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Highend Hifi. Wieso zahlt ihr überhaupt so viel ?+A -A |
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Autor |
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cbv
Inventar |
#201 erstellt: 20. Mrz 2013, 13:39 | |||||
... "erkennt" das Hi-End an der Größe der Lautsprecher und ggf am Vorhandensein eines Plattenspielers und gibt entsprechend (meist abfällige) Kommentare dazu ab.
Korrektur: Glaubt das jeder zu können. Die wenigsten kennen die tatsächlichen Preise und schätzen bspw einen Jaguar gerade im Vergleich zu BMW, Audi oder Mercedes preislich völlig falsch ein. |
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WiC
Inventar |
#202 erstellt: 20. Mrz 2013, 13:45 | |||||
@cbv, ich stimme dir zu, naja bis auf die Größe, eine Magnat Monitor Supreme 2000 ist auch ziemlich groß Du weisst aber sicher, was ich damit ausdrücken wollte Gruß Karl [Beitrag von WiC am 20. Mrz 2013, 13:51 bearbeitet] |
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liesbeth
Inventar |
#203 erstellt: 20. Mrz 2013, 13:48 | |||||
Bei Leuten, die nichts mit Hifi am Hut haben, sorgt schon eine Anlage der preislichen unteren Mittelklasse für Kopfschütteln. Hifi Gerätschaften haben imo auch weniger Statussymbolcharakter, als viele hier schreiben. Allein weil nur sehr wenige, sie überhaupt zu Gesich bekommen... |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#204 erstellt: 20. Mrz 2013, 14:03 | |||||
Bist du irgendwie auf Krawall gebürstet , oder was soll die Bezeichnung Besserwisser und das In Frage stellen meiner persönlichen Erfahrungen ,hmmh ? Hast du daneben gestanden oder willst du behaupten ich spinne hier rum, oder was ? Werf mal nen Blick hier in die Kaufberatung , da ist der Wissensstand der Fragenden sehr gut dokumentiert , gerade der Punkt den ich erwähnte von wegen der ach so wichtigen Wattzahlen . Wieviel hundert Threads willst du lesen , in dem genau diese Fragen gestellt werden , die ganz vorzüglich dokumentieren , wie es um den Wissenstand bezüglich einer Grundfrage bestellt ist , deren Antwort man schon in der 7.Klasse im Physikunterricht beantwortet bekommt , wenn man nur mal aufpasst . Die Wahrheit tut manchmal weh , ist aber kein Grund sie nicht auszusprechen und ich erlebe sowas jeden Tag .Von wenig Intelligenz ist dabei keine Rede , im Gegenteil hab ich genau das verneint und wenig zu wissen ist keine Schande , daß läßt sich ändern . Letztes Kundengespräch vor ner halben Stunde im Wortlaut : Kunde kommt rein : Moin , hast du Verstärker ? Ich : Klar , schwebt dir was bestimmtes vor , was für Lautsprecher nutzt du ? Kunde : Nö nix bestimmtes , Lautsprecher sind Eigenbauten von Bekannten , ist das wichtig ? Ich : Ja , bestimmte Eigenschaften wie reale Impedanz , Wirkungsgrad etc. spielen da schon eine Rolle , willst du mit dem Gespann auch mal Gas geben , ne Party beschallen ab und an ? Kunde : Ja ab und zu schon Ich : na dann wäre es schon besser du schaust mal nach , was da für Komponenten verbaut sind , ob es sich vielleicht um nen kompletten Fertigbausatz handelt und dann finden wir raus , was passt . Du kannst die Lautsprecher auch mitbringen und gleich zusammen mit in Frage kommenden Geräten hier hören . Kunde : Okay , mach ich , war mir nicht klar das sowas wichtig wäre , ich dachte ich nehme mir hier nen Verstärker für 20-30 € mit und dann wars das , schönen tag noch . Soweit , so gut und dieser Mensch war sogar recht interessiert bei der Sache , man sollte nicht glauben , ich saug mir sowas aus den Fingern . So sieht die Realität vielfach aus , hat nix mit Besserwisserei zu tun . Geht man die Preisklassen nach oben , ändert sich da nicht viel , außer dem Maß an Bullshit , der den Leuten von verschiedener Stelle eingeimpft wurde und den man je nach Kunden vorsichtiger Weise versucht richtig zu stellen , eben ohne jemanden als blöd dazustellen , die Leute können schließlich meistens nix dafür , was ihnen einige Schwurbler so einreden . Gruß Haiopai |
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cbv
Inventar |
#205 erstellt: 20. Mrz 2013, 14:08 | |||||
@Haiopai: Der wird vermutlich jetzt in den nächsten Blödmarkt gehen und sich dort einfach ein Gerät unter den Arm klemmen, dass seinem Geschmack und Geldbeutel am nächsten kommt. Unabhängig davon, ob das dann zu hause zum Rest der Gerätschaft passt ... Traurig, aber wohl wahr. [Beitrag von cbv am 20. Mrz 2013, 14:09 bearbeitet] |
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onkel_böckes
Inventar |
#206 erstellt: 20. Mrz 2013, 14:28 | |||||
@haiopai Dank für den beitrag, stimme die voll zu! Und das betrift alle Lebenslagen und Kaufartikel! |
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-Mietzekotze-
Ist häufiger hier |
