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Was ist das Übertragungssystem in 10 Jahren?

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oelsinus
Stammgast
#51 erstellt: 07. Aug 2007, 22:13

Poison_Nuke schrieb:
das eigentliche Hauptproblem seh ich auch eher weniger in der Erwärmung, als in der Abkühlung. Denn eine Schallwelle besteht ja im Druckmaximum auch aus einem Temperaturmaximum und im Druckminimum ist auch die Temperatur minimal (Gesetze der Thermodynamik).
Man muss also es schaffen, die Temperatur zu senken.


...darüber hab ich nochmal nachgedacht. Wenn die Abkühlung nicht genauso schnell ist wie die Erwärmung, sind nichtlineare Verzerrungen die Folge, ich glaube darüber sind wir uns einig. Jedoch würde es nach meiner Ansicht gegen den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verstossen, den aufgeheizten Stickstoffmolekülen die Wärme genauso schnell entziehen zu können. Danach kann ein Molekül seine Wärmeenergie ja nur an ein kälteres Molekül abgeben. Wenn es gelingen würde, ihm diese Energie auf andere Art zu entziehen, wäre damit nicht nur das Problem der virtuellen Schallquellen gelöst, sondern alle Energieprobleme der Welt.

Man sollte also ernsthaft drüber nachdenken, aber für die virtuellen schallquellen sollten wir nach einem anderen Ansatz suchen, es gibt glaube ich noch einige Möglichkeiten!

Gruss H.
Poison_Nuke
Inventar
#52 erstellt: 07. Aug 2007, 22:17
wieso, man kann die Molekühle ja zwingen, die Energie in Form von Wärmestrahlung abzugeben, ohne dass die umliegenden Molekühle gleich wieder diese aufnehmen...hm, verzwickt


aber andere Möglichkeiten fallen mir so irgendwie nicht wirklich ein.

Man könnte natürlich die gesamte Luft im Raum ionisieren und dann mit gezielten Magnetfeldern arbeiten, aber wie war das mit der Abschirmung bei den Ionenhochtönern8)

Es sei denn, es findet sich ein Gas, das magnetisch aber nicht giftig ist...
oelsinus
Stammgast
#53 erstellt: 08. Aug 2007, 10:49
Zwischenauswertung

Inzwischen hat die Diskussion schon einen hot- status bekommen und ich möchte deshalb mal zusammenfassen:

Der Trend der Diskussion läuft darauf hinaus, dass wir in 10 Jahren, vielleicht auch etwas später, nicht mehr bereit sein werden hinzunehmen, dass sich das gesamte Orchester in der rechten Box verkriecht, wenn wir mit dem Ohr dicht genug ran gehen. Der Tend wird dahin gehen, dass die von psychoakustischen Effekten abhängige Ortung der Phantomschallquellen durch virtuelle Schallquellen abgelöst wird. Solche virtuellen Schallquellen werden wie die reale Schallquelle immer an ihrem Ausgangspunkt geortet.


Um sie zu erzeugen, gibt es mehrere Ansätze:

Den von Poison können wir sicher nicht verwirklichen;

Poison_Nuke schrieb:
wieso, man kann die Molekühle ja zwingen, die Energie in Form von Wärmestrahlung abzugeben, ohne dass die umliegenden Molekühle gleich wieder diese aufnehmen...hm, verzwickt

, zu verzwickt, aber es war wenigstens mal ne Idee...

Eine andere Möglichkeit ist die Ausnutzung der nichtlinearität der Luft bei hohem Schalldruck. Das wird in den Ultraschall- Beamern angewendet, die am MIT entwickelt und nun von Sennheiser Vertrieben werden. ( http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/09859 )

Klingt kompliziert, ist aber leicht erklärbar:
Wenn man eine Luftpumpe vorn zuhält und dann pumpt, dann geht das zum Schluss immer schwerer. Wo soll sie auch hin, die Luft? Also ist die Kennlinie Kraft/Druck gekrümmt. An gekrümmten Kennlinien kann man eine Amplitudenmodulation bewirken, kennt Ihr sicher noch vom Mittelwellenradio.
So richtig krumm wird sie aber erst bei einigen Pascal Schalldruck, also so oberhalb von ca. 140 dB. Das kann man dem Zuhörer auf die Dauer nicht zumuten, deshalb der Trick:
Man verlagert die Erzeugung in den Ultraschallbereich, weil die Fledermäuse keine Lobby haben. Zwischen zwei Trägerfrequenzen kann man dann Interferenzen erzeugen, die hörbar werden. Bei der kurzen Wellenlänge läßt sich die Abstrahlung ausgezeichnet bündeln, so dass man den Schall auch an einer beliebigen Stelle im Raum erzeugen könnte, in dem sich die Trägerfrequenzen treffen.

Hat einige Probleme, die hohen Pegel sind gesundheitlich nicht unbedenklich, auch wenn man sie nicht hört. Deshalb gibt es eine Zwangsabschaltung, wenn jemand zu dicht vor der Quelle in den Beam kommt. Zum zweiten sind mit vertretbaren Ultraschalleistungen nur im oberen Hörbereich hohe Schalldruckpegel erzielbar. Scheint deshalb vielleicht als ergänzendes Element anwendbar zu sein, nicht aber als Basis für die ultimative Wiedergabe der Zukunft.

Die wird doch eher im Bereich der Wellenfeldsynthese ( http://en.wikipedia.org/wiki/Wave_field_synthesis ) zu suchen sein. Auch hier können virtuelle Schallquellen im Raum erzeugt werden, um die man sogar drumrumlaufen könnte, wenn die Lautsprecher rings um den Zuhörer angeordnet sind. Nicht ohne Probleme, aber es scheint doch ein Ansatz für eine fruchtbringende Diskussion zu sein .....



Gruss H.
Boettgenstone
Inventar
#54 erstellt: 08. Aug 2007, 11:05
Morgen,
die Wellenfeldsynthese dürfte lustig bei Computerspielen werden. das gibt jetzt haue

Was ich in dem Konferenzsaal meinte ist das ding von Sennheiser die hatten ja eine Nahaufnahme drin da hat man dieses 6-eckgitter gesehen.
Poison_Nuke
Inventar
#55 erstellt: 08. Aug 2007, 11:36

Boettgenstone schrieb:
die Wellenfeldsynthese dürfte lustig bei Computerspielen werden. das gibt jetzt haue


nö, genau die PC spiele sind DIE Vorreiter dieser Technologie, wenn auch derzeit noch keine WFS Ausgabe seitens der Soundkarten möglich ist.

Denn ausschließlich PC Spiele bieten derzeit alle nötigen Grundlagen, um WFS zu nutzen. Irgendwelche Film/Musikaufnahmen sind da noch Lichtjahre hinterher.
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