Preout Frage, Pioneer / Yamaha Besitzer

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latscholax
Stammgast
#1 erstellt: 22. Okt 2015, 09:57
Moin,

Ich versuche mein Wohnzimmer etwas zu schrumpfen, sprich: ich möchte von getrenntem Stereo/ AV Setup weg und einen Kompromiss finden, indem ich meine Stereoendstufe an den Preouts eines AVRs betreibe.
Stereopreamp und DAC würden somit wegfallen. Nach kurzen Gasstpielen von Denon (x5200 -> viel zu Bassbetont, war nach einer Woche wieder weg..)/Marantz(SR7009 -> Sound erträglich, vrgl zu reiner Stereokette immernoch ...naja, auch nicht wirklich glücklich, musste auch wieder gehen) Zum eigentlichen Problem: Beide Receiver konnten an den Preouts für die Fronts nur lächerliche 2V an chinch bereitstellen und meine Endstufe langweilt sich immens. Es fehlte irgendwie auch stark an Dynamik.
Vermutlich würde ich diesbezüglich mit Geräten alá Anthem,NAD ,Cambridge usw. besser fahren, aber gewisse "Features" der grossen Consumerhersteller möchte ich inzwischen nicht mehr missen(Spotify connect, gutes Einmessystem etc...)

Kann mir irgendjemand sagen ob die Yamaha Geräte, oder auch Pioneer LX etwas mehr Saft an die Preouts liefern können, bzw. eine generelle Einschätzung der Vorstufenqualität?

DAnke&Grz
Latscho
Passat
Inventar
#2 erstellt: 22. Okt 2015, 11:33
Quasi-Standard bei HiFi ist 1 Volt bei Vollaussteuerung.

Wenn da mehr Spannung herauskommen würde, würde das Einmeßsystem die Fronts wieder runterregeln, damit der Pegel zu den übrigen Lautsprechern (Center, Surrounds, etc.) passt.

Grüße
Roman
latscholax
Stammgast
#3 erstellt: 22. Okt 2015, 11:52
Hi,
Mir gehts ja bei dem Problem rein um 2Kanal Widergabe,dass der Pegel der LS im Mehrkanalbetrieb angepasst wird ist mir vollauf klar.

Der Hersteller meines Stereopreamp hat dazu die folgenden Angaben:

Output Level

Headphone output : 19V RMS (balanced , max)
Preamp Variable output (balanced) : 10V RMS (max)
Preamp Variable output (RCA) : 5V RMS (max)
ACSS: 2MA+2MA

und von Marantz gibts die Aussage bezüglich des SR7009 mit 2V max. Wie gesagt ich konnte beim AVR die lautstärke auf 100% reissen und es kam nicht Ansatzweise das was möglich ist (wir reden hier nicht von Klang, es geht mir rein um Pegel/Dynamik). Der Unterschied im Pegel von max. 2V zu max. 5V an cinch ist eben Gigantisch(von 10V Balnced garnicht zu reden...)
Passat
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2015, 12:03
Naja, der max. Ausgangspegel sagt aber nichts über den Standardausgangspegel.

Meine alte Vorstufe hat auch 1 Volt, aber 10 Volt max.

1 Volt = bei Eingangspegel, der der Eingangsempfindlichkeit entspricht.
Ist der Eingangspegel höher, ist auch der Ausgangspegel höher.

Ein Verstärker hat ja immer einen fixen Verstärkungsfaktor und der Lautstärkeregler macht nichts anderes, als das Eingangssignal abzuschwächen.

2 Volt max. halte ich aber für ziemlich niedrig.

Yamaha gibt nur die Nennausgangsspannung an, nicht jedoch die max. Ausgangsspannung.

Grüße
Roman
latscholax
Stammgast
#5 erstellt: 22. Okt 2015, 13:02
Ich habe gemerkt,dass das extrem wenig ist. Die mögliche Lautstärke war wirklich lächerlich im Vergleich mit dem normalen Stereopreamp.Die Endstufe macht egtl. 2x300W an 4 ohm (Abletec AMS1000-2600) an 93db Standboxen.
Ich würde gern vermeiden mir aufs blaue noch mehr AVRs zu bestellen und zurückzuschicken. Hat niemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bei Yamaha bin ich ja eigentlich zuversichtlich was Qualität/Leistung betrifft...was geben die denn als Durchschnittswert an?
Passat
Inventar
#6 erstellt: 22. Okt 2015, 13:17
Bei Yamaha Nennausgangsspannung 1 Volt.

Im Übrigen:
Lt. Datenblatt sind bei deiner Endstufe als Eingangsspannung maximal 3 Volt bzw 6 Volt balanced erlaubt.
http://www.anaview.c...20AMS1000-2600-C.pdf (Seite 6).

