AV-Receiver pro und contra für Stereozwecke

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Lemby
Neuling
#1 erstellt: 22. Aug 2014, 22:18
Liebe Experten,

ich benötige Kauf- und Soundberatung!

Ich habe
- Mission Cyrus II mit PSX (Cinch)
- B&W 803 MatrixLS
- Philips CD 850 (Cinch)
- Samsung Blueray BD E-5500 (Cinch, opt. und HDMI-Ausgänge)
- SONY TV 50W815 BSAE2 (opt. und HDMI)

Das TV hat opt. und HDMI out, die ich für den Cyrus nicht verwenden kann. Momentan nutze ich den Kopfhörerausgang (Microstecker), Adapter zu Cinch und das passt dann in den Cyrus. Der Sound ist passabel, besser als die reinen TV Lautsprecher. Trotzdem erwäge ich - und hier kommen Sie ins Spiel - mir einen AV-Receiver zuzulegen um einen sehr guten Fernsehsound zu bekommen. Allerdings will ich keine Einbußen bei meinen CD haben, der AVR sollte also im Stereomodus die Performance leisten wie der Cyrus.
Welche AVR empfehlen Sie, so fängt es finanziell an (1.000 wäre mein Max.) - oder soll ich es sein lassen und mich mit dem Jetzt zufrieden geben?
2 Sachen habe ich noch:
Für den Fall des Kaufes eines AVR hätte ich noch gerne gewusst wie ich auf 5.1 aufstocken kann. Behalte ich meine B&W als Frontlautsprecher und was muss ich dann qualitativ (und finanziell) aufrüsten? Mein Cyrus hat Bananenstecker (4mm?), wäre schön wenn ich die weiter verwenden könnte.
Mein Beäug ist auf Cambridge Audio und NAD gefallen, da !wichtig! die Bauhöhe 14 cm nicht überschreiten darf. Die Boliden sind also ein no go!

Now it's up to you!


[Beitrag von Lemby am 22. Aug 2014, 22:31 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 22. Aug 2014, 22:27
Hallo Lemby!

Einige der besten AV-Receiver kommen momentan aus Denon x Serie, sehr zu empfehlen ist auch die Yamaha RX-V Serie.
Für deine Bedürfnisse sollte eigentlich sogar der Denon x-1000 reichen.
Etwas mehr Anschlüsse, gerade für deine analogen Geräte bietet der Denon x-2000.
Mehr brauchst du eigentlich nicht.
Alle haben das gleiche Einmesssystem, welches auch bei 2.0 Verbesserungen bringt und ausreichend Leistung
Für die Rears wäre eine Skizze deines Hörplatzes hilfreich.

gruß
Jan
Lemby
Neuling
#3 erstellt: 22. Aug 2014, 23:44
Hallo und schon mal vielen Dank,
ich wollte ein jpg hochladen von einer Skizze, die ich gefertigt habe (klicke IMG, wähle Datei aus und nix passiert??), daher in Worten:
- Abstand zum TV 4 m, B&W direkt links und rechts daneben
- rechts vom TV ist eine Fensterfront, ca. 2 m entfernt
- links ist der Raum ca. 5 m lang (Esszimmer)
- auf der Rückseite Bücherregale
- linke Raumseite Sideboard
Gruß
Martin
Donsiox
Moderator
#4 erstellt: 23. Aug 2014, 00:03
Wenn du 4 Meter Abstand zum TV hast, sollten die Lautsprecher auch vier Meter weit auseinander stehen.
Und einfach nochmal probieren
Du musst das Feld mit den Urheberrechten noch vor dem posten anklicken.
Lemby
Neuling
#5 erstellt: 23. Aug 2014, 00:09
Hi, habe mir den Denon x-2000 mal angesehen. Zunächst kommt er schon wegen der Bauhöhe von fast 17 cm nicht in Frage, wie gesagt, 14 cm ist das Maximum. Und dann sagen die Tests, ein Mittelklasseverstärker. Ist der Cyrus nur Mittelklasse? Habe ein wenig Sorge über einen Qualitätsverlust.

Lemby
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 23. Aug 2014, 00:18

Lemby (Beitrag #1) schrieb:
Allerdings will ich keine Einbußen bei meinen CD haben, der AVR sollte also im Stereomodus die Performance leisten wie der Cyrus.

Es gibt eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass ein AV-Receiver das schlechter hinbekäme. Im Gegenteil, dank digitaler Zuspielung dürfte sich das eher verbessern.


