2.1 Lautsprecher Setup - AVR oder Stereo-Verstärker ?

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macongo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jan 2021, 18:50
Denke schon länger über das Thema nach, Stereo-Verstärker oder AVR. Vorausschickend muss ich sagen, ein 2.1 Lautsprecher-Setup reicht mir völlig.
Bei mir läuft noch ein ca. 15 Jahre alter Yamaha RX-430rds Techn.Daten RX-430rds ganz am Ende , so weit so gut (oder so schlecht ). Bei 2x 4 Ohm Boxen ca. 2x110W. Der hat 2-3 kleine Macken, Lautstärke lässt sich nur noch per Fernbedienung regeln, und ein Kanal ist bei einschalten und leiser Lautstärke erstmal aus und muss durch erhöhen der Lautstärke erstmal "aufgeweckt" werden. Klappt aber zuverlässig seit Jahren
Dann wurde TV-mässig letztes Jahr mit dem LG 65NANO917NA aufgerüstet, der natürlich alle aktuellen Soundstandards unterstützt sowie auch einen eARC HDMI Anschluss hat.
Boxen-mässig wurde auch aufgerüstet, und zwar mit 2x Nubert nuBox 513 Standboxen (1 Meter hoch), ca 240W Nennleistung (4 Ohm) und Nubert Subwoofer nuSub XW-700 (aktiv, 180W Nennleistung).
Das denke ich ist eine stabile 2.1 Soundbasis. Ein Bluray-Player hängt noch per HDMI am TV.

Wenn es ein Stereoverstärker werden soll, müsste er als Minimum neben ausreichend Leistung (so ca. 2x 100W Nennleistung an 4 Ohm sollte er mindestens schaffen) einen HDMI ARC, aber besser noch eARC Anschluss haben sowie natürlich Netzwerk-Fähigkeiten. Stream wie Spotify etc. ist nicht so wichtig, auf meinem NAS liegt genug Musik rum Noch dazu sollte der Verstärker nicht höher sein wie 15-16cm wg Optik und Standmöglichkeiten im Wohnzimmer-HiFi-Möbel.
Da gibt es schon nicht mehr viele die das alles haben. Bei TOSLink wird der ganze Sound vom Fernseher ja ziemlich kompimiert, von daher auch in die Zukunft gedacht, sollte der Verstärker also mindestens einen HDMI ARC (eARC) Anschluss haben. In die Auswahl habe ich mal folgende gezogen:
Nubert nuConnect ampX
Advance Acoustic Play Stream A7
NAD C369 mit HDMI Modul
Marantz NR1200
Alle haben natürlich neben Netzwerkanschluss (NAD müsste man per BluOS-Modul aufrüsten) auch Bluetooth aptX (marantz nicht).
Nachteil: HDMI eARC wird bei keinem explizit erwähnt, es heißt immer nur HDMI ARC. Einmessen geht nicht bei allen (nur NAD und Nubert).Virtuellen Dolby oder DTS Sound gibt es nach meinem Verständnis bei keinem der Verstärker. Die Frage ist, spielt das bei einer 2.1 Konfiguration überhaupt eine Rolle? Da bin ich unsicher....

Ansonsten bleiben im AVR Bereich die üblichen Verdächtigen:
Denon AVR-X2700H DAB
Yamaha RX-V6A (eigentlich schon zu hoch mit 17cm, kann man die Füsse eigentlich abmontieren?)
Marantz SR5015 DAB
oder der Marantz:
Marantz NR1711
Schade, der letztgenannte scheint mir für meine Boxen leistungsmäßig etwas schwach auf der Brust zu sein, aber würde von den Ausmaßen natürlich gut passen und wäre beinahe mein Favorit. Leider findet man zu 4 Ohm Boxen keine Leistungsangaben, nur 6 Ohm 70W.
Denon und der Marantz SR5015 ist mit 16cm Höhe schon grenzwertig, habe nur 17cm frei im Möbel.
Preis- Leistungs-mässig ist soweit alles abgedeckt, klar kann man bei Yamaha, Denon und Marantz immer weiter hochgehen, brauch ich aber nicht.

Klar ist, HDMI eARC haben die genannten AVR's alle. Desgleichen wohl Dolby/DTS Virtualisierung, glaube ich zumindest. Sowie Einmesssystem und Netzwerk/Streaming-Fähigkeiten. Keiner allerdings Bluetooth aptX (nur normales Bluetooth).

