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Frequenzweiche mit nur EINEM Bauteil

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Autor
Beitrag
Goostu
Inventar
#1 erstellt: 06. Jul 2009, 04:32
Liebe Kolleginnen und Kollegen

Es gibt ja Lautsprecher-Hersteller und -Hörer ....
die schwören auf Frequenzweichen mit möglichst wenigen Bauteilen.

Nun wurde mir ein Extrembeispiel angeboten:
Ein Zweiwege-Lautsprecher mit Hoch- und Tief/Mitteltöner.
Der Lautsprecher verfügt über eine Frequenzweiche mit
NUR einem Bauteil
.

Hier meine Frage; kann das überhaupt funktionieren?

Gruss
Goostu
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2009, 05:43
Hi,

na ja, das kommt darauf an, wie man es betrachtet.
Eine Zweiwegeweiche mit nur einem Bauteil wird in der Regel aus einem Schutzkondensator für den Hochtöner bestehen.
Das ist imO Murks und in billigem Chinamüll zu finden.

Vorausgesetzt, der Bassmitteltöner hat einen schönen Rolloff an der richtigen Stelle, würdee er ohne extra Beschaltung auskommen und dann könnte der Hochtöner evtl. mit nur einem Kondi daran angepasst werden. Pegelmäßig müsste es dann aber schon ziemlich passen, wenn der Hochtonbereich nicht zu "frisch" sein soll.
Die Trennfrequenz läge aber eher hoch und das Bündelungsverhalten eines solchen Konstruktes wäre voraussichtlich ziemlich "eigenwillig".

Außerdem erfordern solche Minimalbeschaltungen normalerweise zumindest eine Impedanzlinearisierung, wenn die Hochtöner nicht zur "zähen Ferrufluidfraktion" zählen.
Da steht dann uU der elektrische 6dB Hochpass aus einem Kondi (und einem RCL-Glied für die Impedanz = nochmal 3 Bauteile) einer konventionellen 12dB Weiche gegenüber, die mit nur zwei Bauteilen funzt.

Umgekehrt (aber kaum hochwertig) wäre es auch denkbar, wenn der Höchtöner ein Piezo wäre. Dann braucht es nur noch eine Spule für den Bassmitteltöner.

Gruß
Rainer
Goostu
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2009, 05:53
hm ... also um chinamüll handelt es sich eigentlich nicht.
wir sprechen hier von einem preis von 5000 eur aufwärts ...

beim hochtöner handelt es sich um ein VIFA teil, genaues Modell weiss ich natürlich nicht :-/, ist aber kein Piezo.
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 06. Jul 2009, 05:58
Hi,

Versuche doch mal, genaueres in Erfahrung zu bringen.
Vifa baut hervorragende Hochtöner. Den XT300 Ringstrahler habe ich selbst schon öfter verbaut.

Die Hochtönerqualität ändert aber nichts an der Grundproblematik. Ich wäre da an Deiner Stelle sehr skeptisch.

Gruß
Rainer
Goostu
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2009, 06:07
mist ... jetzt habe ich natürlich ein problem.
ich habe den LS schon probegehört.

den sound fand ich überwältigend!
trotzdem bin ich jetzt sehr verunsichert ...
bin gar kein freund von hokus-pokus.

wie kann es denn sein, dass der ls so gut klang?
der verkäufer meinte, die verbauten chassis wären so
gut, dass nur eine einfach Freq.-Weiche notwendig sei.

der lässt sich aber natürlich nicht in die karten schauen!

das verbaute teil der frequenzweiche konnte ich grad noch anschauen ... war einfach so ein eckiger schwarzer klotz irgendwas!
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 06. Jul 2009, 06:12
Hi,

wie kann es denn sein, dass der ls so gut klang?

wahrscheinlich gefällt der Klang (kurzzeitig?) durch Eigenwilligkeit. Ich wäre solchen Minimallösungen ggü. eher skeptisch. Der LS mag bei einer solchen "Beschaltung" zwar in Einzeldisziplinen (evtl. stark abhängig von der Raumakustik) Herausragendes leisten, um einen wirklich massen- und langezeitkompatiblen LS mit "objektiv" gutem Klang wird es sich aber nicht handeln.