Welche AVR empfehlen Sie, so fängt es finanziell an (1.000 wäre mein Max.) - oder soll ich es sein lassen und mich mit dem Jetzt zufrieden geben?

Du musst selbst wissen, wie viel dir das wert ist. Die Klangveränderungen in Neutralstellung werden aber voraussichtlich nur marginal sein, sofern sie überhaupt hörbar sind. Bei Nutzung des Einmesssystems können sich hingegen deutliche Veränderungen ergeben - die zwar von den meisten, aber nicht von jedem als positiv wahrgenommen werden.


Für den Fall des Kaufes eines AVR hätte ich noch gerne gewusst wie ich auf 5.1 aufstocken kann. Behalte ich meine B&W als Frontlautsprecher und was muss ich dann qualitativ (und finanziell) aufrüsten?

Der Center muss zu den Frontlautsprechern passen. Meist kommt da nur der zugehörige Center aus derselben Baureihe in Frage wie die Fronts.

Bei den Rear-Lautsprechern ist das ebenfalls ideal, aber hier ist es weitaus weniger wichtig. Sie sollten im Grundton nicht völlig anders klingen als die Fronts, aber wenn das erfüllt ist, kann man durchaus auch LS von anderen Baureihen/Herstellern nehmen.

Beim Subwoofer spielt Hersteller und Baureihe keine Rolle, hier ist man so gut wie unabhängig vom Rest.


Mein Cyrus hat Bananenstecker (4mm?), wäre schön wenn ich die weiter verwenden könnte.

Das willst du doch nicht ernsthaft zum Kaufkriterium machen?


Mein Beäug ist auf Cambridge Audio und NAD gefallen, da !wichtig! die Bauhöhe 14 cm nicht überschreiten darf. Die Boliden sind also ein no go!


Das wird deine Auswahl und vor allem das Preis-Leistungsverhältnis dramatisch reduzieren.
Die genannten Marken produzieren gute und schicke Geräte, für die man nur leider bei gleicher Leistung das Doppelte bezahlt wie bei den Massenfabrikaten Denon, Yamaha & Co.
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 23. Aug 2014, 00:24
Auf Tests kommts nicht an
Heutige Verstärker sind in der Lage, im höhrbaren Bereich sehr linear zu verstärken.
Das beherrschen schon günstige Endstufen schon sehr gut (sogar die 20€ Teile).
Der Aufpreis wird nur durch größere Leistungsfähigkeit gerechtfertigt.
In Blindtests können meist gar keine Unterschiede zwischen 100€ und 1000€ Modellen wahrgenommen werden.

Deshalb ist ein mittelklasse AVR schon ausreichend, solange man nicht an Kabelklang und derweiteren glaubt

Wenn ich das richtig verstehe, hast du nur 14 cm in einem Hifi-Rack oder einer Wohnwand möglich.
Das könnte ein Problem der Kühlung darstellen.
Ein Bild deines Racks wäre schön.
Mein Receiver ist mit abmontierten Füßen (und Filzgleitern stattdessen) 13.5 cm hoch und hat knapp einen cm nach oben frei.
Hinten und vorne ist offen.
Aaber ich habe mittlerweile einen Lüfter installiert. (Was ich dir nicht empfehlen würde )
Du kannst mal bei Marantz schauen, die sind Denon-ähnlich und meist etwas dünner.
Mal bei Yamaha/Denon/Marantz stöbern, wenns um Design geht (bzw um Platz) kenn ich mich nicht aus...
Lemby
Neuling
#8 erstellt: 23. Aug 2014, 15:59
Lembys Wohnzimmer
std67
Inventar
#9 erstellt: 23. Aug 2014, 16:10
Hi

die B&W scheinen frei zu stehen, aber das wars auch schon was man gutes berichten kann.
Bei dem geriingen Abstand der Front-LS zueinander kannst dir den center sparen. und Rears kriegste auch nicht vernünftig untter

Ja noch nichtmal für Stereo hast du eine vernünftige Basisbreite. Gleichschenkeliges Dreieck zwischen LS und Hörplatz. Das gibts bei dir nch nichtmal annähernd

Ich würde mir also weder über 5.1 Gedanken machen, noch darüber mit einem neuen Verstärker irgendwas klanglich zu verbessern

Sorry, auch wenns hart klingt: das hat bei der Aufstellung alles keinen Zweck
Archangelos
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2014, 16:13
Hi,

Also als SLIM LINE AVRs folgende

YAMAHA RX-S 600 / D das D steht für die Variante mit DAB TUNER für den Radio Empfang

&

MARANTZ NR 1604

oder den Nachfolger

MARANTZ NR 1605

Das sind ein 4 Möglichkeiten

steelydan1
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Aug 2014, 16:54
Ich stimme "std67" weitgehend zu.
Ein Heim-(Wohn-)Kino muss bestimmt räumlich Vorraussetzungen bieten.
In diesem Fall ist da so gut wie nichts positives vorhanden.
Couch direkt an der Rückwand mit Bücherregalen seitlich zugebaut, Verhältnis Basisbreite zu Hörplatz zu ungleich. Auch der einseitig offene Raum ist akustisch unglücklich.