#207 erstellt: 20. Mrz 2013, 15:02 | |||||
Was nicht passt, wird passend gemacht |
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bampa
Stammgast |
#208 erstellt: 20. Mrz 2013, 16:23 | |||||
Andersrum sind die Verkaufsgespräche dann auch immer wieder der Hit. War letztens im mm um mal zu schauen was es so neues gibt. Habe ich den Verkäufer nach den yami cd Playern befragt und wo die Unterschiede zwischen dem 200€ und dem 800€ Gerät liegen würden, Antwort klanglich Hm wissen sie denn welche d/a Wandler dort verbaut sind ne das müsste man ergoogeln. Und außerdem spielt der Verstärker dort auch noch eine klangliche Rolle. Hm sag ich dachte die sollen nur die Signale verstärken. Mein Fazit ist dort, das es immer wieder witzig ist, wie man doch immer wieder versucht zu manipulieren. Ein anderes Pärchen war dort, auf diese wurde mit den gleichen Argumenten zu zweit eingeredet mit Erfolg. Die waren für diese Dinge sehr empfänglich. Und wenn man als Kunde für solche Dinge sehr empfänglich ist und daran glaubt, denke ich gibt es Menschen die dann dafür auch eine ganze Menge Geld ausgeben. Ich denke der typische hifi Hobbyist gibt das Geld aus anderen Beweggründen aus, aussehen, Seltenheit, aber ist nur meine Meinung. Gruß [Beitrag von bampa am 20. Mrz 2013, 16:29 bearbeitet] |
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asdfg3
Ist häufiger hier |
#209 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:15 | |||||
Sein Geschäft mit der Unkenntnis seiner Kundschaft zu machen ist IMO unmoralisch. Es würde ja auch kein normaler Mensch auf die Idee kommen, geistig Behinderte nach Strich und Faden abzuzocken, nur weil die viele Sachen halt nicht durchschauen.. Leider hat der Gesetzgeber nur bei der letztgenannten Gruppen einen Riegel der eingeschränkten Geschäftsfähigkeit vorgeschoben. |
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uterallindenbaum
Stammgast |
#210 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:29 | |||||
Nur es handelt sich hierbei um völlig gesunde. Natürlich ist dass von unterstem Niveau. Aber nichts verbietet dies, ausser vielleicht die Ehre. Ein Wort das fast bei jede Person eine andere Bedeutung nimm.t |
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Der_Papst
Stammgast |
#211 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:32 | |||||
Anders als die Würde, die kennen fast alle nur noch als Konjunktiv II im Satz "Für Geld würde ich alles tun" [Beitrag von Der_Papst am 20. Mrz 2013, 17:33 bearbeitet] |
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std67
Inventar |
#212 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:37 | |||||
naja der MM-Verkäufer weiß es wahrscheinlich selber nicht besser Und ansonsten gibts ja heute genug Wege um sich zu informieren, wie dieses Forum. |
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Titanist
Stammgast |
#213 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:42 | |||||
Wie bitte????? Sag mal, von was träumst Du nachts? Oder hast du nur versehentlich eine Null zu viel angehängt? Kann aber auch sein, dass ich in meinen 25 Jahren in der HiFI- Branche was falsch gemacht habe, dass bei mir zwischen EK und VK maximal 20% hängengeblieben sind:cut LG Günter |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#214 erstellt: 20. Mrz 2013, 17:59 | |||||
Der EK-Preis sollte doch bei 30-50% liegen? Alles abgezogen, also der reihne Gewinn dürfte am Ende 10-15% machen. Du zahlst doch nicht im EK 80% des Endpreises oder wie? Das würde mich jetzt interessieren. |
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std67
Inventar |
#215 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:01 | |||||
er schrieb "hängen bleiben". Also denke ich mal nach Abzug aller Unkosten Also er kauft für 500 ein, verkauft für 1000, von der Differenz bleiben 20% "hängen", also 100€ [Beitrag von std67 am 20. Mrz 2013, 18:04 bearbeitet] |
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Titanist
Stammgast |
#216 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:39 | |||||
