Der optimale Hör-Raum?

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airdbear
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Mai 2004, 13:58
Hallo, miteinander!

Wenn ich die Möglichkeit habe, einen
Raum zu konstruieren, der für das
Musik hören optimal geeigent sein soll -
welche Kriterien sind da zu berücksichtigen bzw.
wer weiss, wie dieser Raum aussehen muß??

Gibt es web-sites oder Bücher,
die sich mit diesem Thema beschäftigen???

l.g. stefan
audioalex
Stammgast
#2 erstellt: 04. Mai 2004, 14:07
ich bin kein raumakkustiker, aber wenn sich schall in runden/tropfenartigen räumen nicht staut (stehende wellen), müsste das auch auf den hörraum zutreffen und ihn positiv beeinflussen.
schallwellen sollten nicht reflektiren, also müsstest du deine wände mit akkustiktapete (gibt es) bekleben und dazu auch akkustikmöbel kaufen/anfertigen lassen, die kritische frequenzen in deinem raum eliminieren.

alles in allem wird das nicht billig

aber viele forumsteilnehmer erzählen davon, dass sie studio-erfahrung haben, wenn das alles nicht gelogen war, solltest du sehr viele gute tipps bekommen.

gruß,

alex
airdbear
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Mai 2004, 14:12
hallo!

auf eine interessante diskussion freu ich mich schon...!!!
es geht mir auch um die form und die abmessungen
des raumes und - wie du angesprochen hast - um
die entsprechende klangfördernde ausstattung...

ich denke, dass es ja schon einmal gut wäre,
den raum so zu gestalten, dass nachträgliche
klangverbesserungen nicht notwendig sind...

l.g. stefan


[Beitrag von airdbear am 04. Mai 2004, 14:17 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 04. Mai 2004, 14:34
Hallo

An was für Räumlichkeiten hast du denn gedacht,an einem"Schalltoten"oder eher an einem Reflektionsarmen?

In der einschlägigen Fachliteratur ist dieses Thema nach Wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausreichend vertreten.

Gruß Micha
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Mai 2004, 14:40
gute hinweise gibt es auf der isophon seite von dr. roland gauder www.isophon.de
airdbear
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Mai 2004, 14:42
naja, schalltot sollte er nicht sein,
denn klang soll leben - und ein teil des
lebendigen klanges sind schall-reflexionen -
auf das richtige verhältnis zwischen
direktschall und echo/hall kommt es dann an...

auf alle fälle stelle ich mir einen raum
ab ca. 30m² vor...

l.g. stefan
micha_D.
Inventar
#7 erstellt: 04. Mai 2004, 15:09
Heissa....

Die Konzerthalle in Sydney ist grösser als 30 Quadrat....

Ich glaub da gibts was zu Googeln..

Micha
airdbear
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Mai 2004, 15:14
jo, des wär toll -
i wüll aba in östareich bleibn...
weil unsare wälda trogn a zu ana guatn akustik bei!!!

micha_D.
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2004, 15:20
Der war gut.....

Ist n sehr Umfangreiches Thema........Ich werd mich auch raushalten....da kann man sich die Finger bei Abnutzen...vom Tippen...

Micha
Patrick
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mai 2004, 16:23
Das sind eigentlich 2 Fragen in einer. "Wie soll sich der Raum akustisch verhalten?" und "Wie erreicht man dieses Verhalten?"

Zur 1. Frage: Im Studiobereich macht man sich da mehr Gedanken, eine Empfehlung aus dem Studiobereich gibt es unter http://www.tonmeiste...SSF_01_1_2002_v2.PDF

Die 2. Frage sollte man einem Akustikfachmann überlassen. Wenn man das nicht will muss man selbst einer werden
AH.
Inventar
#11 erstellt: 04. Mai 2004, 16:26
Hallo,

bitte schau Dir die Spezifikationen von SSF-01 "Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen für Mehrkanal-Stereofonie im Studio und Heim" genau an:

http://www.tonmeiste...SSF_01_1_2002_v2.PDF

Kurzum ist eine möglichst frequenzneutrale Nachhallzeit anzustreben, die je nach Raumgröße ziemlich kurz, um 0,3s sein sollte. Diskrete Reflektionen (1...8kHz) bis 15ms nach Direktschall sollten um mindestens 10dB, besser 15...20dB unterdrückt werden.
Dies trägt dazu bei, daß die wichtigsten subjektiven Parameter der Wiedergabe, Klangfarbe und Abbildungsqualität, durch den Raum geringstmöglich beeinflußt werden, ohne daß sich das unangenehme Gefühl beim Aufenthalt in einem reflektionsarmen Raum einstellt.