Grüße
Frank
Goostu
Inventar
#7 erstellt: 06. Jul 2009, 06:20
:-(

der raum war von der akustik her eher schlecht.
eine grosse halle ...
kaum bedämpft. wände alle kahl, boden eine art
sisal teppich (hart), decke mit loch-styro-platten.

habe ca. 10 cds (nicht alles songs) probegehört.
von klassik/filmmusik bis zu hartem elektrosound.

sollte ich mal mit einer test-cd probehören?
reine sinustöne, rauschen, etc.?

wie sollte ich vorgehen?

gruss goostu
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 06. Jul 2009, 06:23
Hi,

gerade bei so non-konformistisch konstruierten LS solltest Du diese unbedingt vor dem Erwerb bei Dir zu hause hören (möglichst ein ganzes WE intensiv; am besten im Vergleich zu recht neutralen LS).

Warum willst Du mit dem Hersteller eigentlich nicht rausrücken? Oder handelt es sich um einen DIY-Kit?

Grüße
Frank
Goostu
Inventar
#9 erstellt: 06. Jul 2009, 06:46
ich habe den hersteller nicht erwähnt, weil ich mir so objektivere antworten erhoffe.
ich denke zu diesem zeitpunkt ist der hersteller nicht wichtig.

quasi ein "blind"-thread
Passat
Inventar
#10 erstellt: 06. Jul 2009, 07:47

Goostu schrieb:
das verbaute teil der frequenzweiche konnte ich grad noch anschauen ... war einfach so ein eckiger schwarzer klotz irgendwas!


Das muß noch nicht einmal "ein" Bauteil sein.
Es kann auch sein, das der Hersteller die Bauteile auf der Frequenzweiche in einem Block vergossen hat.

Da sieht man dann nur mit einem Röntgengerät, was da im Block steckt.

So etwas machen manche Hersteller manchmal.

Es könnte sich aber auch tatsächlich nur um ein Bauteil handeln.
Auch solche Konstrukte können sehr gut klingen.
Beispielsweise ein kleiner Breitbänder, der von einem größeren Baßchassis unterstützt wird.
Die Audiodata Jolie ist z.B. so ein Lautsprecher: Ein 104 mm Breitbänder, der von zwei 150 mm Baßchassis unterstützt wird. Die Jolie hat allerdings eine 12dB-Weiche und somit mehr als nur 1 Bauteil.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 06. Jul 2009, 08:00 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Jul 2009, 07:50
@Goostu

Woher weißt Du eigentlich, dass die FW. nur ein Bauteil hat? Hat es der Verkäufer gesagt, oder hast Du vllt selber geschaut und dabei nur ein Bauteil entdecken können?
Goostu
Inventar
#12 erstellt: 06. Jul 2009, 08:12
der verkäufer hat mir das gesagt.

ich glaube es war ein kupfer folien kondensator ...
Goostu
Inventar
#13 erstellt: 06. Jul 2009, 08:39
von epos schein es auch lautsprecher mit sehr minimalistischen frequenzweichen zu geben ...

Klick!http://www.audioenz.co.nz/2004/archive_epos-es14.shtml

zum bass chassis:
No crossover components are used for this driver.


zum hochtöner:
The crossover consists of one capacitor hardwired at the positive tweeter terminal to stop bass signals going to the tweeter.
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 06. Jul 2009, 09:26
Hi,

poste doch mal Hersteller und Typ, dann kann man mehr sagen.

Mich beeindrucken Herstellernamen übrigens überhaupt nicht, aber die Bestückung wäre wichtig.

Gruß
Rainer
Goostu
Inventar
#15 erstellt: 06. Jul 2009, 09:43
es gibt dazu nichts im internet. (ehrlich jetzt).
bestückungsliste gibt es auch nicht ...
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 06. Jul 2009, 09:45
Hi,

also eher ein DIY-Bastelversuch Deines Händlers?
Oder ist er im Selbstbaubereich etabliert und verfügt über das notwendige Equipment?

