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Lautsprecher Vergleich anhand der Daten+A -A |
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Autor |
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KyleCrane
Stammgast |
#1 erstellt: 21. Jun 2020, 21:38 | |
N'Abend Ich vergleiche zurzeit die Daten von möglichen Lautsprechern und bräuchte eine technische Einschätzung. Ich möchte gerne etwas kleinere LS aufstellen. Die Recherchen über die Klangqualität folgt dann natürlich mittels Probehören. Und ja ich weiss, dass man LS niemals nur anhand solcher Daten beurteilen soll. Ist nur zu meinem Verständnis, bzw. um evtl. gewisse Kandidaten schon im Voraus zu eliminieren. Die Ausgangslage: Hörbereich ist ca. 16 qm gross, aber auf einer Seite offen, was dann auf ca. 35-40 qm kommt. Einsatzbereich: Musik und TV. Ganz normaler TV-Konsum ohne grossen Wert auf Klangqualität (beim TV). Musik ist hingegen wichtig. Jetzige LS haben folgende Werte: Frequenzgang: 28 Hz - 45 KHz Empfindlichkeit: 90dB Impedanz 6 Ohm Max. Schalldruck: 113dB Was würde/könnte passieren, wenn ich LS mit diesen Werten hinstelle? Frequenzgang: 35 Hz – 50 kHz Empfindlichkeit: 88dB Impedanz 4 Ohm Max. Schalldruck: 114dB Also 7 Hz weniger Tiefgang, dafür 5 kHz mehr nach oben. 2 dB weniger Empfindlichkeit und 1dB mehr Schalldruck. Verstärkerseitig sind genügend Reserven vorhanden. Ich höre keine explizit basslastige Musik. Und gehört wird in der Regel in leicht erhöhter Zimmerlautstärke (Mietwohnung). Keine exzessiven Pegel. Fragen: Sind Tieftöne unterhalb 35 Hz bei Musik noch relevant? Werden die 2 dB weniger Empfindlichkeit problemlos durch den Verstärker ausgeglichen (Volumen steht selten über 9 Uhr)? Und beim Schalldruck gehe ich davon aus, dass die beiden LS in etwa gleich fest „drücken“ werden, oder? Es sind wirklich rein technische Fragen, ob eben kleinere LS dann in meinem Hörraum nicht plötzlich zu dünn, flach oder kraftlos klingen würden. Herzlichen Dank! Gruss, KC |
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flexiJazzfan
Inventar |
#2 erstellt: 21. Jun 2020, 22:02 | |
Diese Zahlen sind so nicht vergleichbar, wenn nicht die Messmethode oder die Norm zugleich angegeben wird. In der Regel sind nur die Messwerte einer Modellreihe des gleichen Herstellers direkt miteinander vergleichbar. Sie zeigen ungefähr die Leistungsfähigkeit bzw. Auslegung einzelner Lautsprechermodelle im Vergleich mit günstigeren oder hochpreisigeren LS aus dem selben Haus. Ich würde mich erst einmal informieren, wie die einzelnen Werte im Normalfall definiert sind und was sie bedeuten. Dann wird sehr schnell klar, dass diese Prospektangaben in der Regel nicht mehr als "Hinweise" sind, zumal überhaupt kein Hersteller etwas über seine eigenen Messwert- bzw. Fertigungstoleranzen veröffentlicht. Beides, die Angabe des Messverfahrens und der Toleranzen, ist aber bei wissenschaftlichen Daten immer notwendig. Aus deinen Zahlen würde ich nach erstem Eindruck vermuten, dass sich die LS überhaupt nicht hörbar unterscheiden. Gruß Rainer |
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KyleCrane
Stammgast |
#3 erstellt: 21. Jun 2020, 22:07 | |
Danke dir. Ist der gleiche Hersteller. |
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flexiJazzfan
Inventar |
#4 erstellt: 22. Jun 2020, 10:11 | |
