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Kann man den Tests in HiFI Zeitungen Glauben schenken?

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Beitrag
Dennis1982$
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Feb 2010, 21:59
hallo allerseits

mir ist mal aufgefallen,das in hifi zeitungen immer die hersteller hervorgehoben werden,die auch am meisten mit werbung auftrumpfen.es ist ja vieleicht bekannt was so eine ganze seite in den tollen testlektüren kostet und das dann auch noch das getestete produkt dem redakteur überlassen wird ist kein einzelfall.jeder wird sich jetzt vorstellen können wie der test ausfallen wird.
teilweise werden die radakteure sogar von den herstellern eingeladen.nach dem obligatorischen hören und dem guten essen mit anschließendem besuch des horizontalen gewerbes können die redakteure dann noch mal,nach dem sie mit dem hersteller auf die freundschaft angestoßen haben ihre vorherige meinung überdenken.
ich will hier jetzt nich alle redakteure über einen kamm scheren,aber fast jeder ist käuflich und manchmal haben sie vieleicht auch keine andere wahl,wenn Z.B der chef oder der Verlag sagt das ist ein guter kunde von uns,in der nächsten ausabe hat er wieder 4 seiten für seine werbung reserviert dem kannst du jetzt keinen schlechten test geben.
deshalb haben es kleine hersteller,die wirklich gute sachen in kleinserien herstellen sehr schwer fuss zu fassen.sie können sich das halt nicht erlauben einen verstärker zu verschenken oder gar tausende euros in werbung zu stecken.
und das finde ich sehr schade und deshalb kann ich den ganzen tests nicht so glauben.


[Beitrag von Dennis1982$ am 22. Feb 2010, 22:06 bearbeitet]
Wilder_Wein
Inventar
#2 erstellt: 23. Feb 2010, 08:41
Guten Morgen,

über dieses Thema gibt es hier schon massig Beiträge - allerdings hättest Du es in eine andere Rubrik packen müssen.

Ich sehe es aber nicht ganz so drastisch.

Natürlich werden Hersteller die viel Werbung schalten, eher mit Samthandschuhen angefasst und positive Testergebnisse sind vorprogrammiert. Als Beispiel kann ich dir schon heute sagen, wie die neue Serie 800 von B&W abschneiden wird - trotz einer Preiserhöhung von knapp 70 Prozent wird man sie in den Himmel loben und entsprechend in der Bestenliste eingruppieren.

B&W ist da nur als Beispiel gedacht, die kamen mir gerade in den Sinn, weil am übernächsten Wochenende die neue Serie den Händlern vorgestellt wird - ich hätte auch Canton, Nubert, Sonus Faber oder was auch immer schreiben können.

Ich kann es den Fachzeitschriften aber nicht mal verdenken, denn ohne Werbung gäbe es weder eine Stereo, Stereoplay oder Audio - dafür sind die Auflagen einfach zu gering. Selbst reine Onlinemagazine befinden sich mittlerweile in einer starken Abhängigkeit - und wer sägt schon gerne an dem Ast, auf dem er sitzt!

Trotzdem gibt es immer wieder Produkte, die man als Geheimtipp bezeichnen kann. Da findest Du kaum Anzeigen und trotzdem liefert das Produkt einen überragenden Test ab.

Was Du aber eher selten lesen wirst, ist ein absoluter Zeriss eines Produktes. Ich habe zum Beispiel einmal in der Audio eine Testankündigung gelesen - da wurde der Test des Produktes X in der nächsten Ausgabe der Audio angekündigt. Also habe ich mir die Nächste und die Übernächste Ausgabe des Heftes gekauft, denn ich war stark interessiert an dem Produkt - der Test war allerdings nirgendwo zu finden.

Also habe ich die Redaktion angeschrieben. Dort teilte man mir mit, dass man dass Produkt als so schlecht befunden habe, dass man es lieber wieder zurückgeschickt habe - ohne einen Test zu verfassen.

Letztlich weiss man wohl nur zu gut, welche Auswirkungen ein Test haben kann. Ein überragender Test kurbelt die Verkaufszahlen enorm an, gleichzeitig würde ein schlechter Test einen starken Umsatzeinbruch bedeuten.

Mein Händler hat mir z. Bsp. erzählt, dass in einer Ausgabe der FAZ ein überrragender Bericht über die Anlage T+A Caruso gedruckt wurde. In den Tagen danach haben sie ihm fast die Bude eingerannt - es wurde sogar telefonisch bestellt, ohne das Dingen je gehört zu haben.

Mir ist auch ein Hersteller bekannt, der Aufgrund eines eher schlechten Tests sogar eine MKII Version rausgebracht hat.

Man sagt ja, wir Deutschen seien ein Volk von Testkäufern.

Ich gestehe aber, dass ich mir die Zeitschriften trotzdem gerne anschaue. Denn man kann sich einen guten Marktüberblick verschaffen, auch kann man oftmals zwischen den Zeilen lesen - Produktfotos anschauen etc. pp.

Aber sind wir mal ehrlich, dass ist nicht nur in der Hifiszene so, überall wo getestet wird, sollte man die Ergebnisse stark anzweifeln. Ich bin nebenher noch in einem Digitalkamera Forum aktiv - da wird über das selbe Phänomen geklagt.

Gruß
Didi


[Beitrag von Wilder_Wein am 23. Feb 2010, 08:42 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#3 erstellt: 23. Feb 2010, 09:05
Ich nutze die Zeitungen in erster Linie um einfach auf dem Laufenden zu bleiben.
Immerhin wird man über die Funktionen informiert, Anwendungsmöglichkeiten werden aufgedröselt (m.E. ziemlich wichtig bei Musikserver-Geschichten, etc. weil man sich sehr sehr viel Recherche erspart) und der Preis wird genannt.

Dass man sich die ganzen Floskeln wie "sensationell" oder "noch nie dagewesen" oder "Unser verstorbener Oppa kam sogar wieder auf die Erde, weil der Klang son Kracher war" wegdenken muss, sollte inzwischen jeder gemerkt haben.

Gerade im Lautsprecherbereich tut sich klanglich nicht mehr viel... insofern kann man schon recht schön die Eigenheiten der LS herauslesen und weiß in etwa in welche Richtung der Klang geht - auch wenn in jeder Ausgabe ein weiterer Lautsprecher das Machbare auf der Erde neu zu definieren scheint
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 23. Feb 2010, 09:19
Hallo Dennis,

um die Frage im Titel des Threads kurz zu beantworten: nein.

