Bitte kurz um Nachhilfe bei XLR

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 12. Okt 2017, 11:48
Wenn ich beim Yamaha auf "Invert" schalte und den Denon ebenfalls: Habe ich dann alles richtig gemacht ?

Zusatzfrage: Wenn ich an einem der beiden Geräte versehntlich mal den Schalter verstelle: kann es dann zu Beschädigungen kommen ? Ich frage deshalb, weil man am Denon schnell mal versehntlich drankommen kann (elektrontischer Taster)

Bewirkt die Invert-Funktion am Yamaha überhaupt grundsätzlich das selbe ? Auf der Abbildung seiner BDA ist zu erkennen, daß der Strom dann auf einem anderen PIN sitzt. In der BDA des Denon hingegen ist lediglich von einer Umkehr der Phase die Rede. Daher mein Gedanke, so zu schalten,wie oben beschrieben. Wollte zur Sicherheit aber lieber noch mal bei Euch in die Runde Fragen


Verstärker Yamaha

P1110385

DC-Player Denon

P1110386
Passat
Inventar
#2 erstellt: 12. Okt 2017, 12:33
Die Beschreibung in beiden Anleitungen ist falsch!
Das, was bei Denon "Gemeinsam" heißt, ist Masse, das, was bei Denon "Masse" heißt, ist invertiertes Signal, also "Spannungsführend".

Bei XLR gibt es 2 heiße Adern (im Yamaha-Jargon "stromführend", im Denon-Jargon "Spannungsführend") und 1 Masse.
Ein "nicht stromführend" gibt es bei XLR nicht bzw. wäre eine asymmetrische Beschaltung.
Das Signal auf beiden heißen Adern ist identisch, nur sind beide Adern unterschiedlich gepolt.

1 = Masse/Schirmung
2 = Signal +
3 = Signal -

Durch den Umschalter vertauscht man Signal + und -, also Kontakte 2 und 3.

Kaputt gehen kann dabei nichts.
Es würde einer Umpolung des Signals entsprechen.

Bzgl. der XLR-Beschreibung sollten die Yamaha-Leute mal ihrer Profi-Abteilung einen Besuch abstatten.
Die kennen sich damit besser aus!

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 12. Okt 2017, 12:35 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 12. Okt 2017, 13:17
Hm... irgendwie bin ich jetzt etwas irritiert : Das Bild vom Denon steht ja lediglich auf dem Kopf ? Wenn man es umdreht, ist die Masse (Yamaha = 1 und Denon= 2) doch zumindest an der selben Stelle

Aber egal wo die beiden Massekontakte dann auch immer an der selben Stelle sitzen mögen:: Interessant sind ja die beiden "heißen" Phasen. Wenn ich Deine Ausführungen nicht komplett durcheinandergewürfelt habe, wäre es ja Unsinn, beide Geräte zu invertieren (so wie ursprünglich angedacht.)

Was wäre bei diesen beiden Geräten dann die korrekte Einstellung ? An welchem der beiden Geräte invertiere ich und wo nicht ??
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2017, 22:43
also einer der großen Vorteile von XLR ist, dass es eben so einfach ist! Deshalb setzt man das in der professionellen Bühnentechnik ein, wo es einfach und schnell gehen soll.
aber du schaffst es tatsächlich auch das wieder kompliziert zumachen

bei XLR ist die "Laufrichtung" des Signals "mit drin". Männchen ist Quelle, Weibchen ist Senke. Die Kontakte sind so durchnummeriert, dass Pin1 vom Männchen an Pin1 vom Weibchen kommt, Pin2 ...
wenn man dann von vorne jeweils auf Buchse/Stecker guckt, dann ist das natürlich spiegelverkehrt, du musst ja den Stecker "umdrehen" um ihn in die Buchse stecken zu können.

das hat aber alles mit "Polarität" gar nichts zu tun, da stellst einfach an beiden Seiten nichts um und dann passt das auch.
_ES_
Administrator
#5 erstellt: 13. Okt 2017, 23:13

aber du schaffst es tatsächlich auch das wieder kompliziert zumachen


Vor allem ist das auch kein neues Thema hier, Stichwort "Suche" Funktion.
Ansonsten:
Die deutsche Übersetzung ignorieren und sich die englische anschauen - dürfte meist für weniger Irritationen sorgen.
soundrealist
Gesperrt
#6 erstellt: 14. Okt 2017, 08:04
Leute, es geht mir hier nicht darum, wie ein XLR grundsätzlich funktioniert, sondern um die Sache mit dem Invertierschalter. In der Anleitung des Yamaha steht ausdrücklich drin, man soll den Schalter passend zur Quelle einstellen, also scheint es hier ja tatsächlich unterschiedliche Belegungen zu geben. Sonst würde diese Funktion ja auch keinen Sinn machen.

Und genau diesbezüglich hatte ich um Hilfe gebeten, weil ich ein Verständnisproblem habe. Masse stimmt überein, aber bei den beiden anderen komme ich durcheinander. Also Schalter tatsächlich auf "Normal", obgleich die BDAs unterschiedliche jeweils Angaben machen...... ?
Jeck-G
Inventar
#7 erstellt: 14. Okt 2017, 13:14
Laut den Bildern braucht nur der Yamaha auf "inv" geschaltet werden, der Denon bleibt auf dem Originalzustand mit der "falschen"* Pinbelegung (eben weil Du schnell an den Taster kommen kannst).