Gruß

Andreas
airdbear
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Mai 2004, 16:48
ja, das sind ja echt tolle tipps - danke!!!

aber bitte net aufhörn...!!!!!

libe gryse
stefan
micha_D.
Inventar
#13 erstellt: 04. Mai 2004, 17:40
Grins
airdbear
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Mai 2004, 17:54
do gibt ´s nix zum lochn...!!!!

des man i ernst!!!!!
micha_D.
Inventar
#15 erstellt: 04. Mai 2004, 18:08
HUCH,,,,,SORRY!!
micha_D.
Inventar
#16 erstellt: 04. Mai 2004, 18:09
Bij mijn Froindin hoab i imma was zum (Ein)Lochn...
träumer0
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Mai 2004, 18:16

Wenn ich die Möglichkeit habe, einen
Raum zu konstruieren, der für das
Musik hören optimal geeigent sein soll -
welche Kriterien sind da zu berücksichtigen bzw.
wer weiss, wie dieser Raum aussehen muß??

Die Akustik ändert den Klang aber das Empfinden des Klangs ist sowieso subjektiv. Wenn Du 10 Profi-Akustiker den Auftrag erteilst, ein Raum zu konstruieren, welche für das Musik hören optimal geeignet ist, bekommst du 10 verschiedene Resultate. Also optimal für wen?

Nach meiner Meinung kann man dasselbe über Endverstärker oder LS fragen und Du weiss was die Antwort ist.
Patrick
Stammgast
#18 erstellt: 04. Mai 2004, 19:00
Das kommt drauf an mit welchem Ziel man an die Frage herangeht.

Wenn man als Ziel hat, dass Musiktitle x,y und z sich für einen besonders gut anhören ist das sicher subjektiv. Wenn man als Ziel hat, der Musikgestaltung möglichst viel Freiraum zu geben, dann gibt es objektiv besser und schlechter.
airdbear
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Mai 2004, 19:27
hi, micha!

kannst ma dei freundin amal vorstellen?
i lern gern neue leut kennan, die sich für
mei hobby intaressirn...

@träumer, patrick:

es gibt sicher objektive kriterien, um die keiner
rumkommt - z.b. stehende wellen verhindern,
frequenzgang über den gesamten hörbereich
einigermassen linear halten - im gesamten raum...etc..

denk ich mal...


[Beitrag von airdbear am 04. Mai 2004, 19:32 bearbeitet]
träumer0
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Mai 2004, 20:36

es gibt sicher objektive kriterien, um die keiner
rumkommt - z.b. stehende wellen verhindern,
frequenzgang über den gesamten hörbereich
einigermassen linear halten - im gesamten raum...etc..

Sind diese kriterien objektiv?
Ich würde nicht behaupten, dass es überall in den Konzertsäalen keine stehende Wellen gibt und vor allem, dass der Frequenzgang über den gesamten hörbereich einigermassen linear sei. Verschiedene sehr alte, für Akustik weltberühmten Konzerthallen erfüllen diesen Kriterien nicht (unbedingt) und trotzdem das Klangerlebnis ist absolut phantastisch.
In einem kleinerem Raum können viel mehr stehende Welle entstehen, welche die Qualität des Klangs deutlich verschlechtert und es ist sehr sinnvoll diese Welle zu verhindern: Es bleibt aber immer die Frage wieviel und vor allem auf Kosten von welchem Nachteil (schalltot z.B.).

Was ich sagen will, es gibt nach meiner meinung keine objektive Kriterien. Höchstens gibt es objektivere Kriterien.
HifiPhlipper
Stammgast
#21 erstellt: 04. Mai 2004, 20:58
Guten Abend.


In einem kleinerem Raum können viel mehr stehende Welle entstehen, welche die Qualität des Klangs deutlich verschlechtert und es ist sehr sinnvoll diese Welle zu verhindern: Es bleibt aber immer die Frage wieviel und vor allem auf Kosten von welchem Nachteil (schalltot z.B.).