Grüße
Frank
jd17
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2010, 11:04
ich unterschreibe den beitrag von "Wilder Wein" zu 100% - nur eine sache stößt mir wirklich auf in den hifi-zeitschriften: voodoo. klar, da ist auch werbung von oehlbach oder goldkabel drin aber trotzdem - hier werden die leute ja wirklich nach strich und faden aufs dreisteste belogen.
wie viele menschen geben hunderte von € für ein paar kabel aus, weil sie in den audio-bestenliste weit oben stehen?

auch ich schaue gern mal ab und zu in so eine zeitung und klar - die bestenlisten richten sich im normalfall linear am preis der geräte. einerseits ist es natürlich teilweise wirklich so, dass die teureren geräte der hersteller einfach besser sind. aber andererseits kann mir niemand erzählen ein 10000€-cd-spieler klingt deutlich besser als ein 1000€-cd-spieler wenn er am besten noch digital verbunden ist...

aber man kann es drehen und wenden wie man will - solche zeitschriften haben auch etwas schönes. man bekommt news aus der hifi-welt, gerade bei lautsprechern schonmal eine grobe klangeinordnung die eigentlich selten verkehrt ist, dazu frequenzgänge und andere nützliche informationen zu optik und verarbeitung.


als ausnahme sollte natürlich - wie immer - area dvd genannt werden. diese seite ist so dermaßen unprofessionell, da sollte niemand auch nur ein wort glauben. NICHTS wird durch irgendwelche messungen untermauert und alles ist mindestens überragend.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Feb 2010, 00:49
wenn ich auch mal meinen Senf dazugeben dürfte ...

Zum Titel: wieso schenken ? Ich verkaufe meinen Glauben. Von dem Geld kann ich mir dann einen Shark Pevinson Verstärker kaufen

Im ernst jetzt: es ist nicht fair, die etablierten Zeitschriften, die uns Hifinisten seit Jahren schon begleiten und mit Wonne und blumiger Sprache Neuerscheinungen präsentieren mit Schlamm zu bewerfen. Ohne Werbung und Sponsoring ist so eine Existenz schlichtweg nicht möglich.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Produkt X von der Zeitschrift Y derart gut befunden wird, dass man an den Hersteller herantritt und von ihm als Gegenleistung etwas Werbung bzw. Sponsoring verlangt. Stellt sich Hersteller quer: selber Schuld - dann wird dessen Gerät im Test halt nicht ganz vorne landen oder erst gar nicht im Test auftauchen.
Es gibt tatsächlich blinde, engstirnige Hersteller, die in solchen Fällen schädlichem Idealismus verfallen und niemanden nutzen. Weder sich selbst, dem Verlag und nicht zuletzt den Interessenten/Kunden. Schlimmer noch: nacher landet ein Kandidat weit oben, der kräftig gesponsort hat und mit "Schrott" einen der oberen Plätze belegt.

Abgesehen davon haben die Tester es doch selbst in der Hand, mit welcher Peripherie alle getestet werden. Man sorgt halt dafür, dass am Ende Gerät X in dieser Kombination am besten klingt.

Auf der anderen Seite kann kein Verlag es sich leisten, auf die Dauer jeden aufgrund seines Sponsorings zu belohnen. Grad in diesem virtuellen Dorf www können ganz unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht gelangen.

Die Thread Frage würde ich dann mit einem Jein beantworten. Man kann nicht salopp behaupten, alle Testsieger wären schlechte Geräte, aber sehr oft stehen Geräte nicht da wo sie eigentlich hingehören.

Als Beispiel für eine recht anständige Zeitschrift würde ich die Image-Hifi nennen, wo halt keine dutzend Testkandidaten wie die Kadetten einer Militärakademie in Reih und Glied vorgestellt werden ...
Ralf_Hoffmann
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2010, 01:44
moin moin

Ich lese Stereo und Audio seit zig Jahren und fühle mich durch die Hefte durchaus gut informiert.

Klasse Bilder, (mir egal ob vom Hersteller oder aus der Redaktion), Daten und Klangbeschreibungen, die mich zumindest neugierig machen.
Letztlich entscheidet aber mein Gehör, Tastsinn und Geldbeutel.

Was bei Diskussionen pro/contra Fachmagazine meist vergessen wird ist der durchaus interessante Musikteil. Etliche Rezensionen jenseits des mainstreams -alleine die sind für mich schon die 5€ wert.
Und natürlich der Kleinanzeigenteil. Ich hab schon manches Gerät über die Kleinanzeigen in der Stereo ge- und verkauft.

Beispiel: Mein Accuphase E205b. Gekauft vor 10 Jahren. Nix Internet - kein ibäh..........sondern ein Inserat von Hifi Liedmann in Bochum (glaub ich )

Ich möchte auf die Magazine nicht verzichten, auch wenn sie z.T. Vertriebs- oder Markenlastig/abhängig sind
Speedstep
Stammgast
#8 erstellt: 24. Feb 2010, 03:13
Hallo zusammen,

http://www.hoererlebnis.de/he/heft_frame.html

Finanziert sich durch den Verkauf, nicht durch den Werbeetat (oder größtenteils) der inserierenden Firmen.

Kein Vergleich, sondern Klangeindrücke des zum Test stehenden Equipment.

Allerdings weiss ich aus erster Hand, das es oft einiger Kompromisse bedarf, wenn ein großer Anzeigenkunde aktuelle Geräte zum Test schickt. Objektive Tests und die Erwartungshaltung auch eine "Belohnung" für Ihr Werbeetat ( das geschieht nicht unbedingt öffentlich) zu bekommen, können dann Kollidieren.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Feb 2010, 06:36
Kann man den Tests in HiFI Zeitungen Glauben schenken?

Hallo Dennis,

ich habe dazu höchst unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Es gab Testberichte, die sich mit meinen Höreindrücken deckten. Beispiele hierfür sind die Berichte über Dynavox VR-70E2, KEF iQ 3, Dynaudio Focus 140.

Andererseits gab es Testberichte, in denen die negativen Eigenschaften des Produkts sehr gut versteckt dargestellt und in ihrer Ausprägung geringer beschrieben wurden. Beispiele hierfür sind diverse AV-Receiver.

Einige Testberichte konnte ich gar nicht nachvollziehen, weder im Ranking zu anderen mir bekannten Produkten, noch in der Testbeschreibung. Bsp.: Harman HD/HK 970, Pioneer PD-D6J/A-A6J.

Nach Gesprächen mit Redakteuren auf Messen oder Hörsessions bei den Redaktionen unterscheide ich zwischen dem Produkt "HiFi Magazin" und dem Menschen "Redakteur". Interesse am Produkt "HiFi Magazin" haben die Leser und die Anbieter von HiFi-Produkten. Und scheinbar bekommt jeder den Inhalt, für den er bezahlt. Die Redakteure sind mir - mit einer trotzdem interessanten Ausnahme - als durchaus bodenständig in Erinnerung geblieben und sie sind mir keine Antworten auf meine teils kritischen Fragen schuldig geblieben.

(Betrifft die Magazine HiFi Test, Klang+Ton, STEREO.)

