Onky: Distanz Sub beim Einmessen

matrox65 schrieb:

Hallo zusammen, beim automatischen Einmessen und kontrollieren der Werte ist mir aufgefallen das die Distanz zum Sub komplett daneben liegt. Meine angezeigte Distanz liegt bei 9m, effektiv aber 4.5m. In der BA wird geschrieben das dieser Wert ev. angepasst werden kann/soll. Habt ihr diese Distanz angepasst oder gelassen? Denn ich denke das wenn ich den Wert ja ändere stimmt ja die gemessene Laufzeit, Sub zum Ohr, nicht mehr. MfG, Jürg

Hy Jürg !
Nicht die Distanz sollst /Kannnst Du anpassen , sondern die Lautstärke des Sub ! Je nach Geschmack mag der eine es etwas lauter dem anderen reicht halt das was eingemessen wurde !
Aber immer schön dabei an den Nachbarn denken !
Gruß termi

Das ist ein meines Erachtens häufig fehlinterpretiertes Thema.

Generell gibt man die Entfernung zwischen den einzelnen Lautsprechern und dem bevorzugten Hörplatz ja im Receiver ein, damit dieser eine Laufzeitkorrektur vornehmen kann - Laufzeitkorrektur, damit trotz räumlicher Unzulänglichkeiten, wie sie eine unterschiedlich weit entfernte Aufstellung der Lautsprecher nun einmal darstellen, aller Schall zeitrichtig am Hörplatz eintrifft.

Früher gab es 'nur' die Möglichkeit, die Werte manuell zu messen und einzugeben, heute gibt es die Einmeßautomatik. Was macht letztere? Sie sendet eine Folge von Testtönen und mißt, wielange es braucht, bis das Meßmikrofon sie aufnimmt. Die Methode ist mittlerweile, da sämtliche mir bekannten Hersteller nicht mehr mit Festfrequenzen, sondern mit Sweeps arbeiten, fehlerfrei.

Was aber hat es nun mit der häufig scheinbar zu hoch eingemessenen Entfernung des Subwoofers auf sich? Ganz einfach: Der ist als einziger Lautsprecher aktiv, d. h. er bedient sich eines eigenen, eingebauten Verstärkers. Der wiederum besteht aus einer Vorstufe, die immer einen regelbaren Tiefpaß enthält, meistens noch einen zusätzlichen Hochpaß als Subsonic-Filter. Viele besitzen eine in Frequenz und Stärke regelbare Tieftonanhebung, auch eine regelbare Phase findet sich häufig.

Durch all' diese Schaltungen muß das Signal erst einmal durch, bis es die Endstufe überhaupt erst sieht. Und das dauert. Und zwar so lange, wie die Differenz zwischen echter und gemessener Entfernung zum Subwoofer ausmacht.

Nun ist unser Ziel aber zeitrichtige Wiedergabe, und dabei ist es egal, ob der Schall lange zu unserem Ohr braucht, weil der Subwoofer weit weg steht oder weil die Signalverarbeitung im Subwoofer zu Verzögerungen führt.

Essenz: Das Meßergebnis ist zwar gemessen an der physikalischen Entfernung falsch, aber bezüglich der akkustischen Entfernung richtig; eine "Korrektur" meist nicht angezeigt.