Selbst beim aktuellen Stereo-Setup geht da viel Klangpotenzial der durchaus hochwertigen Komponenten verloren, weil die LS-Aufstellung sehr schlecht ist. Siehe dazu : Link

Nebenbei: Bei einem 50" TV liegt der optimale Betrachtungsabstand bei ca. 2,5m. Ansonsten mutiert das zum Mäusekino und HD sowie 3D kannst du dir gleich sparen. Die 4m waren mal zu alten SD-Zeiten halbwegs akzeptabel.
Lemby
Neuling
#12 erstellt: 23. Aug 2014, 21:37
Hi,

jetzt habe ich es mit eurer Hilfe geschafft, urheberrechtlich abgesegnet meine kleine Skizze feilzubieten. Tja, die Realität ist grausam, ich hatte auch schon überlegt, mein Bett im Wohnzimmer aufzuschlagen und dafür das Schlafzimmer zum Heimkino zu machen, aber es gab gute Gründe, die dagegen sprachen

Die LS stehen knapp 3 m auseinander, vom Sofa hat man einen akzeptablen Sound, ebenso ist normales TV von der Position aus "okay", vor allem gabs kurz zuvor noch einen 42''. Als ich allerdings vor einigen Tagen meine erste 3D-Blueray einlegte bin ich wirklich mit dem Sofa 2m nach vorne gerutscht, diesen Effekt hätte ich nie erwartet. War wie Mäusekino oder Flying Emirates, ihr wisst, was ich meine!

Die von euch genannten AVRs werde ich mal eingehend beäugen. Den MARANTZ 1605 hatte ich mir schon mal angesehen und bei der Fa. nachgefragt. Die Antwort: "Wenn an dem NR1605 lediglich 2 Lautsprecher betrieben werden sollen, empfiehlt es sich diese über Bi-Amping anzuschließen. Ein Anschluss rein über Zone 2 wäre hierbei nicht von Vorteil." Dann hat der Laie in mir versucht "Bi-Amping" zu verstehen, scheint, dass ich mein Lautsprecherkabel in eine Buchse stecke, die noch mit einer weiteren Buchse verbunden ist und so verschiedene Tonhöhen getrennt werden. Ich verstehe die Antwort von Marantz so, dass der 1605 Bi-Amping mitmacht.

Aber auch die anderen AVR-Tipps werde ich mal näher ansehen, auch die Argumente von Donsiox leuchten mir ein. Auf zehn Jahr finde ich ein paar Euro mehr oder weniger irrelevant, aber zum Geldrauswerfen muss es auch nicht kommen.

14 cm sind in meinem Spektral Brick das Maximum, breit und tief sind die Fächer genug, hinten offen, ein AVR mit wenig Wärmeentwicklung (Zimmerlautstärke, mehr geht in der Mietwohnung eh nicht) wäre ideal.

Danke für euer Engagement! Hat mir viel geholfen - Klarheit geschaffen! Die Antwortmails von Herstellern blieben häufig aus oder waren - selbst aus meiner Laienperspektive - dumm. (Marantz die Ausnahme, wenngleich mir etwas zu kurz.)

Lemby
steelydan1
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 23. Aug 2014, 23:05
Bi-Amping ist nicht so schwer zu verstehen. Hier das Anschluss-Schema, wenn man einen AVR dazu verwendet:
http://bilder.hifi-f...bi-amping_153020.png

Und so sieht es am Panel der Box aus:
http://i209.photobuc..._marcin/100_0509.jpg
Beachten: Die original vorhandenen Brücken zwischen den unteren und oberen Schraubklemmen sind richtigerweise entfernt !

