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Hörtipps für Standboxen um 3000 Euro Paarpreis

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Hifi-Tom
Inventar
#552 erstellt: 22. Jun 2005, 13:21
Palisanderwolf schrieb:


wo siehst Du da , abgesehen von der Intention der Musik, den wesentlichen Unterschied? Könnte man Jazz in diesem Umfang dargeboten (veranstaltungstechnisch und von der Aufnahmegestaltung her) nicht auch mit POP gleichsetzen?


Meiner Meinung nach könnte man das nicht. Erstens spielt sich Jazz ( von einigen Außnahmen abgesehen )im allgemeinen auf wesentlich kleinern Bühnen ab, sehr oft auch nur akkustisch bzw. spärlich verstärkt, sodaß sich da ohne Beschallung schon einiges abspielt. Zum anderen ist Jazz-Musik eine viel anspruchsvollere Musik u. es gibt eine ganze Reihe von excellenten Aufnahmen, die auch Live-Charakter wiederspiegeln, od. zumindest diesen Eindruck aufkommen lassen.
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#553 erstellt: 22. Jun 2005, 14:23
Hallo oneforall,


Es ist vielleicht malgut zu Wissen welcher Hersteller den besten Kompromiss anbietet ohne gleich der HIFI-Manipulation bezichtigt zu werden

mfG JJ


eine oneforall Lösung wird es da IMHO schlecht geben können. Nicht jedem steht z.B. das gleiche Budget zur Verfügung, will man Nahhören oder nicht, wie laut darf es werden usw.. Da gehen sicher eine Menge unterschiedlicher Bedingungen in die Wahl mit ein.

Sehr schön ist IMHO z. B. der „Familiengedanke“ bei MEGeithain ausgeprägt: beachtet man den Verwendungszweck des LS, d.h. hört man „ artgerecht“, sind die klanglichen Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sehr gering bis unmerklich. Sie unterscheiden sich eher im „Druck“, den sie machen können.

Aber die neutralen LS der verschiedenen Firmen unterscheiden sich je nach Konzeption immer noch merklich im Klang. Nicht zuletzt sehen sie auch noch sehr unterschiedlich aus. Es wird also auch eine Frage des persönlichen Geschmacks bleiben.

Tatsache bleibt, daß die LS , die für die Verwendung im professionellen Studio konstruiert worden sind, oftmals dem technisch bestmöglich Machbaren (SOTA) sehr nahe kommen.


Aber nicht ein Hersteller bietet den besten Kompromiss, sondern jeder muß ihn IMHO für sich selbst finden.

MfG Bernd
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#554 erstellt: 22. Jun 2005, 14:48
Irgendwie bin ich etwas enttäuscht...

Das Thema mit den neutralen wiedergabebedingungen ist - wie immer - in der endlos-Schleife.

es wurde einfach ALLES dazu gesagt, wieso werden immer wieder die gleichen, bereits dutzende Male präzise, ausführlich und erschöpfend widerlegten "Argumente" gebracht?

Das Gefühl beschleicht mich, hier wird von einigen Usern garnicht gelesen...

auch das Monohuhn-Aufbläh-Argument ( = pro Hallsoßenwerfer, weil angeblich nur so erträglich) wird nun zum wiederholten Male gebracht, obwohl einige hier deutlich machten, daß diese Aufnahmen ihrer meinung nach über neutrale Monitore immer noch besser widergegeben sind als über Tannenbaum-charakterisierbare LS.

Wobei das ja bekanntlich Geschmackssache ist, aber dem Mythos, Monohühner ( = nahmikrofinierte aufnahmen) klängen über neutrale Monitore kalt und uninteressant, haben sich ja nun einige entgegengestellt, die die Möglichkeit und Hörerfahrung haben, das zu beurteilen.

Einzig lia aus der Gruppe, die beide Welten kennt, scheint das anders zu sehen, aber das ist halt geschmackssache.

Hier geht es aber nicht um geschmack, es geht um eine rationale Kaufentscheidung.

Gruß

geniesser_1
Richrosc
Inventar
#555 erstellt: 22. Jun 2005, 18:03
Hallo,


Was spricht dann aber aus techn. Sicht für inhomogen und allgemein zu breit abstrahlende Lautsprecher


Nichta, aber auch gar nichts. Wer aus technischer Sicht einen LS kaufen will, der greife zum neutralsten, linearen LS

Wer Musik genießen will, der höre sich mal um.

Gruß - Richard
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#556 erstellt: 23. Jun 2005, 09:18

Richrosc schrieb:
Hallo,


Was spricht dann aber aus techn. Sicht für inhomogen und allgemein zu breit abstrahlende Lautsprecher


Nichta, aber auch gar nichts. Wer aus technischer Sicht einen LS kaufen will, der greife zum neutralsten, linearen LS

Wer Musik genießen will, der höre sich mal um.

Gruß - Richard


Na gut Richard,

besser ist es offensichtlich, keine Moeglichkeit zu geben um den heissen Brei herumzureden...

also hier meine Frage:

was spricht denn KONKRET aus der Sicht desjenigen, der Musik optimal geniessen will, für inhomogen und allgemein zu breit abstrahlende Lautsprecher ???

und bitte jetzt keine windigen, weitgehend nichtssagende Formulierungen wie "irgendwie ....." oder "besserer genuss" oder so, konkrete Aussagen bitte, die auch fuer Ratsuchende nachvollziehbar und zielfuehrend sind. Halt so, wie Du das andersherum ebenfalls einforderst..

danke.

Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 23. Jun 2005, 09:21 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#557 erstellt: 23. Jun 2005, 09:57

Was spricht dann aber aus techn. Sicht für inhomogen und allgemein zu breit abstrahlende Lautsprecher


Nichta, aber auch gar nichts. Wer aus technischer Sicht einen LS kaufen will, der greife zum neutralsten, linearen LS

Wer Musik genießen will, der höre sich mal um.


Ziemlich gut auf den Punkt gebracht, wobei ich das hören noch fett unterstreichen würde!
HinzKunz
Inventar
#558 erstellt: 23. Jun 2005, 11:32
Hallo,

ich stelle diesen Threadt wieder auf "unmoderiert".
Wenn es aber auch nur ansatzweise zu Entgleisungen kommt, dann wird das ruck-zuck wieder Rückgängig gemacht.

mfg
Martin
Richrosc
Inventar
#559 erstellt: 23. Jun 2005, 11:35
Hallo Dirk,


was spricht denn KONKRET aus der Sicht desjenigen, der Musik optimal geniessen will, für inhomogen und allgemein zu breit abstrahlende Lautsprecher ???


Läßt sich so nicht beantworten. Man müßte zuvor klären, wie optimal zu definieren ist.

Optimal, im Sinne von physikalisch oder optimal im Sinne des eigenen Hörgeschmackes, der eigenen Hörerwartung.


Gruß - Richard
Manfred_Kaufmann
Inventar
#560 erstellt: 23. Jun 2005, 12:26
Was ist eigentlich mit dem Threaderöffner ? Hat er jetzt schon Lautsprecher für sich gefunden ?
martin
Hat sich gelöscht
#561 erstellt: 23. Jun 2005, 13:21
Ach Richard,

wer wie Dragonsage oder Hifi-Tom sagt, dass Studio-LS in Studio- und Hifi-LS in Heimumgebung funktionieren, der kann sich nicht auf eine pers. Definition von 'optimal' zurückziehen.

Oder grundsätzlich: wer eine These aufstellt und nicht einmal eine Begründung dazu liefert - und selbst auf ausdrücklicher Nachfrage hin nicht nachreicht - der sollte die These für sich behalten.