"Kann man den HiFi-Zeitungen Glauben schenken?" beantworte ich also mit "durchaus ja" unter der Voraussetzung, dass das Studium der Blätter
a) nicht eigene Hörproben ersetzt und
b) nicht für ein Dichtmachen gegenüber einem Händler sorgt.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 24. Feb 2010, 06:37 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#10 erstellt: 24. Feb 2010, 09:45

Dennis1982$ schrieb:
teilweise werden die radakteure sogar von den herstellern eingeladen.nach dem obligatorischen hören und dem guten essen mit anschließendem besuch des horizontalen gewerbes können die redakteure dann noch mal,nach dem sie mit dem hersteller auf die freundschaft angestoßen haben ihre vorherige meinung überdenken.


Mit hat mal ein Tester anvertraut, dass er einem CD-Player 4 Klangpunkte nachträglich abgezogen hat, weil die Hostess so schlecht geblasen hätte.
Seitdem teste ich die Damen selbst, bevor ich mir ein neues Heft kaufe, um die Glaubwürdigkeit der Testergebnisse besser einschätzen zu können. Nebenbei wird mir bewusst was die Leute meinen wenn sie sagen, dass Hifi ein teures Hobby sei.
Riker09
Stammgast
#11 erstellt: 24. Feb 2010, 10:44
Habe die letzten Wochen mal etliche Tests von Stand-LS gelesen und denke schon dass es hilfreich war. Wichtig ist es die Artikel bewusst zu lesen. Ähnlich wie bei nahezu allen Zeugnissen klingen alle gut, man sollte aber zwischen den Zeilen lesen und auch überlegen worüber im ganzen Text gar nichts steht. Da fand ich dagegen den Test der Stiftung Warentest, die unabhängig sind, wesentlich uninformativer.

Man darf sich halt von diesen absoluten Bestenlisten nicht beeinflussen lassen, sondern sollte möglichst die ausführlichen Besprechungen einer bestimmten Preisklasse von Geräten mit einer gehörigen Prise Skepsis lesen.
Wolfgang_K.
Inventar
#12 erstellt: 24. Feb 2010, 10:53
Hbe mir damals meine Anlage auch nach Empfehlungen der Audio gekauft, die Kaufempfehlungen waren wirklich gut. Aber das eigene Urteil und den eigenen Geschmack kann natürlich niemand ersetzen.

Gruß Wolfgang
edin71
Inventar
#13 erstellt: 24. Feb 2010, 13:49

CarstenO schrieb:
[b]
Einige Testberichte konnte ich gar nicht nachvollziehen, weder im Ranking zu anderen mir bekannten Produkten, noch in der Testbeschreibung. Bsp.: Harman HD/HK 970, Pioneer PD-D6J/A-A6J.

Findest Du Harman bzw. Pioneer besser als in Zeitungen eingestuft oder schlechter ?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Feb 2010, 14:33

edin71 schrieb:

CarstenO schrieb:
[b]
Einige Testberichte konnte ich gar nicht nachvollziehen, weder im Ranking zu anderen mir bekannten Produkten, noch in der Testbeschreibung. Bsp.: Harman HD/HK 970, Pioneer PD-D6J/A-A6J.

Findest Du Harman bzw. Pioneer besser als in Zeitungen eingestuft oder schlechter ?


Hallo edin71,

es geht nicht um Harman/Kardon oder Pioneer als Marke, sondern um konkret die genannten Geräte.

Die Harman-Geräte HD und HK 970 hinterließen bei mir einen deutlich schlechteren Eindruck als den, der durch das Zeitungsstudium bei mir angekommen ist. Die beiden Pioneers "klangen" beim Lesen auch etwas besser, als in meiner Umgebung.

Um das nicht auf die komplette Marke zu übertragen: Die mir bekannten AV-Receiver von Harman hinterließen bei mir nach dem Hören einen besseren Eindruck, als nach dem Lesen.

Carsten
Prince_Yammie
Stammgast
#15 erstellt: 24. Feb 2010, 16:44
Dass zu Hause die Geräte anders klingen als in den optimierten Umgebungen der HiFi Test Magazine ist doch logisch. Natürlich hat der Raum enormen Einfluss auf den Hör Eindruck.
Die Geräte sind an optimaler Peripherie angeschlossen.

und werden auch noch mit Spitzen Geräten kombiniert.

Von all dem mal abgesehen sind die Geschmäcker sehr verschieden und auch "richtiges" Hören will gelernt sein.

Beim Einordnen / Werten können auch Fehler entstehen.
Doch wir deutschen sind ja geradezu versessen auf Zeugnisse/Normen und Tabellen. Wenn unsere Lieblinge dann nicht so gut abschneiden wie erhofft kommt Frust auf.

Synergie Effekte können von Testern gar nicht vorausgesehen werden . Auch dass ein bestimmter Sound für den Einen als top vom anderen als lop betrachtet wird ist nicht Schuld der Tester.

Generell sind die Rankings nur Anhaltspunkte, genau wie jede Klangbeschreibung - das eigene Urteilsvermögen und Ausprobieren kann ein Test / ne Tabelle nicht ersetzen und ne Kette nur aus Testsiegern ist oft nicht die optimale Lösung für den anspruchsvollen Hörer.
Probieren geht über studieren...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 24. Feb 2010, 17:14

Prince_Yammie schrieb:
Dass zu Hause die Geräte anders klingen als in den optimierten Umgebungen der HiFi Test Magazine ist doch logisch. Natürlich hat der Raum enormen Einfluss auf den Hör Eindruck.


Das ist mir nicht neu.

Die Beispiele dienten der Verdeutlichung der Fälle, in denen ich im eigenen "Test" nicht zum mit Testmagazinen übereinstimmenden Ergebnis gekommen bin.


[Beitrag von CarstenO am 24. Feb 2010, 17:42 bearbeitet]
John-Locke
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Feb 2010, 20:10
Eigentlich wollte ich ja nichts Konkretes einwerfen aber da hier einige damit angefangen haben, nehme ich mir auch die Freiheit für ein "Negativ" Erlebnis bez. der Zeitschrift
AUDIO ... darf ich das überhaupt ? Ist ja wurscht solange ich bzw. + mein Kumpel ehrlichen Eindruck vermitteln wollen.

Ich denke, es war damals so eine typische "Stellt euch mal in Reihe" Testsession von AUDIO mitte Neunziger wo unter anderem ein Brinkmann, Restek Challenger, Yamaha AX 1080 Vollverstärker in der Preisklasse (1500 - 3000 ?) Deutsche Mark vorgestellt wurden. Ich denke der Yamaha hatte damals gewonnen und den Audio-Kauftip erhalten.