Wie du siehst gehen nun zwei Lautsprecherkabel vom AVR zu jeder Box, anstatt wie üblich nur eines. Der Mittel-/Hochtöner bzw. der Tieftöner der Box wird jeweils von einer separaten Endstufe des AVR versorgt. Der Hauptvorteile ist, dass durch Verwendung zweier Endstufen pro Lautsprecherbox mehr Leistung bzw. Leistungsreserve bei Dynamiksprüngen zur Verfügung steht. In vielen Fällen führt das zu einer hörbaren Klangverbesserung, der Bassbereich wird präziser und der Hochtonbereich feiner aufgelöst.
Lemby
Neuling
#14 erstellt: 24. Aug 2014, 00:07

Danke, ein Bild (oder Grafik) sagt mehr als Tausend Worte.
L
std67
Inventar
#15 erstellt: 24. Aug 2014, 04:24
ja

das waren harte Worte von uns
Auf der Zeichnung w+rde ich den Lautsprecherabstand max auf 2m schätzen, sogar eher weniger
3m wären für Stereo ja schon akzeptabel, vor allem wenn du da (dauerhaft?) noch was heranrücken kannst

Dann wären auch Rear-LS platzierbar
Dadof3
Moderator
#16 erstellt: 24. Aug 2014, 07:59
Der Sinn von Bi-Amping ist sehr umstritten, viele sehen darin in erster Linie Marketing ohne praktischen Mehrwert oder sogar einer Verschlechterung des Klangs.

Wenn überhaupt, dann macht es nur dann Sinn, wenn der Verstärker häufig an seine Leistungsgrenzen gefahren wird, und das ist hier ja eindeutig nicht der Fall. Ich würde mir die zusätzlichen Kabel jedenfalls sparen.

Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern halte ich den Raum für sehr gut für 5.1 geeignet. Das Sofa müsste aber nach vorne. Die Effektlautsprecher stünden am besten auf Ständern rechts und links vom Sofa, aber aus meiner Sicht sind sie auch in den Regalen brauchbar aufgehoben. (Auf den Protest der Aufstellungs-Guerilla gleich bin ich gefasst. ;-))
std67
Inventar
#17 erstellt: 24. Aug 2014, 08:08
sag ich ja

wenn er die Couch nachh vorne zzieht kann er auch die Rears vernünftig positionieren. Wie er selber schon bemerkt hat tut das auch dem Bildeindruck gut

So wie die Couch jetzt steht ist da kein vernünftige Ergebnis im rearbereich zzu erzielen

Natürlich sind in einem Wohnraum immer Kompromisse nötig. Auch bei mir sind die Rears nicht optimal platziert
Aber der TE hat ie Möglichkeit das besser zu gestalten. Und die Regale im Rearbereich sind dann auch noch gleich gute Diffusoren
Die Voraussetzungen sind gut, der TE muss nur gewillt sein diese auch auszunutzen
Ich dehe in diesem Raum wenige Gründe für akustische Kompromisse, aber viel Potential für ein gutes Ergebnis
steelydan1
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 24. Aug 2014, 09:07
Klar würde "Sofa 1m nach vorne" einige Probleme lösen und 5.1 ermöglichen.
Aber bei Wünschen nach Umstellungen von Möbeln geht´s hier in 9 von 10 Fällen zu wie im UN-Sicherheitsrat. Es kommt ein Veto, viel BlaBla und nichts bewegt sich.

Der Sinn von Bi-Amping ist übrigens kaum umstritten. Ich glaube da wurde Bi-Amping mit Bi-Wiring verwechselt.
2x3m zusätzliches 2,5mm² OFC-Kupferkabel kosten max. 10€, dafür probiert man es an einer B&W 803 für mehrere tausend € auf jeden Fall aus.


[Beitrag von steelydan1 am 24. Aug 2014, 09:14 bearbeitet]
std67
Inventar
#19 erstellt: 24. Aug 2014, 09:26
schon die Stereowiedergabe würde von dem 1m nach vorne profitieren.
Er kommt dem Stereodreieck näher und kann sich, statt der reflektierenden Wand im Rücken von den Regalen als Diffusoren profitieren
Evtl. die Regale näher zusammen schieben. oder da mittig ein Absorberbild hinhängen. Müßte man ausprobieren was da das bessere Ergebnis bringt
WiC
Inventar
#20 erstellt: 24. Aug 2014, 09:35

Der Sinn von Bi-Amping ist übrigens kaum umstritten. Ich glaube da wurde Bi-Amping mit Bi-Wiring verwechselt

Hm, ich bin mir da nicht so sicher. Bi-Amping, also 2 Verstärker, jeder mit eigener Stromversorgung, an besonders kritischen, leistungshungrigen, was auch immer Lautsprechern, da könnte ich mir zumindest einen Sinn vorstellen.

