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Welche Vorlieben? basskräftig, brillante Höhen - welche Lautsprecher bevorzugt Ihr?

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Autor
Beitrag
TomSawyer
Stammgast
#51 erstellt: 12. Mai 2006, 19:48
Hallo

ich bin da Konstruktivist:

Eine objektiv "richtige" Wiedergabe ist per se unmöglich.

Jeder hat seine eigene Vorstellung, wie etwas klingen soll, und bei der Anzahl an Komponenten am Markt kann jeder jene Komponenten finden, die seinen Bedürfnissen und seinem Empfinden am meisten entsprechen.

LG

Babak
mnicolay
Inventar
#52 erstellt: 13. Mai 2006, 08:01

TomSawyer schrieb:
...ich bin da Konstruktivist:

Eine objektiv "richtige" Wiedergabe ist per se unmöglich.

Jeder hat seine eigene Vorstellung, wie etwas klingen soll...

Hallo,
Du fällst der Beliebigkeit anheim, das ist nicht konstruktiv.
Eine objektiv-richtige Wiedergabe ist durchaus möglich, allerdings beschränkt auf den Tonträgerinhalt. Den so richtig wie technisch/akustisch möglich wiederzugeben sollte das Ziel jeder stereophonen Wiedergabeanlage sein.
Deine eigenen Klangvorstellungen realisierst Du als Musiker oder Tonmeister selbst, oder möchtest Du um den Klang einer bspw. Violine als "richtig" oder "falsch" diskutieren?
Gruß
Markus


[Beitrag von mnicolay am 13. Mai 2006, 08:03 bearbeitet]
S.P.S.
Inventar
#53 erstellt: 13. Mai 2006, 15:29
Um zum Topic wiederzukommen.

Ich selber habe gerne etwas mehr Bass, aber auch die Höhen sollten passen.
Was mir wichtig ist, ist, dass ich stundenlang sowohl nebenbei, als auch konzentriert Musik hören kann ohne das es mich nervt.
Und es soll mir spaß machen Musik zu hören. Ein LS soll für mich auch Spaß am spielen haben. Er soll Emotionen wecken. (Stichwort Gänsehaut)
So gibt es z.B. ein paar Lieder, da hör ich vor Freude dann gerne mal etwas lauter. Meine Hand dreht dann den Lautstärkeregler automatisch nach rechts, ohne das ich das steuern kann
Das bisher beste was ich gehört habe waren ein Paar Dali Euphonia MS 5 an Vincent Elektronik, kA was genau aber einfach toll...
Meine Blue 6006 an meinem Kenwood KRF-9090~S Gefallen mir aber auch super, sie vermitteln Spielfreude.


TomSawyer
Stammgast
#54 erstellt: 13. Mai 2006, 20:30
Hi Markus,

Ich denke, du hast da etwas falsch verstanden:


Du fällst der Beliebigkeit anheim, das ist nicht konstruktiv.



Konstruktivismus hat mit konstruktiv sein nichts zu tun. Das ist eine Richtung der Psychologie (ich empfehle Watzlawick oder Heinz von Förster zu lesen).

Das bedeutet, dass sich jeder seine Realität konstruiert. Die Radikalen Konstruktivisten (u.a. Maturana) behaupten sogar, dass es keine objektive Realität gibt, sondern nur die Subjektiven Realitäten der einzelnen.

Technische Messgrößen sind da eine von vielen Hilfsmittel, die Leute für die Konstruktion ihrer Realität heranziehen.

Daher, sagen sie, sei es unmöglich zu behaupten, welche Realität (und mit ihr Wahrnehmungen) richtiger ist als die andere.

Somit kann es nur "Beliebigkeiten" geben, die jeder als seine Realität definiert.



Deine eigenen Klangvorstellungen realisierst Du als Musiker oder Tonmeister selbst, oder möchtest Du um den Klang einer bspw. Violine als "richtig" oder "falsch" diskutieren?



