Klangunterschiede durch Anpassungs-Unterschiede ?

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 24. Mai 2017, 13:59
Die Eingangsempfindlichkeiten von Amps sind vermutlich genau so unterschiedlich wie das, was CDP+Co aus den analogen Buchsen ausgeben.
Klar, Probleme mit Rauschen oder Übersteuern dürften bei diesen, i.d.R "fixen" Signalen wohl eher nicht zu befürchten sein.
Dennoch: können kleine Differenzen u.U. nicht doch auf irgend eine Art den Klang beeinflussen und somit evtl. sogar einen realen Hintergrund für so manches "Hörerlebnis" liefern ? Z.B. als tatsächliche Ursache für Dinge wie vermeidlichen "Kabelklang" ?


[Beitrag von soundrealist am 24. Mai 2017, 14:01 bearbeitet]
Passat
Inventar
#2 erstellt: 24. Mai 2017, 14:57
Wenn die Impedanzverhältnisse (Ausgangsimpedanz der Quelle, Eingangsimpedanz des Verstärkers) und die Kapazität des Kabels in einem ungünstigen Verhältnis zueinander stehen, dann könnte es im Hörbereich zu einem leichten Höhenabfall kommen.
In der Praxis ist das aber auszuschließen, denn nahezu alle Geräte und Kabel haben da völlig unkritische Werte.

Grüße
Roman
lini
Inventar
#3 erstellt: 24. Mai 2017, 15:37
Die Eingangsempfindlichkeiten an sich dürften dabei weniger eine Rolle spielen. Aber gewisse Einflüsse etwa durch die jeweilige Kombination aus Ausgangsimpedanz der Quelle und Eingangsimpedanz der Vorstufe(n-Sektion) sind durchaus möglich - erst recht, wenn "erschwerende Umstände" hinzukommen. Zum Beispiel werden bei vielen klassischen Geräten die Eingänge noch ganz klassisch direkt über normale Schalter ausgewählt, und es findet keine aktive Verstärkung bzw. Pufferung zwischen den Line-Eingängen und den Tape-Ausgängen statt. Hängen da also noch ein oder zwei Rekorder an den Tape-Schleifen, schrumpft die kombinierte Eingangsimpedanz entsprechend zusammen und kann so gerade in Verbindung mit einer Quelle mit relativ hoher Ausgangsimpedanz durchaus für gewisse Klangveränderungen sorgen.

Dass sich vermeintlicher Kabelklang dadurch erklären ließe, wär im Normalfall aber eher unwahrscheinlich - denn da hat man ja typischerweise ein "anything else equal"-Szenario. Sprich, man tauscht nur ein Kabel aus, während der Rest gleichbleibt - und das wird normalerweise eher keinen signifikanten Einfluss auf die Anpassung haben, es sei denn, man wollte absichtlich einen provozieren, indem man sich z.B. ein "Tuning-Kabel" mit integrierten Parallel-Widerständen bastelt, das die von der Quelle "wahrgenommene" Lastimpedanz absichtlich reduziert, oder man ein Kabel mit normaler Länge und Kapazität mit einem sehr langen Kabel mit sehr hoher Kapazität vergleicht.

Grüße aus München!

Manfred / lini
günni777
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2017, 16:09
Wie verhält es sich denn, wenn der Verstärker mit bestimmten Lautsprechern nicht gut zurecht kommt, also außerhalb der Specs arbeiten muss. Sind dann sogar mehr oder weniger heftige deutlich hörbare "Kabelreaktionen" zu erwarten?

Ich kann mich an sowas gut erinnern. Blanke Drähte von einem stocksteifen 4 qmm Naim Kabel mühsam in die Klemmen geroedelt. Kopf- und Zahnschmerzen innerhalb weniger Sekunden hören, so brutal giftig und hell hatte das damals geklungen.
Mickey_Mouse
Inventar
#5 erstellt: 24. Mai 2017, 23:21
man muss sich solche Fälle konstruieren, unter "normalen" Umständen mit "vernünftigen" Geräten gibt es da keine Probleme.
ich habe hier Schaltpläne von älteren NAD Verstärkern, die am Eingang eine Kapazität von 500 oder 600pF aufweisen.
das tut nicht weh, aber wenn man jetzt noch eine minderwertige Vorstufe mit mehreren kOhm Ausgangsimpedanz (gibt es praktisch eigentlich nicht) und ein Kabel mit einer extrem hohen Kapazität und Induktivität einsetzt, dann kann es schon zu einem Höhenverlust kommen.

was aber ziemlich an den Haaren herbei gezogen ist, ist eine "Überhöhung der Höhen" aufgrund einer ungünstigen Geräte Paarung, dazu kann es technisch nicht kommen.
Wie gesagt, immer unter Voraussetzung, dass es sich um "halbwegs vernünftige" Geräte handelt! Aber besonders viele sogenannte High-End Geräte haben ja oftmals mit den einfachsten Problemen zu kämpfen
günni777
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2017, 23:46
War damals Linn Keilidh Lautsprecher und Rotel RB/RC 850 Vor/Endstufe. Aber egal was vor 25 Jahren war, hab in den letzten 3 Jahren mit passenden Lautsprechern alles mögliche mit allen möglichen und unmöglichen Kabeln, Steckerleisten und natürlich Steckerdrehen nochmals versucht irgendwelche Unterschiede zu produzieren, keine Chance mehr, da Unterschiede zu entdecken.

Ausnahme 0,14 qmm Modellbahndraht, aber auch nur unmittelbar beim Umschalten in manchen insb. basslastigen Passagen. Beim normalen Hören wusste ich dann nicht mehr, welches Kabel gerade aktiv war, also nicht unterscheidbar bei Zimmerlautstärke. Kein Wunder bei den Mini-Strömen, die dabei anfallen.
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