Nun ja, gerade in Kaufberatungsthreads (aber nicht nur dort) hier im Forum steht aber auch manchmal handfester Blödsinn. Und es kostete immense Mühe im Beratungsgespräch, das aus den Hirnen der forumsverblödeten Kunden wieder rauszukriegen. Und dann noch diese unsägliche "Ist sowieso-alles-viel-zu-teuer-und-der Händler-zieht-uns Kunden-sowieso-nur-über-den-Tisch-und-verdient-sich-eine-Goldene-Nase-dabei"-Fraktion Ne, echt, wie mir diese Leute auf den Zeiger gegangen sind. Haste vlt. gerade mal 20 Euro an einem Gerät verdient (wobei "verdient" ja auch nicht die ganze Wahrheit ist), Kunde fordert dann noch 10% Rabatt und Liefern und Aufstellen soll dann auch noch inclusive sein:cut Da brauchst Du dann halt auch ab und zu Kunden, die in der neuesten Stereo mal wieder von einem Super-Duper-High-End-NF-Kabel für 500 Euro der Meter gelesen haben und dies unbedingt wollen, auch wenn Du es selbst für Blödsinn hältst. Aber daheim sitzen Frau und Kinder und wollen versorgt werden. Da ist dann kein Platz für "schlechtes Gewissen". Das, was man bei mancher Klientel draufzahlt muss halt anderweitig wieder reinkommen. Schlechtes Gewissen ist dann dran, wenn die eigene Familie unter der Brücke schlafen muss. Aber jetzt bin ich seit 12 Jahren aus dieser bescheuerten Branche raus und wesentlich glücklicher und zufriedener, weil ich mich mit solchen Leuten (außer ab und zu freiwillig hier) nicht mehr rumärgern muss LG Günter |
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Titanist
Stammgast |
#217 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:41 | |||||
Schön wärs Kaufe für 800€ ein und verkaufe für 950-1000€, je nach Verhandlungsgeschick des Kunden, trifft es eher. Das gilt jetzt für den "Mainstream", also Onkyo, Yamaha, Marantz usw., also den ganzen Schrott, den man überall nachgeschmissen bekommt. Bei richtigem "High-End" und dem ganzen esoterischen Schwurbel-Zeugs schaut es ein wenig besser aus. LG Günter [Beitrag von Titanist am 20. Mrz 2013, 18:48 bearbeitet] |
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std67
Inventar |
#218 erstellt: 20. Mrz 2013, 18:59 | |||||
und ich fand die 100€ schon wenig Danke für diesen Einblick Und meine Hochachtung denen die das immer noch durchhalten! |
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Jason_King
Inventar |
#219 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:07 | |||||
Was haben wir kaufmännisch ausgebildeten Menschen so ziemlich als erstes gelernt? Es gibt keine Unkosten, nur Kosten. Also, wenn schon über EK, VK, Margen und der gleichen diskutiert wird, dann richtig. |
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Tosato
Ist häufiger hier |
#220 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:11 | |||||
Denkt hier jemand auch an die 19% MwSt. ? Die verbleiben bei Schäuble und nicht beim Händler. |
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std67
Inventar |
#221 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:14 | |||||
ich hab gar keine kaufmännische Ausbildung |
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Hosky
Inventar |
#222 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:15 | |||||
Vielleicht vorab, ich habe keine Ahnung über die tatsächlichen Margen in der High End-Branche, sondern möchte nur etwas anhand eines Gedankenexperiments aufzeigen. Der High End Verstärker kann natürlich für andere Geräte gleicher Preisklasse stehen, Standard-Hifi lassen wir mal aussen vor. Schauen wir uns mal die Wertschöpfungskette an: (Anmerkung für die BWL- Novizen: Bruttomarge = (Verkaufspreis - Einkaufspreis)/Verkaufspreis. Alle, die hier von dreistelligen Margen sprechen, sollten sich das mal vor Augen führen) Der Hersteller Laut Eingangspost "aus seriöser Quelle" hat er den Verstärker in Handarbeit zu Herstellungskosten (Vollkosten inkl. Material, Löhne, Abschreibung,etc...) von 2200 € gebaut. Das ist wohl netto, denn ab Werk Kosten werden üblicherweise ohne MwSt angegeben. Wenn er den Verstärker nun für 3200 € brutto (netto 2689) an den Importeur verkauft, hat er gerade mal eine Marge von 18 % erzielt, aus der er seine Entwicklungs- und Marketingkosten bestreiten muss. Da bleibt unterm Strich kein Riesengewinn. Der Importeur / Generalvertrieb Der Importeur bezahlt also beim Hersteller 3200 € brutto (netto 2689) und verkauft den Verstärker dem Händler für sagen wir 4000 € (netto 3361). Macht netto 756 € Deckungsbeitrag 1 pro Gerät oder 22,5 %. Er selbst besitzt kein Ladengeschäft, hat einen deutlich höheren Durchsatz, bessere Planbarkeit, geringere relative Lagerkosten, kritische Masse (da er auch andere Marken vertreibt) und kann daher wenn er gut ist mit einer Marge von gut 20 % leben. Von diesem Deckungsbeitrag bezahlt er neben der Raummiete, Gehältern seiner Mitarbeiter, Kapitalkosten und den sonstigen Fixkosten auch lokale Anzeigenschaltungen des Herstellers in der üblichen Flachpresse, bestreitet Messeauftritte, etc... Um hiervon reich zu werden, muss man schon sehr clever und umtriebig sein. Und um im Handel mit geringeren prozentualen Bruttomargen überleben zu können, muss man schon in einem Massengeschäft sein. Der Händler: Der Händler nun kauft den Verstärker für 4000 € brutto (netto 3361) und verkauft ihn an einen kleinen Kreis betuchter Kunden in einem entsprechend ausgerüsteten High End Studio für 6500 € brutto (netto 5462). Das macht 38,5 % Deckungsbeitrag 1, aus dem er sämtliche Fixkosten zu bestreiten hat. Im Einzelhandel sind 40 % Deckungsbeitrag übrigens ein durchaus durchschnittlicher Wert, im Luxusbereich normalerweise eher höher. Die 38,5% Deckungsbeitrag oder 2101 € (nach MwSt) wird er im High End Bereich brauchen, da er nicht jeden Tag zig Standard-Hifi-Verstärker verkauft und er sein High End Studio tendenziell in der Nähe betuchterer und anspruchsvoller Kunden in vernünftigen Räumlichkeiten aufgemacht hat, also nicht gerade in einem Bretterverschlag in der Uckermark sitzt - nichts gegen die Uckermark, schön dort, aber vergleichsweise wenig potent(iell)e High End Kundschaft. Nehmen wir also mal an, dass er in einer Lage, die zumindest ein mittleres Einzugsgebiet potentieller High-End Kunden bietet, für die Warmmiete und Nebenkosten rund 4000 € Miete zu zahlen hat. Wenn es kein Einzelunternehmer ist, sondern er sich auch nur einen MA leistet, kommen nochmal ca. 4000 € Personalkosten hinzu (an die Rechenspezialisten hier, die dreistellige Margen berechnen können: bitte nicht mit dem Verdienst des MA verwechseln, die Kosten eines Arbeitsplatzes für den Arbeitgeber sind ein wenig höher als der Verdienst des MA ). Nehmen wir weiter an, er bietet 25 verschiedene Modelle (Verstärker, CD Player, Lautsprecher etc...) an und hat je ein Vorführgerät und eines auf Lager, dann hat er 50 Geräte à 4000 € = 200.000 € an gebundenem Kapital. Dann ergeben sich bei 6 % Zins (drunter wird er als selbständiger Händler von der Bank schwerlich Kredit bekommen) rund 1000 € im Monat an Kapitalkosten. Dann noch diverse Nebenkosten wie Versand, Abschreibung von Ladeneinrichtung und Gerätschaften, Versicherungen, lokale Werbung etc... nehmen wir mal konservativ gerechnete 2000 € im Monat an. Wenn wir also diesem selbstständigen Händler mit unternehmerischen Risiko einen Bruttoverdienst von mindestens 10000 € pro Monat zugestehen wollen (was für einen Selbstständigen an der absolut unteren Grenze ist, er muss immerhin privat vorsorgen etc, wird damit gemessen an seinem unternehmerischen Risiko also ganz sicher nicht reich!), ergeben diese Hauptposten 21000 € an Kosten im Monat. Dafür muss er 10 solcher High End Geräte zum Listenpreis (!!!) an den Mann bringen und einen Umsatz von 65000 € im Monat erwirtschaften, also etwa jeden 2. Tag einen dieser Boliden für 6500 €, damit der Laden in die schwarzen Zahlen kommt. Gibt er im Durchschnitt nur 5 % Rabatt , verdient er pro Verstärker noch 1830 € und er muss für den gleichen Deckungsbeitrag 12 verkaufen, bei 10 % Nachlass sind's 14. Das weiß der clevere Händler natürlich und gibt also lieber keinen Nachlass über 5 %, sondern legt im Zweifel ein Kabel mit einem Preisschild vom 500 € dazu, für das er 100 € bezahlt hat. Die Kabel hat er extra für diesen Zweck eingekauft, denn echte Interessenten zu diesem Preis gibt es nur sehr wenige. Will er etwas mehr verdienen, was man ihm angesichts seines Risikos (Kredit, Verpflichtungen aus Personal und langfristigem Mietvertrag) auch zugestehen sollte, muss er also auf jeden Fall noch Laufware verkaufen - oder sein Geld sogar mit Standard-Hifi verdienen und die High End Sachen nur als Aushängeschild nehmen. Verkauft er mit seinen 5 % Nachlass (ohne Nachlass kaufen selbst qualitätsbewusste Käufer ja nicht) tatsächlich 20 Geräte im Monat, muss er natürlich sein Lager etwas aufstocken (500 € /mo), aber verdient auch deutlich mehr - gemessen an anderen Selbstständigen aber auch nicht unmoralisch viel, und auch nicht unbedingt mehr als seine Kundschaft. Wirtschaftlich gesehen kann ich bei einem solchen Händler keine Abzocke erkennen. Er bedient eine anspruchsvolle Kundschaft in entsprechenden Räumlichkeiten. Mit welchen Argumenten er seine Ware verkauft, steht auf einem anderen Blatt. Wer Suggestion im Vertrieb generell als unmoralisch ablehnt, muss wohl ein generelles Problem in der heutigen Welt haben, auch Schwurbelei in höchsten Tönen ist im High End Bereich nicht suggestiver als das, was einem beim Uhren- Auto- Immobilien- oder sonstigem Luxusartikelverkäufer unterkommt. Oben genannte Margen sind in einem Nischengeschäft - und nichts anderes ist High End - eher konservativ angesetzt. Eine Wertschöpfungskette mit solchen Margen ist in vielen Branchen / Bereichen völlig normal. Abseits von Massenfertigung und Massenmärkten, konsolidierten Marktstrukturen und hoher Velocity ist ein wirtschaftliches Überleben mit signifikant geringeren Margen kaum möglich. Und wenn es irgendwann zu wenig Kunden geben sollte, die bereit sind, diese Preise aus welcher Motivation heraus auch immer zu bezahlen, wird zunächst ein Verteilungskampf zwischen den Teilnehmern der Wertschöpfungskette eintreten und dann ein langsames Sterben der schwächsten Teilnehmer der Branche einsetzen - nur die Stärkeren überleben. Bei Fortsetzung dieses Trends könnte