Die große Frage die sich mir stellt, ist bei einer 2.1 Konfiguration ein 7.1 AVR überhaupt sinnvoll und notwendig. Erstens hat der ja 7 Endstufen eingebaut von denen 5 dann eigentlich brachliegen und nur sinnlos Wärme verheizen. Bringt Dolby / DTS-Virtualisierung mit 2.1 Setup einen spürbaren Soundgewinn beim Filme schauen? Oder reicht dann Stereo mit Subwoofer-Unterstützung auch vollkommen?

Ich hatte sogar schon mal über den NAD T778 als AVR nachgedacht, aber knapp 3000 Euro schmerzt dann doch schon und noch dazu soll der ziemliche Produktions- bzw. Qualitätsmängel haben.

Die dritte Alternative wäre erstmal gar nichts zu machen und abwarten ob irgendwann das ideale Gerät für mich rauskommt
Jemand eine Idee was ihr mit gegebenem Lautsprecher-Setup machen würdet ? Auf keinen Fall habe ich Bock mir das ganze Wohnzimmer mit zig Lautsprechern vollzuballern, also 2.1 ist fix, mehr ist nicht. Da stehe ich hinter der klanglichen Philosophie weniger ist mehr, aber das wenige dann richtig. Bitte keine Diskussionen über Nubert Boxen gut/schlecht, ich bin mit dem Sound der Boxen soweit völlig zufrieden.


[Beitrag von macongo am 28. Jan 2021, 19:30 bearbeitet]
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Jan 2021, 19:38
Hallo macongo,

schau mal da
https://3-h.de/lyngdorf-startseite/lyngdorf-tdai-2170/

Dazu gibt es hier auch einen Stammtisch der sicher auch Fragen aus dem Weg räumt
http://www.hifi-foru...m_id=33&thread=16924
JeGo84
Stammgast
#3 erstellt: 28. Jan 2021, 19:55
Naja von den "einfachen" AVRs würde ich eher abstand nehmen, leistungstechnisch und vor allem was die Laststabilität angeht sind die eher Murks, gerade bei Nubert LS ist das ein nicht unwichtiger Punkt, sie sind nunmal leider sehr Stromhungrig.
macongo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Jan 2021, 22:04
was genau heisst "Murks" - bisher läuft auch mein betagter Yamaha RX-430 mit den Nubert-Boxen problemlos.
Und was sind da keine "einfachen" AVR's ?
Sockenpuppe
Gesperrt
#5 erstellt: 29. Jan 2021, 00:22

Noch dazu sollte der Verstärker nicht höher sein wie 15-16cm wg Optik und Standmöglichkeiten im Wohnzimmer-HiFi-Möbel.


Du solltest berücksichtigen, dass ein AVR nach oben immer etwas Luft benötigt, so dass die angestaute Wärme entweichen kann. Schon alleine der Haltbarkeit zuliebe. Selbiges gilt natürlich auch für herkömmliche Stereo Verstärker.


Wenn es ein Stereoverstärker werden soll...


So sollte dieser sinnvollerweise über ein Einmesssysteme verfügen, um den vorhandenen Subwoofer vernünftig einzubinden. Hier ist die Frage, auf welches du setzen möchtest.


Die große Frage die sich mir stellt, ist bei einer 2.1 Konfiguration ein 7.1 AVR überhaupt sinnvoll und notwendig.


Natürlich, ist doch diese Gerätegattung quasi die eierlegende Wollmilchsau.


Und was sind da keine "einfachen" AVR's ?


Na z.B. solche Klopper, denen ein fetter Ringkerntrafo eingepflanzt wurde und die man/n ohne 50er Oberarme nicht vom Fleck bekommt. Oder anders ausgedrückt, wenn du mit der Endstufe nicht schweißen kannst, taugt die nix. Halt billiger Mainstream Kram.


was genau heisst "Murks" - bisher läuft auch mein betagter Yamaha RX-430 mit den Nubert-Boxen problemlos.


Quasi solche Kisten ohne zentimeterdicke Frontplatte, vergoldete Knöpfchen und so'n Firlefanz. Generell würde ich mal davon ausgehen, dass Nubert Lautsprecher für 800,- EuroPaarpreis nicht zwingend einen 3000,- Euro teuren Verstärker benötigen. Würde ja auch nicht wirklich Sinn ergeben.