Grüße
Frank
Goostu
Inventar
#17 erstellt: 06. Jul 2009, 10:16

also eher ein DIY-Bastelversuch Deines Händlers?
Oder ist er im Selbstbaubereich etabliert und verfügt über das notwendige Equipment?


wo fängt DIY an, wo hört es auf?
er ist kein händler. eher entwickler und hersteller.
verkauft nur eigene LS. scheint etabliert zu sein.

ich kann doch nicht die werkstatt nach equipment durchforsten ...
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 06. Jul 2009, 10:18
Hallo,

wie Rainer schon schrieb wird es schwierig, das Konstrukt vernünftig zu würdigen, wenn Du keine weiterführenden Infos preiszugeben bereit bist.

Grüße
Frank
ton-feile
Inventar
#19 erstellt: 06. Jul 2009, 10:19
Hi,


Goostu schrieb:
bestückungsliste gibt es auch nicht ...

Mir würde schon ein Bild reichen.
Aber so wie das klingt, würde ich die Finger davon lassen, wenn es keine Messungen gibt und das ganze nur eine pseudohighendige Wastlerei nach Gehör ist.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#20 erstellt: 06. Jul 2009, 10:25
Hi Goostu,


Hüb' schrieb:
Hallo,

wie Rainer schon schrieb wird es schwierig, das Konstrukt vernünftig zu würdigen, wenn Du keine weiterführenden Infos preiszugeben bereit bist.

Grüße
Frank
:prost

Es ist schon ein wenig komisch, dass Du nicht mal den Namen des Produktes posten willst.

Gruß
Rainer
Goostu
Inventar
#21 erstellt: 06. Jul 2009, 10:33
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 06. Jul 2009, 10:34
Die Rückseite bitte...
Goostu
Inventar
#23 erstellt: 06. Jul 2009, 10:37
der name des produktes ist doch jetzt
keine vernünftige angabe und spielt doch
für den klang überhaupt keine rolle.

Goostu
Inventar
#24 erstellt: 06. Jul 2009, 10:38

Rückseite
_ES_
Administrator
#25 erstellt: 06. Jul 2009, 10:39

Goostu schrieb:
der name des produktes ist doch jetzt
keine vernünftige angabe und spielt doch
für den klang überhaupt keine rolle.

:.


Aber für Deine Eingangsfrage..
Goostu
Inventar
#26 erstellt: 06. Jul 2009, 10:39
mal eine andere frage (und bitte nicht aufschreien!)
ich habe den entsprechende LS nie gehört;
die Bose 901 ... hat die eine FqW drin?

gruss goostu
Goostu
Inventar
#27 erstellt: 06. Jul 2009, 10:40

Aber für Deine Eingangsfrage


was hat jetzt meine Eingangsfrage mit Herstellername zu tun?
_ES_
Administrator
#28 erstellt: 06. Jul 2009, 10:43
Jetzt wird es langsam kurios..

DU willst wissen, ob das geht.

Erstmal wäre es doch toll, wenn man weiss, ob die von Dir gehörte Box überhaupt so bestückt ist.

Um das evtl. in Erfahrung zu bringen, ist ein Name doch irgendwo hilfreich, oder ?


[Beitrag von _ES_ am 06. Jul 2009, 10:44 bearbeitet]
Goostu
Inventar
#29 erstellt: 06. Jul 2009, 10:48

überhaupt so bestückt


so? sorry, ich versteh dich jetzt nicht.

und das internet habe ich schon selbst durchforstet.
da findet man leider nur ganz wenig.
(das wenige ist aber positiv).

meine frage ist, ob es technisch möglich ist,
einen zweiweger mit frequenw. mit nur einem bauteil anständig klingen zu lassen.

vielleicht kennt ihr ja gewisse hersteller ...
ton-feile
Inventar
#30 erstellt: 06. Jul 2009, 10:57
Hi,


meine frage ist, ob es technisch möglich ist,
einen zweiweger mit frequenw. mit nur einem bauteil anständig klingen zu lassen.