Bei einem AVR wo alle Endstufen an der gleichen Stromversorgung hängen und die Leistung pro Kanal deutlich sinkt, je mehr Kanäle betrieben werden (kann man auf den Seiten der Hersteller ganz einfach nachlesen), erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich.

Ich lasse mich aber gerne durch gute Argumente überzeugen

LG Beyla
Dadof3
Moderator
#21 erstellt: 24. Aug 2014, 09:36

steelydan1 (Beitrag #18) schrieb:
Der Sinn von Bi-Amping ist übrigens kaum umstritten. Ich glaube da wurde Bi-Amping mit Bi-Wiring verwechselt.


Nene, da wurde nichts verwechselt. Günther Nubert, der durchaus viel davon versteht und der aus meiner Sicht auch eine sehr ehrliche Meinung vertritt, schreibt selbst:


"Bi-amping (– also die Verwendung getrennter Verstärker für Hoch- und Tiefton-Kanal –) kann einige Probleme verursachen und erfordert deshalb die Erfahrung von Profis. Im Normalbetrieb sind die Phasendrehungen bei der Stromaufnahme eines Lautsprechers meistens recht gutmütig und stellen für den Verstärker in der Regel kein Problem dar. Im Bi-amping-Betrieb sind diese Phasendrehungen wesentlich
ausgeprägter und können dann oft kritische Werte von annähernd ± 90° erreichen. Verstärker können dann zum Schwingen neigen oder durch vorzeitig ansprechende Schutzschaltungen im Klang „kratzig“ werden.
Um das zu verhindern, mussten wir bei den meisten Bi-amping-Anlagen, die wir aufgebaut haben, parallel zu den Lautsprechern noch zusätzliche Impedanz-Korrekturglieder einfügen. Wenn diesbezüglich dann alles in Ordnung ist, sind die klanglichen Vorteile von Bi-amping umso geringer, je besser die Verstärker sind. Mit sehr guten Endstufen gibt es nur in der Nähe der Maximalleistung klangliche Vorteile für Bi-amping. Sie erscheinen kräftiger, weil meistens der Hochton-Kanal noch sauber arbeitet, wenn der Basskanal schon durch „clipping“ beeinträchtigt ist.


Sprich: Das, was die meisten machen, nämlich einfach nur zwei Endstufen ihres AVR mit jedem Bi-Amping-vorbereiteten Lautsprecher zu verbinden, kann seiner Ansicht nach kontraproduktiv sein; man braucht Fachwissen und zusätzliche Maßnahmen, um diese potenzielle Verschlechterung zu verhindern, und selbst wenn man das dann richtig macht, sind die Unterschiede nur in Grenzbereichen hörbar, also für die meisten Nutzer mit normalen modernen Verstärkern nur bei Lautstärken, die sie nur selten, wenn überhaupt, erreichen.

Ähnliches habe ich auch bereits mehrfach an anderen Stellen gelesen. Ich denke, das reicht für das Prädikat "umstritten".

Es hat schon seinen Grund, dass viele Lautsprecherhersteller sich auch bei teureren Modellen wieder von dem Konzept verabschieden.


[Beitrag von Dadof3 am 24. Aug 2014, 15:22 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#22 erstellt: 24. Aug 2014, 09:50

steelydan1 (Beitrag #13) schrieb:
Der Mittel-/Hochtöner bzw. der Tieftöner der Box wird jeweils von einer separaten Endstufe des AVR versorgt. Der Hauptvorteile ist, dass durch Verwendung zweier Endstufen pro Lautsprecherbox mehr Leistung bzw. Leistungsreserve bei Dynamiksprüngen zur Verfügung steht. In vielen Fällen führt das zu einer hörbaren Klangverbesserung, der Bassbereich wird präziser und der Hochtonbereich feiner aufgelöst.

Ich hatte es jetzt fast 1 Jahr testweise laufen, seit kurzem ist es wieder Singelamping.

Klangich ist der Unterschied "0"!

Warum ich zurück gerüstet habe, na weil der LS so eine deutlich einfachere Last für die Endstufe darstellt und die Endstufe, da die analoge Weiche noch arbeitet, in starke Phasendrehungen rein läuft die dann zu einer extrem starken Erwärmung führten.

Mit Biamping habe ich bei Stereo -0db Vollgas meinen Amp zum kochen gebracht, jetzt wird er gerade mal warm.

Also viel Spaß mit deinem VooDoo Amping!

@Dadof3
Danke für das Verlinken vom Statement seitens Herr Nubert.


[Beitrag von Crazy-Horse am 24. Aug 2014, 09:52 bearbeitet]
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