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Reaktionen Jugendlicher zum Thema Hifi

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Stereo33
Hat sich gelöscht
#202 erstellt: 22. Mai 2012, 07:32
Ich denke um Hifi richtig zu betreiben, ist ja nicht nur gutes Equipment erforderlich,
sondern auch Sachkenntnisse.

Es gibt doch auch genug Leute die haben vielleicht eine gute Anlage,
doch die Boxenaufstellung ist eine Katastophe, dazu vielleicht noch Höhen und Bassregler
auf Anschlag. Und ja, das ist in allen Altersgruppen ein Randthema.

Bei jemanden der sich wirklich für Hifi interessiert, steigt die Chance daß er mit
zunehmenden Alter, mehr Ahnung und bessere Sachen hat.
Jemand den daß nicht interessiert, der bekommt es mit 40 noch nicht gescheit hin.

Hifi ist halt nicht wie ein TV oder Herd. Es erfodert etwas fundiertes Wissen.
Der Loudnessschalter ist z.B. kein "Klangverbesserer" und bleibt bei mir auch aus wenn ich leise höre.
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 22. Mai 2012, 08:01

Wer die Zeit dafür erübrigen kann, sich regelmäßig bewusst Musik von Platten/CDs anzuhören, vernachlässigt dafür zwangsläufig ungleich wichtigere Bereiche des Lebens: Arbeit, Soziales, Familie oder Fernsehen


mh....seit wann ist Fernsehen ein "ungleich wichtigerer Bereich des Lebens".....bevor man blödsinnige Soaps, Lindenstraße oder so guckt, lieber mal eine Symphonie auf den Plattenteller/CD-Player legen

mh....bestimmte Musik ist schließlich auch Kunst und Kultur und das kann man doch wohl auch mit Partner und/oder Familie genießen, z.b. gemeinsame Konzertbesuche...auch für Kultur sollte zeit sein....

mh....und allgemein kann ich Dir auch nicht zustimmen...bei mir bleibt Zeit für alles....
Fhtagn!
Inventar
#204 erstellt: 22. Mai 2012, 09:22
Loudness ist kein Klangverbesserer, nein, es ist eine gehörrichtige Frequenzgang-/ Lautstärke Korrektur, die nur bei niedrigen Pegeln aktiv ist.
Man erreicht mit Loudness bei geringer Lautstärke eine korrektere Wiedergabe als ohne.
Soviel zum "Expertenwissen" hier im Forum.....


[Beitrag von Fhtagn! am 22. Mai 2012, 09:25 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#205 erstellt: 22. Mai 2012, 09:57
Ich weis was Loudness ist und das man leise Lautstärken anders wahr nimmt
und dies deshalb mit Lodness ausgleichen kann.

Es war ironisch gemeint. Trotzdem verwende ich i.d.R. kein Loudness.
sm.ts
Inventar
#206 erstellt: 22. Mai 2012, 10:15
Meine Neffen denken eher so: schönes Auto, super Urlaub und natürlich das neueste i-phone.
Hifi-Anlage ? Bose.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#207 erstellt: 22. Mai 2012, 10:31
Bose, Magnat, Logitech... viele Firmen haben ein viel besseres Image als ihre Produkte.
Memory1931
Inventar
#208 erstellt: 22. Mai 2012, 11:52
Frage?

Ist minderwertige Musikberieselung (Schlechte Qualität) nicht sogar eine Art Körperverletzung?

Efochim
Stammgast
#209 erstellt: 22. Mai 2012, 12:11
Man, das eigentliche Thema ist echt richtig schwer, und man kann ewig darüber diskutieren.
Ist halt die heutige Gesellschaft, so ist das leider.
geld wird für das ausgegeben was man in der Werbung sieht. Quali hin oder her, muss kaufen!
Ja so denken die meisten, ich bin echt froh des es hier im forum welche gibt die nocht so denken.
Übrigens ich bin 16 und habe nicht sooo viel geld aber teure hobbys: gute musikwiedergabegeräte, und highend bikes.
hab mit 10 angefangen zu sparen für ein fahrrad, was es damals noch nicht gab.
jetzt konnte ich mir es leisten und habe es gekauft. *freu*
wenn mich jemand fragt, egal welches alter, und ich dann den preis sage, erklären sie mich für verrückt oder dumm.

Zum eigentlichen Hifi thema.
meine freunde haben fast alles nur kompaktanlagen, von aeg und co.
für die freunde, die noch nicht bei mir waren ist es unvorstellbar, sich eine teure anlage anzuschaffen.
die die bei mir waren sind eigentlich nur neidisch und zu faul zum sparen.
also was dieses thema angeht isses wohl die unwissenheit der leute mit z.b. kompaktanlagen.
Die wissen gar nicht was eigentlich mit guten LS und sonstigen komponenten geht.

meiner meinung nach ist das problem der gesellschaft hauptsächlich das kurzweilige denken.
peacounter
Inventar
#210 erstellt: 22. Mai 2012, 12:22

Memory1931 schrieb:
Frage?

Ist minderwertige Musikberieselung (Schlechte Qualität) nicht sogar eine Art Körperverletzung?

:KR

nein, aber die frage war vermutlich eh ironisch gemeint.
peacounter
Inventar
#211 erstellt: 22. Mai 2012, 12:27

Efochim schrieb:

Ist halt die heutige Gesellschaft, so ist das leider.

streich das "heutige" und ich geb dir recht.

wie oft genug gesagt wurde:

das war alles schon immer so!

du legst wert auf räder und hifi, deine freunde oder bekannte setzen eben andere proritäten.

es gibt bestimmt auch bereiche, in denen DU weniger auf das letzte quentchen achtest als andere.

P


[Beitrag von peacounter am 22. Mai 2012, 12:27 bearbeitet]
jopi1
Inventar
#212 erstellt: 22. Mai 2012, 12:43

peacounter schrieb:
du legst wert auf räder und hifi, deine freunde oder bekannte setzen eben andere proritäten.

es gibt bestimmt auch bereiche, in denen DU weniger auf das letzte quentchen achtest als andere.


So sehe ich es auch.
Ich oute mich auch gerne. Ich bin zwar hier im Forum unterwegs, bei der Musikwiedergabe bin ich aber eigentlich überhaupt nicht wählerisch. Ich gebe diesem Hobby eben ein gewisses Budget und ich versuche das dait (für mich) bestmögliche rauszuholen.