Grüße
martin
Hifi-Tom
Inventar
#562 erstellt: 23. Jun 2005, 14:07
Ach, Martin,


wer wie Dragonsage oder Hifi-Tom sagt, dass Studio-LS in Studio- und Hifi-LS in Heimumgebung funktionieren, der kann sich nicht auf eine pers. Definition von 'optimal' zurückziehen.


du weist genauso gut wie ich, daß ich das so gar nicht behauptet habe, also zitiere mich bitte nicht bruchstückhaft sonderen sinngemäß u. da war meine Aussage ganz klar, daß der Studio-LS nicht zwingendermaßen der bessere Hifi-LS, bzw. LS für Heimumgebung sein muß, so wie das hier von einigen behauptet wurde u. sonst gar nichts.


der kann sich nicht auf eine pers. Definition von 'optimal' zurückziehen.


Wie das Wort persöhnlich schon sagt, ist eine persöhnliche Definition von optimal abhängig von der jeweiligen Person, Ihrem Hörgeschmack u. Urteilsvermögen u. somit rein subjektiv u. selbstverständl. hat jeder das recht, daß für sich optimale nach seinen persöhnlichen Vorstellungen zu definieren.


[Beitrag von Hifi-Tom am 23. Jun 2005, 14:07 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#563 erstellt: 23. Jun 2005, 14:23

Wie das Wort persöhnlich schon sagt, ist eine persöhnliche Definition von optimal abhängig von der jeweiligen Person, Ihrem Hörgeschmack u. Urteilsvermögen u. somit rein subjektiv u. selbstverständl. hat jeder das recht, daß für sich optimale nach seinen persöhnlichen Vorstellungen zu definieren.


Sorry, aber für jemand, der sich gewerblich mit LS auseinadersetzt, ist das der Offenbarungseid.
AndreasMuc
Stammgast
#564 erstellt: 23. Jun 2005, 15:19

Manfred_Kaufmann schrieb:
Was ist eigentlich mit dem Threaderöffner ? Hat er jetzt schon Lautsprecher für sich gefunden ?


Hallo zusammen,

der Threaderöffner ist hier und meldet, dass es nichts (oder zumindest nicht viel...) zu melden gibt.

Ich hatte in zwischen die Möglichkeit, die Wharfedale Opus 2 und 3 zu hören: Ich hatte einen recht guten Eindruck von den LS, kann aber kein endgültiges Urteil abgeben ohne sie im direkten Vergleich mit anderen Kandidaten gehört zu haben. Die Opus 3 ist mir wohl zu groß, die Opus 2 käme in Frage.

Als nächstes steht das Hören von Monitoren in der "Hörzone" auf dem Plan. Auch auf die Amphion Xenon bin ich sehr gespannt! Komme im Moment aber nicht dazu, habe leider im Moment sehr viel Arbeit.

Mal eine prinzipielle Frage: Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Ich habe nun einige LS gehört und richtige Katastrophen waren nicht dabei. Ohne den direkten Vergleich tue ich mich extrem schwer zu sagen "X gefällt mir besser als Y". Für mich ist es quasi unmöglich, Höreindrücke, die ich im Abstand von je zwei Wochen gewinne miteinander zu vergleichen. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl Raum als auch Elektronik jedes mal unterschiedlich sind, ein Vergleich also vielleicht prinzipiell gar nicht fair ist.

Konsequenz: Wenn man sich auf einen Händler beschränkt und verschiedene LS unter gleichen Bedingungen probehört, kann man eine Auswahl treffen. Ein Probehören einzelner LS bei versch. Händlern unter (zwangsläufig) ganz unterschiedlichen Bedingungen kann man sich aber eigentlich sparen. Soll ich nun je 2 Paare nachhause holen und quasi im KO-System entscheiden oder mir 5 Paare in die Bude stellen?! Es fällt mir recht schwer, die Auswahl einzugrenzen, denn eigentlich würde mich bei allen bisher gehörten LS interessieren, wie sie mir nach längerem Hören, in den eigenen 4 Wänden und vor allem im Vergleich zu den Konkurrenten gefallen. Für so eine Aktion braucht man wohl mal eine paar Wochen Urlaub...

Viele Grüße, Andreas
AndreasMuc
Stammgast
#565 erstellt: 23. Jun 2005, 15:20
... ach noch was: Ich finde es schön, dass der Thread nicht mehr moderiert ist. Wäre schön, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, dass das so bleibt!

Andreas
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#566 erstellt: 23. Jun 2005, 15:58
Hallo AndreasMUC

bei den Hoertests wird eine Check-Liste mit einigermassen validen Kriterien helfen.

Such Dir bestimmte CDs mit bestimmten Stuecken aus, die Du anhand der zuvor entworfenen Checkliste nach und nach durchgehst. Wenn Du das Hoeren nicht einigermasen strukturierst, gehst Du beim Hoeren gnadenlos unter.

Pop- und Rockmusik eignen sich sehr schlecht dafuer, vor allem Klassik und auch Jazz schon eher.

Wobei m.E. kleine Klassik-Ensembles oder Klavier/gesang/Cello auch einzeln oder entspr. Jazzaufnahmen bspw. mit authentischem Aufnahmeraum aus den hier mehrfach genannten Gruenden am Besten sind, aber der Ls sollte halt auch komplexeres geschehen verkraften.

M.E. sind 99,99% der sogenannten Test-CD des Flachpresse dafuer definitiv und gaenzlich ungeeignet, da sie mehr fuer die Praesentation von hallsossenwerfern mittels Effektvollen Aufnahmen konzipeirt wurden (da spielt sich mal wieder Presse, SChallplattenindustrie, LS-Handel und LS-Hersteller gegenseitig die Baelle zu).

AH kann Dir sicherlich bei Klassik beste wirkliche Abhoerreferenzen nennen. Eine kenne ich bereits gut.

zum Abschluss noch ein Schmankerl von heute aus einem anderen Thread:


-MZ- schrieb:
ich war an der Entwicklung des "Grande" Utopia Konzepts selbst beteiligt/verantwortlich.
Grund war der Marktdruck und die willfährige Berichterstattung (weltweit) zu den Wilson Boxen.

JMlab hat sich als eine der letzten Firmen den Monsterboxenkonzepten gewidmet und letztendlich nachgegeben. Die wirklich interessanten Boxen sind doch die "normalen" Konzepte.

Schuld daran sind die Printmedien, die eine Firma nur featuren wenn man solche Monsterkonzepte vorstellt (das hebt die Auflagenzahl, ich sag nur "Tittenmagazin")
und natürlich eine entsprechende Werbeschaltung vornimmt.

FOCAL kann sehr gute Boxen bauen, die Vorraussetzungen dort sind dafür extrem günstig (eigene Fertigung der Treiber mit extrem vielen Varianten, eigene Gehäusefertigung, lange Erfahrung)
FOCAL/JMlab ist ja quasi ein "Spätzünder" was Marketing betrifft.

Aber werft den Herstellern nicht vor, wenn ihr selber daran Schuld seid, dass die Entwicklung so gelaufen ist.

Wenn auf der HighEnd Messe irgendein Spinner ne 200k E Monsterbox vorstellt, rennt ihr doch da zuerst hin.
Die wirklich preiswerte 2000Euro Box im Zimmer nebenan interessiert dooch keiner.

Seit Jahren gilt für FertigboxenHersteller das Motto:
doppelt so teuer, halb so gut...
achja, und dann kann man ja immer schön 50% Rabatt geben.
Einfach nur den u.VP immer weiter erhöhen.