Eben diese Umsetzung der Klangvorstellungen des Tonmeisters verfälscht schon die Aufnahme, sie wird subjektiv. Da helfen keine Messgrößen

Ich kann nur sagen, ob der Klang einer Violine gemäß meiner Wahrnehmung und Erfahrung realitätsgetreu (gemäß meine Realität) aus meinen Lautsprechern kommt oder nicht (richtig/falsch).
Ob es für Dich oder meinen Nachbarn stimmig ist, kann ich nicht sagen. Höchstwahrscheinlich ist es das aber nicht.

LG

Babak


[Beitrag von TomSawyer am 13. Mai 2006, 20:38 bearbeitet]
klaus_moers
Inventar
#55 erstellt: 13. Mai 2006, 22:35
@TomSawyer:
Also ich kannte den Begriff Konstruktivismus auch nicht aus der Psychologie. Bestimmt magst Du einschätzen können, das dies für die wenigsten hier zutreffen wird.
Neben all dem Voodoo und sonstigen metaphysichen Ansätzen, die man hier findet, sollte sicherlich jeder eine gewisse psychologische Grundausbildung haben.
Aber darüber hinaus wird der Kreis der Erlauchten wohl immer kleiner.

Der Begriff Konstruktivismus existiert übrigens in vielen Zusammenhängen.


Wieder zum Thema:
... um mal konstruktiv zu werden.
Du sagst, der Tonmeister verfälscht die Aufnahme durch sein persönlichen Klangvorstellungen. Das ist nachvollziehbar und wird vermutlich jeder so sehen. Das muss aber nicht zwangsläufig nur am Mischpult, sondern kann schon durch die Aufnahmetechnik (Mikrophon-Aufnahme) beeinflusst werden.

Ich kann als Konsument nur davon ausgehen, dass das Produkt der Aufnahme die Referenz (Originalmusik/-klang ...) wiederspiegelt.
Und darin liegt schon der (blöde) Hund begraben. Wir als Konsumenten haben keine Chance festzustellen, wie nahe die Reproduktion der Referenzaufnahme entspricht.
Deshalb setzen wir einfach unser Klangempfinden und unser Vorstellungvormögen ein. Und das ist stark bauchgesteuert und begrenzt.

Mal so am Rande ... - aber auch zum Thema:
Ich habe vorgestern mal eine KEF XQ5 mit meiner Canton L800 zum Vergleich gehört und war erschrocken. Diese Lautsprecher, die doch einige Euros kosten, klangen völlig unterschiedlich. Aber keine klang schlecht. Mich hätte dabei wirklich mal interessiert, welche klingt denn jetzt "richtiger". Man hat einfach keine Chance, genau das herauszufinden.

TomSawyer
Stammgast
#56 erstellt: 14. Mai 2006, 19:01
Hallo Klaus,

Du hast Recht, man hat da keine Chance, das herauszufinden.

Das beste, was mir einfällt ist:
So viel wie möglich Live-Musik zu hören und den Klang für mich im Kopf abzuspeichern.

Hie und da bekommt man dann Aufnahmen in die Hände, die auf der richtigen Anlage dieser abgespeicherten Referenz so nahe kommen, dass ich Gänsehaut bekomme. Dann passt es.

Sonst gibt es, wie Du erwähntst, zu viele Einflussfaktoren schon bei der Aufnahme, die wir nicht beeinflussen können.

Viele High-End Händler verkaufen einem Systeme, ohne je Live-Instruemente gehört zu haben. Sie schmeissen statt dessen mit Fachausdrücken und zahlen um sich, um professioneller zu wirken.

Und da kommt Voodoo und Esoterik ins Spiel, wo es um Luftionisatoren (bzw. Geräte, welche die Luft besser strukturieren) geht und ähnliches.

Aber so lange dafür Geld fliesst, geht es dem Business weiterhin gut.