Wenn das auf dem Foto der Lautsprecher ist, ein klares nein.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 06. Jul 2009, 10:57 bearbeitet]
Goostu
Inventar
#31 erstellt: 06. Jul 2009, 11:02
kannst du das noch erläutern?
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 06. Jul 2009, 11:14

ton-feile schrieb:
Hi,


meine frage ist, ob es technisch möglich ist,
einen zweiweger mit frequenw. mit nur einem bauteil anständig klingen zu lassen.

Wenn das auf dem Foto der Lautsprecher ist, ein klares nein.

Gruß
Rainer


Vor allem nen Zweiweger mit so nem Konzept?
Passat
Inventar
#33 erstellt: 06. Jul 2009, 11:19

Goostu schrieb:

die Bose 901 ... hat die eine FqW drin?


Nein.
Die 901 hat 9 Breitbänder eingebaut.
Davon strahlen 8 Stück auf die Rückwand hinter dem Lautsprecher und nur 1 Stück Richtung Zuhörer.

Grüsse
Roman
_ES_
Administrator
#34 erstellt: 06. Jul 2009, 11:20
Dafür aber einen parametrischen EQ dabei..
Goostu
Inventar
#35 erstellt: 06. Jul 2009, 11:52
und warum sollte ein line array mit breitbändern und einem hochtöner (ledigtlich mit abgetrenntem hochtöner, mit besagter FqW mit einem bauteil) nicht funktionieren?
ton-feile
Inventar
#36 erstellt: 06. Jul 2009, 17:34
Hallo Goostu,


Goostu schrieb:
und warum sollte ein line array mit breitbändern und einem hochtöner (ledigtlich mit abgetrenntem hochtöner, mit besagter FqW mit einem bauteil) nicht funktionieren?


Dafür gibt es aus meiner Sicht mehrere Gründe.

Zum einen funktioniert schon der Zeilenstrahler aus den Breitbändern für sich alleine betrachtet nicht so gut.
Die Wellenlänge der oberen Grenzfrequenz entspricht dem doppelten Abstand der Chassiszentren.
Wenn ich jetzt den Abstand zwischen den BBs mal mit 12,5cm annehme, funktioniert das Linearray bis 1,4kHz.

Der Hochtöner müsste dann eine Trennfrequenz von 1,4kHz abkönnen und die BBs müssten natürlich beweicht werden, um nicht zu weit nach oben zu laufen.

Anderenfalls kommt es zu üblen Interferenzen durch die unterschiedlich weit entfernten akustischen Zentren der BBs und in der Folge zu einem extrem inhomogenen vertikalen Abstrahlverhalten.
Es bilden sich dann in schneller Folge in der Vertikalen Nebenkeulen aus und das sorgt dafür, dass das ganze tonal echt übel klingt, weil sich dann eben Auslöschungen und Überhöhungen in schneller Folge abwechseln.

Außerdem wird es kein 25er Kalottenhochtöner der Welt überleben, mit einem 6dB Hochpass bei 1,4kHz getrennt zu werden.
Selbst mit 18dB/Okt ist das sehr gewagt. Das haut also auch nicht hin.

Und selbst mit einem Tiefpass vor den BBs und einem sehr steilen Hochpass für den Hochtöner geht die Sache nicht wirklich auf. Der Grund liegt darin, dass der Lautsprecher nur für einen Hörabstand richtig funktionieren würde.
Während der Hochtöner nämlich pro Entfernungsverdopplung um 6dB leiser wird, sind es beim Linearray nur 3dB Pegelverlust.
In der Praxis wird es zwar etwas mehr sein, weil das Array ja recht kurz ist. Aber es wird sich dennoch potentiell hörbar auswirken.

Wie gesagt. Ich würde so etwas an Deiner Stelle wegen der vielen konzeptionellen Schwächen nicht kaufen.

