Stereo Mitte nicht auffindbar

ja, das ist einfach eine äußerst ungunstige Aufstellung, dass macht schon eine Menge aus.
Da hier gleich mehrere Faktoren (Signallaufzeiten, Raumreflekion usw.) zu tragen kommen, wird sich das Problem durch einfaches drehen am Balanceregler
nicht so ohne weiteres lösen lassen.
Abhilfe könnte ein Einmessystem schaffen.

Hallo @new age,

ich würde mal den linken Lsp. so ca. 30cm nach links rücken und den TV mit einer dickeren Wolldecke abdecken.

jehe (Beitrag #2) schrieb:

ja, das ist einfach eine äußerst ungunstige Aufstellung, dass macht schon eine Menge aus. Abhilfe könnte ein Einmessystem schaffen.

Ob die Aufstellung 'äußerst ungünstig' ist, möchte ich nicht beurteilen.
Dass dann aber ein Einmesssystem Abhilfe schaffen könnte, wäre sehr
sicher eine übertriebene Erwartung. Gravierende Fehler verschwinden
elektronisch nicht.

Gruß Mart

G.A.S. (Beitrag #3) schrieb:

Hallo @new age, ich würde mal den linken Lsp. so ca. 30cm nach links rücken und den TV mit einer dickeren Wolldecke abdecken.

Das macht sich sicherlich gut im Wohnzimmer...

Moin,

bezüglich Stereomitte ist es eigentlich immer förderlich wenn mit einem guten Einmesssystem eingemessen wird,
da hier dann eben auch ein Pegelabgleich über die Frequenzen hin stattfindet.

Ob diese Ungleichheit bei dir durch einen eventuelle Defekt ausgelöst wird würde ich zuvor noch einmal genau testen,
Abstände, Lautsprechertausch, Chassiskontrolle per Gehör, SPL Meter falls vorhanden, Anschlüsse am Verstärker tauschen,
Balanceregler falls vorhanden nullen, usw....

Dumme Frage…... Die Polung der Lautsprecher ist ganz sicher richtig?

Entsteht denn bei Mono eine exakte Phantomschallquelle genau in der Mitte?

Vielen Dank schon mal für eure Kommentare.

Warum soll das denn eine dumme Frage sein? Anschlüsse sind alle korrekt und defekte sind ausgeschlossen. Balance Regler nicht vorhanden.
Auch bei dem Test mit einer Miles Davis Mono Pressung leicht nach links versetzt.

New_age_jw (Beitrag #9) schrieb:

Balance Regler nicht vorhanden.

Besser etwas haben und nicht brauchen als etwas brauchen und nicht haben ...

13mart (Beitrag #4) schrieb:

Dass dann aber ein Einmesssystem Abhilfe schaffen könnte, wäre sehr sicher eine übertriebene Erwartung. Gravierende Fehler verschwinden elektronisch nicht.

ob es jetzt Abhilfe schafft oder nicht, hilfreich bei der Lösung des Problems könnte es aber sicher sein.
Was das verschwinden gravierender Fehler betrifft - das DSPs nicht nur zur Optimierung eingesetzt werden sondern so manch eine Konstruktion erst zu einem erträglichen Klangbild verhelfen dürfte ja auch nichts neues sein. Das eröffnet auf der einen Seite natürlich mehr Möglichkeiten, verschleiert auf der anderen aber auch die ein oder andere Fehlkonstruktion.

New_age_jw (Beitrag #9) schrieb:

leicht nach links versetzt.

Um nochmal die Gerätschaften auszuschließen, hinten am Verstärker li+re getauscht macht keinen Unterschied?
Ein Lautsprechertausch von links nach rechts auch nicht?

Dann bleibt quasi nur durch die Akustik verursachte Unsymmetrie, und die sollte eine gute Einmessung mit links zentrieren.

jehe (Beitrag #11) schrieb:

Was das verschwinden gravierender Fehler betrifft - das DSPs nicht nur zur Optimierung eingesetzt werden sondern so manch eine Konstruktion erst zu einem erträglichen Klangbild verhelfen dürfte ja auch nichts neues sein.

