Ampere wichtiger als Watt?

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Fauki
Stammgast
#1 erstellt: 06. Sep 2003, 16:28
Hallo miteinander!
Was mich interessieren würde, ist der Zusammenhang von Ampere und Watt. Ich weiß ja, daß Watt = Ampere X Volt, aber verstehen tu' ich das noch nicht genau! H/K behauptet ja immer, daß die Stromlieferfähigkeit viel wichtiger ist, als Wattzahlen. Kann man also die Spannung einfach hochfahren, um zu sehr optimistischen Wattzahlen zu gelangen, oder wie ist das zu verstehen? Ab wieviel Ampere spricht man von "genug"?
Hoffe, Ihr versteht meine Frage, freue mich über Antworten,
Gruß
Fauki
Denonfreaker
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2003, 21:36
Hi Fauki.

Ich denke auch das Ampere wichtig ist W= V x A heist das um 100 watt zu erzeugen es zum beispiel 10 V X 10 A geben muss nicht ??

mein Matte ist nicht so gut aber nicht nur das ampere ist wichtig auch in wie weit das Voltage stabil ist.
cr
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2003, 21:54
Bei einem unterdimensionierten Netzteil bricht bei großem Strombedarf die Spannung zusammen. Aber du kannst nicht sagen, was wichtiger ist, da durch P=UI der Zusammenhang zwischen Leistung und Strom ja gegeben ist. Bleibt die Spannung konstant, ist die Leistung direkt proportional zum Strom.
Man kann natürlich eine schöne Kurve zeichnen, wie sich die Spannung des Netzteils bei zunehmendem Strombedarf verringert.


[Beitrag von cr am 06. Sep 2003, 21:55 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#4 erstellt: 07. Sep 2003, 00:59
Ich dachte, daß die Spannung immer gleich bleibt und nur die Strommenge (Ampere) verändert wird. Kann doch nicht sein, daß bei 25 Watt 50 Ampere verbraten werden, oder bin ich völlig auf dem Holzweg?? Haben verschiedene Verstärker verschiedene Spannungen?
Ich war schon auf der Suche nach einem alten Thread über Stromlieferfähigkeit, wurde aber nicht fündig - verzeiht deswegen meine vielleicht blöde Fragerei!
Vielen Dank aber schonmal Audiofreaker und cr, freu' mich wieder über weitere Antworten!
Gruß
Fauki
cr
Inventar
#5 erstellt: 07. Sep 2003, 02:06
Wenn du mit 0,5 Volt 25 Watt erreichen willst, müssen 50 Ampere fließen.

25W = 50A*0,5V

Was du aber mit deiner Frage meinst, verstehe ich nicht.
Verstärker haben unterschiedliche Versorgungs-Spannungen.
Für schwache Verstärker reichen 25 V Gleichspannung, geht dann rauf bis 100 V und mehr für irgendwelche Leistungsboliden.
(Du kannst die Versorgungsspannung als Faustregel durch 2 dividieren (wegen positiver und negativer Halbwelle), dann quadrieren und durch die Lautsprecherimpedanz dividieren, Bsp: 60 V >> 30 V >> 900: an 8 Ohm kann dieser Verstärker max. 112 W liefern. Wegen P = U*U/R).
Bzw. würde man in diesem Beispiel gleich die Vorsorgung statt mit 60 V mit +/-30 V anlegen (sind dann letztlich auch 60V).


[Beitrag von cr am 07. Sep 2003, 02:08 bearbeitet]
HammerHead
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Sep 2003, 09:49

Ich dachte, daß die Spannung immer gleich bleibt und nur die Strommenge (Ampere) verändert wird. Kann doch nicht sein, daß bei 25 Watt 50 Ampere verbraten werden, oder bin ich völlig auf dem Holzweg?? Haben verschiedene Verstärker verschiedene Spannungen?
Ich war schon auf der Suche nach einem alten Thread über Stromlieferfähigkeit, wurde aber nicht fündig - verzeiht deswegen meine vielleicht blöde Fragerei!
Vielen Dank aber schonmal Audiofreaker und cr, freu' mich wieder über weitere Antworten!
Gruß
Fauki


Hi Fauki.

