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Stereo-Mono-Umwandlung - aber regelbar - wie geht das?

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ZeeeM
Inventar
#51 erstellt: 04. Mai 2022, 06:25

martinReg (Beitrag #47) schrieb:

Also zwischen TB/Record an meinem Braun Receiver und Input/Rec an meinem Onkyo CDR, richtig?


Aha, also ist dort der finale Einsatz und nicht am Ausgang des Handys.
Dann steht Strom zur Verfügung und man kann die verlinkten Schaltungen nutzen.
Man kann im einfachen Fall auch die Potisache zwischen zwei OPAs klemmen und ist damit unabhängig von Quell- und Lastimpedanzen. Die Frage ist auch, muss am Ende Mono einstellbar sein, oder ist doch Crossfeed die praktikablere Lösung.
Dem Thema sollte man sich erstmal ohne Basteleien am Rechner nähern können. Da gibt es sicher was Kostenfreies.

Grundsätzlich findet man den "kontrollierten Kurzschluss" zwischen den Kanälen immer wieder.
Eventuell interessater Link https://headwizememorial.wordpress.com/faqs/

martinReg
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 04. Mai 2022, 09:28
@Holger63
"difference-signal-control" - jetzt hat meine Bastelei auch einen professionellen Namen!
In den 70ern war stereo vermutlich noch was Besonderes oder jedenfalls Interessantes, man las in den Prospekten über Themen wie "Stereo-Dreieck" und viele erwarteten den baldigen Durchbruch der nächsten Stufe, Quadrophonie...
Und es gab viele Platten in zwei Versionen, mit blauer Innenhülle wars stereo (alle meine frühen Stones LP's) und mit roter wars mono.
Das Radio von Saba (Posting #2) hatte den "Stereobasis Regler" vermutlich aus ähnlichen Gründen .. oder wegen des Stereo-Rauschens auf UKW..

@ZeeM
Finaler Zweck ist schon der Kopfhörer-Ausgang, denn da ist die Wirkung am ehesten erwünscht. Denn nur mit dem Kopfhörer ist der "überbreite" Stereoeffekt mancher (!) Aufnahmen so stark hörbar dass er störend sein kann.
Wenn man aber mit dem Regler eine bestimmte abgemilderte "Stereo-Stärke" (zB von George Martins Beatles Produktionen) auch auf CD aufnehmen könnte - umso besser.
Ich teste das bisher komplett an der Stereo-Anlage, auch um den Klang der beteiligten Komponenten. Vinylpressung, Tonabnehmer, Receiver, Kopfhörer - gleich mit einzubeziehen. Denn die beeinflussen alle das Ergebnis also wie stark ich das "DSC" auf und zu drehe. Wenn die Quelle ein MP3 Player ist, also das Handy, dann sind es halt nur die zwei Koponenten Handy-KH.


PS: was sind OPA's und wo finde ich solche?


[Beitrag von martinReg am 04. Mai 2022, 09:37 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#53 erstellt: 04. Mai 2022, 10:36
OPA .. Operationsverstärker. OPA -> Monoregler -> OPA
Damit sehen weder Quelle noch der Hörer den "Kurzschluss" brauch halt Strom.
Ich würde an deiner Stelle erstmal rausfinden, was brauchbar und praktikabel ist.

martinReg
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 04. Mai 2022, 19:18
Für meine bescheidenen Kenntnisse sind die angesprochenen Schaltungen auf Platine bereits zu hoch. Ich kann zwar im Stromlaufplan einen Widerstand von einem Transistor unterscheiden ... aber nicht viel mehr ... und mein eiziges Messgerät ist ein Multimeter..

Ich kann aber sagen, dass schon die erste Version unseres Stereo-Mono-Reglers anscheinend wirklich gut funktioniert, ich höre tatsächlich keine (!) Beeinträchtiging des Kopfhörer-Klangs, mit oder ohne den "DSC"

Probiert hab es zuerst mit meinen letzten Neuanschaffungen, zwei Kopfhörer von Grado (PS500 und GW100), das sind derzeit meine Favoriten auf dem Kopf, bis dato war mein bester ein AKG K601.

