nur eine Phantomschallquelle

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PalmSprings
Neuling
#1 erstellt: 21. Mrz 2015, 21:19
Hallo zusammen,

woran liegt es, wenn ich in meinem recht gut gestellten Stereodreieck lediglich eine gute Mitte habe? Der Sänger mit Gitarre und das Schlagzeug z.B. kommt wirklich gut aus der Mitte, aber die meisten anderen Komponenten (auch die höheren Frequenzen des Schlagzeugs) kommen leider doch meist aus den Lautsprechern. Also die kann ich dann nur direkt orten, nicht irgendwo zwischen den Lautsprechern.

Also nur Phantom-Mitte oder Lautsprecher, dazwischen kann ich selten was hören.

Gibt es da Tipps für mich?

Danke,
Manu

KEF Q300 an Bi-Wiring
normale Lautsprecherkabel
Yamaha RX-V520RDS AV-Receiver (Stereo-Modus mit Effect-Off)
Technics SL-D9 CD-Wechsler
Vullers Tech PiFi DAC+ an Raspberry2 mit Openelec (sehr zu empfehlen, gerne Info-Austausch)
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2015, 00:42
gehe mal mit deiner Aufstellung diese Tipps durch!
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 22. Mrz 2015, 02:28
Mach mal Fotos von deiner Aufstellung.

Ich vermute, dass du Asymmetrien bei den Reflexionen im Hochton hast.

Wie genau hast du das Bi-Wiring angeschlossen?
-marion-,
Stammgast
#4 erstellt: 23. Mrz 2015, 15:42
Das liegt daran, das im Bereich Rock/Pop/Jazz die meisten Aufnahmen
im Grunde - MONO Aufnahmen - sind.

Die meisten Instrumente werden brutal auf die - Phantom Mitte - gemischt.

Gesang, die Bassgitarre, vom Schlagzeug die Bassdrum und die Snare
und die meisten Soloinstrumente.

Damit das ganze einen Anschein von - Stereo - hat, tackert dann die HiHat des Schlagzeugs oft auf dem rechten Kanal vor sich hin, die
Keyboards schweben durch den Chorus Effekt im Raum und natürlich !
- Ping/Pong - Stereo mit den Becken und den Toms des Schlagzeuges.

Ich bin immer wieder entsetzt, trotz des hören im Hallradius/Nahfeld,
wenn ich von den meisten Klassik Aufnahmen, wieder meine Lieblings
Rockbands höre.

Gruß marion
Anro1
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Mrz 2015, 17:21
Marion schreib


Das liegt daran, das im Bereich Rock/Pop/Jazz die meisten Aufnahmen
im Grunde - MONO Aufnahmen - sind


Keine Ahnung was, und wie Du da hörst. Sowas gibts sicher, aber bei
8 von 10 Aufnahmen bei den genannten Genres Pop & Jazz werden Instrumente, Gesang, Ambients etc
sehr wohl mit Bedacht bei der Positionierung, der Aufnahme (Microphonierungs Verfahren), und/oder
auch beim Mixdown gezielt im Stereo Panorama positioniert und so ist das dann auch auf einer gut aufgestellten Stereo Anlage zu hören.

Wer seine Lautsprecher Aufstellung in dieser Hinsicht mal testen und optimieren möchte
dem sei z.B. die "Naim True Stereo Unprocessed Analog Recording" CD empfohlen.
Zu jedem Titel auf der CD gibts im Booklet ein Bild (Stereo Spread & Positioning) wo zu sehen ist wo
bei der Aufnahme die Instrumente, Sänger standen. Info auch zur Hall Charakteristik
des Aufnahme Ortes.
Auf der Naim CD sind z.B. alle Titel in einer ORTF 2 Micro Anordnung aufgenommen.
Beim ORTF 2 Kanal Stereo Verfahren (eines von mehreren) z.B. werden sowohl Pegel- wie auch
Laufzeit Differenzen aufgenommen, das führt z.B. dazu, das ein auf der rechten Seite aufgenommens
Instrument auf der linken Seite natürlich leiser, aber auch später (Laufzeit) zu hören ist.

Lange Rede der Stereo-Eindruck einer Aufnahme ist von den Wünschen / Ansprüchen
der Musiker sowie der Erfahrung, der sorgfältigen Planung / Ausführung und dem Aufwand abhängig den die Ton-Ingenieure/-Meister/-Techniker einbringen.
Grüsse


[Beitrag von Anro1 am 23. Mrz 2015, 17:22 bearbeitet]
-marion-,
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mrz 2015, 20:20
@Anro1, wie ich schon schrieb, ich höre im Hallradius/Nahfeld je nach
der Box 1,8 bis 1,5m - Genelec 8050 - Kef-LS50 - Abstand zur Rückwand
hinter den Boxen 1,8m, zur Seitenwand 1,1m, und 1,5m hinter dem Hörplatz.
Die Boxen sind natürlich auch, auf den Hörplatz ausgerichtet.

Im Bereich der Klassik gibt es ja auch eine sehr gute Breitenstaffelung,
also die Boxenaufstellung ist schon in Ordnung. Aber im Rock/Pop/Jazz
finde ich diesen Mono Sound mit den Albernen - Ping/Pong - Stereo
Effekten bei der Mehrheit der Aufnahmen grauenhaft.
Da nützt mir dann auch keine Test CD etwas.

Gruß marion
Hosky
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2015, 20:36
Ich glaube, Du hast die falschen Aufnahmen

Sicher gibt es im Pop/Rock jede Menge schlecht abgemischte und dazu noch hoch komprimierte Aufnahmen, aber so pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt auch genügend Aufnahmen, in denen die volle Breite ausgenutzt wird und Tiefenstaffelung drauf ist.