Was glaubt Ihr, wie die Leute schauen, wenn ich denen erzähle was mein Grill gekostet hat (und der ist auch nicht HighEnd)

Also, lassen wir doch einfach jedem das Seine!
peacounter
Inventar
#213 erstellt: 22. Mai 2012, 12:44
solche threads dienen eh nur dazu, sich über andere lustig zu machen und ein bischen bestätigung zu kriegen...

mein post bzgl des fahrrades hatte durchaus einen ernstgemeinten kern.
ich würde NIEMALS mit einem rad für 500,- glücklich werden und nur weil ich zu vernünftig dazu bin, bleib ich im bereich von gut 1000,- und geb keine 3000,- oder mehr aus.
aber deshalb muß ich doch nicht auf andere runterschauen, die mit ner 15 jahre alten holland-gurke zufrieden sind!

und erst recht muß ich deswegen nicht von sittenverfall oder "früher war alles besser" schwafeln.

P


[Beitrag von peacounter am 22. Mai 2012, 12:48 bearbeitet]
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 22. Mai 2012, 12:57
früher war halt alles viel später
DJ_Bummbumm
Inventar
#215 erstellt: 22. Mai 2012, 16:14

peacounter schrieb:

aber deshalb muß ich doch nicht auf andere runterschauen, die mit ner 15 jahre alten holland-gurke zufrieden sind!

Zufällig ist mein Fahrrad zwar keine Holland-Gurke, aber dennoch 15 Jahre alt.
Einmal im Jahr lasse ich alles checken und soweit nötig Teile ersetzen.

Das Fahrrad fährt wie eine Eins und was die Leute sagen ("Fünfzehn Jahre!"), ist mir sowas von egal.

Im Hifi-Sektor dagegen mache ich mir schon Sorgen, wenn meine Lautsprecher durch Diagramme ins Zwielicht geraten.

BB
peacounter
Inventar
#216 erstellt: 22. Mai 2012, 16:52
siehste...

wie gesagt: ich finds nicht "ärmlich" oder gar "dumm", dass du damit zufrieden bist.

für mich wär das bei 4-5000 km im jahr nix.
schön gemütlich durch den park eiern macht spaß mit sowas, aber ich will morgens schnell zur arbeit und abends genauso schnell wieder zurück.

aber genauso wie du mit sowas zurecht kommst und sicher keine dummen sprüche von fanatischen radlern hören willst, die sich mit jedem detail ihres rades genau auskennen und den reifendruck penibel nach witterung und reifendicke einstellen, möchten halt manche leute auch einfach nur musik hören.
ohne besonderen anspruch an die wiedergabequalität!

und denen reicht eben ne aeg- oder clatronic-beschalle mit ins regal gequetschten plastiklautsprechern.

aber sei dir sicher: in manchen fahrradforen wärst du bestimmt die lachnummer schlechthin mit deinem fahrrad.
auch andere hobbyisten sind intolerant!

aber die sind mir ja auch nicht sympathisch.

P
DJ_Bummbumm
Inventar
#217 erstellt: 22. Mai 2012, 17:00

peacounter schrieb:

für mich wär das bei 4-5000 km im jahr nix.
schön gemütlich durch den park eiern macht spaß mit sowas, aber ich will morgens schnell zur arbeit und abends genauso schnell wieder zurück.

Ich fahre auch täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit und mache auch sonst alle Wege in der Stadt damit.

Aber wenn man es genau nimmt, ist "15 Jahre" genauso aussagekräftig wie "1000 Watt".

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 22. Mai 2012, 17:02 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#218 erstellt: 22. Mai 2012, 17:07

DJ_Bummbumm schrieb:

Aber wenn es genau nimmt, ist "15 Jahre" genauso aussagekräftig wie "1000 Watt".

da hast du natürlich recht.
ich hab unter anderem auch noch ein rad in gebrauch, dass ich 92 gekauft habe.
das war aber damals auch schon deutlich im 4-stelligen dm-bereich.

ich hatte deinen post nicht richtig gelesen und leider verstanden, dass du genau so eine "15 jahre alte HOLLAND-GURKE" fährst.

und da hab ich eben auch nix gegen, denn diese räder machen viel spaß, wenn man es nicht eilig hat und keine großen strecken zurücklegen muß.

für 5000 km im jahr möcht ich sowas nicht nutzen müssen, genau wie ich keine richtige hörsession mit ner aeg-anlage ertragen möchte.
aber beides geht zu seiner zeit und bei den entsprechenden ansprüchen.
dafür muß man nicht irgendwie verblödet, kulturlos oder ein teil der "jugend von heute" sein.

P
Altgerätesamler
Inventar
#219 erstellt: 22. Mai 2012, 17:14
Hi

Meiner Meinung nach ist die Hifi-Anlage nur ein kleiner Teil, der den Klang beeinflusst. Der Lautsprecher ist schliesslich immer noch das schwächste Glied in der Kette.


Und ob eine Anlage 0.1% oder 0.0001% Klirr erzeugt, spielt meiner Meinung nach gar keine Rolle!
Sieht zwar schön aus, auf dem Datenblatt, aber hören tut man das ganz sicherlich nicht!!!!!
Und wer trotzdem einen Unterschied raus hört, bildet sich das nur ein.

Da kann ich dutzende Beispiele bringen.

Viel wichtiger ist, dass der Song, den man über die Anlage abspielt, gute Qualität hat, denn ist der Song schlecht, wird dies Verstärkt.

Die beste Hifi-Anlage nützt dir nichts, wenn du danach ein 192kbps MP3 Lied oder ein völlig Übersteurtes Lied abspielst.

Aber mal ehrlich Leute, bei der Musik die die Jugendlichen heute hören (ich gehöre da zum Teil auch dazu), spielt es sowieso keine Rolle mehr, wie gut (möglichst Originalgetreu) das ein Verstärker das Signal verstärkt. Bei klassischer Musik kann ich das schon nachvollziehen, aber bei elektronischer Musik wie House oder Dubstep, (was die auch immer alle Hören) spielt das nun wirklich keine Rolle mehr.

Da muss nur möglichst viel Bass rein, und möglichst laut aufdrehen.
RobN
Inventar
#220 erstellt: 22. Mai 2012, 20:28

Altgerätesamler schrieb:
Die beste Hifi-Anlage nützt dir nichts, wenn du danach ein 192kbps MP3 Lied

Sorry, aber das ist heutzutage Blödsinn.