Achja zur Ausgangsfrage :
Man kann die Box "verbessern", wer Interesse hat, meldet sich per email bei mir.



Ich denke, dem brauche ich zumindest fuer Dich, AndreasMuc, nichts mehr hinzuzufuegen...


Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 23. Jun 2005, 16:03 bearbeitet]
Werner_B.
Inventar
#567 erstellt: 23. Jun 2005, 16:46
geniesser_1,

danke für das Zitat von -MZ-. Es wird trotz aller Deutlichkeit (und diese Aussage ist ja nicht die erste und einzige dieser Art von einem professionell mit LS befassten Menschen) weiterhin die Unbelehrbaren geben, welche die Marktrealitäten leugnen. Lenin hat solche Leute mal mit einer einschlägigen Titulierung versehen - ich lasse sie hier aus, sonst riskiere ich, dass die Moderation sich über mich hermacht ; und die in der Schule aufgepasst haben wissen 'eh, was ich meine, die anderen bleiben eben in selbstverschuldetem Elend stecken.



Gruss, Werner B.

P.S. eine kleine Hilfe für die Verständnislosen: warum ist Windows Marktführer? Wegen überragender Technik oder wegen überragenden Marketings?
Dr.Who
Inventar
#568 erstellt: 23. Jun 2005, 16:55
Hallo,


ich war an der Entwicklung des "Grande" Utopia Konzepts selbst beteiligt/verantwortlich.


Kann mir das JMlab/in-akustik bestätigen,dass hier der Chefentwickler der Grande Utopia vertreten ist ?
Bevor ich keine Mail von in-akustik bekomme,die dessen Identität bestätigt,glaube ich kein Wort.
Sorry,aber dafür musste ich mir hier schon viel zu viel anhören,ich bin sozusagen ein gebranntmarktes Kind.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#569 erstellt: 23. Jun 2005, 17:02
es ist nicht schlimm, wenn Du es nicht glaubst, Du glaubst ja auch andere Tatsachen nicht, oder?

es kann nicht sein, was nicht sein darf...

bei angeblichen Emitter-Entwicklern, die in Realitaet mal gerade ein bisschen am Ladeteil herumgemacht haben, biste aber nicht ganz so kritisch, nicht wahr?

Gruss
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 23. Jun 2005, 17:03 bearbeitet]
Dr.Who
Inventar
#570 erstellt: 23. Jun 2005, 17:16
Hallo,


bei angeblichen Emitter-Entwicklern, die in Realitaet mal gerade ein bisschen am Ladeteil herumgemacht haben, biste aber nicht ganz so kritisch, nicht wahr?




Ist schon recht.
Nur hat er an einem "kleinen Teil" mitgewirkt,das hat er auch bereits erklärt.
Aber der Chefentw. meiner geliebten Grande,ist dann nochmal eine andere Dimension.


[Beitrag von Dr.Who am 23. Jun 2005, 17:52 bearbeitet]
AndreasMuc
Stammgast
#571 erstellt: 23. Jun 2005, 17:41

geniesser_1 schrieb:
Hallo AndreasMUC
bei den Hoertests wird eine Check-Liste mit einigermassen validen Kriterien helfen.

Such Dir bestimmte CDs mit bestimmten Stuecken aus, die Du anhand der zuvor entworfenen Checkliste nach und nach durchgehst. Wenn Du das Hoeren nicht einigermasen strukturierst, gehst Du beim Hoeren gnadenlos unter.


Im Prinzip habe ich es genau so gemacht. Dennoch stelle ich den ganzen Aufwand etwas in Frage, da ich erlebt habe, dass der gleiche LS unter unterschiedlichen Bedingungen völlig unterschiedlich klingen kann. Wenn man das ganze mal wissenschaftlich ausdrücken will: Es gehört zu einem gut durchdachten Experiment, immer nur eine Variable (in diesem Fall Lautsprecher) zu ändern, sonst werden die Ergebnisse schwer oder gar nicht zu interpretieren sein...


geniesser_1 schrieb:

Pop- und Rockmusik eignen sich sehr schlecht dafuer, vor allem Klassik und auch Jazz schon eher.

Keine Frage, Klassik eignet sich zum Testen sehr gut. Ich finde es allerdings schon wichtig, das (mein!) gesamte(s) Spektrum zu hören. Erstens, weil ich den LS auch dafür kaufe, zweitens, weil es einige Punkte gibt, die man m.E. mit moderner Musik besser beurteilen kann. Ein Schlagzeug-Solo kann z.B. sehr helfen, zu erkennen, ob Bass präzise und kontrolliert kommt, das höre ich bei klassischen Aufnahmen selten so deutlich raus. Auch die Art und Weise, wie z.B. einige "warm" klingende LS einen verzerrten Gitarrensound wiedergeben (="weichspülen"), sagt mir nicht zu. Natürlich ist ein E-Gitarren-Sound immer ein Kunstprodukt und ich weiß nicht genau, wie er hätte klingen sollen. Dennoch gibt es LS die sich da (über viele Aufnahmen hinweg!) weiter von meinen Vorstellungen entfernen als andere.



M.E. sind 99,99% der sogenannten Test-CD des Flachpresse dafuer definitiv und gaenzlich ungeeignet, da sie mehr fuer die Praesentation von hallsossenwerfern mittels Effektvollen Aufnahmen konzipeirt wurden (da spielt sich mal wieder Presse, SChallplattenindustrie, LS-Handel und LS-Hersteller gegenseitig die Baelle zu).


Wenn Du damit das "Pling-Plong-Gedüdel" meinst, das beispielsweise auf der HighEnd 2005 an jedem Stand zu hören war, gebe ich Dir völlig recht. Hier wird m.E. kein LS richtig gefordert und eine Beurteilung ist sowieso kaum möglich.

Natürlich habe ich die Aufnahmen zum Probehören auch nach bestimmten Anforderungen, die sie an die LS stellen ausgewählt. Allerdings will ich mir auch nichts anhören, was mir musikalisch nicht gefällt und ich sonst nie hören würde. Will sagen: Die LS, die ich kaufe, müssen mit den CDs klarkommen, die da sind, und das Musikhören damit muss mir Spaß machen. Gott sei Dank höre ich von Haus aus (wie schon gesagt) ein sehr großes Spektrum an Musik, ich hoffe also, dass die Beurteilung nicht zu einseitig ausfallen wird...



AH kann Dir sicherlich bei Klassik beste wirkliche Abhoerreferenzen nennen. Eine kenne ich bereits gut.


Über konkrete Tipps wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße, Andreas
bukowsky
Inventar
#572 erstellt: 23. Jun 2005, 18:19
ist ja ganz wohltuend, dass hier mal wieder von "Anhören" im Sinne von subjektiv optimal und nicht ausschließlich von neutralen Schallfeldern die Rede ist.
-MZ-
Ist häufiger hier
#573 erstellt: 23. Jun 2005, 18:54
@Dr.Who ich hab gesagt ich war beteiligt!!!
im Sinne von..
ich weiss, wie es zu der Entscheidung kam, dieses Konzept überhaupt zu etablieren.
Ich bezog das auf die Kritik der Poster in dem andere Thread bezüglich der Grande Utopia!!

D.h. die Box wurde auch auf meine Initiative bei FOCAL entwickelt und zwar von Michel Donard. Ich fuhr damals nach St. Etienne uns hab lediglich meinen Senf dazugegeben.
Danach hab ich die Teile in der STEREO testen lassen
und auf der High End in Frankfurt erstmals in Deutschland ausgestellt.
Lass uns das in dem anderen Thread weiterdiskutieren.