Komischerweise spielte der Challenger kurze Zeit später die Schlüsselrolle in der Traumanlage (die beste) meines Kumpels, der übrigens sehr anspruchsvoll und kritisch hört. Restek war damals schon kurz vor dem Konkurs ... warum ? Die veranschlagten 1800 DM (Yamaha um die 1600 DM) für den Challenger waren kalkulatorisch als weit unter Wert anzusiedeln. Alleine die Verarbeitung/Bauteile (lassen wir mal den Klang beiseite) für den Panzerschrank waren im verhältnis zum Preis abnormal. Nur mal so nebenbei gesagt. Übrigens kannten wir auch den Klang des Yamaha. Naja - auch kein schlechtes Gerät. Robust mit Hammerleistungen. Ob dieser aber bei mir als Sieger auf dem Podest stehen würde ...?? mmmmmhhh
Mimi001
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Feb 2010, 10:04
Hallo !

Natürlich kann man den Testergebnissen nicht trauen.
Es handelt sich bei diesen Zeitschriften ja um werbefinanzierte Blätter und nicht um von der Wirtschaft und deren Werbegelder unabhängige Institution, wie beispielsweise Stiftung-Warentest !
Die Sprache bzw. Wortwahl erklärt schon vieles: Keine Spur von nüchterner Aufklärung, nicht mal ansatzweise.
Stattdessen grottenschlechte Prosa und haltlose Übertreibungen in jedem 2. Satz.


Gruss
Don-Pedro
Inventar
#19 erstellt: 25. Feb 2010, 10:16
Der Konsument möchte aber z.B. auch nicht dass er den neuen Test über den x-ten Lautsprecher von Hersteller y liest und im Artikel heißt es: "Mei.. sie wissen wies ist. 25er Tieftöner, also ganz netter Bass und im Prinzip klingt das Ding bis auf minimale Unterschiede wie die Vorgängerbox und die meisten anderen, wenn der Entwickler nicht ein totaler Trottel war."

Blumige Worte und Neologismen aus der Psychoakustik wirken da schon ganz anders.
Außerdem möchte doch der Konsum vorangetrieben werden. Insofern will vermittelt sein, dass ein Quantensprung den nächsten jagd!!
Mimi001
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 25. Feb 2010, 10:23
Und der Konsument will und soll in seinem Eselsgemüt nicht beunruhigt werden.
Das ist völlig legitim.

Leider wird aber eine Fassade von Objektivität und Seriosität aufgebaut.
Ginge es beispielsweise um Geschirrspüler, so würden viele Leute vermutlich von Betrug reden ...


Gruss
malason
Stammgast
#21 erstellt: 25. Feb 2010, 10:39
ich sehe das ganze so ähnlich wie die meisten hier.
man kann sich die tests von audio, stereoplay & co. zwar anschauen aber blind darauf vertrauen wäre ein fataler fehler!
ich habe da auch schon sehr sehr oft meine eigenen erfahrungen gemacht.
ich denke diese tests sind eine art "orientierungspunkt" wo man welchen ls, verstärker etc. klanglich anzusiedeln hat, aber dass man ganz sicher sagen kann, dieser ls ist besser als der andere ist einfach unmöglich.

man sollte ja auch nicht das wichtigste bei tests vergessen, die raumakustik! jede anlage bzw. jedes einzelne komponent klingt in einem anderen raum und in einer anderen aufstellung schon anderst.
alleine aufgrund dieser tatsache kann man ja testberichte kaum glauben schenken bzw. sich das sicher erhoffen was die tester in ihrer zeitschrift schreiben.

ich finde image hifi ist da noch die absolut glaubwürdigste zeitschrift. hier gibt es ja auch kein punktesystem oder sonstiges, es werden die geräte, ls, etc einfach nur auf herz und nieren getestet und dann wird der reine klangliche eindruch ohne "punkteliste" geschildert.

@j.d.0504
das mit dem vergleich von 1.000€ zum 10.000€ cd-player würde ich nicht so laut sagen...
sicherlich ist nicht alles was teuer ist gleichzeitig besser, dass habe ich auch oft genug festgestellt aber ich würde sicher nicht das ganze über einen kam scheren...
je hochwertiger die kette, desto deutlicher die einzelnen unterschiede...
DJ_Bummbumm
Inventar
#22 erstellt: 25. Feb 2010, 10:44

Don-Pedro schrieb:
Der Konsument möchte aber z.B. auch nicht dass er den neuen Test über den x-ten Lautsprecher von Hersteller y liest und im Artikel heißt es: "Mei.. sie wissen wies ist. 25er Tieftöner, also ganz netter Bass und im Prinzip klingt das Ding bis auf minimale Unterschiede wie die Vorgängerbox und die meisten anderen, wenn der Entwickler nicht ein totaler Trottel war."

Ich kann da nur für mich sprechen, aber mir als Konsument und Normalverbraucher schwillt jedesmal der Hals, wenn ich in diesem Forum wieder einmal lesen muss, dass ich ja eigentlich verarscht werden MÖCHTE.

Mangel an Fachwissen ist nicht dasselbe wie Dummheit!

BB
CarstenO
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 25. Feb 2010, 10:46
Hallo zusammen,

es wurde weiter vorn geschrieben, dass bekannt geworden sei, eine Redaktion hätte ein Produkt zum Hersteller zurück geschickt, weil es nicht den zum Abdruck erwarteten Testerfolg erzielt hätte. Das finde ich so schlimm jetzt nicht. Das könnte sogar begründen, warum es keine Totalverrisse gibt. Für denjenigen, der sich nur an Tests orientiert, kann das heißen: "Alles, was im Testbericht vorkommt, wird schon kein Fehlkauf sein." Also, kleinste Ebene, um zumindest nicht unglücklich zu sein. Hierzu wären für mich aber Dauertests interessant. Dann wäre demjenigen, der nicht im Thema steckt schon mehr geholfen.

(Wie lang hält ein Harman HD 970 im Alltagsbetrieb? )

Schlimmer fände ich es, wenn ein wirklich bedenkliches Produkt (hinsichtlich Vertriebstätigkeit, Betriebssicherheit, allgemeine Qualitätsanforderungen) durch eine Redaktion nach vorne gebracht würde.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 25. Feb 2010, 10:50 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#24 erstellt: 25. Feb 2010, 11:07
@DJ-Bummbumm:
Dich klammere ich natürlich gerne aus! Hiermit geschehen!

Mangel an Fachwissen kann ein Resultat aus Dummheit sein, ist aber ganz bestimmt ein Resultat aus Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema.

Ich halte es für übertrieben schon wieder mit dem erhobenen Finger kommen zu wollen und zu postulieren, dass der unwissende und ignorante aber gleichzeitig gutgläubige Konsument vor den finsteren Machenschaften der Zeitschriften geschützt werden muss! Bah! Böse Redakteure!

Es steht jedem frei sich selbst ein Urteil zu bilden und loszugehen und das beste Hifi-Zeug der Welt mal gegenzuhören um dann festzustellen: "Hoppla.. scheinbar muss ich das Gelaber aus den Zeitschriften erstmal in der Dramatik um den Faktor 100 kürzen um dann einigermaßen dort anzukommen wo sich das bewegt.. In Nuancen nämlich nur noch."