*) Genormt ist + (Signal) auf 2 und - (invertiertes Signal) auf 3. Früher gab es auch je nach Region Hersteller, die + auf 3 und - auf 2 hatten.
Burmester pfeift noch heute auf Standards bei XLR und hat immer noch + auf 3.


[Beitrag von Jeck-G am 14. Okt 2017, 13:15 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2017, 14:32
sorry, ich hatte übersehen, dass der Denon tatsächlich falsch belegt ist.
ich habe nochmal im Service Manual geguckt, das ist auch kein Fehler (z.B. von der Übersetzung) im Handbuch, sondern Pin3 führt wirklich das nicht-invertierte Signal.

was hat sich Denon nur bei der Entwicklung dieser Kiste gedacht?!?
da nehmen sie zwei getrennte DAC pro Kanal, betreiben die im Differential Mode und haben daher bereits ein symmetrisches Signal. Das nehmen sie NICHT für die Ansteuerung der symmetrischen Ausgänge (das habe ich auch nochmals kontrolliert) sondern konvertieren das erst in ein asymmetrisches Signal und das splitten sie dann auf einer extra (nachgepfuschten?) Platine wieder in ein symmetrisches und belegen dabei den Stecker falsch...

was ich auch kontrolliert habe: das Signal für diesen "nachgefrickelte XLR Ausgang" wird direkt vor dem RCA Ausgang abgegriffen! Zwischen dem Abgriff und der Buchse ist nur noch ein 150Ohm "Sicherungswiderstand".
D.h. also auch, das XLR Signal kann nur schlechter sein als das RCA, mit der Elektronik dahinter (der sie selber nicht trauen, sie nehmen jeweils zwei Transistoren parallel (insgesamt 8 Stück) um den Ausgang per Mute "kurzzuschließen") kann es ja nicht verbessert werden und man hat es auch nicht vor den Ausgangstreiber Stufen abgezwackt, was man normalerweise erwartet hätte.

mit anderen Worten: ich würde den "Fix RCA Ausgang" nutzen, da ist am wenigsten Elektronik im Signalweg und dem Yamaha vertrauen, mehr Mist als Denn können die eigentlich nicht gebaut haben.
soundrealist
Gesperrt
#9 erstellt: 14. Okt 2017, 15:18

Mickey_Mouse (Beitrag #8) schrieb:

mit anderen Worten: ich würde den "Fix RCA Ausgang" nutzen, da ist am wenigsten Elektronik im Signalweg und dem Yamaha vertrauen, mehr Mist als Denn können die eigentlich nicht gebaut haben.


Dann werde ich das mal so machen, wenn das die optimalste Verbindung in dieser Konstellation ist Spart auch Arbeit, brauche nur die Kabel an einem Gerät umstecken Letztendlich geht es mir ja tatsächlich nur um die bestmögliche Verbindung, da hast Du völlig Recht.
Im Moment liege ich noch mit meiner fießen Grippe im Bett, mir brummt der Schädel und der Karton vom A-S2100 ist noch zu

Kurz noch mal etwas zu der XLR-Sache: Was den "Mist" beim Denon mit den vertauschten Pins anbelangt, könnte hier ja tatsächlich hierfür ursächlich sein:


Jeck-G (Beitrag #7) schrieb:

*) Genormt ist + (Signal) auf 2 und - (invertiertes Signal) auf 3. Früher gab es auch je nach Region Hersteller, die + auf 3 und - auf 2 hatten.
Burmester pfeift noch heute auf Standards bei XLR und hat immer noch + auf 3.


Vergessen wir nicht: Zwischen dem Denon und dem Yamaha liegen immerhin weit über 15 Jahre.
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 14. Okt 2017, 15:41

soundrealist (Beitrag #9) schrieb:
Im Moment liege ich noch mit meiner fießen Grippe im Bett, mir brummt der Schädel und der Karton vom A-S2100 ist noch zu

upps, dann muss es ja wirklich schlimm sein, gute Besserung!


Kurz noch mal etwas zu der XLR-Sache: Was den "Mist" beim Denon mit den vertauschten Pins anbelangt, könnte hier ja tatsächlich hierfür ursächlich sein:
...

es ist ja nicht nur die vertauschte Polarität!

da ist z.B. ein OpAmp als reiner Impedanz-Wandler (nicht invertierend, Verstärkung 1) im Signalweg der RCA Ausgänge als "Line-Driver". Die "XLR-Platine" hat hochohmige Eingänge und ist darauf nicht angewiesen, warum greift man das Signal nicht davor ab?!?
als Treiber wird ein "halber" Dual-Op NE5532 verwendet, die zweite Hälfte ist vermutlich aus Übersprechgründen "tot gelegt". Es gibt aber auch einen Single-OP NE5534 der nochmal weniger Rauschen und bessere Daten hat, warum haben sie den nicht genommen? Wenn man eh nur einen OP nutzt, dann wäre der vermutlich sogar günstiger gewesen.
solche Dinge verstehe ich einfach nicht, wenn man mit einmal auf die Schaltung gucken sofort auf Punkte zeigen kann, bei denen man zum selben Preis und nur mit etwas gesundem Menschenverstand ein besseres Produkt hätte konstruieren können.
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 15. Okt 2017, 00:38

ich habe nochmal im Service Manual geguckt,


Wo hast Du es gefunden ?
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 15. Okt 2017, 09:57
wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wie üblich von hifiengine.com
auf jeden Fall habe ich "denon dcd-s10 service manual" in der google history und der erste Hit zeigt dahin
Suche:
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