[Beitrag von -MZ- am 23. Jun 2005, 18:56 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#574 erstellt: 23. Jun 2005, 19:29

Wie das Wort persönlich schon sagt, ist eine persönliche Definition von optimal abhängig von der jeweiligen Person, Ihrem Hörgeschmack u. Urteilsvermögen u. somit rein subjektiv u. selbstverständl. hat jeder das recht, daß für sich optimale nach seinen persönlichen Vorstellungen zu definieren.


Martin schrieb:


Sorry, aber für jemand, der sich gewerblich mit LS auseinadersetzt, ist das der Offenbarungseid.


Sorry, kann deinem Gedankengang nicht ganz folgen, ein Offenbarungseid, wenn man Leuten die Freiheit lässt, für sich selbst zu definieren, was für sie optimal ist ohne Ihnen gleich einen Stempel aufs Hirn/Ohr zu drucken u. sie vorzuverurteilen?

Und was hat das bitte mit gewerblich od. nicht gewrblich zu tuen, ich finde das sollte bei allen so sein!


[Beitrag von Hifi-Tom am 24. Jun 2005, 10:19 bearbeitet]
ukw
Inventar
#575 erstellt: 23. Jun 2005, 20:26
Hallo Andreas Muc

Dennoch stelle ich den ganzen Aufwand etwas in Frage, da ich erlebt habe, dass der gleiche LS unter unterschiedlichen Bedingungen völlig unterschiedlich klingen kann. Wenn man das ganze mal wissenschaftlich ausdrücken will: Es gehört zu einem gut durchdachten Experiment, immer nur eine Variable (in diesem Fall Lautsprecher) zu ändern, sonst werden die Ergebnisse schwer oder gar nicht zu interpretieren sein...

Mal eine prinzipielle Frage: Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Ich habe nun einige LS gehört und richtige Katastrophen waren nicht dabei. Ohne den direkten Vergleich tue ich mich extrem schwer zu sagen "X gefällt mir besser als Y". Für mich ist es quasi unmöglich, Höreindrücke, die ich im Abstand von je zwei Wochen gewinne miteinander zu vergleichen. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl Raum als auch Elektronik jedes mal unterschiedlich sind, ein Vergleich also vielleicht prinzipiell gar nicht fair ist.

Konsequenz: Wenn man sich auf einen Händler beschränkt und verschiedene LS unter gleichen Bedingungen probehört, kann man eine Auswahl treffen. Ein Probehören einzelner LS bei versch. Händlern unter (zwangsläufig) ganz unterschiedlichen Bedingungen kann man sich aber eigentlich sparen. Soll ich nun je 2 Paare nachhause holen und quasi im KO-System entscheiden oder mir 5 Paare in die Bude stellen?! Es fällt mir recht schwer, die Auswahl einzugrenzen, denn eigentlich würde mich bei allen bisher gehörten LS interessieren, wie sie mir nach längerem Hören, in den eigenen 4 Wänden und vor allem im Vergleich zu den Konkurrenten gefallen. Für so eine Aktion braucht man wohl mal eine paar Wochen Urlaub...


Meiner Meinung nach hörst Du zu etwa 40 % den Raum in dem Dein jeweiliger Testkandidat steht.
Ausnahme: Du würdest die Hörvergleiche in einem schalltoten Raum vornehmen.

Darum würde ich Dir empfehlen dort hinzugehen, wo man Dir eine möglichtst ähnliche Hörsituation (wie bei Dir zu Hause) schaffen kann.
Händeklatschen und laut "Hallo" rufen - wenn Du das bei Dir zu Hause öfters machst, kannst Du beim Betreten des Hifi Studios (also dem Hörraum des Hifistudios :D)
das gleiche machen.
Eine ähnliche Situation würde Dir sofort auffallen.
Dort bist Du dann richtig.


Eine andere Möglichkeit: Du überprüfst, ob Du Deinen Hörraum akustisch ähnlich herrichten kannst, wie den Hörraum des Hifi Studios.

Versuche Räume akustisch bewußt wahrzunehmen und zu erinnern.
Trenne die visuelle Ebene ebenfalls bewußt.
Ein blauer Teppich (in vielen Studios wegen der Dämpfung, das Blau weil darauf praktisch alle LS Gehäusefarben gut zur Geltung kommen)

Ein blauer Teppich ist akustisch nicht immer gleich

martin
Hat sich gelöscht
#576 erstellt: 24. Jun 2005, 08:49
@AndreasMuc

Deinen Gedanken, einen objektiv gut wiedergebenden LS als Referenz zu hören, würde ich teilen. Erst mal hören, was überhaupt machbar ist und erst sich dann im eigenen Budgetrahmen umsehen, was man in Relation zur Referenz jeweils als Annäherung bekommt.
Wenn in der raumakustisch optimierten 'Hörzone' noch die eingemessenen K+H O500C rumstehen, hast Du schon mal einen sehr sehr guten Richtwert.

Die Probleme beim Vergleichen dabei hast du bereits erwähnt: Den relativ kurzen Eindruck zu konservieren und das in Frage stellen der Vergleichbarkeit bei unterschiedl. raumakustischen Bedingungen. Dazu:

Ich konnte bei Reinhard einen Fremd-LS zum Vergleich mitbringen, was letztendlich die Entscheidung erheblich vereinfachte. 'Referenz' direkt im Umschaltvergleich unter identischer guter Raumakustik.
Dabei interssierte mich eher wenig, wie der LS zu Hause anschließend klingen würde. Schließlich wurden ja nur konzeptionell ansprechende LS in die Vorauswahl genommen, die mit Abstrichen auch unter Heimbedingungen funktionieren.

Bei Deiner Musikauswahl liegst du bestimmt richtig:

Ausgewählte Klassiktitel, um Neutralität, Dynamik, Ortung und Räumlichkeit zu prüfen.
Mit geeigneten Pop-Titeln Bassfähigkeit, transientes Verhalten und auch Ortung zu testen.

Dennoch lassen Testsignale so manche Schwäche deutlicher hervortreten....

Grüße
martin
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#577 erstellt: 24. Jun 2005, 09:22
hallo AndreasMuc und martin


Dennoch lassen Testsignale so manche Schwäche deutlicher hervortreten....


Ich sage nur EQUAM CD... von nubert gibt es auch eine sehr gute CD..

fuer tiefe Baesse nehme ich mittlerweile gerne Orgel ( auf der nubert-CD) , dynamische Klaviersets (Konzertfluegel) mit kraeftig angeschlagenen tiefen Registern ( z.B. Affanassiew: Bilder einer Ausstellung, war ein Tip von AH ist auch kuenstlerisch erste Sahne und schoen stereomikrophoniert mit excellenter Abbildung des Aufnahmeraumes)und vor allem gestrichene und hart gezupfte Kontrabaesse ( bspw. Oregon: CD "Roots in the sky" oder auch andere CDs (Solo) mit Glen Moore, ganz ausgezeichnet eine leider nicht mehr erhaeltliche Intercord-LP mit der ersten LP von Orexis, wo man sehr schoen die ausschwingende tiefste Bass-Seite hoert.

Die eine oder ander CD von und mit Eddie Gomez bietet sich da auch an.

Voellig ungeeignet sind so bloedsinnige "audiophile test-Cds" wie teldecs "1812" wo die Kanonen donnern.