Das mit der Minimalweiche ist ja nur ein Punkt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 06. Jul 2009, 17:36 bearbeitet]
Goostu
Inventar
#37 erstellt: 06. Jul 2009, 17:45
hi ton-feile

das klingt sehr logisch was du schreibt.
danke dafür.

ich hatte mir die LS ja mal angehört, und war vom klang sehr angetan. d.h. also der "verkäufer" hat die sitzposition genau festgelegt für mich? (da war halt ein sofa) ...

wie hören sich auslöschungen an? und die inhomogenität?
nebenkeulen?

ich kann ja nur vergleichen mit bisher gehörtem.

wie definiere ich den guten klang?

danke für deine zeit.
gruss goostu
ton-feile
Inventar
#38 erstellt: 06. Jul 2009, 18:28
Hallo Goostu,


wie definiere ich den guten klang?

Die Frage kann ich natürlich nicht beantworten.
Das wäre aus meiner Sicht einfach anmaßend.

Was ich aber tun kann ist, Dich auf die physikalischen Schwächen dieses Lautsprechers hinzuweisen, die dem guten Langzeitklang letztendlich im Wege stehen.

Ein LineArray ist eine wunderbare Sache, aber schweineteuer, wenn es konsequent durchgezogen wird. Infinity hat da zB ein paar sehr schöne Lautsprecher gebaut.

Das mit dem vertikalen Abstrahlverhalten kannst Du leicht testen, wenn Du mal die Abhörhöhe änderst, also einfach den Kopf ein wenig nach oben und unten bewegst und darauf achtest, wie die Tonalität dann "mitwandert".

Gruß
Rainer
Passat
Inventar
#39 erstellt: 06. Jul 2009, 18:43

ton-feile schrieb:
Außerdem wird es kein 25er Kalottenhochtöner der Welt überleben, mit einem 6dB Hochpass bei 1,4kHz getrennt zu werden.
Selbst mit 18dB/Okt ist das sehr gewagt. Das haut also auch nicht hin.


Nee 18 dB sind nicht sehr gewagt, selbst 12 dB funktionieren sehr gut.
Bei meinem Acron 400 B liegt z.B. die Trennfrequenz zwischen 20cm Tieftöner und 25mm Hochtonkalotte bei 1,5 KHz mit 12 dB Flankensteilheit.
Auch die MB Quart 280 trennt zwischen 20er Tieftöner und 25er Kalotte bei 1500 Hz/12 dB.
Das ist bei sehr vielen Serienlautsprechern so zu finden.

Grüsse
Roman
Goostu
Inventar
#40 erstellt: 06. Jul 2009, 19:05
und was ist
aber schweineteuer, wenn es konsequent durchgezogen


ich spreche auch von eur 5500.-- und mehr ...
ton-feile
Inventar
#41 erstellt: 06. Jul 2009, 19:12
Hallo Passat,


Passat schrieb:

Bei meinem Acron 400 B liegt z.B. die Trennfrequenz zwischen 20cm Tieftöner und 25mm Hochtonkalotte bei 1,5 KHz mit 12 dB Flankensteilheit.
Auch die MB Quart 280 trennt zwischen 20er Tieftöner und 25er Kalotte bei 1500 Hz/12 dB.
Das ist bei sehr vielen Serienlautsprechern so zu finden.

... und nicht unbedingt gut.
Die Kombi von einem 20ger Tief(Mittel)töner und einer 25er Kalotte ist vom Bündelungsverhalten her schwer grenzwertig.
Das bedingt ein ziemliches Sounding, schon durch die vorgegebenen Membranflächen.

Deine AcronB-TMTs haben eine Membanfläche von ca. 314cm2.

Die "Phantomlautsprecher" haben acht Breitbänder mit ca. 9,4cm Membrandurchmesser, also 555cm2 Membranfläche.
Wie soll da Deiner Meinung nach ein 25er Hochtöner pegelmäßig mithalten können.

Ganz abgesehen davon, dass LineArrays anders auf die Abhörentfernung reagieren, als Punktstrahler.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 06. Jul 2009, 19:19 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#42 erstellt: 06. Jul 2009, 19:16
Hi,


Goostu schrieb:
und was ist
aber schweineteuer, wenn es konsequent durchgezogen


ich spreche auch von eur 5500.-- und mehr ...

Dann ist es eben hoffnungslos überteuert.
Sorry, Konsequenz ist was anderes.

Aber das musst Du selbst entscheiden. Dein Geld ist sicher willkommen.