Ich möchte es einmal so zu erklären:

Versuch einmal Dein Auto mit 8 Monozellen a' 1,5 V zu starten.
Du hast dann zwar 12 V, aber das Starterritzel dreht sich keinen mm, weil die Leistung hinter der Spannung fehlt, will heißen, die Spannung der Monozellen bricht sofort zusammen.
Wenn Du also ein schwaches Netzteil (wenige Ampere) in Deinem Amp/Receiver hast kann dieses bereits bei relativ geringen Lautstärken aber hohen Dymanmikspitzen vor allem im Bassbereich (Paukenschlag,Orgelkonzert, Ketten von Explosinen etc) überfordert werden, weil zwar ausreichend Spannung an die Lautsprecher geliefert wird, diese aber sofort wieder zusammenbricht, weil das Netzteil sie wegen Mangel an Leistungsfähigkeit (Hochstromfähigkeit) nicht oder nur teilweise aufrecht erhalten kann.
Da das "Schwächeln" den gesammten Wiedergabefrequenzbereich beeinflußt, kommt es u. U. zu Klangeinbußen.
Deshalb haben einige Hersteller entsprechend aufwendige, stabile Netzteile mit hohen Ladekapazitäten in ihre Geräte integriert. Neben HK ist das auch NAD, Rotel und eine Menge HighEnder.
Bei Google fndest Du unter "High Current Capability" einiges zu diesem Thema.

Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend rübergekommen.
Fauki
Stammgast
#7 erstellt: 07. Sep 2003, 10:36
Vielen Dank auch an Dich, Hammerhead!
Hat mir schon geholfen!
Grüße
SCSI-Chris
Stammgast
#8 erstellt: 07. Sep 2003, 11:30
In dem PC- Computermagazin "c't" (sollte einigern hier bekannt sein...) werden regelmässig PC Netzteile und "USVs" (Unterbrechungsfreie Stromversorgung = Akku für Desktop rechner) getestet...
als technisches Hintergrundwissen wird dort die Tatsache beschrieben, dass Watt != Volt x Ampere.
Rein rechnerisch (und theoretisch) ist ja klar, dass Watt = Volt x Ampere!
Aber wegen der Verlustleistung (Wärme) und dem entsprechenden Wirkungsgrad kann es sein, dass die Wattzahl die das netzteil am Ende liefert, geringer ist als die vom Stromnetz aufgenommene Leistung (VA)!
Dazu kommen noch andere Faktoren, die hab ich allerdings nicht mehr im Kopf und auch teilweise nicht ganz verstanden...
ob das jetzt hilfreich für dich war, weiss ich nicht, aber ich denke, man kann ein netzteil auf verschiedene arten mit verschiedenen güten bauen, dann ergeben sich logischerweise auch unterschiede im geleiferten strom.....


[Beitrag von SCSI-Chris am 07. Sep 2003, 11:32 bearbeitet]
technikhai
Inventar
#9 erstellt: 07. Sep 2003, 12:30
Also irgendwie versteht hier keiner so richtig um was es überhaupt geht.
Allein schon der Satz: ICH WEIß JA,DAß WATT = AMPERE X VOLT ,ergibt für mich keinen Sinn.
Und dann dieses gequassel von 50 Ampere.Zeig mir einen Stromkreis im Haus der mit 50 Ampere abgesichert ist.
Absoluter Blödsinn.
Ein Verstärker besteht aus einem Netzteil,welches von 230 Volt Wechselspannung auf 12 Volt runtertransformiert.Der Strom wird umgewandelt mit einem Gleichrichter von Wechel auf Gleichspannung.Damit wird der eigentliche Verstärker der das Eingangssignal (Chinch) auf die Lautsprecherausgänge über Transistoren verstärkt versorgt.
Wichtig dabei ist eine Konstante Spannungsversorgung über das Netzteil.Wenn man einfach die Spannung am Netzteil erhöhen könnte wäre das wohl zu einfach.Das geht aber nicht,da euch wahrscheinlich dann das Netzteil und sämtliche Bauteile kaputt gehen.Also ein Netzteil ist dann Stabil wenn es bei höheren Lautstärken eine Konstante Spannung abgibt und die Verstärkerplatine damit beliefert,so das sie die Leistung auf die Lautsprecher überträgt.