LG

Babak
Haltepunkt
Inventar
#57 erstellt: 15. Mai 2006, 09:39

TomSawyer schrieb:


"Meine" gehen weg von Monitoren im Nahfeld, hin zu einem Diffusfeld, das sie sehr früh aufbauen.


und


- Proportionen: ein kleiner Jazzclub kling wie ein Jazzclub, der Wiener Musikvereinssaal wie der Musikvereinssaal


Ein Widerspruch. Gerade wg. der Pseudoräumlichkeit durch den Hörplatz im Diffusschallfeld wählte Hüb` folgerichtig das Nahfeldhören, um der Räumlichkeit der Aufnahme möglichst unverfälscht lauschen zu können.
Mit Hallsoßenwerfern ist das gar nicht möglich.
Hüb'
Moderator
#58 erstellt: 15. Mai 2006, 09:47
Hi Martin!

Ist ja ein Geschmacksthread ;). Und wenn es gefällt, so ist es ja ok. Es hat dann nur nicht mehr so viel mit dem zu tun, was auf dem Tonträger tatsächlich (nicht) enthalten ist.

Grüße

Hüb'
Haltepunkt
Inventar
#59 erstellt: 15. Mai 2006, 10:25
Hallo Frank,

aus TomSawyers Beitrag gehen klar Geschmacksvorlieben hervor. Dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Der zitierte Punkt stieß mir aber auf, weil Pseudoräumlichkeit kein Mehrwert darstellt, sondern seinen Preis hat
Dass die Raumdarstellung eines trockenen Jazzklubs und eines Konzertsaals mit einem Hallsoßenwerfer gleichermaßen glaubhaft dargestellt werde, ist einfach nicht möglich.

Grüße
Martin
TomSawyer
Stammgast
#60 erstellt: 15. Mai 2006, 17:35
Hallo,

bei jeder theoretischen Betrachtung ist dennoch ausschlaggebend, wie es praktisch aussieht.


Dass die Raumdarstellung eines trockenen Jazzklubs und eines Konzertsaals mit einem Hallsoßenwerfer gleichermaßen glaubhaft dargestellt werde, ist einfach nicht möglich.


Wenn ich Hallsoßenwerfer hätte, könnte ich dazu Stellung nehmen.

Spaß beiseite. Sollte jemand von Euch zufällig mal in Wien sein, lade ich Euch zu einer praktischen Vorführung ein, abseits jeder Theorie.

Aus allen Beiträgen gehen Geschmacksvorlieben hervor. Euer geschmack zeigt sich darin, dass Ihr Nahfeldmonitöre bevorzugt.
Man könnte das ketzerisch und anlehnend an die hier getroffene Wortwahl im gegensatz zu "Pseudoräunlichkeit" auch eine "pseudokorrekte" Wiedergabe nennen.

Ohne bei der Aufnahme dabei gewesen zu sein, kann keiner sagen, was richtiger klingt.

LG

Babak
Magnatic
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 15. Mai 2006, 18:22
hi,

für mich muss ein lautsprecher folgende kriterien erfüllen:

trockene runde bässe, klare mitten für die dialoge und brilliantklare und spritzige höhen, so dass das hören nie zum stress wird.

ich lege auch sehr viel wert auf den angegebenen wirkungsgrad und den frequenzgang!!!

mfg
4Real
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 15. Mai 2006, 18:38
Mir fällt immer auf, dass im Kino die Mitten richtig gut zur Geltung kommen.
Beim Musik hören zuhause, finde ich dass die Mitten viel weniger betont werden. Sind Filme Mittenlastiger als Musik?
Kann es sein, dass das der Grund für den Unterschied ist?

--------------------

Hab ein Paar Elac BS 103.2 Regallautsprecher.
Magnatic
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 15. Mai 2006, 18:48
an 4real,
bei filmen sind 80% dialoge d.h überwiegend mittelton der direkt aus dem center hinter der leinwand kommt. und man muss bedenken das ein kinosaal schon derbe gedämmt ist.
_iam_charly
Stammgast
#64 erstellt: 15. Mai 2006, 18:50

MusikGurke schrieb:
ein lautsprecher darf nicht klingen. wenn die musik sich nach einer aufnahme oder nach lautsprechern anhört, kann die anlage nichts.