Gruß
Rainer
Passat
Inventar
#43 erstellt: 06. Jul 2009, 19:29

ton-feile schrieb:
Hallo Passat,


Passat schrieb:

Bei meinem Acron 400 B liegt z.B. die Trennfrequenz zwischen 20cm Tieftöner und 25mm Hochtonkalotte bei 1,5 KHz mit 12 dB Flankensteilheit.
Auch die MB Quart 280 trennt zwischen 20er Tieftöner und 25er Kalotte bei 1500 Hz/12 dB.
Das ist bei sehr vielen Serienlautsprechern so zu finden.

... und nicht unbedingt gut.
Die Kombi von einem 20ger Tief(Mittel)töner und einer 25er Kalotte ist vom Bündelungsverhalten her schwer grenzwertig.
Das bedingt ein ziemliches Sounding, schon durch die vorgegebenen Membranflächen.


Sounding kann man den Acrons nun wirklich nicht vorwerfen.
Die waren jahrelang der klangliche Maßstab in ihrer Preisklasse und wurden überall als sehr neutral spielend gelobt.


ton-feile schrieb:

Deine AcronB-TMTs haben eine Membanfläche von ca. 314cm2.

Die "Phantomlautsprecher" haben acht Breitbänder mit ca. 9,4cm Membrandurchmesser, also 555cm2 Membranfläche.
Wie soll da Deiner Meinung nach ein 25er Hochtöner pegelmäßig mithalten können.

Ganz abgesehen davon, dass LineArrays anders auf die Abhörentfernung reagieren, als Punktstrahler.

Gruß
Rainer


Meine Bemerkung bezog sich auch nicht auf LineArrays und dem gezeigten Lautsprecher. Ich finde dessen Konstruktion auch etwas abenteuerlich.

So etwas kenne ich sonst nur als 3-Wege-Konstruktion, wobei das oberste Chassis unter dem Hochtöner als reiner Mitteltöner zwischen ca. 150-200 Hz und 2-3 KHz spielt und der Rest der Chassis nur als "Subwoofer" spielt.

Und nur so macht IMHO diese Konstruktion auch einen Sinn.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 06. Jul 2009, 19:30 bearbeitet]
Goostu
Inventar
#44 erstellt: 06. Jul 2009, 19:40
die tief-mitteltöner sind 5".

ton-feile, ich kann deine meinung absolut
nachvollziehen. darum ja auch der ganze thread.
auch ich zweifle (wenns um logik geht).

das
Ein LineArray ist eine wunderbare Sache, aber schweineteuer, wenn es konsequent durchgezogen wird

verstehe ich jetzt trotzdem nicht ganz ...

jetzt ist es plötzlich überteuert und nicht konsequent?

was wäre dann konsequent?
ton-feile
Inventar
#45 erstellt: 06. Jul 2009, 21:16
Hi,


Goostu schrieb:
die tief-mitteltöner sind 5".

Also 13er. Das kommt dann doch ganz gut hin, was den effektiven Membrandurchmesser angeht.


Goostu schrieb:

Ein LineArray ist eine wunderbare Sache, aber schweineteuer, wenn es konsequent durchgezogen wird

verstehe ich jetzt trotzdem nicht ganz ...
jetzt ist es plötzlich überteuert und nicht konsequent?
was wäre dann konsequent?

Der Lautsprecher, den Du hier gepostet hast, ist vom konstruktiven Ansatz her schon fehlerhaft und mit 5500€ zusätzlich noch schwer überteuert dafür, dass er ganz offensichtlich der Bastelversuch eines Rookies ist.

Für ein funktionierendes LineArray bis in den HT-Bereich braucht es einiges mehr an Materialaufwand und das macht die Sache dann eben teuer.
Schau Dir nur mal die Infinity IRS an.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 06. Jul 2009, 21:21 bearbeitet]
klausesser
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 06. Jul 2009, 21:21

Goostu schrieb:

hm ... also um chinamüll handelt es sich eigentlich nicht.
wir sprechen hier von einem preis von 5000 eur aufwärts ...
.



nicht zwangsläufig ein Widerspruch . . .