die ganze Branche aussterben. Soweit scheint es mir im Moment aber noch nicht, aber wenn ich mir den Trend von High End Händlern ansehe, hat der erste Teil längst eingesetzt. Fazit: Wenn wir eine Wertschöpfungskette abseits vom Massenmarkt betrachten, in dem durchgängig faire europäische Löhne bezahlt werden (Produktion und Dienstleistung), wird ein Produkt eben relativ teuer. Und das kann sich nunmal nicht jeder leisten. Unmoralisch ist das keineswegs - letztlich braucht man eine Kundengruppe, die dieses wertschätzt und ein Produkt, in dem sich diese Wertschätzung für den Kunden sichtbar ausdrückt. Umgekehrt kann man sich auch die Frage stellen, wie moralisch es denn ist, diejenigen für bescheuert zu erklären, die für sich und ihr Hobby einen Gegenwert in solchen Geräten sehen und damit normal bezahlte Arbeitsplätze in Europa fördern, anstelle ein mit Dumpinglöhnen unter oft inakzeptablen Arbeitsbedingungen hergestelltes Billigprodukt beim Massen-Blödmarkt zu kaufen. [Beitrag von Hosky am 20. Mrz 2013, 19:17 bearbeitet] |
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Tosato
Ist häufiger hier |
#223 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:25 | |||||
@222 Dies ist mal ein qualifizierter Beitrag zum Thema. Danke Jetzt verstehe vielleicht einige mehr, warum wir in vielen Branchen ein Fachhändler-Sterben haben. ....und warum man sein Hobby nicht unbedingt zum Haupterwerb machen sollte! |
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std67
Inventar |
#224 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:27 | |||||
und jetzt ein ganz fettes DANKE an Hosky und zum Abschluß dieses ausführlichen und informativen Beitrags auch noch dieser schöne Satz
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Titanist
Stammgast |
#225 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:41 | |||||
@Hosky: LG Günter |
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disco_stu1
Inventar |
#226 erstellt: 20. Mrz 2013, 19:42 | |||||
Amen. |
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8erberg
Inventar |
#227 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:07 | |||||
Hallo, dann trauern wir mal den Millionen "normalen" Arbeitsplätzen in Deutschland in der Textilindustrie, der Unterhaltungsindustrie, der Kamera- und Optikindustrie hinterher. Dolle Begründung, erst soll man saufen für den Regenwald und dann Voodoo-kaufen für deutsche Arbeitsplätze. Irgendwie krieg ich gerade einen Lachkrampf... Peter [Beitrag von 8erberg am 20. Mrz 2013, 20:08 bearbeitet] |
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hal-9.000
Inventar |
#228 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:33 | |||||
Es ist nicht schlimm wenn man etwas nicht verstanden hat, nur würde ich es nicht so zur Schau stellen ... |
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Bestdidofan
Inventar |
#229 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:50 | |||||
Danke für die Mühe Hosky Gut geschrieben Schöne Grüße Bestdidofan |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#230 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:55 | |||||
Dieser Satz mit der richtigen Betonung ist in solchen Kreisen das zugkräftigste Kaufargument. Wenn es der Anbieter billiger machen würde, würde er nur seine Kernzielgruppe verlieren, aber keine neuen Käuferschichten erschließen (denn soooo billig kann er auch wieder nicht.) BB [Beitrag von DJ_Bummbumm am 20. Mrz 2013, 20:59 bearbeitet] |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#231 erstellt: 20. Mrz 2013, 21:07 | |||||
Sprich: den Rabatt, der dem Herrn aus besseren Kreisen ohne jegliches Gefeilsche in vorauseilendem Gehorsam eingeräumt wird, zahlen letztlich die kleinen Kunden, die damit ihre "ernste Kaufabsicht" unter Beweis stellen müssen. BB |
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tomtiger
Administrator |
#232 erstellt: 20. Mrz 2013, 23:29 | |||||
Hi Hosky, laufen Verdienstausfälle wegen Krankheit, Kosten für Reparatur/Instandhaltung während der Gewährleistungsphase, Kammerbeiträge etc. unter "diverse Nebenkosten"? 6% pa bekommst Du hier ncihtmal, wenn Du das gesamte Warenlager verpfändest. 8 bis 12% sind eher normal. Ansonsten nett berechnet, nur eines stört mich "Wer Suggestion im Vertrieb generell als unmoralisch ablehnt, ...", da sehe ich schon Unterschiede. Die Behauptungen diverser "Fachzeitschriften" sind sehr wohl im Grenzbereich des unerlaubten Wettbewerbes, der vergleichenden Werbung. Da mir jedenfalls Klagen nicht bekannt sind, besteht der Verdacht der Kartellbildung. Auch verweise ich auf die Health Claims (EG 1924/2006) Verordnung. Und wenn ich mir jetzt diverse "technische Erklärungen" aus der Fachwelt ansehe, muss man hier schon sehr stark differenzieren!
