Brauche ich Tiefbass?

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Dobermann0812
Stammgast
#1 erstellt: 21. Okt 2015, 09:01
Hallo Zusammen.

Zur Zeit stelle ich mir folgende Frage:
- Brauche ich Tiefbass?

Also in naher Zukunft werde ich mir einen Subwoofer anschaffen. Es sollte klein und geschlossen sein. Wird auf den
Hörplatz mit einem Antimode eingemessen und wird in der Front innen neben dem rechten LS stehen.

Hörgewohnheiten sind BlackMusic sowie elektronische Musik. Manchmal läuft auch den ganzen Tag Radio.
Abends am W.E. dann mal gerne ein Film, alle Genres querbeet.

Da wir ein Kleinkind haben, werden beim Filmgenuss sehr moderate Pegel gefahren, Zimmerlautstärke, ggf. ein wenig drüber.

So und hier komme ich nun zu meinem Problem. Einerseits würde ich sagen ich stelle mir da für meine 22qm einen Canton SUB 600 hin und fertig
ist die Kiste. Im musikalischen Bereich (80% bei 45/50Hz bis 80/90Hz) sollte er meinen Bedarf decken können und auch beim Film einigermaßen
unterstützend mitwirken (Front sind Klipsch RP250).


Andererseits gibt es Sub´s auf dem Markt wie den Sunfire Atmos, Paradigm Seismic 110 und weitere die wesentlich weitere runterspielen.

Ich frage mich ob ich durch diese Sub´s bei leisen/moderaten Pegeln im Filmbetrieb einen Vorteil habe. Kann ich davon ausgehen, dass diese auch in dem oben genannten Frequenzbereich mehr Schub/Druck etc bringen?

Ich muss halt für mich entscheiden wieviel Geld ich in die Hand nehme und ob es wirklich einen Mehrwert gibt.

Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Cougar_R1
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2015, 09:13
Ob Du einen Sub brauchst, der richtig tief kann, kannst nur Du entscheiden!
Ich kann auf jedenfall sagen, dass ich selbst bei normaler Zimmerlautstärke den Bass bis an die 20 Hz wahr nehme. Für mich auch bei geringer Lautstärke ein Mehrwert, den ich nicht mehr hergeben würde!
Wiederum Subwoofer die das dann können, kosten nunmal dementsprechend Geld und ist dann wohl für Deinen Einsatzzweck übertrieben.
zapper2808
Stammgast
#3 erstellt: 21. Okt 2015, 09:22
Hallo,

ohne echten Tiefbass möchte ich auch nicht mehr Musik/Filme schauen - für MICH wäre es sonst nicht "komplett"
ABER: die tiefen Töne machen auch schnell Probleme in nicht wirklich gut optimierten Räumen - Antimode ist ein sehr sehr gutes Helferlein, Tiefbass knackig und ohne dröhnen genießen zu können.
Dobermann0812
Stammgast
#4 erstellt: 21. Okt 2015, 09:24
Danke für Deine Antwort.

Wieso wäre das für meinen Zweck übertrieben?
Also man kann schon sagen, dass am W.E. regelmäßig ein bis zwei Filme geschaut werden.
Wenn ich hier einen deutlichen Mehrwert durch einen besseren Sub habe soll er es mir auch Wert sein.

Wenn zusätzlich im musikalischen Bereich durch einen solch potenteren Sub bei den Frequenzen 40 - 90Hz eine Steigerung erwartet werden kann
ist das noch ein I-Tüpfelchen oben drauf.
Haiopai
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Okt 2015, 09:26
Moin Dobermann , die Frage die ich mir an deiner Stelle dabei stellen würde ist , was hab ich für ein Bedürfnis nach Tiefgang und Pegel und was kann ich überhaupt realisieren , Stichwort Nachbarn ??

Fakt ist halbwegs vernünftig gedacht , nennenswerte Pegel unterhalb 30 Hz brauche ich nur im Filmbetrieb , wenn ich nicht
gerade ausgesprochener Liebhaber sakraler Kirchenmusik samt unterste Oktave Kirchenorgel bin .