Bei klassischer Musik kann ich das schon nachvollziehen, aber bei elektronischer Musik wie House oder Dubstep, (was die auch immer alle Hören) spielt das nun wirklich keine Rolle mehr.

Auch das ist IMHO Unsinn. Was macht eine Musikrichtung automatisch besser als andere? Nur die Tatsache, dass "Audiophile" sie am liebsten hören?

Ich bin zwar weder Jugendlicher noch Hörer von House o.ä. Aber obwohl ich auch keine Klassik höre, kann ich doch trotzdem Wert auf ordentlichen Klang legen? Auch Rock und sogar Pop klingt auf einer guten Anlage (oder besser: Lautsprechern, beim Nichtvorhandensein von Eigenklang der Elektronik bin ich ganz deiner Meinung) besser als auf einer schlechten. Wobei die Definition von "gut" natürlich dehnbar ist und für viele ja alleine das bloße Vorhandensein von allem anderen als einem stark abfallenden Bassbereich schon das größte denkbare Übel darstellt...
Vinylist1964
Ist häufiger hier
#221 erstellt: 22. Mai 2012, 22:03
Schon, ja. Aber am Sonntag Morgen eine edle Klassikscheibe auf dem Plattenspieler ist halt schon was aussergewöhnlich Schönes. Höre jedoch gerne (fast) alle Musikrichtungen . . .aber zurück zum Thema: never aus the Zäpfli, Sorry.
peacounter
Inventar
#222 erstellt: 22. Mai 2012, 22:08
macht ja nix.
dafür brauchste kein "sorry" einzufügen.
wer sollte dir das schon entschuldigen...
jeder wie er will.

kann ja auch heißen "never aus the böxli"

wie gesagt: jeder wie er will.
is alles im grunde das gleiche.

P
SGibbi
Gesperrt
#223 erstellt: 23. Mai 2012, 05:47
Der Fred ist ja schnell zu einem "Belehrungsseminar für die moderne Jugend" geworden, frei nach dem Motto "Früher war alles besser, und weil wir das miterlebt haben, sind wir die Allergrößten".

Zum Thema "alt-68-er-assozialität" sind im "Paralleluniversum" ein paar lesenswerte Threads entstanden, wo diese "alten" sich so richtig aufspielen, wie man sie kennt, und jeder Vernünftige eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

Geht's hier um die Meinung zu 500,- Kopfhörern, oder um die Meinungen zur Heutigen Jugend ?

Über eine Kindheit in den 1970er Jahren habe ich "zum Tod von Michael Jackson" geschrieben.

Ja, es gab einen ziemlich harten Schnitt in den frühen 80er Jahren. Zumundest habe ich es so empfunden. Das heißt nicht, daß ich die gesamten 70er über einen Kamm scheren könnte.

Die frühen 70er, bis etwa zur Energiekrise 1974, waren irgendwie eine Fortsetzung der späten 60er Jahre. HiFi spielte damals kaum eine Rolle. Es wurde gesoffen und gekifft, die Bierflasche am Arbeitsplatz war damals völlig normal, und fast jeder zweite Tatort Krimi aus den 70er Jahren behandelt das Fremdgehen. Die neuen Freiheiten reizten dazu, genutzt zu werden, um sich damit in der Gesellschaft als der allergrößte und allerstärkste zu präsentieren. Das ging in aller Regel über Schlägereien. Wer die alten James Bond Filme mit Sean Connery gesehen hat, weiß, was ich meine. Das Statussymbol war das Auto. Der Sprit war (noch) billig, man setzte sich nach Feierabend ganz einfach ins Auto um durch die Gegend zu cruzen, wer American Graffiti gesehen hat, weiß, was ich meine. Wer sich damals als "Stubenhocker" vor eine teure HiFi Anlage setzte, wurde sofort als HiFi-Freak verpönt. Es gab auch nix. Zu dieser Zeit war AFN Frankfurt der wohl einzige Sender, der rund um die Uhr wenigstens Stereo hatte, die "Weichspüler" Pop Programme steckten in den Kinderschuhen, ja, es gab Schallplatten, aber die hatte man doch eher für's gesetzte Rentenalter ins Regal gestapelt.

Als dann ab etwa 1974 der Sprit so richtig teuer wurde, verzichtete man zunehmend auf sinnloses Herumfahren und andere technische Dinge rückten in den Vordergrund. Die Fußball WM reizte zum Kauf eines teuren Farbfernsehers, der Nachbar mußte dann mit einer mindestens ebenso teuren japanischen Stereoanlage degegen halten, und das "Handy" der 1970er Jahre war die "Handgurke", ein CB-Funkgerät. Es war Pflicht, mindestens ein CB-Funkgerät zu besitzen, in "besseren Familien" hatte jeder sein eigenes, und für die Mama gab's eine "Heimstation".

Das Ganze ging bis etwa 1978, dann spaltete sich die Szene in zwei Richtungen; diejenigen, die wieder in die alten Zustände wollten, es nicht schafften, irgendwie wurde der Sprit nicht mehr billig usw. und diejenigen, die die neue Richtung eigentlich ganz gut fanden. Zu Hause zu saufen und lautstark Rockmusik über eine teure Stereoanlage zu hören war plötzlich ein anerkanntes Vergnügen, aus dieser Szene ist denn wohl die frühe HighEnd Bewegung hervorgegangen, und aus dem CB-Funk der 70er Jahre entstand irgendwie das Handy Telefon der Istzeit.

Die Technikszene hat sich letztlich durchgesetzt, denn in den frühen 1980er Jahren kam dann der Computer, auch am Arbeitsplatz, und um sich da und Zuhause einzuarbeiten brauchte es die teure Maschine und Unmengen an Zeit. Die Frage "Auto oder Computer" war in den 80er Jahren eine ernsthafte Entscheidung, wer weiter mit dem Fahrrad kam, aber teure Technik zu Hause hatte, hatte insgesamt bessere Karten.

Die Frage "Bose Boxen oder Teure InEars" ist irgendwie ein DjaVu auf die späten 70er Jahre, nur mit anderen Mitteln. Die teuren Kopfhörer stehen Synonym für die Mobilität, sie zeigen das Bekenntnis ihres Besitzers. Ich finde das völlig in Ordnung.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 23. Mai 2012, 06:34
Diesen ganzen Handyhype kapiere ich sowieso nicht. Ich brauche nur was zum telefonieren und
man kann sogar ohne Handy leben. Netbbooks und Handyalleskönner brauche ich auch nicht (ein PC kann alles besser). Wenn man es beruflich nutzt, ist es gut.