Ein klassicher Fall vom verbissenen Neutralhören mit Studiomonitor, hmm ?
Musik hören muss in erster Linie eine Freude sein und die Kette muss die Emotionen übertragen können, die der Musiker vermitteln wollte. Ich persönlich kann mit solchen nüchtern und langweilig klingenden Kisten nichts anfagen, aber jedem das Seine
Für mich ist eine Anlage erst dann als High-End zu bezeichnen, wenn sie beide Welten gleichermaßen beherrscht: Kraftentfaltung und Feingefühl zu vereinen.
Ganz grob gesagt: Schmelz in den Mitten (Röhrenklang), sanfte Höhen, konturierte, runde und tiefe Bässe. Außerdem ist mir die Spielfreude einer Anlage extrem wichtig. Grundcharakter: Auf jeden Fall warm, nichts Schlankes und Analytisches. Aber das sind natürlich nichts weiter als Worte. Klänge kann man eben nicht beschreiben.


[Beitrag von _iam_charly am 15. Mai 2006, 18:54 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 15. Mai 2006, 19:04

Ein klassicher Fall vom verbissenen Neutralhören mit Studiomonitor, hmm ?


ich finde die 603 für die preisklasse relativ neutral. frequenzgang, klirr und abstrahlverhalten sahen bei den mir bekannten messungen ganz gut aus.

da ich leider (?) nicht blind bin, kommt eine klein und hummel bei mir nicht in frage.

was spricht eigentlich dagegen, wenn man die aufnahme als solches wiedererkennt? so schlimm ist mein musikgeschmack auch wieder nicht.
black_heart
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 15. Mai 2006, 19:12
@_iam_charly
Welche Studiomonitore hast Du denn schon gehört?
Klingen die wirklich alle nüchtern und langweilig?

Grüsse
black heart
_iam_charly
Stammgast
#67 erstellt: 15. Mai 2006, 19:27

MusikGurke schrieb:


so schlimm ist mein musikgeschmack auch wieder nicht.


Ne, das hab ich auch nicht behauptet
Find's nur etwas seltsam, wenn du sagst, dass ein Lautsprecher nicht klingen darf. Sollen etwa alle gleich klingen ? Jeder Lautsprecher weist doch einen gewissen Eigencharakter auf. Und wir sprechen hier nicht von Media Markt Brummkisten, sondern von Hi-Fidelity-Lautsprechern, also jene mit hoher Wiedergabetreue. Es ist m.E. eher eine Frage der Musikinterpretation
P.S.: Ich würde sogar glatt behauptet, die B&W 600er Serie ist mit das Beste, was man in dem Preisbereich findet. Klanglich wunderschön harmonisch und vielschichtig. Hier bekommt man ungewöhnlich viel für's Geld. Habe selbt die 601 besessen
TomSawyer
Stammgast
#68 erstellt: 15. Mai 2006, 19:31
iam charly brachte es auf den Punkt


Musik hören muss in erster Linie eine Freude sein und die Kette muss die Emotionen übertragen können, die der Musiker vermitteln wollte.


Hear! Hear!
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 15. Mai 2006, 19:51

P.S.: Ich würde sogar glatt behauptet, die B&W 600er Serie ist mit das Beste, was man in dem Preisbereich findet. Klanglich wunderschön harmonisch und vielschichtig. Hier bekommt man ungewöhnlich viel für's Geld. Habe selbt die 601 besessen


ich würde zwar ohne zu zögern mit deinen hauptboxen tauschen, finde die 600er serie jedoch ebenfalls beeindruckend.


Find's nur etwas seltsam, wenn du sagst, dass ein Lautsprecher nicht klingen darf. Sollen etwa alle gleich klingen ?


was wäre daran so schlimm? wenn man einfach das hört, was der künstler wollte.