Man verwechsele den Hifi-Redakteur nicht mit dem Steuerberater oder Rechtsanwalt... Einer Objektivitätspflicht haben die Herren von Audio/Stereo/stereoplay nicht nachzukommen.


[Beitrag von Don-Pedro am 25. Feb 2010, 11:13 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#25 erstellt: 25. Feb 2010, 11:33

Don-Pedro schrieb:

Mangel an Fachwissen kann ein Resultat aus Dummheit sein, ist aber ganz bestimmt ein Resultat aus Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema.

Keineswegs!

Beispiel:
Ein wesentlicher Teil des hier relevanten Fachwissens ist sicherlich die Hörerfahrung.
Reiche Leute können sich häufig Komponenten "zum Ausprobieren" kaufen, oder bekommen diese vom Händler gestellt.
Für den kleinen Mann liegt hier die Hürde höher.
Wenn mir z.B. für den Heimtest von Lautsprechern 300€ berechnet werden (nicht als Kaution, sondern als Gebühr!), dann scheitert das schnell an meinem ökonomischen Unterbau.

Eine ähnliche Verdrehung:
Die kleinen Leute würden sich einfache Anlagen (vulgo "Billig-Schrott") kaufen, weil ihnen der Klang ziemlich egal sei.
Dass schlicht der Mangel an Kohle sie dazu treibt, kann oder will man da oben nicht wahrnehmen.

BB
RoA
Inventar
#26 erstellt: 25. Feb 2010, 11:35
Vor kurzem gab es in der Stereoplay einen sog. Vergleichstest von AVR um 2.000 Euro. Es wurde jeweils kurz auf diverse Ausstattungsmerkmale eingegangen, die aber nicht getestet wurden, und obwohl es sch angeblich um einen Vergleichstest gehandelt haben soll, wurden die Geräte nicht miteinanander verglichen. Stattdessen gab es Bilder von den geöffneten Geräten, auf denen man nur mit einer Lupe etwas erkennen konnte. Genauso hilfreich waren diverse Diagramme, die sich ähnelten wie ein Ei dem anderen, wenn man die Lupe zu Hilfe nahm. Obwohl es fast keine Software für die neuen HD-Formate gibt und die praktischen Qualitätsgewinne gegen Null tendieren, wurde diesem Feature dagegen ein großer Raum eingeräumt. Auf die Bedienung wurde dafür nicht eingegangen, und es gab nicht einmal Bilder von der Fernbedienung. Klanglich gab es auch keine wesentlichen Unterschiede zu berichten, aber zwischen den Zeilen, wenn man ganz genau hinguckte, war der Sony Elektroschrott, was keine echte Überraschung war, obwohl der Sony mit Abstand das teuerste Gerät war. Insgesamt war dieser "Test" eine echte Entscheidungshilfe. Im nächsten Heft sollten dann AVR in der Klasse um 2.500 getestet werden. Leider habe ich das Heft verpasst.
Don-Pedro
Inventar
#27 erstellt: 25. Feb 2010, 12:19
Das leidige DJ-Bummbumm kämpft gegen den Kapitalismus Thema...
Haltepunkt
Inventar
#28 erstellt: 25. Feb 2010, 12:27
@RoA

Werkelt die sterobläh noch an ihrem von der Wissenschaft übersehenen Nachweis von Verstärkerklang oder gibt es mittlerweile eine aktuellere Form von Autismus zu bewundern?
RoA
Inventar
#29 erstellt: 25. Feb 2010, 12:41
Das Thema war ihnen bei den AVR eine halbe Seite wert.
Haltepunkt
Inventar
#30 erstellt: 25. Feb 2010, 13:08

RoA schrieb:
Das Thema war ihnen bei den AVR eine halbe Seite wert. :cut


Dabei passt dieser Aspekt gar nicht zu ihrem Nachgeplapper von Werbesprüchen.
Da sieht man was dabei rauskommt, wen die mal anfangen selbst zu denken
TShifi
Stammgast
#31 erstellt: 25. Feb 2010, 18:14
Kann man den Tests in HiFI Zeitungen Glauben schenken?

Nein!

Oder glaubt jemand daran, dass der Heftpreis alle Kosten deckt und Gewinn in die Kasse spült?



[Beitrag von TShifi am 25. Feb 2010, 18:18 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 25. Feb 2010, 19:02

TShifi schrieb:
Oder glaubt jemand daran, dass der Heftpreis alle Kosten deckt und Gewinn in die Kasse spült?


Daraus macht auch sicherlich der jeweilige Herausgeber keinen Hehl. Das muss m.E. aber nicht bedeuten, dass man den Tests in HiFi Zeitungen keinen Glauben schenken kann.

Aber vielleicht nennt hier mal jemand die Alternativen zur Urteilsfindung, wenn man zu einem eigenen Urteil wegen fehlender Hörmöglichkeiten oder schlichtweg wegen fehlender Urteilskriterien nicht kommen kann.

Dieses Forum? Testeo.de?

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 25. Feb 2010, 19:07 bearbeitet]
RoA
Inventar
#33 erstellt: 25. Feb 2010, 19:15

CarstenO schrieb:
Dieses Forum?


Z.B..

Heute genügt es, eine Suchmaschine mit einem Begriff zu füttern, und man findet Informationen ohne Ende. Und bei AVRs findet man auch Aussagen zur Bedienung, FB und Praxistauglichkeit. Da können HiFi-Zeitungen heutzutage nicht mehr mithalten. Auch Klangpunkte kommen allmählich aus der Mode.
TShifi
Stammgast
#34 erstellt: 25. Feb 2010, 19:15

CarstenO schrieb:

Aber vielleicht nennt hier mal jemand die Alternativen zur Urteilsfindung, wenn man zu einem eigenen Urteil wegen fehlender Hörmöglichkeiten


Gibt es nicht. Genau so wenig wie jemand Autofahren kann der nur die Theorie bestanden hat.


oder schlichtweg wegen fehlender Urteilskriterien nicht kommen kann.



Wie meinst du das?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 25. Feb 2010, 19:27

RoA schrieb:

CarstenO schrieb:
Dieses Forum?


Z.B..


Für mich hat dieses Forum für Neuentdeckungen etwa den gleichen Stellenwert wie Audio, Stereoplay, HiFi Test, STEREO, Image HiFi oder HiFi+Records: es stellt eine weitere Meinung dar.


TShifi schrieb:

oder schlichtweg wegen fehlender Urteilskriterien nicht kommen kann.


Wie meinst du das?


TShifi, als ich die ersten HiFi-Blätter in die Hand bekam wusste ich (damals 10 Jahre alt), dass "warmer Klang" wohl gut sein muss, wusste aber nicht, woran ich "warmen Klang" erkenne. Zum einen war kein wirklich gutes HiFi im Haushalt (Mitsubishi/Heco und Grundig/Telefunken, jeweils "einrichtungsfreundlich" aufgestellt), an dem ich es ausprobieren konnte, zum anderen befasste sich der örtliche Händler nur ungern mit Kindern im HiFi Studio. Auch hatte mein Musikgeschmack mit Kylie Minogue oder Rick Astley keinesfalls das Potenzial, entdeckungswürdige Aufnahmequalität zu bieten.