Fakt ist ebenfalls , lineare Wiedergabe und nennenswerter Pegel unter 30 Hz , kostet richtig Geld , gleicher Pegel bei 20 Hz
wie bei 30 Hz bedeutet entweder doppelte Membranfläche oder doppelter Hub des Chassis und die vierfache notwendige
Verstärkerleistung .
Gleichzeitig verschlechtere ich aber in den meisten Fällen die Impulswiedergabe des Basses darüber , wenn ich ihm
derartige Tiefbassfähigkeiten anerziehe , weswegen ein Hersteller wie Nubert zum Beispiel solchen Woofern einen
Subsonic Filter für die Musikwiedergabe verpasst , bei dem zwischen unterer Grenzfrequenz 20 Hz und 35 Hz gewählt
werden kann , was im reinen Musikbetrieb der Präzision des Woofers förderlich ist .

Das geschlossene Woofer präziser wären , ist eines dieser merkwürdigen Hifi Märchen , wenn dem so wäre , müsste
man sich fragen , warum Hersteller hochwertigster Monitor Lautsprecher wie K+H nur Bassreflexwoofer im Programm
haben , weil mangelnde Präzision oder Impulswiedergabe kann man deren Subwoofern nun wirklich nicht unterstellen .
Im Gegenteil sind die State of the Art , was Präzision und Neutralität angeht .

Im Gegenteil verschlechtere ich das Impulsverhalten , wenn ich krampfhaft kompakte geschlossene Gehäuse bei Woofern
mit richtigem Tiefgang und vernünftigem Pegelvermögen realisieren will , weil die einzige Möglichkeit das zu realisieren
dann über den Hub der Chassis funktioniert .
Doof nur das Weg =Zeit ist , sprich je mehr Hub ein Chassis leisten muss , je schlechter kann es Impulse verarbeiten und
je unpräziser wird es , ganz nebenbei muß ich den Antrieb auch immer stärker dimensionieren , was den Wirkungsgrad reduziert
und das Leistungsbedürfnis nach oben katapultiert , da hilft dann nur noch aufwendigste Elektronik und dann wird das
Ganze preislich irgendwann ziemlich irre .

Aus diesem Grund arbeiten diese kompakten Exemplare eben auch mit Class D Endstufen mit teilweise an die 1000 Watt
Impulsleistung , je nach Hersteller , alles nur um der Physik ein Schnippchen zu schlagen und dem Lifestyle Rechnung
zu tragen , die Kisten nur nicht zu groß werden zu lassen .

Gruß Haiopai
Dobermann0812
Stammgast
#6 erstellt: 21. Okt 2015, 09:43
Danke Haiopai für Deine ausführliche Antwort.

Also mit Nachbarn habe ich eher weniger Probleme. Haben so ziemlich alle das Alter des guten Hörens überschritten


Klar ist, dass die Impulstreue eines solchen Sub´s bei der notwendigen Auslenkung der Membrane leidet. Aber wenn ich es richtig verstehe, ist die Auslenkung nur bei extrem tiefen Tönen notwendig, welche ja hauptsächlich bei Filmen (Action) vorkommen. Ich denke hierbei ist die Impulstreue wiederum einwenig zu vernachlässigen (eine Explosion dauert ja mal nen Moment). Schlussendlich wird durch die geringere Auslenkung bei Musik die Impulstreue doch wiederrum besser sein oder sehe ich das falsch?

Interessant finde ich den Paradigm Seismic 110, lt. Datenblatt kommt er tief runter. Zwar wenig Pegel aber mehr als ausreichend für meine Bedürfnisse (Preis mal außen vor gelassen)
danyo77
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2015, 09:54
Bei 22qm und gegebenen Bedingungen würde ich auch mal bei nem 10.17 von XTZ nen Blick riskieren und ihn zuerst mal offen betreiben. Zur Not kannst Du ihn ja noch verschließen. Meiner Meinung nach tut sich da aber nichts an Präzision, sondern eher am Klangcharakter... http://www.xtz-deuts...fer-xtz-10-17-12-17/ - Class-D und 500 Watt mit 20Hz bei +/-3dB klingt für mich schon ganz nett in dem Preisbereich.