Jeder Lautsprecher weist doch einen gewissen Eigencharakter auf.


genau das soll er nicht aufweisen. ich möchte einfach die augen zumachen, und glauben dass ich im konzertsaal sitze. ohne das ich überhaupt auf den gedanken komme solche wörter wie "wärme" oder "auflösungsvermögen" zu nutzen.


Es ist m.E. eher eine Frage der Musikinterpretation


die würde ich persönlich lieber dem künstler als meinen lautsprechern überlassen.

ob ich jetzt unbedint mit einem monitor hören möchte? eine 800er ist mit das natürlichste was ich kenne. irgendwie schafft es B&W die aufnahme so zu rekonstruieren, wie sie mal war.
trotz der weichen, abstrahlverhalten, etc. ein monitor ist mit sicherheit neutraler - aber ob er auch natürlicher klingt? ich lasse die frage einfach mal offen, in der preisklasse fehlt mir einfach die hörerfahrung. leider haben die wenigsten B&W händler auch monitore im hörraum.

der vergleich würde mich aber durchaus interessieren. ich habe mal ein stax kopfhörer set mit einer 802d vergleichen können. zugegeben, bühne ist bei kopfhörern und boxen sehr unterschiedlich. aber was das stax set an selbstverständlichkeit beim aufspielen bewies hätte ich nicht für möglich gehalten, es hat imho gegen die B&Ws gewonnen. war aber auch nicht viel billiger.

falls sich monitore ähnlich wacker schlagen... why not?
4Real
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 15. Mai 2006, 20:51
thx @ Magnatic für die Antwort
_iam_charly
Stammgast
#71 erstellt: 15. Mai 2006, 21:18

black_heart schrieb:
@_iam_charly
Welche Studiomonitore hast Du denn schon gehört?
Klingen die wirklich alle nüchtern und langweilig?

Grüsse
black heart


Will jetzt anhand meines Eindrucks mit nur einem Studiomonitor keine Rückschlüsse auf alle ziehen, aber das, was ich gehört habe, klang langweilig
Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es nur ein Einzelfall war. Das Prinzip des Studiomonitors ist eben größtmögliche Neutralität, die in der Praxis allerdings oft ins Nüchterne absinkt und irgendwie nach "nichts" klingt. Diese beiden Dinge liegen wohl recht nah beieinander. Aber wie gesagt: Das muss nicht zwingend sein.



TomSawyer schrieb:
iam charly brachte es auf den Punkt


Musik hören muss in erster Linie eine Freude sein und die Kette muss die Emotionen übertragen können, die der Musiker vermitteln wollte.


Hear! Hear!






MusikGurke schrieb:

[...]
ich habe mal ein stax kopfhörer set mit einer 802d vergleichen können. zugegeben, bühne ist bei kopfhörern und boxen sehr unterschiedlich. aber was das stax set an selbstverständlichkeit beim aufspielen bewies hätte ich nicht für möglich gehalten, es hat imho gegen die B&Ws gewonnen. war aber auch nicht viel billiger.

falls sich monitore ähnlich wacker schlagen... why not?


Hab ich das richtig verstanden? Ein Kopfhörer, der kaum billiger ist als die 802D ? Ach du lieber Himmel
Kennst du noch die genaue Modellbezeichnung des Kopfhörers ?
Das Tolle an Kopfhörern ist eben, dass man hier immer mit 100% hört: keine qualitätsmindernde Raumakustik, keine limitierende Elektronik etc.
Aber das klingt wirklich beeindruckend, wie du das beschreibst. Soviel Selbstverständlichkeit würde man einem Kopfhörer gar nicht zutrauen. Das Thema Monitore ist ein schwieriges Thema. Erlaubt ist, was gefällt. Und das Wichtigste ist ohnehin die eigene Zufriedenheit
Haltepunkt
Inventar
#72 erstellt: 16. Mai 2006, 09:28

TomSawyer schrieb:
Hallo,

bei jeder theoretischen Betrachtung ist dennoch ausschlaggebend, wie es praktisch aussieht.