Welchen Eindruck hätte ich damals ersatzweise durch dieses Forum vermittelt bekommen?


[Beitrag von CarstenO am 25. Feb 2010, 19:29 bearbeitet]
distain
Inventar
#36 erstellt: 25. Feb 2010, 20:06
Dieses Forum und andere I-Net-Informationsquellen haben in meinen Hifi-Leben eine höheren Stellenwert als die üblichen Zeitschriften.
Wenn ich daran denke, wie ich in das Thema wieder eingestiegen bin, muss ich schon zugeben, dass das Forum der Auslöser war.
Es gab und gibt einige User, welche mir sehr viele Tipps gegeben und noch bis zum heutigen Tage ein reges Erfahrungsaustausch stattfindet. Ich bin sehr dankbar für jede nützliche Info und desgleichen gebe ich diese sehr gern weiter.
Demnächst werde ich mir auch Werbepartner suchen, und diese unter meinen Mitgliedsnamen und Beiträgen als Werbeträger wirksam werden *ggg*!

Unerwähnt möchte ich nicht lassen, dass ich mich in das heutige Hifi-Zeitalter auch eingelesen habe. Sämtliche Infos sauge ich auf, um noch mehr über das Thema zu erfahren. Dazu gehören auch die guten alten Zeitschriften und deren Webseiten!


[Beitrag von distain am 26. Feb 2010, 12:39 bearbeitet]
malason
Stammgast
#37 erstellt: 25. Feb 2010, 20:14
@Carsten0

es geht doch darum, dass man(n) defintiv nicht alles glauben sollte und blind auf die testzeitschriften hören sollte.
wenn du oder andere der meinung sind es doch zu tun, dann bitte, wenn du am ende mit dem klang etc. zufrieden bist dann passt es doch.
meiner meinung nach sind die ganzen punkte- und rangtabellen allerhöchstens ein orientrierungspunkt.
letztendlich nehmen es viele menschen sowieso unterschiedlich wahr und zudem entscheidet auch noch der subjektive geschmack.
das sind kriterien die meiner meinung nach alles über punkteverteilung und ranklisten aussagen.
geschweige denn vom raum und der akustik wo das ganze getestet wird...

ich verstehe selbstverständlich auch deine aussagen und verstehe was du meinst, mir geht es stellenweise so wie dir.

gruß
TShifi
Stammgast
#38 erstellt: 25. Feb 2010, 20:18
[quote][quote="CarstenO"]
TShifi, als ich die ersten HiFi-Blätter in die Hand bekam wusste ich (damals 10 Jahre alt), dass "warmer Klang" wohl gut sein muss, wusste aber nicht, woran ich "warmen Klang" erkenne.
[/quote]

Warum sollte "warmer Klang" gut sein? Was für ein "Mist".

Und davon mal abgesehen entwickelt man ein Gehör und einen persönlichen Geschmack (worauf am Ende alles hinausläuft) nur in der Praxis und nicht durch blumige Worte, egal wo diese stehen.

Das einzige was wirklich Sinn macht sind Grundkenntnisse der Technik. Dafür gibt es Foren, Bücher und Google. Ganz sicher braucht man für die Grundlagen der Hifi Technik nicht jeden Monat ein Heft und das noch von mehreren Anbietern. Das dem so ist zeigen auch die Artikel in den einschlägigen Heftchen. Was solln die nach Jahren und x-Ausgaben auch schreiben?

Vderstehe mich nicht falsch, aber die Frage war ob man den [b]Tests[/b] glauben kann. Meine Antwort ist nein. Wenn allerdings Grundlagenwissen vermittelt wird und das fundiert spricht nichts gegen Hifi Heftchen. Und wenn man einen differenzierten Blick auf die Dinge hat kann man auch Tests lesen. Wenns Spass macht warum nicht. Ich lese auch ab und zu mal Image Hifi.....



[Beitrag von TShifi am 25. Feb 2010, 20:19 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 25. Feb 2010, 20:20

malason schrieb:
@Carsten0

es geht doch darum, dass man(n) defintiv nicht alles glauben sollte und blind auf die testzeitschriften hören sollte.


Sehe ich auch so. (Trifft aber bspw. auch auf dieses Forum zu.)


malason schrieb:
wenn du oder andere der meinung sind es doch zu tun, dann bitte, wenn du am ende mit dem klang etc. zufrieden bist dann passt es doch.


Nein, die Zufriedenheit mit dem Klang meiner Anlagen kam durch eigene Versuche und Händlerunterstützung.


malason schrieb:
meiner meinung nach sind die ganzen punkte- und rangtabellen allerhöchstens ein orientrierungspunkt.


Für mich stellen sie nur eine markenübergreifende Preisübersicht dar.


malason schrieb:
letztendlich nehmen es viele menschen sowieso unterschiedlich wahr und zudem entscheidet auch noch der subjektive geschmack.


Ist auch meine Erfahrung.

Daher:

Carsten
Mimi001
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 26. Feb 2010, 08:14

CarstenO schrieb:
Welchen Eindruck hätte ich damals ersatzweise durch dieses Forum vermittelt bekommen

zunächst mal dass Du auch als Jugendlicher willkommen bist.

Desweiteren wäre schnell klar gewesen dass die Anlage zu Hause schlecht steht ( da hättest Du vermutlich nichts ändern können, da von den Eltern )

und dann ganz wichtig: Du hättest Kaufempfehlungen bekommen die Deinem niedrigen Budget entsprochen hätten.
Dies auch noch in vermutl. 1-2 Tagen und umsonst, also ohne dass Du gleich eine ganze Jahresausgabe eines Magazins hättest kaufen!!!! , zumindest aber sichten müssen.

Der Analog-Bereich dieses Forums beispielsweise hat mehr Kompetenz versammelt als die meisten Hifi-Läden zusammen und ich weiß genau dass niemand monetäre Interessen verfolgt.
Desweiteren stehen die User hier ( hört sich irgendwie nach Drogenkonsument an ) gerne auch bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite und beschränken sich nicht nur auf reine Kaufempfehlungen, im Gegensatz zu den meisten Postillen ...


Wenn Du Dich natürlich beim Händler deines Vertrauens besser aufgehoben fühlst ist doch auch völlig OK .


Gruss
CarstenO
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 26. Feb 2010, 08:46

Mimi001 schrieb:

CarstenO schrieb:
Welchen Eindruck hätte ich damals ersatzweise durch dieses Forum vermittelt bekommen

zunächst mal dass Du auch als Jugendlicher willkommen bist.


Ja, Zustimmung.


Mimi001 schrieb:
Du hättest Kaufempfehlungen bekommen die Deinem niedrigen Budget entsprochen hätten.