Eine Sache ist mir jetzt aufgefallen:
der Regelbereich des momentan eingesetzten Potis (100Ohm) scheint bei den Grados von voll mono zu voll stereo ca. die Häfte der Drehung zu benötigen, voll stereo ist offenbar schon bei weniger als die Hälfte von den möglichen 100 Ohm erreicht. Zusätzliche parallele Widerstände zum Optimieren sind unterwegs (Die Drehrichtung hab ich jetzt von links=mono zu rechts=stereo gelötet)
Beim AKG scheint aber ohne weitere Modifikation der gesamte Drehbereichausgenutzt zu werden, mono hab ich am linken, voll stereo hab ich am rechten Anschlag.
Ob das an den Ohmwerten der verschiedenen KH liegt? Grados sind ziemlich nieder ohmig, ich glaube 32 Ohm. der K601 hat dagegen 120 Ohm!
fotoralf
Inventar
#55 erstellt: 05. Mai 2022, 19:54

martinReg (Beitrag #54) schrieb:
Ob das an den Ohmwerten der verschiedenen KH liegt? Grados sind ziemlich nieder ohmig, ich glaube 32 Ohm. der K601 hat dagegen 120 Ohm!


Genau so ist es.

Ralf
martinReg
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 05. Mai 2022, 22:43
Man muss also schauen, dass voll stereo nicht aus dem Regelbereich rausfällt, weil der nötige Ohm-Wert für die saubere Trennung von L und R nicht erreicht wird. Am abderen Ende sollte der Bereich von voll mono (niedrigst einstellbarer Ohmwert, also "Kurzschluss" von L und R) nicht allzu klein sein, damit man das Orchester schön langsam von einem Mittelpunkt aus (mono) in die Breite (stereo) auffächern kann.
Der halbe Drehbereich (mit dem 100 Ohm Poti) ist mir aber immer noch weit genug ... nur den erstan Fall, zu wenig Ohm und kein voll-stereo im gesamten Drehbereich, musss man vermeiden.
Hier meine erste Version mit zwei 3.5 Miniklinken-Buchsen und Poti gegenüber, in einer Filmpatrone:*
mono-stereo-regler-patrone

* PS: ..natürlich fotografiere ich analog.. außer fürs Forum ..


[Beitrag von martinReg am 05. Mai 2022, 22:52 bearbeitet]
martinReg
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 06. Mai 2022, 12:02

holger63 (Beitrag #48) schrieb:
In meinem Denon PMA 500Z, 70er Jahre, war hinter dem Eingangswahlschalter ein Poti verbaut, zwischen R und L, das genau das machte: das Stereosignal bis hin zu Mono regeln.


@holger63
Hattest du den mal geöffnet? Ich hab mir den service manual mit Schaltplänen runtergeladen. Da gibts hinten auf der Seite "chassis & cabinet group" einen "variable resistor - DSC" Teilenummer rv16n15ka100k - also ein 100k Poti. Das war wohl direkt am DSC-Drehknopf (siehe Foto), ich finde es auf keinem der Schaltpläne wieder, leider, denn ich sehe (oder finde) nicht die Verbindungspunkte zu einer der Platinen ...
denon-DSC-knopf

Mein Braun Receiver hat einen Druckschalter der von stereo auf mono schaltet.
Meine Idee ist jetzt, diesen Druckschalter im Gerät mit dem Poti zu überbrücken, bzw die entsprechenden Lötpunkte, die der Schalter offnet und schließt, mit dem Poti zu verbinden. Und entweder herauszuführen oder da wo es geht zu montieren.
Aber erstmal werde ich den Receiver öffnen und die richtigen Anschlusspunkte fürs Poti suchen...
Khampan
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 06. Mai 2022, 22:41


Mein Braun Receiver hat einen Druckschalter der von stereo auf mono schaltet.

Bist du sicher, dass der nicht nur für den Tuner funktioniert?
UKW ist ja nach dem MS-Prinzip kodiert. Das S-Signal kann einfach abgeschaltet werden, um verrauschte Sender auf rauschfreies Mono zu schalten.
Rabia_sorda
Inventar
#59 erstellt: 06. Mai 2022, 22:56
Erst jetzt auf dieses Thema aufmerksam geworden und finde es interessant.
Jedoch war ich nie ein Fan von Mono, aber dennoch kamen mir in den letzten 30 Jahren ein paar Mono-Aufnahmen unter und diese hatte ich elektronisch in ein "pseudo-Stereo" verwandelt. Das klang dann tatsächlich fast wie Stereo....also genau umgekehrt wie hier gewollt
holger63
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 06. Mai 2022, 23:18
Ja, den Denon habe ich geöffnet, da ich ihn auf meine Bedürfnisse umgebaut habe.
Das Poti habe ich ausgebaut, da ich im Gegensatz zu dir dieses Feature nicht brauchte. Du findest es nicht auf den Schaltplänen, da dort nur die Platinen gezeigt werden. Dieses Poti war aber zwischen Eingangswahlschalter und - ich glaube - Modeschalter verbaut, ohne Verbindung zu einer Platine also.
Leider habe ich das Poti nicht mehr.
martinReg
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 07. Mai 2022, 01:46
Schade, das originale Poti wär natürlich interessant gewesen.
Hab gerade erst gesehen, dass der Denon einen ungewöhnlich vielfältigen "Mode" Wahlschalter hatte,
mit den Stellungen [ REV / STEREO / L+R / L / R ]