Zunächst: Die Annahme, daß in kleineren Räumen mehr stehende Wellen entstünden, ist nicht korrekt. Je Größer der Abstand der raumbegrenzenden, parallelen Wände, desto niedriger ist die stehende Welle (quasi 1. Ordnung). Leicht nachrechenbar durch simples Einsetzen:

f = c / 2xWandabstand

Da die Vielfachen der ersten Resonanz ebenfalls in Form von stehenden Wellen auftreten, kann es in großen Räumen zu einer höheren Anzahl an maximal auftretenden stehenden Wellen kommen als in kleinen.
Richtig ist natürlich, daß sich in großen Räumen oftmals mehr Möglichkeiten ergeben, diese zu bekämpfen (durch zum Beispiel Absorption), als es durch die geringeren Abmessungen in kleinen Räumen der Fall ist.
büsser
Stammgast
#22 erstellt: 04. Mai 2004, 21:10
Ich habe einen Sch******hörraum für meine beiden 150 Liter Klipsch!
ca. 15 m2, Dachwohnung mit schrägen Decken.....

gruss büsser
rainbow
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Mai 2004, 08:55
OK, ihr habt was wichtiges vergessen:

Der Hörraum muss natürlich auch ultimativ gemütlich sein :D, d.h. supergemütliche Lümmelsessel oder ein absolut flauschiger Teppich, ne ägyptische Wasserpfeife (Shisha), dekorierte Tücher an der Wand, ein Dimmer für gemütliches Licht, ne Matratze und eine geile Anlage :-)
...was haben wir schon nächtelang diskutiert, wie der ideale Relax- und Hörraum aussehen muss, und ein gutes Ambiente gehört zum guten musikhören absolut dazu. Wer will schon in nem kalten Kellerraum bei Neonlicht gute Musik geniessen
airdbear
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 06. Mai 2004, 09:55
hallo!

was ich mittlerweile in erfahrung gebracht habe:
die lautsprecher sollen in die länge des raumes
und nicht an die breitseite gerichtet sein -
warum, kann ich nicht sagen...

auf http://www.stereoplay.de/stp/rechnerverfahren# gibt ´s einen frequenzrechner für die jeweilig
eingegebenen raum-parameter - ist nicht uninteressant...

was ich mich noch frage: wenn ich einen grossen raum
habe und kleine boxen - ist das ein vorteil beim
hören (wenn ich nicht den gesamten raum beschallen
muss - natürlich) oder brauch ich da einfach
gewaltigere kaliber...?

l.g. stefan
Klaus-R.
Inventar
#25 erstellt: 07. Mai 2004, 09:15

Hallo, miteinander!

Wenn ich die Möglichkeit habe, einen
Raum zu konstruieren, der für das
Musik hören optimal geeigent sein soll -
welche Kriterien sind da zu berücksichtigen bzw.
wer weiss, wie dieser Raum aussehen muß??

Gibt es web-sites oder Bücher,
die sich mit diesem Thema beschäftigen???

l.g. stefan



Wir haben vor ca. 1 Jahr einen Anbau realisiert, der neben der Wohnzimmerfunktion auch die Stereo-Anlage beherbergt. Die Raumabmessungen habe ich nach Bonello gewählt, da dieses Kriterium m.E. gut an die Definition der Schröder-Frequenz anschliesst.

Bonello : man berechne alle Raummoden (axial, tangential, oblique (hier weiss ich die deutsche Entsprechung nicht).
Dann unterteile man den Bereich 0-ca. 300 Hz in 1/3-Oktavbereiche. Dann zähle man, wieviele der Moden in jeden Bereich fallen. In jedem nächstfolgenden Bereich sollte die Anzahl der Moden grösser (oder gleich) sein als im vorhergehenden.

Schröder-Frequenz : die Frequenz, oberhalb derer die Raummoden so dicht beieinander liegen, dass sie nicht mehr unterscheidbar sind.

fc = 2000 Wurzel T/V

T = Nachhallzeit
V = Raumvolumen

Bonello : A new criterion for the distribution of normal room modes, JAES 1981, p.597

Schroeder : The "Schroeder frequency " revisited, JASA 1996, vol.99, p.3240


Des weiteren haben wir eine Spanntuchdecke von Plameco einbauen lassen mit 26 cm Luftraum oberhalb des Tuches, diese drückt die Nachhallzeit (rechnerisch) auf ca. 0,4-0,5 Sekunden. Die Boxen stehen an der längeren Raumwand, damit werden Reflektionen von den Seitenwänden unterdrückt. Deckenreflektion werden durch die Decke unterdrückt, Bodenreflektionen sind wegen des guten Abstrahlverhaltens meiner Boxen auch kein Problem.

Stehende Wellen habe ich bisher nur eine entdecken können, den Kopf 10 cm nach vorne und sie ist weg.


Grüsse

Klaus
martin
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 07. Mai 2004, 09:32
Hallo KLaus,

herzlich willkommen

Schön, dass Du jetzt auch hier postest

Grüße
martin
Klaus-R.
Inventar
#27 erstellt: 07. Mai 2004, 09:39
Moin Martin,

konnte doch nicht widerstehen. Muss jetzt weg, nach Deutschland. Schönes Wochenende noch allen.

Grüsse

Klaus
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