Ja, das trifft aber auf einen Renoir im Wohnzimmer auch zu. Und der ist auch nicht qualitativ besser als ein guter Druck. Es gelten hier Grundlagen der Esoterik, man ist Mitglied in einem kleinen Zirkel der Wissenden, etwas Besonderes. Was Unwissende meinen ist irrelevant, was andere Wissende meinen ist wichtig.
Sagen wir mal statt Importeur "Generalvertretung". Oft bedeutet das, dass der Generalvertreter verpflichtet ist, an Messen teilzunehmen (da sind pro Teilnahme rasch 100.000 Euro und viel mehr weg, für einen kleinen Stand), er muss eine bestimmte Anzahl von Technikern und Supportmitarbeitern ausbilden (lassen) die die Produkte perfekt kennen, er muss Service und Wartung leisten, im Garantie und vor allem auch Gewährleistungsfall, usw. und er muss bestimmte Summen für Werbung ausgeben und das nachweisen. Ausserdem bezahlt er den Transport und trägt das Risiko, und das kann existenzbedrohend sein. Bis die Versicherung bezahlt können Monate vergehen, in einen Container gehen locker Waren für viele 100.000 Euro, selbst wenn die Versicherung nach 6 Monaten bezahlt, auf den Zinsen bleibst Du sitzen, und bis der Fall geregelt ist, bekommst Du kaum weitere Kredite von der Bank, kannst also keine neue Ware kaufen, kommst in Lieferverzug, ..... Und man braucht ein umfangreiches Warenlager, dass durchaus auch an Wert verliert, wenn Ware nicht rechtzeitig verkauft wird. Möchtest Du einmal ein Einfuhrformular des Zoll ausfüllen? Ich nehme an, mit Deinen "160% Marge" meinst Du, der Generalvertreter bezahlt 1.000 Euro und verkauft es an den Händler für 2.600 Euro? Also um die 60% Marge. Ja, das kann durchaus gerechtfertigt sein. Die 160% Aufschlag errechnen sich durch die eigenen Kosten geteilt durch den Einkaufswert der Ware die man verkauft (unter Berücksichtigung einiger anderer Aspekte). Das ist vom Einkaufspreis unabhängig, wenn Du 10.000 Euro einnehmen musst, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und Du kannst drei Verstärker im Monat verkaufen, beträgt Deine Kalkulation einfach "10.000:3". Ganz einfach. Im Kleinbereich ist es oft viel Schlimmer, ist nicht selten, dass ein Händler ein kleines Gummistück, dass er für 10 Cent kauft, um 1,50 Euro verkauft, ein Aufschlag von 1.400%!
Siehe weiter oben. In manchen Bereichen braucht es einen hohen Preis um ein Produkt überhaupt verkaufen zu können. Wir reden hier teilweise von Produkten, die gekauft werden, weil sie kaum jemand hat. Ein Kleid von Dior kostet auch nur einige hundert Euro wenn es die Schneiderei verlässt, die Käufer kaufen es aber nur, weil es eine Rarität ist, das sonst fast niemand hat. LG Tom |
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Titanist
Stammgast |
#233 erstellt: 21. Mrz 2013, 06:13 | |||||
Das ist Deine Interpretation, die so im Zusammenhang meines Textes in dem diese Passge, welche hier aus dem Kontext gerissen wird vorkommt, nicht plausibel ist. Es ist nämlich eher umgekehrt. Der "Wohlhabende" feilscht meistens nicht, da er (sie) u. A. auch deswegen "wohlhabend" ist, weil er (sie) betriebswirtschaftliche Zusammenhänge begriffen hat. Der "Wohlhabende" sagt oft "das will ich, wann können Sie liefern, stellen Sie die Rechnung". Das Wort "Rabatt" oder "Hauspreis" ist bei dieser Klientel eher selten zu hören.Ohne solche Kunden wäre das Überleben in der Branche gar nicht möglich. Und wenn doch, dann gebe ich leichter 100 Euro Rabatt bei einem Gerät, das 2500 Euro kostet als bei einem Gerät, das 200 Euro kostet und der Kunde meint, er müsste hier noch am Preis rumlutschen. Ergo subventioniert eher der "Wohlhabende" den notorischen "Kleinkrusch-Käufer-Preislutscher". Manche Diskussionsteilnehmer hier sollten gelegentlich ihr Weltbild mal wieder mit der Wirklichkeit abgleichen LG Günterb [Beitrag von Titanist am 21. Mrz 2013, 06:30 bearbeitet] |
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WiC
Inventar |
#234 erstellt: 21. Mrz 2013, 07:56 | |||||
Hallo Tom,
Da stimme ich dir natürlich zu, insbesondere in der Renoir-Preisklasse Da haben wir aber das Umfeld der "Normalsterblichen" schon lange verlassen. Ok, vielleicht denkt ja der TE, die Mitglieder im HiFi-Forum sind alle Millionäre, keine Ahnung. Gruß Karl |