Hat mir zwar frueher (na klar, ich habe vor 25 Jahren auch mal so einen Scheiss gekauft, eine Jugendsuende) an Silvester viel geld fuer feuerwerkskoerper gespart, ist auch umweltfreundlicher, aber.....

Gruss Dirk


[Beitrag von geniesser_1 am 24. Jun 2005, 11:38 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#578 erstellt: 24. Jun 2005, 09:51
Hallo, AndreasMUC,

sehr gut zum Testen ist auch die Scheibe von Christian Willisohn: Hold On ( Vocal & Piano )von Stockfisch Records ( www.stockfisch-records.de ) vertrieben über
www.in-akustik.de, extrem gut aufgenommen.
Eddy Gomez ist ein wahnsinns Bassist, einer der besten seines Faches, allerding spielt der auf ein paar 100 Scheiben mit u. außschließl. Jazz.
Ein geiles Stück ( auch zum testen ) mit Ihm ist der Samba Song, von der Scheibe Friends von Chick Corea, 1978 bei Polydor erschienen. Hier gibt neben einem wahnsinns Drive ( Rhytmus )des Stückes ein tolles Bass-Solo von Eddy Gomez u. ein hammerartiges Schlagzeugsolo von Steve Gadd.


[Beitrag von Hifi-Tom am 24. Jun 2005, 10:18 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#579 erstellt: 24. Jun 2005, 11:09
@Hifi-Tom und geniesser1

Bei allem Respekt vor Eddie Gomez: Gerade akust. Kontrabass wiederzugeben, finde ich für den Bassbereich nicht so sehr anspruchsvoll. Herausgestelltes Virtuosentum mit streichen, zupfen und slappen klingt natürlich spektakulär. Ein LS der damit fertig wird, versagt aber möglicherweise bei harten E-Bassläufen oder elektr. Beats. Auch interessant: kann der LS allen einzelnen (tiefen) Orchesterstimmen darstellen oder vermatschen spätestens im ff die Kontrabässe mit den Pauken Trommeln oder einem tiefem Blasinstrumentenfundament?

Grüße
martin
bukowsky
Inventar
#580 erstellt: 24. Jun 2005, 15:01
für "Basstests" kann ich Frozen von Madonna empfehlen, und zwar kommt ab der Mitte des Stücks ein recht lauter 32-Hertz-Ton, der von einer [etwa] 80-Hertz-Bassdrum begleitet wird. Diese Bassdrum sollte trotz des tiefen Synthitons kraftvoll und dynamisch klingen ... sicher nicht ganz so einfach ...
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#581 erstellt: 24. Jun 2005, 15:40
naja, wenigstens fühlt sich jetzt AndreasMuc wie ganz in seinem Element wie bei einer Visite in einer Uni:

vier Leute, fünf Meinungen....

aber: kein Problem, man kann ja noch Konsiliarien hinzuziehen...

@ martin

mit dem Fortissimo hast Du natürlich recht.

Mängel in dem bereich dürften wohl am ehesten am Kompressionsverhalten liegen, nehme ich an...

also, für Schlagzeug gäbe es da noch Billy Cobham (der Schwarzenegger der Schlagzeuger) , auf der "Crosswinds" (1974, remastered 2000)sind einige nicht nur wunderschöne, sondern auch unter testaspekten interessante Schlagzeugsoli.... eines heisst "Storm" und ist auch einer... wer darauf wert legt, kann auch noch reichlich fender Rhodes, Synthi (George Duke) gitarre (John Abercrombie) und elektrischen Bass (John Williams) sowie die Brecker Bros an den Blasinstrumenten hören...

Gruß

Dirk


der hofft, intensiv zur weiteren Verwirrung beigetragen zu haben..
Hifi-Tom
Inventar
#582 erstellt: 24. Jun 2005, 19:46
@martin

schön, daß Du wenigstens vor Eddy Respekt hast.
Ansonsten hast Du natürlich Recht, daß er u. sein virtuoses Bassspiel nicht das einzige Beurteilungskriterium sein soll.

@Geniesser

Was Schlagzeug betrifft so gibts da ja noch die legendäre Scheibe "Knock Out" von Charly Antolini, ein wirklicher Härtetest für viele LS.
HinzKunz
Inventar
#583 erstellt: 24. Jun 2005, 19:55
Richtig "schön" Bass hat auch Chorus von Eberhard Weber.
Damit kann man sicherlich auch Lautsprecher Lynchen...

mfg
Martin
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#584 erstellt: 25. Jun 2005, 08:21

@martin

schön, daß Du wenigstens vor Eddy Respekt hast.
Ansonsten hast Du natürlich Recht, daß er u. sein virtuoses Bassspiel nicht das einzige Beurteilungskriterium sein soll.


Sagt ja auch Niemand... Ich finde es nur schöner, mit Cds zu testen, die man auch so anhören kann und so das angenehme mit den Nützlichen verbinden..



@Geniesser

Was Schlagzeug betrifft so gibts da ja noch die legendäre Scheibe "Knock Out" von Charly Antolini, ein wirklicher Härtetest für viele LS.


Naja, ich kenne die scheibe, könnte sogar sein, daß ich die irgendwo habe.... jedenfalls habe ich ne andere, viel ältere Antolini-Scheibe, die man auch so mal gerne anhört, weil es sich nicht um Schlagzeuggeräusche, sondern um Musik handelt... aber da ich Antolini vor seinen Testschallplatten-Erfolgen mit anderen zusammen sah, weiß ich, dass er sicherlich ein begnadeter TECHNIKER ist.

Es stellt sich halt immer die Frage, was man genau testen will:

1) Wiedergabe-Situationen, die weit jenseits dessen liegen, was man jemals freiwillig zum Genuß anhören wird ?


Wäre ja durchaus statthaft, wenn man sich für die Grenzen des technischen Konzeptes interessiert und dessen Möglichkeiten und Verbesserungspotential, aber dann wohl eher im Rahmen einer Eigenentwicklung.

Andererseits ist das niemals das, worum es beim letztendlichen Musikhören geht, nicht einmal in kürzeren Extremsituationen. Vor allem nicht mit dem dafür genutzten Schalldruck.

Dafür kann man andereseits aber auch theoretischer, für manchen beruhigender weit jenseits von Gut und böse liegender Grenzen sicher sein, wenn der Test bestanden wird.

oder:

2) konsequent nur das Musikmaterial, welches man hören wird, auch nur mit dem in den eigenen 4 Wänden möglichen Schalldruck, weil es ja nur darum geht (ebenfalls absolut statthafter Standpunkt) ?


So einfach, wie die Antwort auf den ersten Blick scheint, ist sie bei genauerer Betrachtung nämlich überhaupt nicht.

bei ersterer Methode könnte man mit GEEIGNETEM Testmaterial eine gewisse Sicherheit bspw. beim Großsignalverhalten erhalten und auch minimale Schwächen aufdecken, die man vielleicht bei Methode 2 nicht sofort detektiert.

Andererseits ist man in der Gefahr, Effekthascherei freien Lauf zu geben, wie im Übrigen viel zu oft - sicherlich vom Kunden initiiert, aber auch oft primär vom Händler - bei Händler-Vorführungen (damit meine ich selbstverständlich nicht das von martin erwähnte große Tutti, große Klassik-Finale).