Warum sollte der Yamaha RX-430 auch nicht problemlos funktionieren? Yamaha baut schon seit Jahrzehnten Verstärker und auch ein Herr Nubert wird seine Lautsprecher mit Sicherheit so konstruieren, dass keine teuren Boliden erforderlich sind. Klar könnte der Wirkungsgrad besser sein, dafür wird dort nichts getrickst, so dass die techn. Angaben i.d.R. tatsächlich der Wahrheit entsprechen, was in der Branche auch nicht so selbstverständlich ist.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 29. Jan 2021, 01:01 bearbeitet]
macongo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Jan 2021, 12:02
ich sollte vielleicht noch erwähnen, das der Nubert Subwoofer ein eigenes Einmesssystem hat (realisiert über eine IPhone App). Das funktioniert auch soweit. Inzwischen bieten sie sogar auch ein Einmess-Mikrofon für Android an.
Klar generell hast du natürlich Recht, ein 2.1 Set, was insgesamt ca 1300 Euro gekostet hat, braucht nicht unbedingt einen 3000 Euro teuren AVR/Stereo Boliden.
Wird halt leider bei meinen Anforderungen mit Abmessungen z.B. schon etwas dünn, was der Markt anbietet.
Was mir noch nicht klar ist, bringt Dolby Atmos, DTS etc überhaupt einen hörbaren Lustgewinn mit einem 2.1 Setup ?
xe3tec
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2021, 13:21

JeGo84 (Beitrag #3) schrieb:
Naja von den "einfachen" AVRs würde ich eher abstand nehmen, leistungstechnisch und vor allem was die Laststabilität angeht sind die eher Murks, gerade bei Nubert LS ist das ein nicht unwichtiger Punkt, sie sind nunmal leider sehr Stromhungrig.


Wuerde gern mal sehen wann du mehr als 2 Watt im Wohnzimmer verbrauchst... Ausser du bist 70 und hast nen Hoerschaden oder deine Lautsprecher sind aus den 40ern
Argument Leistung is nichts als Unsinn heutzutage

@macango : kauf dir den AVR der alle features hat die du willst, 2.1 supporten die sowieso alle, und ja DTS und co macht auch bei 2.1 Sinn, immerhin gehts um signal decodierung, vorallem DTS-MA und andere lossless formate sind da nice to have. Hab ein aehnliches setup


[Beitrag von xe3tec am 29. Jan 2021, 13:28 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2021, 17:21

macongo (Beitrag #4) schrieb:
was genau heisst "Murks" - bisher läuft auch mein betagter Yamaha RX-430 mit den Nubert-Boxen problemlos.
Und was sind da keine "einfachen" AVR's ?

lass dich nicht verarschen!
viele AVR haben exakt dieselben Endstufen(schaltungen) wie die Stereo Verstärker derselben Firma. Der einzige Unterschied ist, dass die Netzteile der AVR für mehr Endstufen ausgelegt sind und somit mehr Strom liefern können...

alleine wegen der einfachen Möglichkeit flexible Hochpass-Filter für die Stereo LS zu setzen, würde ich immer erstmal auf einen AVR schielen!

und was die Leitung angeht: doppelte Watt = +3dB
und Faktor 1,26 entspricht +1dB
d.h. der Unterschied zwischen 80 und 100W entspricht 1dB und liegt damit nahe der Wahrnehmungsgrenze bei direkten Vergleich!
damit es sich doppelt so laut anhört benötigst du die 10 (zehn!) fache Leistung, also 1kW gegen 100W macht einen Unterschied, 200W zu 100W nicht wirklich.
xe3tec
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jan 2021, 18:10
@Mickey_Mouse: viel wichtiger ist wie sensitiv seine Lautsprecher sind, und die produzieren 85db/1W... ich weiss ja nich auf welchen Lautstaerken hier manche Leute Musik und Filme hoeren aber alles ueber 70db ist hoerschaedigend, vielleicht erklaerts auch warum manche bedarf nach mehr haben...
Jeder Einstiger AVR mit 60/80W und normalen modernen Standlautsprechern kann dir die Ohren bluten lassen.


[Beitrag von xe3tec am 29. Jan 2021, 18:11 bearbeitet]
JeGo84
Stammgast
#10 erstellt: 29. Jan 2021, 22:12

xe3tec (Beitrag #7) schrieb:

Wuerde gern mal sehen wann du mehr als 2 Watt im Wohnzimmer verbrauchst... Ausser du bist 70 und hast nen Hoerschaden oder deine Lautsprecher sind aus den 40ern
Argument Leistung is nichts als Unsinn heutzutage



Tja dann war mein Denon AVR X3500H wohl defekt? (achne wurde 2 mal von Denon überprüft) weil dieser ging bei meinen LS regelmäßig in die knie, wurde irre Heiß und überhitzte regelmäßig bei gehobener Lautstärke.
Da ich ein 60m2 großes WZ habe, und auch keine Nachbarn höre ich gerne etwas lauter.
Der emotiva genau wie der IOTAVX SA3 hatten diese Probleme nicht, und blieben kühl.