Das sind zwei paar Schuhe: Mittels digitaler Maßnahmen kann man im Nahfeld einen Lautsprecher korrigieren,
der per se linear verzerrt. Mittels digitaler Maßnahmen einen Raum korrigieren zu wollen, indem man nicht den
Raum, sondern das Lautsprechersignal verändert, hat recht enge Grenzen.

Gruß Mart

p.s. Einen Balanceregler sollte man irgendwo in der Anlage haben ...

Da man am Hörplatz immer einen Mix aus Direkt und Reflexionsschall erhält macht es bei Problemen wie hier beschrieben durchaus Sinn diesen Mix auf den Hörplatz hin zu optimieren.

Bei richtig eingesetzten sehr guten Systemen sind die engen Grenzen mittlerweile ziemlich aufgeweitet...

Prim2357 (Beitrag #14) schrieb:

Bei richtig eingesetzten sehr guten Systemen sind die engen Grenzen mittlerweile ziemlich aufgeweitet...

Die "sehr guten Systeme" weichen dann die schallharten Flächen auf?

Versuch:
setze dich doch mal mit z.B. einem Stuhl ca. 1m vor das TV-Board (auf Höhe des rechten Fußes), drehe die Lautsprecher direkt auf dich zu - ist es dann immer noch nach links verschoben, dürfte es an der Elektronik liegen, ansonsten am Raum und der Aufstellung.

P.S. ich würde die LS sowieso nicht soweit eindrehen (oft hilfreich, man sollte vom Hörplatz noch die hintere Innenkante der LS sehen können. Trotzdem hilft nur ausprobieren).

Viel Erfolg !

Moin,

ein, für mich, tolles Setup hast du da.
Es macht auf mich den Eindruck, das es tatsächlich zum Musik hören da ist und nicht ein Tempel zur Selbstdarstellung.

Statt in dieses System weitere, evtl völlig unnötige, Technik versuchen einzubinden, würde ich empfehlen die Aufstellung zu optimieren.
Daher mein Vorschlag :
1.
Tatsächlich, wie oben geschrieben, den TV UND das Sideboard mit einer Decke verhüllen. Dieses nur zum Test um zu erkennen in wie weit die unsymetrische Anordnung sich auswirkt. Diese großen (Ober-)Flächen nahe am linken LS wirken dort evtl als vergrößerte Schallwand (da hart, starke Reflektion) und es kommt dann von der linken Seite mehr Energie.
Wenn dem so ist und die Kabel lang genug sind schlage ich vor die Aufstellung wie folgt zu ändern :
Das Rack nach ganz rechts aussen.
Das Sideboard /TV leicht nach rechts.
Den rechten LS rechts vom Sideboard.
So wären die Bedingungen für die LS angenähert.

2.
Die Linkslastigkeit bedeutet das von dort mehr Schallenergie kommt. Die Schallenergie nimmt ab je weiter die Hörposition entfernt ist.
Wenn jetzt der rechte LS in kleinen Schritten (mal Zentimeter für Zentimeter versuchen) nach vorn verschoben wird kommt durch die Verkürzung der Entfernung von rechts mehr Schallenergie am Hörplatz an. Dadurch verschiebt sich das Klangbild hin zur Mitte.

Ich verstehe das Ganze nur als Versuch mit Hausmitteln eine Optimierung zu erzielen ohne Kosten zu generieren.
Bin gespannt ob es so funktionieren könnte.

Vorschlag zur Güte: Wenn du einfach Musik hören möchtest ohne TV und Störung würde ich die Lautsprecher mittiger in den Raum schieben. Das könnte das Problem kostenfrei beheben. Zur Hintergrundbeschallung hier im Büro stehen die Dinger bei mir auch irgendwo, man muss sich ja auf das eigene Geschäft konzentrieren.