Gewalt hat zugenohmen. Rechts/Links auch.
Gut ist daß sich die Menschen heute besser kleiden und ordentlicher aussehn

Richtiges Hifi sowie andere Hobbys sind heute mehr im Hintergrund.
Fußball hat sich aber gut gehalten. Dafür gehts im Profisport nur noch um Geld,
und in den Vereinen die Spieler sind nicht unbedingt ortsansässig.

Zum Thema Auto; Heute bekommt man für wenige tausend € ein Auto was vielleicht noch 10 Jahre hält.
Es gibt kaum noch Probleme mit Rost. Dafür sind die Motoren (Anbauteile/Elektrik) anfälliger da besser

Sprit ist allerdings noch nicht teuer genug. Es gibt immernoch Leute, die einfach so rumfahren.
Die Motoren sind sparsamer, dafür wiegt das Auto heute 500 kg mehr.
peacounter
Inventar
#225 erstellt: 23. Mai 2012, 06:55

Stereo33 schrieb:


Gewalt hat zugenohmen.

nee, hat abgenommen, war früher nur normaler und deswegen wurde nicht drüber berichtet.
LambOfGod
Inventar
#226 erstellt: 23. Mai 2012, 06:58
Auch das die Menschen sich besser kleiden und ordentlicher aussehen stimmt nicht.
peacounter
Inventar
#227 erstellt: 23. Mai 2012, 07:05
dazu wollte ich nix sagen, aber recht haste...
Stereo33
Hat sich gelöscht
#228 erstellt: 23. Mai 2012, 07:10
Naja, wenigstens sind lange Haare und ungepflegte Bärte out

Mag sein daß die Gewalt abgenommen hat.
Aber heute gehts noch weiter lange nachdem jemand am Boden liegt.
Es sind schon oft Menschen totgeschlagen worden.
Das war früher doch humaner.

Heute schlägt ein Teil der Unterschicht nur zum Frustabbau
und feiern sich noch dafür.
MacPhantom
Inventar
#230 erstellt: 23. Mai 2012, 07:55
Ja ja, super geschrieben. In den Kernthemen tönt der Beitrag schon schlüssig, aber ich stamme nicht aus der "asozialen" 68er-Generation und wage deshalb kein Urteil darüber abzugeben. Nur eines muss gesagt sein:

SGibbi schrieb:
Zum Thema "alt-68-er-assozialität" sind im "Paralleluniversum" ein paar lesenswerte Threads entstanden, wo diese "alten" sich so richtig aufspielen, wie man sie kennt, und jeder Vernünftige eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln kann.

Ich hab diese Sache im "Paralleluniversum" (sprich: einem anderen Forum) miterlebt. Zu beachten gilt, dass hier von beiden Seiten sehr, sehr peinliche Kommentare geschrieben wurden. Angefangen hat es aber von seiner Seite mit Beleidigungen und gipfelte in einem Pseudo-Strafverfahren, das er angeblich eröffnet hatte. Nach deinem ersten Post diesbezüglich dort glaube ich grundsätzlich zu verstehen, was du erleben musstest (u.a. im Zusammenhang mit den "saufenden alt 68ern"), SGibbi, und das tut einem auch wirklich weh. Auch ich halte wenig von dolce far niente und "Saufgelagen" dieser Art als Metonymie für alles, was damals geschehen ist. Nichtsdestotrotz finde ich es angemessen, etwas taktvoller zu schreiben – damit zeigt man zudem auch etwas Überlegenheit, da man nicht absichtlich in die von der anderen "Front" gestreuten Stolperfallen tritt und sich zum Gespött macht. Denn das ist dort mittlerweile geschehen.

_____________

@peacounter: das unterschreibe ich. Die Gewalt hat tatsächlich abgenommen. Oder würde jemand von uns gerne wieder im Mittelalter, in der Zeit der Franz. Revolution oder in den Zeiten während der Weltkriege leben, nur weil damals die Gewalt weniger gewesen sein sollte? Mitmenschen wurden mit Sicherheit auch früher totgeschlagen, wenn nicht ganze Völker – Stichwort Genozid. Klar gibt es solche Gräueltaten auch heute noch. Das liegt aber eher am Menschen selbst als am Zeitalter. Und wenn jemand behauptet, dass früher alles besser war, dann liegt das m.M.n. daran, dass dieser jemand mit "früher" seine Kindheit meint (was sonst? Den Rest davor weiss er ja nur vom Hörensagen), und da ist die grosse Mehrheit der hiesigen Menschen einfach gut behütet, frei von ernsthafter Gewalt. Klar empfindet man das als besser.



@Stereo33: Bezüglich Handytechnik: jeder hat seine Präferenzen. Ich bin hin und wieder froh um mein Smartphone, wenn ich gerade aus der Uni komme und den schnellsten Weg nach Hause finden möchte. Spart mir einfach Zeit. Ein Tablet würde ich mir auch nie anschaffen wollen – da greife ich auch lieber zu einem Subnotebook, weil das einfach mehr kann. Liegt aber an meinen Vorlieben, sonst hätte Apple natürlich nie so viele iPads verkauft.
Auch ich halte nichts von der heutigen Mentalität à la "möglichst viele Geräte verkaufen, die sich nicht reparieren lassen, um den Kunden geschickt an der Stange zu halten". Liegt aber auch an mir, meinem Hobby, das sich um (qualitativ hochwertige) Elektronikgeräte dreht, und meinem Umweltbewusstsein. Aber viele Leute möchten eben nicht viel Geld auf's Mal ausgeben und kaufen sich stattdessen in kürzeren Zeitabstände immer wieder neue (billige) Geräte. Klar schüttle ich den Kopf, weil man neben dem grösseren Aufwand und den schlussendlich höheren Kosten nur eine Gurke bekommt und nichts Richtiges. Aber aufregen darüber? Gibt's eigentlich nur, wenn ich ein neues Gerät brauche (z.B. einen Blu-ray-Player) und nur noch Schrott antreffe in den Läden. Ansonsten überlasse ich das Feld denen, die nichts mit Hifi anfangen können, und geniesse stattdessen den tiefen Preis und hohen Mehrwert der Klassikerbausteine.