[Beitrag von danyo77 am 21. Okt 2015, 09:54 bearbeitet]
Haiopai
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Okt 2015, 09:54

Dobermann0812 (Beitrag #6) schrieb:
Schlussendlich wird durch die geringere Auslenkung bei Musik die Impulstreue doch wiederrum besser sein oder sehe ich das falsch?

Interessant finde ich den Paradigm Seismic 110, lt. Datenblatt kommt er tief runter. Zwar wenig Pegel aber mehr als ausreichend für meine Bedürfnisse (Preis mal außen vor gelassen)


Ein wenig schon , das gleiche Problem ergibt sich in anderer Hinsicht bei PA Subwoofern , die Grundauslegung bleibt eben bestehen ,
im PA Bereich durch extrem harte Aufhängungen im Ultra Kompaktbereich durch ebenso massive Sicken , die im anderen Extrembereich
bei entsprechender Belastung eben diese enormen Hübe realisieren können .
Folge bei beiden , sie wachen sinnbildlich gesprochen erst auf , wenn sie richtig gefordert werden .

Praktisch dedeutet das , sich die Dinger im Idealfall nach Hause zu holen und gar nicht in der Hauptsache die entgültigen
Fähigkeiten des Woofers zu testen , sondern wie er sich explizit im Bereich der Übergangsfrequenz an deine Lautsprecher
anpassen lässt .
Unterschiede in der Impulswiedergabe lassen sich nämlich mit nichts aus der Welt schaffen und äußern sich sehr gut
hörbar grundsätzlich darin , das du den Sub immer als Sub wahrnimmst , gerade bei qualitätativ hohen Ansprüchen ist
das ja aber genau das , was man nicht will .

Ein paar Herz weniger Tiefgang bei Filmwiedergabe sind dagegen ohne direkten Vergleich überhaupt nicht hörbar .

Gruß Haiopai
inecro-mani
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2015, 10:02

Dobermann0812 (Beitrag #6) schrieb:

Interessant finde ich den Paradigm Seismic 110, lt. Datenblatt kommt er tief runter. Zwar wenig Pegel aber mehr als ausreichend für meine Bedürfnisse (Preis mal außen vor gelassen)


genau mit solchen Aussagen kommst du nicht weiter ;D 1tens "nur" Datenblatt aussagen + 2tens viel zu hoher Preis

schau dich mal bei KLipsch, SVS oder XTZ um. Die haben ähnliche Subs bei deutlich geringerem Preis, da kannst dud ann sogar zu nem 12" oder sogar 15" greifen. Gerade da hat Klipsch super Dinger im Angebot (für leistbare Euronen)
Dobermann0812
Stammgast
#10 erstellt: 21. Okt 2015, 10:08
Ich könnte den Paradigm inkl. Perfect Bass-Kit für 600 Euro schießen, daher ist dieser relativ interessant für mich, bzw. habe ich diesen in meine Überlegung mit einbezogen. Viel größer sollte mein Sub auch nicht sein. wie gesagt ist der Stellplatz vordefiniert und wird mit einem Antimode oder o.g. Kit eingemessen.
Dobermann0812
Stammgast
#11 erstellt: 21. Okt 2015, 10:58

danyo77 (Beitrag #7) schrieb:
Bei 22qm und gegebenen Bedingungen würde ich auch mal bei nem 10.17 von XTZ nen Blick riskieren und ihn zuerst mal offen betreiben. Zur Not kannst Du ihn ja noch verschließen. Meiner Meinung nach tut sich da aber nichts an Präzision, sondern eher am Klangcharakter... http://www.xtz-deuts...fer-xtz-10-17-12-17/ - Class-D und 500 Watt mit 20Hz bei +/-3dB klingt für mich schon ganz nett in dem Preisbereich.