Oder, leider: Zitate á la "Spar weiter, für x EUR ist eh nichts zu machen." Dabei wäre mit freundlicher Unterstützung und Trödelmarktkauf gutes Musikhören für rund 50 EUR möglich.

Oder, auch gerne zitiert: "Kauf Dir für den Betrag lieber CDs." (Und worauf höre ich diese?)


Mimi001 schrieb:
Der Analog-Bereich dieses Forums beispielsweise hat mehr Kompetenz versammelt als die meisten Hifi-Läden zusammen


Das kann sein, muss aber nicht. Das kann ich wegen eher zweitrangiger Analogwiedergabe nicht beurteilen.


Mimi001 schrieb:
und ich weiß genau dass niemand monetäre Interessen verfolgt.


Irgendwann muss jemand ins Spiel kommen, der "monetäre Interessen" hat.


Mimi001 schrieb:
Desweiteren stehen die User hier ( hört sich irgendwie nach Drogenkonsument an ) gerne auch bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite und beschränken sich nicht nur auf reine Kaufempfehlungen, im Gegensatz zu den meisten Postillen ...


Das sehe ich nicht so. Bei Problembeschreibungen werden eher (Lieblings-) Gerät empfohlen, als dass Hilfe für die vorhandene Hardware angeboten wird. Da sehe ich keinen Unterschied zwischen Fachblatt, Forum und Händler. Erfahrungsgemäss hilft mir der Händler, bei dem ich gekauft habe am besten weiter, wenn es Probleme gibt.

(Bei den Kritiken ggü. Händlern frage ich mich hier übrigens häufig, warum so viele User so erfolgreich bei der Suche nach schlechten Händlern sind.)


Mimi001 schrieb:
Wenn Du Dich natürlich beim Händler deines Vertrauens besser aufgehoben fühlst ist doch auch völlig OK . ;)


Na ja, eben der Händler und eigene Erfahrungen für die Zufriedenheit und Neuentdeckungen (Beresford TC 7520, Dynavox VR 70E2) durch Forum und Fachblätter.

Gruß, Carsten
trinytus
Inventar
#42 erstellt: 26. Feb 2010, 12:36
Ich nehme die ganzen Audio-Zeitschriften nicht wirklich ernst. Warum?

Wenn ich die Texte lese so werden, wie schon in diesem Thread erwähnt, Worte benutzt die so bedeutungslos sind wie das "weite Feld". Es wird rumgeschwafelt und am Ende denkt man, dass der LS toll ist obwohl man nicht verstanden hat was der Redakteur gesagt hat. Komischerweise wird das Testergebnis mit zunehmendem Preis immer besser. (Hat bestimmt oft auch seine berechtigung)

Ich nutze die Tests um mich zu Orientieren und etwas über den Klangcharakter zu erfahren. (Was auch nicht immer gegeben ist)

Und allein das ganze Woodo Geschwafel von wegen Kabelklang usw.. Das ist die allerreinste Abzocke. (Aber egal. Wer sich Vodoo-Kabel leisten kann, hat das Geld meistens sowieso über.)
Paesc
Inventar
#43 erstellt: 26. Feb 2010, 12:50
Die Wahrheit liegt meist irgendwo zwischendrin. Alle HiFi-Magazine zu verteufeln ist genauso falsch wie alle Tests gutzuheissen.

Habe vor allem Erfahrungen mit Audio, Stereo und Stereoplay gemacht. Dass vor allem die Stereo für viele in einem zwielichtigen Licht erscheint mit ihren Klangverbesserungsmassnahmen, ist bekannt. Dennoch bringen sie auch ab und an gute Testberichte und interessante Inputs.

Ich habe diverse Geräte, welche in den genannten 3 Magazinen getestet wurden. Somit kann ich diekt sagen, ob die jeweiligen Test für mich der Wahrheit/meinem Geschmack entsprechen oder nicht. Mir fällt vor allem auf, dass ich von meinem Geschmack her viel eher Richtung Stereoplay neige als zur Stereo. Mein Geschmack und meine Erfahrungen decken sich erstaunlich häufig (nicht immer!) mit der Stereoplay. Zudem versuchen sie immer wieder, verfeinerte Messverfahren herauszubringen und sagen auch, wenn ihnen eine bestimmte angemessene Messmethode nicht vorliegt - und ziehen bei gewissen Test auch mehrere Testpersonen bei. Sie sagen dann auch, dass die empfundenen Ergebnisse teils stark abweichen und im Falle von In Ears auch anatomisch bedingt sein können (z.B. Bassquantität).

Dass gewisse Einflüsse aufgrund von Werbeaufträgen und anderen Verbindungen vorhanden sein können, schliesse ich nicht aus. Dennoch: jeder soll seine eigenen Erfahrungen mit den Magazinen sammeln. Es ist nicht alles schlecht, genauso wie nicht alles gut und glaubwürdig ist. Der gesunde Menschenverstand und eine sachliche objektivität ist gefragt. Ich hatte mal alle drei Magazine Audio, Stereo und Stereoplay abonniert, mittlerweile noch die Stereoplay. Die haben für mich auch die interessanteren Test von neuer Musik auf CD.

Man kann die Magazine auch aus einem ganz anderen Winkel ansehen: über neue Geräte und Zeitgeschehnisse informiert zu sein. Viele Neuerungen und von neuen Geräten erfuhr ich über HiFi-Magazine. Es wird bei der Einführung einer neuen Technik (z.B. SACD, Blu-ray usw.) gerne über die Hintergründe und technische Belange berichtet - und was sie in der Praxis bedeuten resp. wie sie optimal genutzt werden können.

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 26. Feb 2010, 12:53 bearbeitet]
keanu99
Stammgast
#44 erstellt: 26. Feb 2010, 14:59
Haltepunkt schrieb:

Mir hat mal ein Tester anvertraut, dass er einem CD-Player 4 Klangpunkte nachträglich abgezogen hat

das hängt halt je nach Messverfahren unter anderem davon ab, was man für Prioritäten setzt.








"Habe dann aber aus Kostengründen geheiratet."F.R.
Jazzy
Inventar
#45 erstellt: 26. Feb 2010, 20:50
Den Testberichten in den einschlägigen Magazinen sollte man nicht zuviel Bedeutung beimessen.Ich lese die zwar auch,schaue aber eher,welche techn. Daten die Geräte haben,und treffe so für mich eine Vorauswahl,was sich anzuhören lohnt.Es gibt nur sehr wenige Tests,wo die Klangberichte mit meinen eigenen Klangerfahrungen einigermassen übereinstimmen.Kaufen nach Bestenliste ist IMHO ein sehr großer Fehler.
Jazzy
Inventar
#46 erstellt: 26. Feb 2010, 21:00
@Carsten: dies Forum stellt aber im besten Fall ein USER-Forum dar.Außerdem auch Langzeitberichte,welche die Zeitschriften nicht bringen(können?) .
CarstenO
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 27. Feb 2010, 06:11

Jazzy schrieb:
@Carsten: dies Forum stellt aber im besten Fall ein USER-Forum dar.