[Beitrag von MacPhantom am 23. Mai 2012, 07:56 bearbeitet]
LordRaptor94
Neuling
#231 erstellt: 23. Mai 2012, 08:33
Hallo^^
Ich bin selber 18 Jahre, zählt das noch als Jugendlicher?

Ich investiere für meine Verhältnisse viel in Musik und dazugehöriger Technik.

Kurze Info an Hardware (es geht jetzt NICHT um die Qualität!):

AKG K271 MK II (~160€ damals)
PreSonus AudioBox USB (~150€ glaub ich)
iPod Video (Classic 5.5G) (damals 240€?)

Also, fang ich bei den Kopfhörern an.
Die meisten meiner Freunde und Bekannte, Klassenkameraden, etc... haben meine KH schonmal getesten, und fanden die sehr gut. Aber sie dann gefragt haben, wie viel ich dafür gezahlt haben, hielten mich die meisten für verrückt. Selber haben sie ihr Smartphone von HTC,Samsung, Apple .... mit iPod Standard-KH (oder vergleichbares). Das ist für sie gute Quali. Für mich reichen die iPod-Stöpsel halt nicht aus, vom sound und vom tragen. Ich hatte davor ein paar in-Ears, einmal von Apple, einmal von Vivanco und noch irgendwelche glaube ich. Aber ich war nie so wirklich überzeugt und die Teile gingen schnell kaputt. Meine AKGs sind sicher nicht die BESTEN Kopfhörer, aber ich mag den Sound, und sie halten schon lange (muss nur bald mal die Polster austauschen).

AudioBox: Manchmal nehm ich in die Schule mein Laptop mit, ist oft praktisch und meine ganze Musik ist drauf. Nehm dann eigentlich auch immer die Box mit. Viele finden es krass, manche machen sich drüber lustig. Aber um ehrlich zu sein, ist mir das egal. Ein paar Freunde, z.B. einer der ne kleine Band hat findet das Teil aber gut.

iPod Video: Damals ja sehr verbreitet, war die iPod Generation vor dem 1. Touch. Manche sagen "Das ist doch VIEL zu alt, kauf dir nen Player X". Und ein paar wunderts, dass ich RockBox drauf habe. Ich finde RockBox wirklich viel besser als die Apple Firmeware. Aber viele benutzen ihren iPod Touch eher als Spielekonsole. Musik is so ne nebenfunktion.

Jetzt mal zu "Records"
Ich gebe relativ viel (fast das ganze TG) für CDs/LPs aus. Manche verstehen nicht das ich das mache. Jemand den ich kenne hat neulich mal gesagt: "Ich hab jetzt seit 3 Monaten den YouTube-Downloader, seit dem hab ich keine CD mehr gedownloaded". Ich finde erstmal, dass wenn die Musik so gut ist, das ich sie auf meinen MP3-Player haben will, dann sollte man dafür auch was ausgeben. Den großen Bands schadet es zwar, aber ich glaube grade kleine Bands (von denen ich viele gerne höre) brauchen das Geld dringend. Ganz zu schweigen davon, das YT Download Grauzone (oder sogar schon illegal?) ist. Außdem reicht mir die Qualität nicht aus. Nichts gegen andere Musikgenren, aber irgendwie hab ich das Gefühl, das im Metal (was ich hauptsächlich höre) die Mentalität dazu ein wenig besser ist. Eine Sache verstehe ich persönlich auch nicht so gut, wenn man sich ne CD kauft, konvertiert man die in lowwest MP3/WMA/AAC/... Liegt wahrscheinlich daran, dass mein iPod mit 30GB Speicher mehr als ein durchschnittliches Smartphone hat (von denen meiner Meinung nach die meisten keinen mitm iPod vergleichbaren Sound liefern).

Manche verstehen mich überhaupt nicht, dass ich mir lieber Musik und Audiohardware statt ein Smartphone hole. ABER: Das ist mir egal! Jeder Mensch ist unterschiedlich und legt auf andere Sachen wert. Das ist auch gut so! Nur: Wenn jemand sagt, BOSE-PC-Boxen für 300€ sind besser als Canton Standboxen, denke ich und sage auch manchmal: "Wenn man KEINE Ahnung hat, einfach mal FRESSE halten!"
Stereo33
Hat sich gelöscht
#232 erstellt: 23. Mai 2012, 08:56
Wenn man in Zukunft Musik seiner Interpreten hören will,
kann man sie unterstützen. Das ist sinnvoll.

Hört allerdings jemand Kommerzmusik (was auch im Radio/TV ist),
ist eine Unterstützung kaum notwendig. Diese Leute machen die Musik nur wegen Geld, schreiben keine texte usw. Also die sind erst wieder weg wenn die Industrie das will.
In dem Bereich gibts auch keine hässlichen übergewichtigen Musiker,
da viel über das von der Industrie vorgeschriebene Image verkauft wird.

Ich höre sowas nicht und unterstütze meine Musikrichtung. Leben können
diese Musiker davon nicht, aber es ist ein Ansporn wenn sie sehen daß die Arbeit nicht umsonst ist.
Viele der Künstler verkaufen von einem Album nur 500 Exemplare und weniger.
Deep6
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 23. Mai 2012, 09:39

Stereo33 schrieb:
Wenn man in Zukunft Musik seiner Interpreten hören will,
kann man sie unterstützen. Das ist sinnvoll.

Hört allerdings jemand Kommerzmusik (was auch im Radio/TV ist),
ist eine Unterstützung kaum notwendig. Diese Leute machen die Musik nur wegen Geld, schreiben keine texte usw. Also die sind erst wieder weg wenn die Industrie das will.
In dem Bereich gibts auch keine hässlichen übergewichtigen Musiker,
da viel über das von der Industrie vorgeschriebene Image verkauft wird.

Ich höre sowas nicht und unterstütze meine Musikrichtung. Leben können
diese Musiker davon nicht, aber es ist ein Ansporn wenn sie sehen daß die Arbeit nicht umsonst ist.
Viele der Künstler verkaufen von einem Album nur 500 Exemplare und weniger.


Das ist mir alles zu pauschal. Was die Single-Charts angeht magst Du noch teilweise Recht haben mit Deiner Meinung.

Aber ein Blick in die Album-Charts zeigt doch ganz klar, das wir hier nicht über "Kommerzmusik" reden. Da sind massenhaft Leute in den Charts die seit Ewigkeiten unterwegs sind.