Andererseits - denkt man die rationale Zielvorgabe von Andreas (AH) hinsichtlich der Hörschwellen konsequent weiter, so kann es einem vielleicht auch weniger wichtig erscheinen, den letzten Druck beim infernalen Gedresche auf "knock out" (Nomen est Omen) zu verspüren, dafür aber viel wichtiger, einen LS zu besitzen, der die Nuancen eines gefühlvollen Schlagzeugspiels bestens herüberbringt. Vielleicht, weil die vielen anderen Ziel-Kriterien bei der Entwicklung anders gewichtet wurden.

Eine ganz wesentliche "Gefahr" bei Methode 1 ist auch die der Budgetbelastung. Denn unter Extrembedingungen saubere LS sind einfach als fertig käufliche oftmals teurer als andere, die evtl. ihren Zweck auch sauber erfüllen, aber eben nur bei Zimmerlaustärke plus x, von der Größe jetzt bereits einmal abgesehen.

Wie so oft liegt meiner ganz persönlichen Meinung die Wahrheit in der Mitte:

Wenn bei Methode 2 Qualitäts-Zweifel aufkommen, ist natürlich ein Quercheck mit Methode 1 sinnvoll. Aber man muss sich der Grenz-Situation bewusst sein und die Relationen darf man nicht vergessen.

Meine ganz persönliche Testhör-Entwicklung geht eher immer mehr in Richtung Nr.2 mit kurzen Ausflügen in Richtung Nr.1.

Es ist die Suche nach fehlender Lästigkeit und Verfärbunsfreiheit beim normalen Hören plus x.

Gruß

geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 25. Jun 2005, 08:22 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#585 erstellt: 25. Jun 2005, 12:30
Die Empfehlung "Knock Out" von Charly Antolini war auch gar nicht als musikalische Empfehlung/Tipp zu verstehen, hier gehts vielmehr um das Ausloten von Grenzen ( Pegelfestigkeit, Dynamikumfang ) u. die Fähigkeit eines LS ein extrem real aufgenommenes Schlagzeugsolo authentisch rüberzubringen, ohne daß die LS dabei das Quieken anfangen.
Wenn es um musikalische, sensible, filigrane u. dezente Begleitung geht, ist Antolini, bei all seiner begnadeten Technik, sowieso nicht der richtige Mann.
Sicherl. macht es auch keinen Sinn, exessiv KLassik zu testen, wenn man überhaupt keine Klassik hört. Sinnigerweise testet man deshalb schwerpunktmäßig auch mit dem Musikmaterial, was man zu hause in seinen eigenen 4 Wänden hört.


[Beitrag von Hifi-Tom am 25. Jun 2005, 12:33 bearbeitet]
-MZ-
Ist häufiger hier
#586 erstellt: 25. Jun 2005, 16:17
als Referenz fuer Schlagzeug und
Realismus im Klang nehmen wir immer die "Drum Record" von Sheffield. Die Dynamik ist unübertroffen.
Das Rauschen der Aufnahme erinnert auch noch an die guten alten Zeiten.

Antolini ist mir musikalisch auch zu "primitiv"
Als "Drescher" ist mir der Elvin Jones noch lieber.

Ansonsten empfehle ich Jack de Johnette, der "Beckenstreichler"
AndreasMuc
Stammgast
#587 erstellt: 01. Jul 2005, 07:54
Hallo zusammen,

zwar sind schon sehr viele Vorschläge in diesem Thread gemacht worden, dennoch habe ich nach wie vor etwas Sorge, einen LS nicht zu hören, der eigentlich eine Chance verdient hätte. In diesem Zusammenhang hätte ich noch mal eine Frage zum Thema Nubert. Es wurde relativ zu Beginn des Threads schon heftig über diesen Hersteller gestritten, es gibt fast schon fanatische Anhänger hier im Forum, aber auch Leute, die die Firma total "niedermachen". Ich bitte darum, hier nicht erneut zu streiten, sondern sachlich zu bleiben.

Meine Überlegung: Zwar sind auch die Nubert-LS optisch nicht mein Traum, allerdings könnte ich mich evtl. mit einer Nu-line 120 in Klavierlack schon anfreunden (müsste ich natürlich auch in Natura sehen). Zunächst ist der Preis attraktiv, man bekommt schon "viel Lautsprecher" für 2000 Euro. Auch die technischen Infos auf der HP wirken nicht unseriös (zumindest nicht für mich). Zunächst also die übliche Bitte von mir an die technisch versierten unter Euch (hier natürlich insbesondere US und AH., denen mein Dank für die vielen kompetenten Informationen gilt!), mir Euer Urteil über das Konzept der LS mitzuteilen. Natürlich geht an alle die Frage, wie ihr z.B. eine NuLine120 im Vergleich zu den übrigen hier genannten Kandidaten beurteilen würdet (Kef XQ5, Wharfedale Opus2, Monitor Audio GR60, Isophon Enigma), hören muss ich dann wie immer selbst...

Nächste Frage: Es fiel irgendwo das Stichwort DSP-Box von Nubert. Weiß jemand genaueres? Kommt eine digital-aktive Box von Nubert wirklich, wenn ja: wann? Taugt sie was und wie teuer wird sie sein?

Danke für jegliche Information...

Andreas
<Christoph>
Hat sich gelöscht
#588 erstellt: 01. Jul 2005, 08:46

AndreasMuc schrieb:
Zwar sind auch die Nubert-LS optisch nicht mein Traum, allerdings könnte ich mich evtl. mit einer Nu-line 120 in Klavierlack schon anfreunden (müsste ich natürlich auch in Natura sehen).

In Klavierlack ist (gegen deftigen Aufpreis) nur die kleine nuLine 30 erhältlich. Die größeren Boxen sind normal Furniert, bzw. mehrschichtlackiert (silber). In Natura sehen sie edler aus als auf den Bildern.


AndreasMuc schrieb:
Nächste Frage: Es fiel irgendwo das Stichwort DSP-Box von Nubert. Weiß jemand genaueres? Kommt eine digital-aktive Box von Nubert wirklich, wenn ja: wann? Taugt sie was und wie teuer wird sie sein?

Während einer Laborführung bei Nubert anlässlich des Nubert-Jubiläums im Januar (nuFescht), umging Herr Nubert das Thema "aktive DSP-Boxen" recht konsequent. Angeblich ist die DSP-125 zwar so gut wie fertig entwickelt, man konzentriere sich momentan aber eher auf Pflege und Weiterentwicklung der bisherigen Produkte und die Entwicklung einer DSP gesteuerten DBA-Lösung (Double Bass Array). Die DSP-125 dürfte angeblich ca. 10.000 EUR pro Paar kosten, also die Hälfte der K&H O500C. Ich könnte mir vorstellen, dass man ein wenig fürchtet, dass eine Box eines Herstellers, der bisher nicht für Produkte in dieser Preisklasse bekannt war, den HiFi-Kunden schwer vermittelbar wäre, zudem die Box in der bisherigen Ausführung wahrscheinlich auch weniger durch extravagantes Design als durch Technik glänzt. Das ist aber Spekulation! Ich persönlich denke also nicht, dass Nubert in naher Zukunft (also in den nächsten 18 Monaten) eine DSP-Box herausbringt (auch Spekulation; man ist bei Nubert mit Äußerungen zur "Produktpolitik" in letzter Zeit sehr vorsichtig geworden und so für die ein oder andere Überraschung gut).
Nubert arbeitet auf dem DSP-Gebiet übrigens sehr eng mit K&H und dem Zirkel um Anselm Goertz zusammen, so dass man wohl davon ausgehen kann, dass das (technisch) schon was sehr ordentliches wäre.
Master_J
Inventar
#589 erstellt: 01. Jul 2005, 09:37

AndreasMuc schrieb:
Zunächst also die übliche Bitte von mir an die technisch versierten unter Euch (hier natürlich insbesondere US und AH., denen mein Dank für die vielen kompetenten Informationen gilt!), mir Euer Urteil über das Konzept der LS mitzuteilen.