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Hosky
Inventar |
#235 erstellt: 21. Mrz 2013, 08:13 | |||||
Die Nebenkosten und Kapitalkosten habe ich bewusst tief angesetzt - wer betriebswirtschaftliches Verständnis besitzt, wird das erkennen und als konservative Annahme schätzen, und denjenigen, die mangels dieses Verständnisses die "Geiz ist geil" Auffassung vertreten, bietet es keine Angriffsfläche Sollte ja nur ein Gedankenspiel ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Exaktheit sein, um gewisse Verhältnisse zurechtzurücken und den ein oder anderen, der sein Geld auch in D verdient und fair bezahlt werden möchte, dabei aber nur billig, billig sucht und hinter allem Teuren Wucher und unmoralisches Handeln vermutet, zum Nachdenken anregen. @8erberg: Du solltest mal Deine Wahrnehmung mit dem tatsächlich Geschriebenen abgleichen, der Kommentar ist ja wohl mehr als unqualifiziert Zum Thema Suggestion: hier habe ich mich unklar ausgedrückt - ich meinte insbesondere die Werbung, die oft (und nicht nur bei Luxusartikeln) auf reiner Suggestion beruht. Man denke nur an Marlboro und den Duft der großen freien Welt... dass diese bei vielen Händler auf eine gewisse Art fortgesetzt wird, sollte nun wirklich niemanden verwundern. Natürlich gibt es Grenzen, es ist aber eine große Grauzone. Wo hierin die Fachzeitschriften liegen, dazu möchte ich mich hier nicht äußern, das würde wohl zu weit OT führen, dafür gibts einen eigenen thread. |
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8erberg
Inventar |
#236 erstellt: 21. Mrz 2013, 09:31 | |||||
Hallo, mein Kommentar war arg überspitzt, jetzt muss allerdings ein "aber" kommen: warum soll man ausgerechnet bei Hifi-Produkten damit anfangen? Wo kommt die Hose her? Wo wurde der PC produziert? Wo die vielen kleinen "anderen Dinge"? Da werden andere Maßstäbe angelegt? Peter |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#237 erstellt: 21. Mrz 2013, 09:34 | |||||
Moin Peter , vielleicht weil das hier das Hifi Forum und nicht das Hosen Forum ist . Ist doch wohl kein Wunder wenn hier Themen auch in diesem Kontext diskutiert werden , mal abgesehen davon , daß es jedem frei steht , sich so auch in anderen Bereichen zu verhalten . Gruß Haiopai |
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Sirvolkmar
Hat sich gelöscht |
#238 erstellt: 21. Mrz 2013, 09:48 | |||||
Genau, so sehe ich das auch. Ein Hobby soll spaß machen und nicht am Geld scheitern. |
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Hosky
Inventar |
#239 erstellt: 21. Mrz 2013, 10:51 | |||||
Nochmal: lies und verstehe meinen Beitrag bevor Du ihn in die Weltverbesserungsecke stellst! Ich habe mit keinem Wort gefordert, dass sich alle so verhalten sollen (das wäre aufgrund der Zwänge des Normalverdieners auch völlig unrealistisch), sondern dass diejenigen, die in der privilegierten Lage sind, solche Geräte zu kaufen, nicht auch noch für blöd verkauft, sondern ihre Motive welcher Art auch immer respektiert werden sollten. Und dass diejenigen, die das anbieten, deswegen nicht als Abzocker bezeichnet werden, sondern den eigenen Gesetzmässigkeiten des Marktes unterliegen und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, auch wenn es wie überall einzelne schwarze Schafe gibt. Hier geht es ja etwas überspitzt ausgedrückt um die Frage der "Existenzberechtigung von High End" und nicht um den Beitrag des Einzelnen zur Verlagerung von Wertschöpfungsketten. |
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*mps*
Stammgast |
#240 erstellt: 21. Mrz 2013, 10:55 | |||||
Passt! Gruss Michael |
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Burzum
Hat sich gelöscht |
#241 erstellt: 21. Mrz 2013, 11:22 | |||||
Wie viele Leute hier im Forum haben eigentlich schon mal eine HighEnd Anlage gehört ? Es gibt wirklich gute Anlagen wo das Geld wert sind . :-) |
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ingo74
Inventar |
#242 erstellt: 21. Mrz 2013, 11:28 | |||||
was ist denn high-end..? |
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*mps*
Stammgast |
#243 erstellt: 21. Mrz 2013, 11:38 | |||||
Treures Zeugs....... Gruss Michael |
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Burzum