Ich hatte auch mal einen 10.16 für ca. 1 Jahr. Wirklich gutes Gerät, jedoch haben die Strömungsgeräusche schlussendlich das Aus für diesen bedeutet.
Ob dies bei dem neuen 10.17 besser ist?
danyo77
Inventar
#12 erstellt: 21. Okt 2015, 11:03
Ich hab nen 12.18er mit genau Null Strömungsgeräuschen. Würde ich testen und zur Not mit den beiliegenden Stopfen verschließen. Zurückschicken geht ja auch, wenn Du ihn nur als Bassreflex gut findest... Der Paradigm ist für 600,- sicher auch interessant, mich würde nur der Plastik-Look stören...(kenne ihn aber nur von den Bildern...). Klingt aber ja nicht so, als würde es an der Kohle scheitern, beide mal zu bestellen? Oder kannst Du den Paradigm dann nicht zurückgeben...?
Dobermann0812
Stammgast
#13 erstellt: 21. Okt 2015, 11:08
Der Paradigm wäre dann definitiv meiner oder ich müsste ihn privat weiterverkaufen.

Für den vorgesehenen Platz sind XTZ´s allerdings auch ein wenig zu groß

Was gibt es denn noch für Alternativen im geschlossenen Bereich?
danyo77
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2015, 12:34
Die SVS sealed-box-Modelle schon näher angesehen? http://www.sv-sound.de/produkte/compact-cabinet/index.php

Ausserdem ist das hier vielleicht interessant: http://www.hifi-foru...um_id=93&thread=9716
Dobermann0812
Stammgast
#15 erstellt: 21. Okt 2015, 18:20
Hi,

sorry komme jetzt erst kurz zwischendurch zum antworten.

Die SVS´s habe ich mir auch schon genauer angeschaut. Besonders den SB1000. Finde ich grundsätzlich nicht schlecht.

Mir schwirrt halt immer das Angebot des Paradigm Seismic durch den Kopf. Bei diesem zahle ich quasi nur 100 bis 200 mehr gegenüber dem SVS.
Laut den Daten ist dieser wohl auch eine ganze Ecke potenter. Die Maße sind bei beiden ja relativ human. Gemessen am Neupreis 500 bis 600 zu ca. 1500 Euro sollte man ja schon einen Unterschied warnehmen oder?

Der Hinweis auf die Impulstreue bringt mich jedoch wieder ins schwanken. Meint Ihr denn der SVS würde präzise/schneller spielen?

Habe mir einige Berichte (englisch) zum Paradigm durchgelesen, diese waren fast alle sehr positiv.

Hmmm, wirklich schwieriger Entscheidung
nrwskat1
Stammgast
#16 erstellt: 21. Okt 2015, 18:48
Meiner Meinung nach gehst du die Sache falsch an. Bei diesen 300,-- € Lautsprechern wäre ein Sub in deinen Preisvorstellungen völlig überdemensioniert.

Ein SVS 1000 reicht da völlig aus.

Und sooo groß sind die Unterschiede bei einem Sub nicht. Jedenfalls bei moderaten Pegeln und erst gar nicht bei Zimmerlautstärke.

Habe vor 3 Wochen noch ein paar Klipsch RF 7 Referenz erst mit einem XTZ 12.16 und dann mit einem SVS PB13 gehört. Ab hohen Pegeln merkt man schon einen Unterschied, der aber auch dort nicht so eklatant ist. Ab sehr hohen Pegeln ist der Unterschied schon deutlicher.

Allerdings kostet der SVS auch das vierfache. Für Zimmerlautstärke weggeworfenes Geld.


[Beitrag von nrwskat1 am 21. Okt 2015, 18:51 bearbeitet]
Dobermann0812
Stammgast
#17 erstellt: 21. Okt 2015, 20:04

nrwskat1 (Beitrag #16) schrieb:
Meiner Meinung nach gehst du die Sache falsch an. Bei diesen 300,-- € Lautsprechern wäre ein Sub in deinen Preisvorstellungen völlig überdemensioniert.

Ein SVS 1000 reicht da völlig aus.




Naja preislich liegen die beide nun wirklich nicht weit auseinander, zumindest bei dem mir vorliegenden angebot.

Wenn ich ggf. Sogar noch das AM verkaufe weil das beiliegende DSPgut funktioniert, komme ich ggf. Sogar noch günstiger weg als mit dem SVS.

Ich denke ich muss es mir nochmal durch den kopf gehen lassen. Vielleicht reicht ja doch ein sub im preisbereich eines canton sub 600.
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