Bin zwar nicht so der Experte hierzu, kenne aber die Meinung der Profis.
Gibt wenig auszusetzen, ausser grundsätzlicher "Mängel", die an fast allen LS zu finden sind.
Z.B. dass sie keine aktiven 3-Wegeriche sind und die Schallwand (aus modischen Gründen) zu schmal ist.


AndreasMuc schrieb:
Nächste Frage: Es fiel irgendwo das Stichwort DSP-Box von Nubert. Weiß jemand genaueres? Kommt eine digital-aktive Box von Nubert wirklich, wenn ja: wann? Taugt sie was und wie teuer wird sie sein?

Ich konnte von einiger Zeit mal die nuWave 32 DSP hören.
Das war schon ziemlich krass, wie nahe diese kleine Box an den Klang der grossen Teile rankommt.

Ansonsten hat Christoph ja schon alles dazu gesagt.

Gruss
Jochen
AndreasMuc
Stammgast
#590 erstellt: 01. Jul 2005, 11:12
Hallo Christoph, danke für die Infos!


<Christoph> schrieb:

In Klavierlack ist (gegen deftigen Aufpreis) nur die kleine nuLine 30 erhältlich. Die größeren Boxen sind normal Furniert, bzw. mehrschichtlackiert (silber). In Natura sehen sie edler aus als auf den Bildern.

Seltsam, dass nicht alle Modelle in Klavierlack angeboten werden. Mehrschichtlack silber müsste man dann wohl mal in natura sehen...


<Christoph> schrieb:

Die DSP-125 dürfte angeblich ca. 10.000 EUR pro Paar kosten, also die Hälfte der K&H O500C.


Wenn das auch nur ungefähr von der Größenordnung her stimmt, muss ich darüber ja wenigstens nicht mehr nachdenken

Andreas
AH.
Inventar
#591 erstellt: 03. Jul 2005, 10:36

Zunächst also die übliche Bitte von mir an die technisch versierten unter Euch (hier natürlich insbesondere US und AH., denen mein Dank für die vielen kompetenten Informationen gilt!), mir Euer Urteil über das Konzept der LS mitzuteilen


Hallo Andreas,

Konzeptionelle Mängel sehe ich vor allem darin, daß es sich um ein Zweiwegesystem mit eingebautem Subwoofer handelt. Der Tieftmitteltöner ist im Abkoppelbereich groß gegen die Wellenlänge und richtet daher schon, andererseits muß er auch tiefe Frequenzen übertragen, was Kompromisse erfordert. Eine Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners im an die des Tiefmitteltöners, z.B. durch eine Hornschallführung, wurde leider nicht vorgenommen. Insgesamt ist der verwendete Tiefmitteltöner (Peerless) jedoch für den gedachten Einsatzbereich gut geeignet.
Im Rahmen der Möglichkeiten sind die Nubert-Produkte sauber durchentwickelt. Der Frequenzübergang zwischen Tiefmitteltöner und Hochtöner wurde richtigerweise recht tief gewählt (2kHz), was allerdings bei sehr hohen Pegeln die Belastbarkeit begrenzt.
Eine weitere Problemstelle ist die Schallwandgestaltung mit der Montage des Tiefmitteltöners am oberen Ende der "Bohnenstange". Hierdurch wird zwar ein sehr gleichmäßiger (und daher gut entzerrbarer) Übergang vom Kugelstrahler zum Halbraumstrahler sichergestellt, jedoch erfolgt dies inmitten des für die Klangfarbe wichtigen Formantbereichs (etwa geschätzt zwischen 400Hz und 800Hz).

Insgesamt also eine solide Konstruktion mit einigen prinzipbedingten - aber für sehr viele hifi-Lautsprecher charakteristischen - Schwächen.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 03. Jul 2005, 10:38 bearbeitet]
<Christoph>
Hat sich gelöscht
#592 erstellt: 03. Jul 2005, 12:05

AndreasMuc schrieb:
Seltsam, dass nicht alle Modelle in Klavierlack angeboten werden.

Eine saubere Klavierlacklackierung scheint sehr aufwändig und damit teuer zu sein. Schon die kleine nuLine 30 verteuert sich damit von 276 auf 485 EUR! Keine Ahnung, was so eine Veredelung bei einem so großen Gehäuse wie dem der nuLine 120 kosten würde. So eine Box entspräche dann wahrscheinlich nicht mehr der Marktaufstellung von Nubert: solide Technik zu einem fairen Preis, dafür ohne "Schnickschnack".

Zu den Themen 2/3-Wege und Mitteltöner gibt es übrigens einige interessante und durchaus auch kritische/kontroverse Diskussionen im Nubert-Forum (auch mit Beiträgen von AH., US, G. Nubert, Frank Klemm, Malte). Z.B.:
2-Wege 3-Wege Boxen??! Was ist besser?
Mitteltöner arbeitet mit?
Dragonsage
Inventar
#593 erstellt: 03. Jul 2005, 18:51

martin schrieb:

wer wie Dragonsage oder Hifi-Tom sagt, dass Studio-LS in Studio- und Hifi-LS in Heimumgebung funktionieren, der kann sich nicht auf eine pers. Definition von 'optimal' zurückziehen.

Oder grundsätzlich: wer eine These aufstellt und nicht einmal eine Begründung dazu liefert - und selbst auf ausdrücklicher Nachfrage hin nicht nachreicht - der sollte die These für sich behalten.

Ich finde im Thread reichlich Begündungen, warum wiederholen. Am Ende muß ich noch Erklären, warum Studio LS nicht Hifi LS heissen oder warum man sich nachts keinen Sonnenbrand holt...
Dragonsage
Inventar
#594 erstellt: 03. Jul 2005, 18:59

AndreasMuc schrieb:


geniesser_1 schrieb:

Pop- und Rockmusik eignen sich sehr schlecht dafuer, vor allem Klassik und auch Jazz schon eher.

Keine Frage, Klassik eignet sich zum Testen sehr gut. Ich finde es allerdings schon wichtig, das (mein!) gesamte(s) Spektrum zu hören. Erstens, weil ich den LS auch dafür kaufe, zweitens, weil es einige Punkte gibt, die man m.E. mit moderner Musik besser beurteilen kann. Ein Schlagzeug-Solo kann z.B. sehr helfen, zu erkennen, ob Bass präzise und kontrolliert kommt, das höre ich bei klassischen Aufnahmen selten so deutlich raus. Auch die Art und Weise, wie z.B. einige "warm" klingende LS einen verzerrten Gitarrensound wiedergeben (="weichspülen"), sagt mir nicht zu. Natürlich ist ein E-Gitarren-Sound immer ein Kunstprodukt und ich weiß nicht genau, wie er hätte klingen sollen. Dennoch gibt es LS die sich da (über viele Aufnahmen hinweg!) weiter von meinen Vorstellungen entfernen als andere.

Sehr gut erkannt. Schließlich willst Du mit der Musik glücklich werden, die Du über die LS hörst. Langes hören ist auch wichtig. Manche Lästigkeit tritt u.U. erst nach einiger Zeit zu Tage...
Dragonsage
Inventar
#595 erstellt: 03. Jul 2005, 19:09

AndreasMuc schrieb:



AH kann Dir sicherlich bei Klassik beste wirkliche Abhoerreferenzen nennen. Eine kenne ich bereits gut.