Was meinst Du damit?
Paesc
Inventar
#48 erstellt: 27. Feb 2010, 10:16

Jazzy schrieb:
Den Testberichten in den einschlägigen Magazinen sollte man nicht zuviel Bedeutung beimessen.Ich lese die zwar auch,schaue aber eher,welche techn. Daten die Geräte haben,und treffe so für mich eine Vorauswahl,was sich anzuhören lohnt.


Für mich sind weniger Frequenzgang & Co. als vielmehr Abtastsicherheit, Einlesezeit und allenfalls Jittermessungen entscheidend. Eine Emphasiskorrektur ist natürlich für ältere CDs auch wünschenswert. Ansonsten mache ich den Klang nicht direkt von Messdaten abhängig, da IMHO gute Messdaten nicht automatisch mit gutem Klang gleichzusetzen sind. Beispiel: Liebhaber von Röhrenverstärkern sagen ihnen warmen Klang nach, messtechnisch sind sie die reinste Katastrophe. Dasselbe mit der LP. Anschienend kommen die "Störungen" dem Empfinden einiger Leute entgegen, unser Gehör ist auch nicht linear.


Jazzy schrieb:
Es gibt nur sehr wenige Tests,wo die Klangberichte mit meinen eigenen Klangerfahrungen einigermassen übereinstimmen.Kaufen nach Bestenliste ist IMHO ein sehr großer Fehler.


Meiner Erfahrung nach kommt es auf das Magazin an. Mit der Stereo gehe ich selten einher, mit der Stereoplay hingegen oftmals - wenn auch nicht immer. Die Bestenlisten geben einen Hinweis, sollten aber in der Tat nich das alleinige Kaufargument sein. Wichtig ist auch, dass die Komponenten harmonieren und dem eigenen Geschmack entsprechen. Das kann eine Bestenliste nicht garantieren.

Greez
Paesc
keanu99
Stammgast
#49 erstellt: 27. Feb 2010, 12:33
schönes Thema, aber eigentlich erübrigt es sich. Warum sollte ausgerechnet im Bereich der Hifi Tests etwas anders sein als im wirklichen Leben?
Solange es gekauft wird, wird es produziert.
Lustig wird es wenn jemand sagt: der hat im Test super abgeschnitten und als nächsten Satz: kann man aber auch nicht alles glauben.
Wie schon Paesc richtig anführte: Klangempfinden ist nicht messbar.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 27. Feb 2010, 18:09

Paesc schrieb:

Für mich sind weniger Frequenzgang & Co. als vielmehr Abtastsicherheit, Einlesezeit und allenfalls Jittermessungen entscheidend. Eine Emphasiskorrektur ist natürlich für ältere CDs auch wünschenswert. Ansonsten mache ich den Klang nicht direkt von Messdaten abhängig, da IMHO gute Messdaten nicht automatisch mit gutem Klang gleichzusetzen sind. Beispiel: Liebhaber von Röhrenverstärkern sagen ihnen warmen Klang nach, messtechnisch sind sie die reinste Katastrophe. Dasselbe mit der LP. Anschienend kommen die "Störungen" dem Empfinden einiger Leute entgegen, unser Gehör ist auch nicht linear.


eben drum! Die ewige Streitfrage ob sich eine Kette dem Diktat der CD ergeben muss und messtechnisch lupenrein Signale weiterreichen soll oder sollte man dieser Kette eine gewisse Freiheit - ja sozusagen künstlerische Weitergestaltung bis zum Ohr erlauben ?
Das Problem ist ja, dass die meisten Testzeitschriften sehr gerne und oft Labormesswerte zu stark in die Entscheidung mithineinfliessen lassen ...
Das scheint aber auch von Audio & Co das letzte Alibi zu sein, damit sie nicht vollends dem Verdacht der (befangen verzerrten) Subjektivität ausgesetzt sind.
Paesc
Inventar
#51 erstellt: 28. Feb 2010, 22:07

keanu99 schrieb:
Solange es gekauft wird, wird es produziert.


Genau so ist es... Phänomenale Gerätschaften und ganze Formate sterben aus, obwohl sie eigentlich sehr gut wären. Und im Gegenzug bleiben Geräte und Formate bestehen, die man eigentlich gerne längst auf dem Abstellgleis sehen würde...

Nachfrage und Angebot eben.


keanu99 schrieb:
Wie schon Paesc richtig anführte: Klangempfinden ist nicht messbar. :prost



John-Locke schrieb:
Das Problem ist ja, dass die meisten Testzeitschriften sehr gerne und oft Labormesswerte zu stark in die Entscheidung mithineinfliessen lassen ...
Das scheint aber auch von Audio & Co das letzte Alibi zu sein, damit sie nicht vollends dem Verdacht der (befangen verzerrten) Subjektivität ausgesetzt sind.


Hier treffen diverse unveränderliche Voraussetzungen, Interessenkonflikte und Fehlerquellen zusammen:
- subjektive Wahrnehmung
- technische Messwerte
- das keineswegs perfekte menschliche Gehör
- marketingtechnische Strategien (z.B. Werbeabdrucke)

Genau deshalb sage ich: HiFi-Magazine zu verteufeln ist genauso falsch wie ihnen jedes i-Tüpfelchen zu glauben. Ob nun strategisch beabsichtigt oder einfach aus einer anderen Sicht wahrgenommen oder gesehen/gehört: Ich lasse mich gerne von HiFi-Magazinen auf dem Laufenden halten und inspirieren, bin aber sehrwohl kritisch und glaube nicht alles. Das einzig entscheidende und richtige sind persönliche Vergleiche. Nur kann man eben nicht immer und nicht überall alles hören oder gar auch noch vergleichen, was einen interessiert. Daher sehe ich die Magazine als gute Inspiration an. Gewissen Tests kann ich 1:1 zustimmen, andere hingegen überhaupt nicht nachvollziehen (siehe unveränderliche Voraussetzungen, Interessenkonflikte und Fehlerquellen oben)...

PS: ich bin weder Röhrenverstärker- noch LP-Fan. Allerdings möchte ich den Liebhabern ihre Präferenzen nicht ausreden und lasse sie leben. Wieso sollte ich mich auch anmassen, Transistorverstärker und CD/SACD/FLAC als das einzig wahre ins Feld zu führen? Das wäre nicht fair. Ist lediglich das, was mir am meisten zusagt und nicht das einzig gültige. Leben und leben lassen...
Allerdings lässt sich der Fakt, dass Röhrenverstärker und LP messtechnisch nicht der Hit sind, keineswegs abstreiten. So objektiv sollte jeder Fan sein.

Greez
Paesc


[Beitrag von Paesc am 28. Feb 2010, 22:17 bearbeitet]
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