Formel zur berechnung der Leistung:

P= Leistung in Watt angegeben!
U=Spannung in Volt angegeben!
I=Strom in Ampere angegeben!

P=U*I

Das ist aber dann der Gesamtverbrauch des Verstärkers,nicht die Leistung die raus kommt!!!
Oft sind angegebene Werte maßlos übertrieben.
Also bitte und lasst euch nicht erzählen,das ihr die Spannung erhöhen sollt.

Gruss Marco
cr
Inventar
#10 erstellt: 07. Sep 2003, 13:37
Wie kommst du auf 12 V?
Je nach Leistung des Verstärkers kann der Netzteiltrafo auf zB 25 oder 50 oder 80 V usw herunterspannen (je mehr Leistung der Verstärker an die LS liefern kann, desto höher muß die Versorgungsspannung des Netzteils sein)
burki
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Sep 2003, 13:47
Hi,

eben, was soll das mit den 12 Volt ?
Zudem, schon mal ueberlegt, was ein Impedanzschalter (z.B. bei nicht allzu alten Yamahas) bewirkt ?
Gruss
Burkhardt
technikhai
Inventar
#12 erstellt: 07. Sep 2003, 14:10
Das war ein Beispiel.Es gibt durchaus auch Netzteile und Verstärker die mit 24V,50V oder mehr arbeiten.Wollte lediglich erklären,das das nicht so einfach geht wie manche sich das vorstellen und nicht wissen was Volt,Ampere und Watt überhaupt bedeuten.Ihr braucht mein Zitat nicht zu kritisieren,gebt lieber selbst mal eine Erklärung ab,und haltet euch nicht an solchen kleinigkeiten auf,wie z.B.die 12 Volt.Das war ein Beispiel.Immerhin ist das Fakt,das hier viele nicht wissen wie ein Verstärker überhaupt aufgebaut ist und dann noch mit Volt,Ampere und Watt hier rumposten.Das war lediglich eine Erklärung und ich glaub nicht,das sie falsch war oder?

Gruss Marco
Zweck0r
Moderator
#13 erstellt: 07. Sep 2003, 14:16
Hi,

mit "Stromlieferfähigkeit" eines Verstärkers ist wohl eher gemeint, wie groß seine Reserven sind, wenn der Lautsprecher eine zu niedrige Impedanz hat und der Verstärker deshalb bei gleicher Ausgangsspannung mehr Strom abgeben muss. Außer der Leistungsformel P=U*I gilt auch noch das ohmsche Gesetz:

I=U/R

Nehmen wir vereinfacht an, die Lautsprecherimpedanz wäre rein real (ohne Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung) und bei allen Frequenzen konstant 4 Ohm.

Bei einer Spannung (Effektivwert) von

U = 8 V

am Lautsprecher fließt dann durch ihn ein Strom (ebenfalls Effektivwert, der Spitzenwert ist höher) von

I = 8 V / 4 Ohm = 2 A

Die Leistung, die dem Lautsprecher zugeführt wird, ist dann

P = 8 V * 2 A = 16 W

Ein Verstärkerentwickler muss also sicherstellen, dass sein Verstärker, wenn er 8 V abgeben kann und für 4-Ohm-Lautsprecher gebaut ist, eine Strombelastung von 2 A verkraftet. Leider ist es aber nicht ganz so einfach, weil viele 4-Ohm-Lautsprecher bei manchen Frequenzen diesen Wert deutlich unterschreiten. Der Strom steigt dabei an, der Verstärker muss mehr liefern, als erwartet. Gute Verstärker sind deshalb so konzipiert, dass sie auch bei 2 Ohm noch zuverlässig funktionieren, also selbst dann noch genügend Reserven haben. Bei zu hoher Strombelastung, die den Endstufentransistoren schaden würde, muss der Verstärker den Strom begrenzen. Das verursacht aber Verzerrungen, die den Hochtöner überlasten können. Deshalb ist es nicht übertrieben, für einen Verstärker nach obigem Beispiel mit 16 W an 4 Ohm Transistoren zu verbauen, die 8 A verkraften.