Hat sich gelöscht |
#244 erstellt: 21. Mrz 2013, 11:42 | |||||
Genau Teure Sachen Krell,MBL,Mark Levinson, Burmester usw. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#245 erstellt: 21. Mrz 2013, 11:45 | |||||
Es gibt auch viele Wohlhabende, die es schlicht niemals nötig hatten, die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge zu begreifen. Dieselben haben es auch nicht nötig, zu feilschen, weil man ihnen die Rabatte auch so einräumt (in vorauseilendem Gehorsam). Die Wohlhabenden, die es sich erarbeiten mussten, dagegen sind oft große Feilscher und Knauserer, etwa der Direktor von IKEA-Möbel, die Aldi-Brüder, Dagobert Duck oder der verstorbene Baron von Finck. BB |
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jakef
Inventar |
#246 erstellt: 21. Mrz 2013, 12:06 | |||||
...ich kaufe zum Grossteil sehr gepflegte gebrauchte Ware....da gibt es genug Hifiristem die ihr Setup alle 2-3 Jahre tauschen oder eine Fehlkauf schnell loswerden wollen.... |
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Der_Papst
Stammgast |
#247 erstellt: 21. Mrz 2013, 12:33 | |||||
Du wirfst hier aber 2 Arten von Ware "in einen Topf". Es gibt Geräte, bei denen der Entwickler unter größtem technischen Aufwand nach Perfektion strebt und damit ein messbar hervorragendes Ergebnis Produziert -> High End (meiner Meinug nach). Die Entwicklungs- und Materialkosten für solche Geräte sind oft extrem hoch und ein entsprechender Preis somit gerechtfertigt. Und es gibt Geräte, bei denen der Entwickler durch besonders hochwertiges Aussehen und durch technisch nicht haltbare und oft frei erfundene Aussagen auf eine zahlungskräftige aber nicht fachkundige Kundschaft abziehlt, denen man dann zB Kabel die in der Herstellung ~5€ kosten, für 1000€ pro Meter verkauft. Apple ist auch ein Musterbeispiel aus dieser Kategorie. [Beitrag von Der_Papst am 21. Mrz 2013, 12:34 bearbeitet] |
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Burzum
Hat sich gelöscht |
#248 erstellt: 21. Mrz 2013, 12:42 | |||||
Der Papst hat recht. |
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Hosky
Inventar |
#249 erstellt: 21. Mrz 2013, 13:05 | |||||
Hat er. Die Ware wollte ich gar nicht unterscheiden, ebensowenig wie die Motive, aus denen heraus die Produkte der zweitgenannten Kategorie gekauft werden. Da gibt es viele Gründe. Harley Davidson zB verkauft keine Motorräder, sondern das Gefühl von Freiheit. Wobei es in der Eingangsfrage und in meinem obigen Rechenbeispiel um einen Verstärker mit Herstellungskosten von 2200 € ging, ich unterstelle jetzt mal, dass ein solcher zur ersten Kategorie gehört. Wobei die Messbarkeit eigentlich gar keine Rolle spielt - Luxus wird auf der Ebene der Wahrnehmung verkauft. Emotionale Faktoren sind hier wichtiger als rationale und bedienen Kundenbedürfnisse. Ein sauteures Gehäuse hat vor diesem Hintergrund genauso seine Berechtigung wie exzellente Messwerte. Messbare Kriterien führen in dem Bereich meist zur Ernüchterung, siehe das Uhrenbeispiel |
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Benares
Inventar |
#250 erstellt: 21. Mrz 2013, 13:09 | |||||
Wo wir gerade mal wieder beim Thema Verstärker sind: Da hat doch tatsächlich jemand einen Schwesterthread eröffnet. |
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Tosato
Ist häufiger hier |
#251 erstellt: 21. Mrz 2013, 13:12 | |||||
"es ist alles Geschmackssache, sagte der Affe und biss in die Seife" Spaß beiseite. Bis jetzt wurden die wenigsten "High-End Käufer" mit Waffengewalt zum Kauf gezwungen. Von daher ist es okay,wenn es auch solche Angebote gibt. Was mich zunehmend beunruhigt, ist der mittlerweile öfter beschriebene Fakt, dass Geräte (aus allen Funktionsbereichen) nicht mehr so lange halten, wie es der heutige Stand der Technik eigentlich erlauben würde. Hier beginnt für mich der Betrug. Ich lese immer wieder von alten HiFi-Klassikern, die auch nach vielen Jahren klaglos eine tolle Leistung bringen. Wir haben einen 22 Jahre alten Loewe Art TV, der läuft und läuft. Ich hoffe nicht, dass sich dieses "Kaufen und nach kurzer Zeit wegwerfen/reparieren" nun auch im höher-/hochpreisigen HiFi-Segment etabliert. |
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