Da ich letztens drei Braun RS1 bzw RA1 Receiver kaufen musste bis ich einen einwandfreien hatte, stehen hier zwei defekte Geräte an denen ich üben kann.

Den Schalter (S501) habe ich inzwischen auf dem Stromlaufplan und auch im Gerät finden können, er steht auf 6 Pins (1_2_3 und parallel 4_5_6 unbenutzt) und schiebt in Stellung mono eine Brücke von 1_2 nach 2_3, wobei er mit 2 und 3 den rechten und linken Kanal kurzschließt.
Wo der 100k Poti ansetzen muss ist allso klar.
Wie man den am elegantesten montiert weiß ich noch nicht.. aber erstmal "lose am Kabel" ausprobieren was er macht.

Der Monoschalter ist jedenfalls auch für Phono und Tape Monitor wirksam, nicht nur für FM.
Vermutlich aber ist er, wie Bass und Treble, für Tape Record nicht wirksam .. mal sehen..


[Beitrag von martinReg am 07. Mai 2022, 02:02 bearbeitet]
martinReg
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 08. Mai 2022, 22:58
Es sind jetzt zwei Einsatzfelder an denen ich bastele:
1 als kleine Box die per 3.5 Klinke zwischen Kopfhörer-Ausgang (Verstärker / mp3-Player ...) und Kopfhörer gesteckt wird
2 und im Verstärker/Receiver, wo der Poti den vorhandenen Mono-Umschalter regelbar macht

Zur ersten Version konnte ich geade was interessantes testen, nämlich
- Crossfeed-App (* im mp3 Player namens "Neutron" Preis 8€ kostenloseTestversion für 6 Tage)
- gegen den Selbstbau-Regler in der Filmdose:

regler gegen CF

Und ich behauipte nach meinem Gehör (Beatles White Album von CD fürs Handy in MP3 HQ gewandelt):
der Crossfeed Knopf macht nichts anderes als mein Poti bei ca. 50% mono.
Vorteil Poti: er regelbar! ...das kann ich bie Crossfeed nicht entdecken..


[Beitrag von martinReg am 08. Mai 2022, 23:53 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#63 erstellt: 09. Mai 2022, 00:27
Ich habe das jetzt mal nachvollzogen mit folgender Schaltung, eingebaut in einen provisorischen Testverstärker:

mono-stereo-balance

Wie man sieht, habe ich die Schaltung noch erweitert. Eine Hälfte des unteren Potis bildet einen "Poor Man's Balance-Regler", die andere Hälfte ist die Mono-Stereo-Einstellung. Mit dem Schalter kann zwischen beiden Modi umgeschaltet werden. Das obere Poti ist der normale Lautstärkeregler. Die beiden 18k-Widerstände sollen verhindern, dass die Kanäle weder untereinander noch nach Masse komplett kurzgeschlossen werden. Der 150k-Widerstand passt den Regelbereich des Potis an.

Und ja, es ist ein ganz netter Effekt, auch wenn ich immer noch nicht genau weiß, wer das jetzt unbedingt haben wollen würde. Man hat halt einen Regler mehr, an dem man rumspielen kann.

Und noch ein anderer Tipp für alle "Spielkinder": Wenn man den Masseanschluss des Kopfhörers über ein Poti an Masse legt, kann man stufenlos das Mittensignal (Gesang) rausmischen. Klingt zwar eher so , aber warum nicht mal experimentieren?

Edit: Fehler im Schaltplan korrigiert. Musste ja passieren...


[Beitrag von TrueHighFidelity am 09. Mai 2022, 00:38 bearbeitet]
martinReg
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 09. Mai 2022, 01:18
Schön dass jemand mitmacht, und mit Schaltplan..
Ja - zunächst mal ein Regler mehr zum Spielen ... aber leg maö eine Beatles LP oder auch CD auf. Meist haben letztere trotz Remastering die oriiginalen Stereo--Effekte, bei denen die Wirkung des Reglers wirklich stark und auch willkommen sein kann.Vor allem für den Kopf-Hörer...
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