Lindenberg, Ärzte, Hosen, Katie Melua, Tenacious D, Santana, Nora Jones, Reinhard Mey, Lionel Richie, Der Boss, Hubert von Goisern, Paradise Lost, Nickelbag, Peter Maffay, Grönemeyer, Iron Maiden,
Accept, Nightwish...

Künstler und Bands aller Genres, die NICHT im Radio gespielt werden.

Aber : Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Und wenn das heisst das sich die "Jugendlichen" sich lieber "Allerweltsmusik" anhören dann ist das auch ok.

Musik mit künstlerischem Anspruch gibt es nicht nur in der Klassik und im Jazz. Damit würde man die letzten 50 Jahre Musik-Emanzipation in Frage stellen. Denn jede Musikrichtung hat nunmal ihre Bedeutung für ihre Zeit, ihre Subkulturen. Ob wir hier über POP, Metal, Soul oder sonstwas reden - egal.
DJ_Bummbumm
Inventar
#234 erstellt: 23. Mai 2012, 09:56

Deep6 schrieb:
Musik mit künstlerischem Anspruch gibt es nicht nur in der Klassik und im Jazz. Damit würde man die letzten 50 Jahre Musik-Emanzipation in Frage stellen. Denn jede Musikrichtung hat nunmal ihre Bedeutung für ihre Zeit, ihre Subkulturen. Ob wir hier über POP, Metal, Soul oder sonstwas reden - egal.

Leider nicht.

Offiziell - d.h. in schönen Sonntagsreden - sind alle Musikrichtungen gleichberechtigt.

Tatsächlich - zumindest konnte ich das so in meinem Realitätsauschnitt nachvollziehen - ist die Aufnahmequalität in den elitären Bereichen Klassik und Jazz immer noch höher als bei Normalbürger-Pop / Junge-Leute-Supersupersuper-Pop. Minderwertige Ramsch-Klassikaufnahmen und hochwertige Pop-CDs wie z.B. Peter Gabriel "New Blood" sind Ausnahmen, die diese Regel bestätigen.

Nach Ansicht vieler Hifi-Experten ist die Aufnahmequalität nicht weniger entscheidend für den Klang sei als das Hifi-Equipment plus Boxen und Zubehör.
Ivor Tiefenbrunns "Quellentheorie" würde das auch bestätigen, nur hat Ivor Tiefenbrunn eben keine Medien verkauft.

Als Konsequenz würde sich ergeben:
Wer Klassik und Jazz nicht mag, ist klanglich automatisch im Hintertreffen.

Ist das wirklich so?
Und wenn ja: ist das gerecht?

BB
Stereo33
Hat sich gelöscht
#235 erstellt: 23. Mai 2012, 10:00
Da kommen wir wieder zum Loudnesswar und schlecht gemasterten CDs
wie es sie häufiger bei Rock/Metall gibt.

Mir gefällt das auch nicht. Ich hatte sogar schon CDs auf den ein ganz leises Rauschen
mit drauf war.
Hüb'
Moderator
#236 erstellt: 23. Mai 2012, 10:55

Und wenn ja: ist das gerecht?

Und wenn nein: ist das überhaupt eine Gerechtigskeitsfrage? Denn wer kann schon etwas dafür, dass das Aufnehmen elektonischer Instrumente bzw. elektrisch verstärkter Instrumente nunmal naturgemäß ganz andere Anforderungen mit sich bringt, als die Aufzeichnung akustischer Instrumente?
Wer ist Schuld am Wetter?

Insofern halte ich die Fragestellung an sich für absolut sinnlos.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Mai 2012, 10:58 bearbeitet]
Deep6
Hat sich gelöscht
#237 erstellt: 23. Mai 2012, 10:55
Leute, es gibt auch noch Qualitätsmerkmale neben der Klangqualität. Kein Mensch erwartet bei einer Hardcore-Aufnahme ein High-End Mastering. Da zählen einfach andere Punkte mehr.

Im Prog-Bereich z.B. findet man kaum eine schlechte Aufnahme. Hier läuft gerade die Scheibe von "Flying Colors". Die Aufnahme ist der Hammer.

Mir ist eine musikalisch mitreissende Scheibe im Endeffekt immer noch lieber als ein zwar audiophiles, aber steriles Ergebnis.

In diesem Sinne gebe ich mir gleich Iron Maiden "Numer of the beast". Da wurden sogar Soli bei den Aufnahmen komplett vergessen
xoggy
Inventar
#238 erstellt: 23. Mai 2012, 11:15

Mir ist eine musikalisch mitreissende Scheibe im Endeffekt immer noch lieber als ein zwar audiophiles, aber steriles Ergebnis.


+1

Gott sei Dank ist den meisten Hörern, und selbst vielen leidenschaftlichen Musikliebhabern, die Aufnahmequalität ziemlich egal, solange keine überdeutlichen Fehler wahrnehmbar sind. Grottige Klassik- und Blues-Aufnahmen aus den 30ern mit Rauschen, Stühleknarzen und noch in mono können genauso begeistern wie perfekt produzierte Alben langweilen können.


In diesem Sinne gebe ich mir gleich Iron Maiden "Numer of the beast". Da wurden sogar Soli bei den Aufnahmen komplett vergessen


Stichwort Gangland

Gefällt mir aber ohne Solo besser...

Edit: Wobei die gute Aufnahmequalität des Albums insgesamt aber immer noch herausticht. Martin Birch verstand sein Handwerk.



[Beitrag von xoggy am 23. Mai 2012, 11:20 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#239 erstellt: 23. Mai 2012, 11:26
TNoftB würde ich hinsichtlich der Aufnahmequalität eher als "zeit und genretypisch unauffällig" ansehen.
Als herausstechend empfindlich die Scheibe in klanglicher Hinsicht nicht.
audiophilanthrop
Inventar
#240 erstellt: 23. Mai 2012, 11:32

xoggy schrieb:
Gott sei Dank ist den meisten Hörern, und selbst vielen leidenschaftlichen Musikliebhabern, die Aufnahmequalität ziemlich egal, solange keine überdeutlichen Fehler wahrnehmbar sind. Grottige Klassik- und Blues-Aufnahmen aus den 30ern mit Rauschen, Stühleknarzen und noch in mono können genauso begeistern wie perfekt produzierte Alben langweilen können.