Gruß, Klaus


[Beitrag von klausesser am 06. Jul 2009, 21:22 bearbeitet]
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 06. Jul 2009, 22:27
...oder die Infinity RS1 b
Goostu
Inventar
#48 erstellt: 07. Jul 2009, 04:36
darf ich nochmals folgendes von mir aufgreifen?


Der Lautsprecher verfügt über eine Frequenzweiche mit
NUR einem Bauteil.

Hier meine Frage; kann das überhaupt funktionieren?


Bei dem besagten Bauteil handelt es sich um einen Kondensator. Ein solcher lässt doch hohe Frequnzen durch, tiefe werden gefiltert?

Da es sich um das einzige Beuteil handelt, vermute ich es ist vor dem Hochtöner eingebaut. Richtig?

Und die Fullrange Chassis spielen dann "Fullrange". Oben hinaus können Sie dann irgendwann nicht mehr spielen ... und mit dem korrekten Kondensator übernimmt doch dann an dieser Stelle der Hochtöner?

Ist das denn wirklich so verkehrt?

Gruss
Goostu
ton-feile
Inventar
#49 erstellt: 07. Jul 2009, 05:21
Hi,


Goostu schrieb:


Ist das denn wirklich so verkehrt?

Gruss
Goostu

Ja, ist es!

Warum, habe ich doch schon geschrieben.

Wo hast Du denn noch Aufklärungsbedarf?

Gruß
Rainer
Goostu
Inventar
#50 erstellt: 07. Jul 2009, 05:53
ton-feile
ich möchte dich auf keinen fall nerven!
deine inputs sind mir sehr hilfreich.


hm ... die lautsprecher klangen eben
wirklich sehr gut.
die musik schwebte förmlich im raum.

es klang für mich wie ein elektrostat von martin logan.

das ergibt für mich dann keine logic.
etwas das nicht funktionieren kann?

wenn nun eben die breitbänder fullrange spielen ...
und der hochtöner da immernimmt, wo die breitbänder nicht mehr spielen können?


[Beitrag von Goostu am 07. Jul 2009, 05:53 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#51 erstellt: 07. Jul 2009, 06:14
Hi,

ich darf mal Hüb zitieren:


Hüb' schrieb:


wie kann es denn sein, dass der ls so gut klang?

wahrscheinlich gefällt der Klang (kurzzeitig?) durch Eigenwilligkeit. Ich wäre solchen Minimallösungen ggü. eher skeptisch. Der LS mag bei einer solchen "Beschaltung" zwar in Einzeldisziplinen (evtl. stark abhängig von der Raumakustik) Herausragendes leisten, um einen wirklich massen- und langezeitkompatiblen LS mit "objektiv" gutem Klang wird es sich aber nicht handeln.

Zur technischen Seite habe ich ja eigentlich schon was geschrieben.

Hast Du den Lautsprecher denn im AB-Vergleich mit einem "amtlichen" Lautsprecher und mit Dir gut bekannter Musik gehört?
Wenn nicht, hol das bei Gelegenheit nach und teste mal Orchesteraufnahmen und Stimmen. Achte auf die S-Laute und das Timbre, bewege dabei ein wenig den Kopf nach oben und unten, oder stehe mal auf. Du wirst feststellen, dass es schon bei kleinen Positionsänderungen starke Verfärbungen vom Präsenz- bis in den Hochtonbereich gibt.

Dass es bis ca. 1,4kHz gut klingt, ist nachvollziehbar, weil der Lautsprecher bis dahin in der Näherung eine Zylinderwelle abstrahlt. Das kann von der Anmutung her schon in Richtung Flächenstrahler gehen.

Das Problem liegt wie schon geschrieben oberhalb von 1,4kHz. Ab da ist der Lautsprecher leider Murks. Es fehlt ein weiteres LineArray aus kleinen BBs bzw Mitteltönern und eins aus zB Bändchen-, oder Magnetostaten, um das Konzept der Zylinderwelle bis in den Hochtonbereich fortzusetzen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 07. Jul 2009, 06:15 bearbeitet]
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