Und die leistungsangaben der AVRs sind auch für die Tonne....
Bestes beispiel,... Denon X1600H, wird schön mit 7 mal 145W beworben.... bei einem 440W Netzteil und 40W Eigenverbrauch, dazu keine wirklich verwertbaren angaben zum Klirr faktor unter Last, warum nur?

Wenn die AVRs alle doch so überragend gut, toll und irre Leistungsstark sind, wie sie hier immer hingestellt werden, dann frag ich mich wieso alle anderen Hersteller von "normalen" Geräten nicht schon längst pleite sind.


[Beitrag von JeGo84 am 29. Jan 2021, 22:29 bearbeitet]
macongo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Jan 2021, 11:53
naja die eine Sache ist die Leistung und ob sich das auf die Lebensdauer der Geräte auswirkt. Ein leistungsstärkeres Gerät was aber zu 99% der Zeit nur sehr wenig der angebotenen Leistung ausschöpft, hält vielleicht länger als eines was immer am Limit läuft.
Das andere ist die Soundqualität. Es gibt auch Leute, die angeblich vergoldete Stecker oder armdicke völlig überteuerte Öhlbach-Kabel heraushören Zu diesen zähle ich mich eher nicht, also Hifi-Voodoo lässt mich kalt
Ich habe physische Audioträger (CD's, Schallplatten) völlig zu den Akten gelegt (im Keller liegt eigentlich noch eine Sammlung von 350 LP's aus den 70er und 80er Jahren, Schande über mein Haupt ).
Hauptsächlich höre die ich eigene MP3-Sammlung, die ich soweit möglich in 320Kbit auf meinem NAS vorliegen habe, und über ein Laptop und externes gutes USB-Audio-Interface per Cinch mit dem Yamaha-Receiver verbunden ist.
Wenn es sich dabei um elektronische Musik wie House etc handelt, was bei mir bestimmt die Hälfte ist, lasse ich die Tracks über Virtual DJ auf dem Laptop automixen, d.h. mit beatgenauen Übergängen und automatischer Geschwindigkeitsanpassung. Das leistet keine Streaming Plattform, geschweige denn irgendwelche Apps von AVR-Herstellern. Da habe ich Playlisten, mit denen kann ich 14 Tage 24/7 Stunden "streamen" wenn es sein müsste Und da wird nur das gespielt, was mir garantiert gefällt, da kann keine Streaming-Plattform mithalten
Andere Musik derzeit auch über Laptop und Mediaplayer (Pot Player z.B. oder Foobar). Bluetooth beherrscht der betagte Yamaha ja nicht, genauso wenig wie er keinen Netzwerkanschluss hat (ich weiß liesse sich mit externem Wifi-Media-Player nachrüsten). Ein AVR oder Stereo mit Netzwerkanschluss wäre für die restliche Musik also nicht schlecht, genauso Bluetooth.
Ganz selten mal einen Stream wie Spotify, und dann natürlich Sachen die über den TV kommen. Das sind natürlich Filme (Netflix, Prime etc) und Fernsehen, sowie Clips und Tracks die über Handy oder Laptop auf den TV gespiegelt werden und der Sound dann über den Receiver kommt.

So, bei diesen Hörgewohnheiten, und das Gehör wird zumindest auch nicht besser mit zunehmendem Alter, ist es dann doch fraglich ob ein purer Stereo-Verstärker für 2000-3000 Euro mit zweifellos überragenden Frequenz- und Leistungsdaten irgendwie Sinn macht, so schön die hier im Thread genannten Geräte auch sind und die ich nicht mal kannte (Lyngdorf sowie ein paar mehr).
Die Tendenz geht dann wohl doch zu einen AVR, der von den Ausmaßen auch in mein Möbel reinpasst.


[Beitrag von macongo am 30. Jan 2021, 11:56 bearbeitet]
JeGo84
Stammgast
#12 erstellt: 30. Jan 2021, 13:45
Naja Verstärkerklang ist so eine sache,.... ob es ihn wirklich gibt?

Was ich halt für mich feststellen konnte, ein "normaler" guter Verstärker kam bzw. kommt mit meinen LS wesentlich besser zurecht, der Denon packte das garnicht. (Dazu muss man sagen das die Triangle gerne auf 3 Ohm dropen, kann auch sein das der Denon das nicht vertragen hat)
Am jetzigen Amp klappt alles wie es soll, und der Tiefton hat mehr kraft / Kontrolle.
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