Jetzt sei doch nicht so geheimnisvoll, wir sind doch nicht in einer Quizsendung. Was sind "kleine" Lautsprecher für dich? Um welche Marke und um welche Modelle geht es? Vielleicht hat ja jemand direkte Erfahrung damit und kann die Zahlenwerte besser einordnen. Die Frequenzbereiche von Instrumenten sind sehr ausführlich hier in Tabellen zu finden:https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/eq-frequenzen-und-frequenzbereiche-von-instrumenten.html Ganz selten wird ein Bereich unter 30 Hz von Instrumenten erreicht. Wir hören das auch kaum noch. Über 16 KHz findet praktisch nichts für die Musik bestimmendes mehr statt. Auch das hören die meisten nicht mehr. Angaben von Werten über 20 KHz sind physiologisch sinnlos, sie sollen nur suggerieren, dass der großartige Hochtöner bis in den Ultraschallbereich spielen könnte(!) und allein schon deshalb im hörbaren Bereich absolut lässig und verzerrungsfrei arbeitet. Dies stimmt allerdings nicht in jedem Fall! Es stimmt allerdings, dass "große" Lautsprecher für normale Lautstärken meist nur sehr wenig Leistung benötigen. Sie selbst arbeiten in diesem Bereich sehr verzerrungsarm und auch kleine Verstärker arbeiten in einem sehr günstigen Leistungsbereich. Die Folge ist ein im besten Sinne "unangestrengtes" Klangbild, was kleine LS nicht immer erreichen. Gruß Rainer |
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ton-feile
Inventar |
#5 erstellt: 22. Jun 2020, 13:35 | |
Hallo KC, nur aus den Daten etwas ableiten zu wollen, ist wie lesen im Kaffeesatz. Die wichtigste Frage wäre die nach der Bassabstimmung und da reicht die Angabe der unteren Grenzfrequenz nicht aus, wobei noch nicht mal die dazu gehörige Dämpfung (-3dB/-6dB/-10dB) verraten wird. Der mechanische Hochpass, der für das Verhalten am unteren Frequenz-Ende verantwortlich ist, kann ein Bessel-HP sein, der sehr schlank daher kommt und sich tendenziell besser in den Raum integrieren lässt, oder ein Tschebyscheff-HP, der je nach Auslegung ordentlich überschwingt und so eher in pfurztrockene amerikanische Holzhäuser mit viel Rigips-Trockenbauwänden passt, weil er sonst gruselig dröhnt. Ebenso wenig weiß man über das Abstrahlverhalten im Mittel-Hochton, das besonders in schallharten Räumen wichtig ist. Das hängt von den verwendeten Treibern, der Einbausituation (Schallwandbreite, Treiberanordnung), den Trennfrequenzen, der Entzerrung usw ab... Aus Messungen kann man durchaus viele Rückschlüsse auf den Klang ziehen, wenn sie ordentlich gemacht sind, aber die gängigen Angaben eignen sich eher fürs Lautsprecher-Quartett (bei Autos wollte man in meiner Kindheit immer die Karte vom Lamborghini Countach haben ;)) ). Ich würde Dir sehr empfehlen, die Lautsprecher möglichst Zuhause anzuhören, die Dich interessieren. Viele Grüße Rainer |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#6 erstellt: 23. Jun 2020, 14:44 | |
Hallo KC. Ich habe schon einige LS im Leben gehört bzw. getestet. Wobei das Testen sich auf den Höreindruck beschränkte. Meiner Meinung nach sind folgende Merkmale die großen "Klangveränderer" -Das Volumen des LS -Anzahl der Wege (Breitband, 2-Wege, 3-Wege, ...) -Bauart (offen, geschlossenen) -Qualität des Korpus und der Dämmung -Zusammenspiel und Qualität der einzelnen Chassis Den Aufkleber hinten auf der Box guck ich mir nie an. Der "Wichtigste" wäre noch der Wirkungsgrad. Alles unter 35 Hz und höher 18 KHz wirst du wahrscheinlich gar nicht hören. Google mal unter "Hörfläche Mensch". [Beitrag von M_arcus_TM88 am 23. Jun 2020, 14:54 bearbeitet] |
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