Dass die Raumdarstellung eines trockenen Jazzklubs und eines Konzertsaals mit einem Hallsoßenwerfer gleichermaßen glaubhaft dargestellt werde, ist einfach nicht möglich.


Wenn ich Hallsoßenwerfer hätte, könnte ich dazu Stellung nehmen.


Omnidirektionale Schwaller mit 2 MT und 4 HT, die in alle Richtungen blasen und auch noch mit 6db/oct. getrennt werden
Das ist Haient-Hallsoße erster Kajüte und hat mit Hifi rein gar nichts zu tun. Nette Beschallung, weiter nichts.
Danke für die Einladung
Hüb'
Moderator
#73 erstellt: 16. Mai 2006, 09:33
Muss ja nicht wieder als Neutral- vs. Geschmack-Streit ausarten, oder?
mnicolay
Inventar
#74 erstellt: 16. Mai 2006, 09:39

Haltepunkt schrieb:

TomSawyer schrieb:

Wenn ich Hallsoßenwerfer hätte, könnte ich dazu Stellung nehmen.

...lass hören, Du hast Hallsoßenwerfer
Gruß
Markus
ralf61
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 16. Mai 2006, 09:55
1. Mit LS hören macht mir grundsätzlich mehr Spaß, als mit Kopfhörern.

2. LS sollten dem Original so nahe wie möglich kommen: im Idealfall müßte meine Frau ein Gitarrenstück aufnehmen und dann sollte die Aufnahme bei mir im Wohnzimmer klanglich möglichst so rüberkommen, wie ihre Gitarre zum Vergleich im Original.

- keine klanglichen Verfärbungen von Instrumenten und Stimmen
- Auflösung und Transparenz, die die Originalsituation widerspiegeln. Problem: Alles wird getrennt aufgenommen und im Studio gemischt.

3. Die Dynamik des Originals sollte erhalten bleiben.

ergo: so wie wohl Ingo Hansen meint: "Mehr live!" im Sinne von Authetizität. Das läßt ja auch offen, ob jemand dann ein anders Klangbild lieber mag.
Hüb'
Moderator
#76 erstellt: 16. Mai 2006, 10:02

ralf61 schrieb:
2. LS sollten dem Original so nahe wie möglich kommen: im Idealfall müßte meine Frau ein Gitarrenstück aufnehmen und dann sollte die Aufnahme bei mir im Wohnzimmer klanglich möglichst so rüberkommen, wie ihre Gitarre zum Vergleich im Original.

Das dürfte annäherungsweise leider nur funktionieren, wenn Aufnahme- und Wiedergaberaum identisch sind.

Grüße

Hüb'
Haltepunkt
Inventar
#77 erstellt: 16. Mai 2006, 10:06
Schon eigenartig, wie LS vermenschlicht werden.
Ich würde es mal mit einer Kontaktanzeige probieren:

Bist Du der feingeistige Lautsprecher, der schön warm und sanft ist, auf den ich schon mein Leben lange warte? Wenn Du musikalisch und spielfreudig bist und mir Spaß vermittelst, könnte es etwas mit uns werden. Nüchtern brauchst Du nicht sein, auch nicht analytisch veranlagt – das finde ich langweilig. Aggressivität geht mir auf die Nerven. Wenn Du schön körperhaft im Raum stehst, schnell bist und auch unten herum nicht hinterher hinkst , sollten wir uns kennenlernen.
Ich habe zwar die Maße 60-90-120 und wiege 145 Kg, dennoch sehe ich unheimlich sexy aus, weil die nackten Zahlen gar nichts sagen.

Ciao
TomSawyer
Stammgast
#78 erstellt: 16. Mai 2006, 12:19

ralf61 schrieb:
2. LS sollten dem Original so nahe wie möglich kommen: im Idealfall müßte meine Frau ein Gitarrenstück aufnehmen und dann sollte die Aufnahme bei mir im Wohnzimmer klanglich möglichst so rüberkommen, wie ihre Gitarre zum Vergleich im Original.