Ein Stück, welches ich gerne benutze, ist Sting - Englishman in New York. Rechts das Piano, die Stimme vorne mittig, die Klarinette etwas links davon dahinter und am Schluss nach vorne in die Mitte tretend, Bass mittig, Percussion links und rechts verteilt und Effekte teilweise von re nach li. Wenn das nicht abgebildet wird, stimmt was mit der Aufstellung nicht.


[Beitrag von Hosky am 23. Mrz 2015, 20:42 bearbeitet]
-marion-,
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mrz 2015, 20:43
@Hosky, ja gut, die volle Breite schon, Links - Mitte - Rechts.

Die CD von Sting habe ich leider nicht, hierzu kann ich nichts sagen.

Eine CD die mir recht gut gefällt, ist z.B. - Simon Phillips - Protocol II -
das Schlagzeug ist zwar sehr breit abgemischt "Simon ist halt der Drummer" aber sonst Keyboards halblinks, Gitarre halbrechts, Bass auf die Mitte. Auch sonst eine gute Aufnahme.
Wenn es mehr von solchen Aufnahmen gäbe, wäre es schön.
Aber die Realität sieht etwas anders aus.

Gruß marion


[Beitrag von -marion-, am 23. Mrz 2015, 21:00 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#9 erstellt: 23. Mrz 2015, 20:47
Und alles dazwischen

Oder - gerade im Player: Dave Samuels "Ivory Coast" von der Ten Degrees North. Das Marimba von links tief nach rechts hoch auf der ganzen Stereobreite mit allen Zwischenstufen.


[Beitrag von Hosky am 23. Mrz 2015, 20:50 bearbeitet]
PalmSprings
Neuling
#10 erstellt: 26. Mrz 2015, 23:04
@Dadof3:
Bi-Wiring mit 4 gleich langen Kabeln 2x2,5. Speaker A an Hochtöner und Speaker B an Tieftöner meiner KEF. Ich hoffe, das ist korrekt.

Auch an alle Anderen danke für die Tipps, werde das genannte Material mal testen.

Ein Foto meiner Aufstellung hab ich hier hochgeladen. Man kann nicht so gut erkennen, dass die LS auf meine Position angewinkelt sind (aber bisher nur nach Augenmaß); das Handy kann nicht mehr Weitwinkel.

Mein Dreieck ist einigermaßen gleichschenklig.

Und m.E. wichtig: die Seitenwände sind links und rechts etwa 4 Meter von den LS entfernt. Dahinter jew. etwa 55cm zur Wand. Was kann ich verbessern?

Danke.

Q300
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 27. Mrz 2015, 00:21
Das Bi-Wiring würde ich mal entfernen, dürfte zwar keinen klanglichen Unterschied machen, aber schlechter wird's mit Single-Wiring sicher nicht.

Auf dem Foto kann man zu wenig erkennen, aber mehrere Meter Abstand zu den Seitenwänden sind schon mal sehr gut.
PalmSprings
Neuling
#12 erstellt: 04. Apr 2015, 15:14
Habe mir soeben den NAD C326bee bestellt, der meinen Yamaha RX-V520RDS ersetzen soll.

Der kann dann eh nur Single-Wiring. Ansonsten erwarte ich eine Verbesserung in der "Bühnenabbildung".
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 04. Apr 2015, 15:38

PalmSprings (Beitrag #12) schrieb:
Ansonsten erwarte ich eine Verbesserung in der "Bühnenabbildung".

Warum?
PalmSprings
Neuling
#14 erstellt: 04. Apr 2015, 18:46
Der NAD als Vollverstärker sollte doch sauberer arbeiten als mein alter Yamaha Surround Receiver.
Schäferhund
Stammgast
#15 erstellt: 04. Apr 2015, 19:10
hi,

"bühnenabbildung" in breite und tiefe kommt in erster linie durch die raumeigenschaften und die aufstellung der lautsprecher zustande. ein weiterer faktor sind die lautsprecher als solche (bspw. konstruktion, qualität), aber verstärker und kabel tragen den (verschwindend) geringsten teil dazu bei...
PalmSprings
Neuling
#16 erstellt: 04. Apr 2015, 19:40
Ich warte es ab. Jedenfalls hatte ich immer den Eindruck, meine KEF seien unterfordert.

Und ein paar Meter SommerCable Orbit240 bringen auch keine zusätzliche Verbesserung (nicht nur auf die Bühne bezogen)??
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2015, 21:26

Schäferhund (Beitrag #15) schrieb:
"bühnenabbildung" in breite und tiefe kommt in erster linie durch die raumeigenschaften und die aufstellung der lautsprecher zustande.


so ist es.
HWChrist
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Apr 2015, 00:41
Hallo!

Kannst du die Kongruenz der Frequenzgänge L/R messen?

Beste Grüße,

HW
Dadof3
Moderator
#19 erstellt: 05. Apr 2015, 01:02
Ein kraftigerer Verstärker mag zu mehr Dynamik führen, aber eine Verbesserung der Bühnenabbildung oder Lokalisation dürfte doch wohl zu den wohl gepflegten Märchen der Schwurbelpresse zählen.

Da du aber daran glaubst, wirst du sicher genau diese Verbesserung feststellen. Wahrscheinlich auch bei den Kabeln.

Dennoch solltest du dein Heil eher in Raumakustik und Aufstellung suchen, auch wenn die Fotos jetzt erst mal nicht erkennen lassen, wo hier angesetzt werden sollte. Effekte hier sind jedenfalls in der Regel messbar und in Blindtests belegbar, was ich bei anderen Verstärkern oder Kabeln bezweifle.
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