'Tüllich. Die "Grundsubstanz" muß schon stimmen, sonst ist der beste Klang nutzlos, und die interessanteste Musik ist meiner Erfahrung nach zumeist klanglich nichts besonderes bis schlecht. Nur hat man sich früher halt mit viel Mühe mit unvollkommener Technik herumgeschlagen und oft trotzdem noch ein annehmbares Ergebnis erzielt, während es heute nicht selten andersherum ist. "Gut genug" statt "so gut wie möglich". Das ist das, was mich ärgert.
peacounter
Inventar
#241 erstellt: 23. Mai 2012, 11:52

Stereo33 schrieb:
Mag sein daß die Gewalt abgenommen hat.
Aber heute gehts noch weiter lange nachdem jemand am Boden liegt.
Es sind schon oft Menschen totgeschlagen worden.
Das war früher doch humaner..
auch das ist nicht wahr.
in den 50ern und 60ern hat man sich gegenseitig halb tot geprügelt, aber das war normal und wenn man jemanden wegen nem ausgeschlagenen zahn in der disco angezeigt hätte, hätte man vermutlich hohn und spott geerntet.

die kriminalstatistiken zeigen das ganz klar:
gewalt ist deutlich geächteter als früher!
und sie ist seltener und weniger schwer.

ausnahmen bestätigen wie immer die regel.

nur wird gewalt heute halt stärker wahrgenommen, weil im gegensatz zu früher über sie berichtet wird.

das ist genau wie bei den kinderschändern.
da denkt der bildzeitungsleser auch, das phänomen hätte zugenommen, obwohl die zahlen ganz klar das gegenteil sagen.


Hüb' schrieb:

Und wenn ja: ist das gerecht?

Und wenn nein: ist das überhaupt eine Gerechtigskeitsfrage?...

...Insofern halte ich die Fragestellung an sich für absolut sinnlos.
dito!
es wird nicht am markt vorbeiproduziert, so einfach ist das.
die leute im studio tun einfach nur, wofür sie der konsument bezahlt.
das ist nämlich ihr job und nicht ihr hobby.

ein autolackierer poliert zum abschluß auch nur so viel, wie der durchschnittskunde sieht und erwartet.
alles andere wäre unökonomisch und damit ziemlich dumm.

P
DJ_Bummbumm
Inventar
#242 erstellt: 23. Mai 2012, 12:21
Nehmen wir einen begeisterten Hifi-Freak.

Er arbeitet sich in die Materie ein, kennt alle Ranglisten aus dem FF, tut und macht und optimiert seine Anlage, und latzt einen Riesenbatzen Kohle dafür - weil er mit Herzblut bei der Sache ist.

Und jetzt kommt ein Vertreter der "Aufnahme-Qualitätstheorie" daher und sagt:
Tja, Deine Anlage ist erste Sahne, und alles, ABER: weil Du die falsche Musikrichtung hörst, bleibt Dir der siebente Klanghimmel trotzdem verschlossen.

Dein Nachbar ist nicht mit Herzblut dabei und seine Anlage hat nur die Hälfte gekostet, ABER: weil er zum Kreis der Klassik-Hörer zählt, klingt es bei ihm dennoch besser.

Was dann?

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 23. Mai 2012, 12:27 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#243 erstellt: 23. Mai 2012, 12:25
Tja, was dann?
Viel Geld für nix ausgegeben. Pech gehabt.

Ich verstehe die Frage ehrlich gesagt immer noch nicht, denn Deine sog. "Aufnahme-Qualitätstheorie" ist keine Therorie, sondern gelebte Praxis.

Wo soll die fehlende Aufnahmegüte des Tonträgers denn nachträglich auch herkommen?
Und wo wäre die Aufnahmequalität eine "Gerechtigkeitsfrage"?
Rein kommerziell betrachtet ist der Aufwand für orchestrale Klassikaufnahmen gemessen am Return übrigens eher unverhältnismäßig.

Dein Nachbar ist nicht mit Herzblut dabei und seine Anlage hat nur die Hälfte gekostet, ABER: weil er zum Kreis der Klassik-Hörer zählt, klingt es bei ihm dennoch besser.

Nein. Der Maßstab der Klangqualität einer Wiedergabeanlage ist die jeweilige Aufnahme mit deren grundsätzlich unabänderlicher Aufnahmequalität.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Mai 2012, 13:06 bearbeitet]
-Flow-
Inventar
#244 erstellt: 23. Mai 2012, 12:32
Das stimmt, es gilt immer, Shit In, Shit Out. Ich bin aber der Meinung, solange keine gravierenden Mängel bei der Aufnahme/dem Mastering geschehen sind, kann man an der Musik nach wie vor Spaß haben.

Grüße

Flo
Hüb'
Moderator
#245 erstellt: 23. Mai 2012, 12:36

-Flow- schrieb:
Ich bin aber der Meinung, solange keine gravierenden Mängel bei der Aufnahme/dem Mastering geschehen sind, kann man an der Musik nach wie vor Spaß haben.

Das sehe ich genauso.

Ich müsste auf sehr viel Musik verzichten, wenn hohe und höchste Aufnahmequalität eine zwingende Voraussetzung wären, um die Einspielungen tatsächlich genießen zu können.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#246 erstellt: 23. Mai 2012, 12:36
Du kannst auch mit einer besseren Anlage mehr aus deiner Musikrichtung holen.

Das klingt immernoch besser als auf einer schlechten Anlage.
Wer stellt den sein Musikgeschmack nur wegen der teuren Anlage um
oder kauft sich deshalb nicht Gutes weil er weis das sein Zeug schlecht aufgenohmen wurde.

Und zum Material.
Selbst die Standart-MP3s klingen besser auf einer guten Anlage,
aber richtig zur Geltung kommt es mit selbst gerippten CDs, in guter Qualität.

Hier noch ein netter Link für die Leser, www.laut.fm
Da gibt es mindestens 100 Radiostationen bei denen für jeden was dabei ist (oben auf Genres,
den Sender wählen und auf "jetzt anhören").
Wenn die Werbung läuft merkt man den Loudnesswar.
xoggy
Inventar
#247 erstellt: 23. Mai 2012, 12:44

Hüb' schrieb:
TNoftB würde ich hinsichtlich der Aufnahmequalität eher als "zeit und genretypisch unauffällig" ansehen.
Als herausstechend empfindlich die Scheibe in klanglicher Hinsicht nicht.


Als herausstechend - und damit meine ich jetzt nicht nur kompositorisch - halte ich gerade die Beast quasi immer noch als die Referenz, wie songdienlich ein Album klingen kann, in dem der Produzent zurücktritt und tut, was notwendig ist, ohne der Musik einen eigenen Stempel aufzudrücken - man erinnere sich an Dieter Dierks für die Scorpions, der ja quasi 6. Bandmitglied war.