Leider gibt es keine Katalogwerte für diese Strombelastbarkeit, es ist aber ein gutes Zeichen, wenn bei den Daten auch eine RMS-/Sinusleistung für 2-Ohm-Lautsprecher angegeben ist. Dann kann man davon ausgehen, dass der Verstärker mit 4-Ohm-Boxen unkritisch ist, weil er meistens nur den halben Strom liefern muss.

Grüße,

Zweck
cr
Inventar
#14 erstellt: 07. Sep 2003, 14:21
Wenn man deinen Satz liest, hat man einfach den Eindruck, dass Verstärker generell mit 12 V arbeiten. Daraus könnte für den Laien der Eindruck entstehen, 12 V wäre sowas wie eine Normspannung für HiFi-Geräte. Daher meine Anmerkung.
technikhai
Inventar
#15 erstellt: 07. Sep 2003, 14:28
Schon OK!
War ja auch richtig.War nur ein Beispiel.Habe 12 Volt geschrieben,weil ich mir mal einen Verstärker selbst gebaut habe mit einem 12 Volt Netzteil.Da ist man manchmal so im Element und schreibt einfach drauf los.


Gruss Marco
Fauki
Stammgast
#16 erstellt: 13. Sep 2003, 19:42
Danke für alle Antworten.
Ich wollte allerdings nicht, dass Ihr Euch gleich in die Haare kriegt! Gerade bei Technikhai kriegt man schnell das Gefühl, nicht mal fragen zu dürfen, wenn man keine Ahnung hat - gerade dafür ist doch so ein Forum auch da.
Trotzdem vielen Dank an alle, werd' es trotzdem wagen, mich mal wieder zu melden.
Schönes Wochenende
Fauki
technikhai
Inventar
#17 erstellt: 14. Sep 2003, 13:24
Nein,
das siehst du völlig falsch.
Dafür ist das Forum da,das ist nicht böse gemeint aber kleine Meinungsverschiedenheiten gehören nunmal dazu.
Wenn ich es mal nicht so gut weiss,bin ich froh,wenn mich einer des besseren belehrt.Manchmal gehe ich nicht so genau in die Details hinein,so das viele meine Zitate vielleicht nicht auf anhieb verstehen.Wie gesagt mit den 12 Volt,das war nur ein Beispiel,und als cr und burki mich darauf ansprachen,hab ich mich versucht zu rechtfertigen.Trotzdem bin ich keinem böse.

Gruss Marco
Fauki
Stammgast
#18 erstellt: 15. Sep 2003, 00:06
Ok, alles in Ordnung, Marco!
Dann hab ich das eben falsch aufgefasst - wünsch noch einen Schönen,
Fauki
gniedler
Neuling
#19 erstellt: 18. Sep 2003, 15:24
ich hab das problem das ich ein gerät besitze (multieffektgerät für gitarre) welches laut anleitung 9V AC und 1300mA braucht)
das problem ist dass ich bislang kein passendes netzteil gefunden habe, es aber komischer weise auch mit einem 9V 560 mA netzteil funktioniert
ist das auf dauer schädlich für das netzteil bzw. das effektgerät oder beschreiben die 1300 geforderten mA nur eine art maximalwert unter dem es einen gewissen toleranzbereich gibt?
so ein typ im media markt hat gesagt das ,solange es geht(mit weniger als 1300mA), alles in ordnung ist aber stimmt das auch?

das passt vieleicht nicht hundertprozentig in diesen thread aber trotztdem danke für eventuelle hilfe
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