Grüße
Roman
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 22. Okt 2015, 13:27
die Leistungsverstärkung ist mit 27,8dB angegeben, was einer Spannungsverstärkung von 24,5 entspricht.
für 300W an 4Ohm werden werden 34,6Veff benötigt, d.h. 1,4V werden am Eingang für Vollaussteuerung benötigt.

wenn die Endstufe mit dem X5200 und/oder 7009 nur eine "lächerliche" Leistung abgegeben hat, dann liegt ein Fehler vor!

selbst wenn die Pre-Out maximal 1V ausgeben würden (es kommt mehr, wenn man voll aufdreht), dann wären das noch 150W/Kanal. Das sind -3dB weniger und ohne direkten Vergleich schon schwer als deutlicher Unterschied zu hören.
latscholax
Stammgast
#8 erstellt: 22. Okt 2015, 14:02
Könnte es ggf. am Kabel gelegen haben? Ich habe das Endstufenmodul, da es symetrisch ist nur mit XLR Anschlüssen bestückt. Für den Anschluss zum AVR Preout habe ich ein fertig konfektioniertes Kabel XLR auf RCA benutzt, Der AV Receiver hat soweit ich es beurteilen kann eigentlich fehlerfrei funktioniert. Bis auf eben diesen gravierenden Unterschied bei der Lautstärke/Dynamik. Ich möchte nur vermeiden, mir ein weiteres Gerät hier zu bestellen was mich wieder nicht zufrieden stellt. Die integrierten Endstufen sind keine Option. Das Abletecmodul ist einfach zu gut
latscholax
Stammgast
#9 erstellt: 22. Okt 2015, 16:09
Habe jetzt mal zum gegentesten eine Onkyo P-3890 an die Abletec gehängt. Funktioniert auch einwandfrei mit vollem Output(auch mit dem RCA-XLR Kabel). Es liegt also definitiv am mangelnden "Saft" der Preouts, oder sehe ich das falsch?
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 22. Okt 2015, 18:25
es wird in diesem Forum gerne von "fehlender Dynamik" geredet und ich bin mir zu sicher, dass 99% aller Leute überhaupt nicht wissen was sie da eigentlich schreiben.

wenn man mit solchen Bastellösungen wie XLR auf RCA oder umgekehrt anfangen muss, dann hat man meiner Meinung nach bei Design seiner Anlage etwas grundlegend falsch gemacht.

wie gesagt, eigentlich sollten auch 1Veff für 150W reichen und dabei geht auch keine Dynamik verloren.
latscholax
Stammgast
#11 erstellt: 23. Okt 2015, 04:34
Wie Eingangs erwähnt ging es mir ja in erster Linie darum etwas Platz zu schaffen, bzw. mit einem brauchbaren AVR meine Teile meiner Stereokette zu ersetzen. XLR Preouts sind bei kompletten AVRs leider nicht drin, und eine AV Vorstufe mit Pseudo symetrischen Anschlüssen, würde den Platzvorteil durch Bedarf von mehr Endstufen(und einer Menge Geld) ja auch wieder relativieren.

Das Kabel ist nicht gebastelt, es wurde fertig erworben, und funktioniert ja auch fehlerfrei.

Um es mal plakativ aus meiner elektronischen Amateuerperspektive zu beschreiben: Bei den Stereopreamps bekomme ich ab 14Uhr am Lautstärkeregler Angst um meine Ohren und die Gebäudestatik,während der Marantz zb wirklich auf knapp 100% aufgedreht werden musste(Stereobetrieb) um auch nur Annähernd die Ausgangsleistung zu bringen. Das ganze im Puredirect Modus, Dynamic EQ und kompression etc. war selbstverständlich alles nicht aktiviert. Die Dynamikunterschiede (Bsp. Gefangenenchor aus Nabucco) waren wirklich signifikant wahrnehmbar.
Da bleibt mir wohl nur Trial and Error..
Passat
Inventar
#12 erstellt: 23. Okt 2015, 07:43
Was heißt denn "auf knapp 100% aufgedreht"?

Schau dir einmal die Skalierung bei Lautstärkereglern von Stereogeräten an:

14 Uhr entspricht da ungefähr -10 dB.

Wenn die Skala des AVRs bis 0 geht, dann ist das da ebenso -10 dB.
Wenn die einen anderen Maximalwert hat, dann entsprechend 10 dB unter Maximalwert.
Bei Yamaha geht die Skala z.B. bis +16,5 dB.
Die -10 dB entsprechen da also +6,5 dB.

Die "Falle" beim Vergleich von Lautstärkereglern von Stereogeräten und AVRs ist, das die Skalierung bei Stereogeräten logarithmisch ist und bei AVRs linear.

Grüße
Roman
latscholax
Stammgast
#13 erstellt: 23. Okt 2015, 09:23
Der sr7009 hat per default eine prozentuale Volume Anzeige 1-100 (kann auch auf db umgestellt werde, hab ich aber nicht gemacht) und den hab ich auf weit über 90 aufgedreht. Mit den integrierten Endstufen ging es lauter, war jedoch qualitativ um Welten entfernt, besonders bei höheren Pegeln.

Beim Onkyo Preamp hast du recht mit den -10 db. Der andere ist ein Audio-GD und hat da irgendeine Superhightechmässige Lautstärkeregelung, bzw. ist der Gain auch einstellbar(ich nutze meist Highgain Einstellung, da es sich subjektiv irgendwie besser anhört) Anzeige ebenfalls 0-100. Mit dieser Einstellung ist bei 40-50 schon das maximal erträgliche Maß für meine Ohren und Raum erreicht.

Über eine mögliche Veränderung der Gaineinstellung bei den Preouts habe ich nichts gefunden.

Gruß
Latscho
soundvernatiker
Inventar
#14 erstellt: 03. Dez 2018, 11:31
Mahlzeit, da ich das selbe Problem mit anderen Komponenten habe, würde mich mal interessieren was hier rausgekommen ist? Auch wenn der Thread schon älter ist.
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