Über konkrete Tipps wäre ich sehr dankbar!

Zum Hören kann ich Dir ans Herz legen:
http://www.amazon.de.../028-0954132-0969301

"Test- und Demo-CD: the Ultimate Demonstration Disc"

Du findest hier klare Kommentare zu den Aufnahmen, was zu hören sein soll. Beispiele aus den Bereichen Pop, Jazz und Klassik sind vorhanden wie auch dynamische Basskaskaden.

LG DA
AndreasMuc
Stammgast
#596 erstellt: 08. Jul 2005, 19:55
Hallo zusammen,

nein, dieser Thread ist noch nicht beendet...
Denn ich suche immer noch.

Thema: Noch mal Amphion.

Ich weiß nicht, warum ich erst jetzt auf diesen Thread mit dem Titel "Thema: Amphion - Waveguide und Constant Directivity im Hifi-Bereich" gestoßen bin:

http://www.hifi-foru...read=8616&postID=0#0

Zwar geht daraus nicht genau hervor, um welches Modell es genau geht, allerdings scheinen einige der dort gemachten Aussagen meine (mehr intuitiven als durch technisches Wissen begründeten) Befürchtungen zu unterstützen, dass der Hochtöner mit dem extrem großen abgedeckten Frequenzbereich (ab 1200Hz bei der Xenon!!!) überfordert ist. Da die Trennfrequenzen bei *allen* Modellen sehr niedrig sind (interessanterweise bei den Standboxen noch niedriger als bei den Kompakten), denke ich, dass die dort gemachten Aussagen auf alle LS von Amphion zutreffen müssten. Und sie kommen dort nicht gerade gut weg...

Fragen: Hat irgendwer eine Meinung dazu, und noch wichtiger: Hat irgendwer Höreindrücke? Interessant wäre es auch, von Tantris zu hören welche(s) Modell(e) er gehört hat!

Wenn ich die Amphion Xenon probehöre, auf was sollte ich achten um die Schwächen aufzudecken? Welches Musikmaterial eignet sich?

Danke für Eure Antworten.

Andreas
AndreasMuc
Stammgast
#597 erstellt: 08. Jul 2005, 20:11
...und noch mal ich und wieder eine technische Frage :

Im Prospekt der Wharfedale Opus steht:

"Gentle roll-offs at either extreme of the mid-range response maintain phase integrity throughout the transition to the tweeter and to our woven carbon bass drivers respectively."

Das heißt wohl auf Deutsch, dass Filter 1. Ordnung eingesetzt werden, oder? Wenn ich bisher richtig aufgepasst habe, führt das zu einem besseren Phasenverlauf (was laut Lehrmeinung unhörbar ist, zumindest bei der Trennung mid/high) aber störenden Interferenzen (die sicher hörbar sind). Zusammengefasst also aus technischer Sicht Unfug, oder?

---

Nächste Frage, auch zur Opus:

Im Prospekt wird weiter behauptet, es käme bei der wahnsinnig tollen, revolutionären soft-dome mid-range unit zu keinem "directivity collapse", also zu keiner deutlichen Änderung des Bündelungsmaßes im abgedeckten Frequenzbereich (von 800Hz-6kHz ist die Rede). Gehe ich recht in der Annahme, dass auch diese Aussage aus physikalischer Sicht unhaltbar ist?

Wiederum Danke für lehrreiche Antworten.

Viele Grüße,

Andreas


[Beitrag von AndreasMuc am 08. Jul 2005, 20:15 bearbeitet]
US
Inventar
#598 erstellt: 08. Jul 2005, 20:13
Hallo Andreas,

Ergänzung zu deiner Link-Sammlung:
http://www.audio-ide.../amphion-athene.html

http://www.audiophilia.com/hardware/amphion.htm

Gruß, Uwe


[Beitrag von US am 08. Jul 2005, 20:15 bearbeitet]
AndreasMuc
Stammgast
#599 erstellt: 09. Jul 2005, 08:40
Hallo Uwe,

vielen Dank für die Links. Positive Testberichte zu Amphion habe ich bereits etliche gelesen -- kein Wunder, der deutsche Amphion-Vertrieb hat mir seitenweise Material geschickt. Die beiden Links, die Du genannt hast kannte ich allerdings noch nicht.

Der Bericht zur Athene (1. Link) ist ja relativ technisch orientiert, eine definitive Aussage zu der vermuteten Schwachstelle konnte ich aber leider nicht finden. Der Bericht zur Xenon (2. Link) liest sich schon eher wie ein "typischer" Hifi-Testbericht, harte Fakten im Sinne von Messungen fehlen. Es ist unter anderem Dein Verdienst, dass ich angefangen habe, mich mit technischen Aspekten zu beschäftigen, zu hinterfragen und mich nicht vom typischen Vokabular der Hifi-Test-Presse blenden zu lassen. Daher lese ich solche Berichte mittlerweile eben mit großer Skepsis.

Darin, dass die Amphion-LS einige sinnvolle Konstruktionsmerkmale aufweisen, sind sich wohl alle einig. Du selbst hast gesagt, dass Du die LS noch nie hören konntest und daher kein endgültiges Urteil hast. Tantris hat die LS offensichtlich gehört und sein Gesamturteil ist nicht sehr positiv, obwohl auch er einige sehr lobenswerte Ansätze herausstreicht. Daher noch mal meine Frage (und die richtet sich natürlich an alle!):

1. Wer hat Höreindrücke zu Amphion?
2. Gibt es Messungen, die das Vorliegen der von Tantris vermuteten Schwächen objektivieren oder widerlegen? Wie aufwendig wäre es, diese Messungen durchzuführen?
3. Wie kann ich bei einem Hörtest (ohne Messmöglichkeit) versuchen, diese Schwächen zu erkennen?

Viele Grüße, Andreas
AndreasMuc
Stammgast
#600 erstellt: 09. Jul 2005, 08:55
Hallo noch mal

Noch ein neues Thema: Was könnt ihr mir zur Gradient Revolution sagen? Mit einem Paarpreis von ca. 4800 Euro für die passive Variante und ca. 7000 Euro (+ Preis für zusätzliche Endstufe) für die aktive Variante ist sie zwar ein bisschen teuer, allerdings würde ich gerne in alle Richtungen über meinen Tellerrand schauen...

Andreas
Mr.Stereo
Inventar
#601 erstellt: 09. Jul 2005, 11:50
Hallo Andreas,
wenn Du über den Tellerrand schauen wilst, verstehe ich nicht, warum Du Dir nicht einfach mal einige LS möglichst vorurteilsfrei anhörst.
Wäre für alle Beteiligten wesentlich aufschlussreicher
Hifi-Tom
Inventar
#602 erstellt: 09. Jul 2005, 13:08

Darin, dass die Amphion-LS einige sinnvolle Konstruktionsmerkmale aufweisen, sind sich wohl alle einig. Du selbst hast gesagt, dass Du die LS noch nie hören konntest und daher kein endgültiges Urteil hast. Tantris hat die LS offensichtlich gehört und sein Gesamturteil ist nicht sehr positiv, obwohl auch er einige sehr lobenswerte Ansätze herausstreicht.


Tantris hat sich, zumindest in dem von Dir zitierten Link, auf kleine 2-Wege Modelle von Amphion bezogen, die Xenon war das ganz sicher nicht. Auch andere haben die Box noch nicht gehört, deshalb würde ich sagen, am meisten Sinn macht es jetzt, sich aktive Höreindrücke zu verschaffen.
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