Und zeitlos in dem Sinne, dass ich am Sound der Beast nicht das Produktions-Jahrzehnt festmachen könnte. Ganz im Gegenteil zur ersten, die noch deutlich an Hobby-Studio und Punk erinnert, oder Priests Screaming for Vengeance - da höre ich deutlich die 80er.

Ich sage eher: "zeit und genretypisch" klingen - und ich meine nur aufnahmetechnisch - in meinen Ohren z.B. Exiter, Exodus, oder auch eben erwähnt Priest oder die ersten Slayers, oft mit diesem seltsamen hallenden, verwaschenen Sound, der dann im Laufe dieser Zeit entweder immer effektbeladener wurde oder furztrocken (...And Justice for all) oder fast schon über(tot)produziert (Queensryche - Empire). Wenn du den Sound der Zeit noch im Ohr hast, weißt du vermutlich, was ich meine.

Wenn soundtechnisch "unauffällig" bedeutet: ohne eigenen Stempel, ohne (zeitgemäße?) Mätzchen, aber wie aus einem Guss, kann ich das ohne Murren akzeptieren
Hüb'
Moderator
#248 erstellt: 23. Mai 2012, 12:46

Stereo33 schrieb:
Du kannst auch mit einer besseren Anlage mehr aus deiner Musikrichtung holen.

Keine Frage, nur ob Dich das der Musik auch näher bringt, ist nicht zwingend.
IMHO gibt es durchaus Komponenten (Lautsprecher, Kopfhörer), die ich bei engem Musikgeschmack und Fokussierung auf bestimmte Genres - völlig unbenommen von der unbestritten hohen Qualität der Komponenten - eher weniger empfehlen würde, ganz einfach, weil sie einem den Spaß an der Musik vermiesen können, anstatt durch ein Mehr an Qualität auch ein Mehr an Musikgenuss zu bieten.


[Beitrag von Hüb' am 23. Mai 2012, 12:57 bearbeitet]
Deep6
Hat sich gelöscht
#249 erstellt: 23. Mai 2012, 12:55

audiophilanthrop schrieb:
Nur hat man sich früher halt mit viel Mühe mit unvollkommener Technik herumgeschlagen und oft trotzdem noch ein annehmbares Ergebnis erzielt, während es heute nicht selten andersherum ist. "Gut genug" statt "so gut wie möglich". Das ist das, was mich ärgert.

Och, so unvollkommen war die Technik damals ja gar nicht. Die Pulte, Mikros, Dynamikeffekte etc. in den 60er Jahren waren damals genauso HiEnd wie sie es heute immer noch sind.

Man schaue sich mal an was die Beatles oder die Beach Boys ("Pet Sounds") auf läppische 8 Spuren gebannt haben.

Andererseits spiegeln die meisten Produktionen auch den Geist ihrer Zeit wieder. Siehe die "NochMehrHöhen" Phase der 80er Jahre - man konnte es halt produzieren, also wurde es gemacht.

Eine Band wie Linkin Park hingegen nimmt kaum noch im Studio auf; die recorden mehr oder weniger zuhause, schicken sich per Internet gegenseitig die Spuren zu und irgendwann wird halt mal gemischt. Fertig ist die Laube und geht auch.

Aber klar, grundsätzlich kann man trotz doller Technik auch richtig Mist bauen - siehe das aktuelle LanaDelRey Album. Örks.

EDIT Mod: Zitat korrigiert.

Mann bist Du schnell...


[Beitrag von Deep6 am 23. Mai 2012, 13:23 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#250 erstellt: 23. Mai 2012, 13:05

Hüb' schrieb:
Und wo wäre die Aufnahmequalität eine "Gerechtigkeitsfrage"?

Klassik ist von jeher die Musik der Privilegierten.

(Wie immer bei solchen sehr allgemeinen Aussagen zählt nur die generelle Tendenz: natürlich könnte theoretisch jeder Klassik hören und natürlich gibt es auch Bildungsbürger, die sich nicht für klassische Musik begeistern können und natürlich entscheidet das jeder für sich selbst. Dennoch korreliert Interesse für klassische Musik stark mit dem sozialen Status. Punkt.)

Ich habe auch schon in diesem Forum Aussagen gelesen, dass es nicht gut wäre, wenn jedermann Klassik hörte.

BB
jopi1
Inventar
#251 erstellt: 23. Mai 2012, 13:05
Da wir uns hier doch relativ weit vom eigentlichen Thema entfernen klinke ich mich mal wieder aus!
Hüb'
Moderator
#252 erstellt: 23. Mai 2012, 13:12

Dennoch korreliert Interesse für klassische Musik stark mit dem sozialen Status.

In dem Kontext darf man das Bildungsniveau nicht vergessen; dieses dürfte statistisch mit dem sozialen Status korrelieren, das Bildungsniveau wiederum mit einer Vorliebe für Klassik (und nein: nicht alle Klassikhörer sind toll / nicht Klassikhörer gehören automatisch dem Pöbel an :D):
Ich denke dennoch, dass man die skizzierten Zusammenhänge von der Tendenz her tatsächlich statistisch belegen könnte.

Allerdings beantwortet Dein Einwurf nicht meine Frage nach einer "Gerechtigkeitsfrage" in Bezug auf die unterstellte "mittlere Aufnahmequalität" verschiedener Musikgenres.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 23. Mai 2012, 13:17 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#253 erstellt: 23. Mai 2012, 13:23

Hüb' schrieb:

Allerdings beantwortet Dein Einwurf nicht meine Frage nach einer "Gerechtigkeitsfrage" in Bezug auf die unterstellte "mittlere Aufnahmequalität" verschiedener Musikgenres.

Vielleicht macht eine Zuspitzung deutlich, worauf ich hinaus will:

Hoher sozialer Status -> Klassik -> hohe Aufnahmequalität
Niedriger sozialer Status -> Punk -> miese Aufnahmequalität

Der Elite-Klassikhörer erzielt auf einer 3000€-Anlage einen besseren Klang als der Underdog-Punkfreund auf einer 10.000€-Anlage.
(wohlgemerkt: unter der Hypothese, die Tiefenbrunnschen Quellentheorie würde sich auch auf die Aufnahmequali erstrecken!)
Ist das Gerechtigkeit?

BB
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