Das dürfte annäherungsweise leider nur funktionieren, wenn Aufnahme- und Wiedergaberaum identisch sind.


Und die Aufnahme müsste optimaler weise mit einem Kunstkopf durchgeführt werden (kein Mikro direkt an/bei der Gitarre).
Das Ganze dann nicht über Lautsprecher spielen, sondern über gute Kopfhörer (z.B. AKG K 1000) oder in-ear speaker, um die Akkustik des Hörraums auszuschließen.

Dann erst habe ich den die Akkustik des Aufnahme/Wiedergaberaums so abgebildet, wie sie am Ohr/Trommelfell ankommt.

Aber wer will nur mit Kopfhörern hören, und wie viele Muskstücke sind mit einem Kunstkopf aufgenommen?

Die Instrumente werden ja einzeln aufgenommen und am Mischpult wieder zu einem Gesamten Zusammengesetzt.
Es gibt nur einige wenige Aufnahmen von Orchestern, die mit 2 frei hängenden Mikros im Konzertsaal entstanden sind.

Somit ist jede konventionelle Aufnahme (ohne Kunstkopf), die nicht über Kopf-/Ohrhörer abgespielt wird, eine möglichst gute Simulation der Realität durch den Tonmeister und den Lautsprecherbauer.

Und schon sind wir wieder bei der Subjektivität und beim Geschmack des Einzelnen angelangt
TomSawyer
Stammgast
#79 erstellt: 16. Mai 2006, 12:24

Haltepunkt schrieb:
.
Ich habe zwar die Maße 60-90-120 und wiege 145 Kg, dennoch sehe ich unheimlich sexy aus, weil die nackten Zahlen gar nichts sagen.


Mein Mini Cooper hat auch nur 70 PS, doch bringen die mehr Fahrspaß als viele Sportflitzer, die ein Vielfaches kosten.

Ich stimme Haltepunkt zu:
Nackte Zahlen sagen wirklich wenig aus, und sie können das Erlebnis nicht wiederspiegeln
Bassig
Stammgast
#80 erstellt: 16. Mai 2006, 12:55

TomSawyer schrieb:
Die Instrumente werden ja einzeln aufgenommen und am Mischpult wieder zu einem Gesamten Zusammengesetzt.
Es gibt nur einige wenige Aufnahmen von Orchestern, die mit 2 frei hängenden Mikros im Konzertsaal entstanden sind.

Eine Anmerkung dazu. Im Bereich der Klassik sind eigentlich Hauptmikrofontechnologien üblich, wobei es aber Stützmikrofone gibt, die aber in die Aufnahme nicht dominierend eingemischt werden, sie heißen ja deshalb auch Stützen.

Somit ist jede konventionelle Aufnahme (ohne Kunstkopf), die nicht über Kopf-/Ohrhörer abgespielt wird, eine möglichst gute Simulation der Realität durch den Tonmeister und den Lautsprecherbauer. :.

Sehr schön gesagt, das trifft es.

Und schon sind wir wieder bei der Subjektivität und beim Geschmack des Einzelnen angelangt :prost

Tja, tel aviv wie der Franzose sagt
Haltepunkt
Inventar
#81 erstellt: 16. Mai 2006, 13:18
@TomSawyer


Nackte Zahlen sagen wirklich wenig aus, und sie können das Erlebnis nicht wiederspiegeln


Wenn ich Musik auf einer Küchentröte höre und meine Freundin mir nebenher >zensiert>, ist das zwar ein ganz besonderes Erlebnis, beinhaltet aber jetzt nicht unbedingt eine Wertsteigerung für die Küchentröte.

aus http://www.stageaid.de/stageaid/stages3.html

"Eines sei noch vorangeschickt: Jeder sollte versuchen, sich bewußt zu machen, daß im Bereich der Musikreproduktion zwei gänzlich unterschiedliche Sphären aufeinandertreffen. Auf der einen Seite der künstlerisch-musikalische Bereich, auf der anderen Seite die Sphäre von Naturwissenschaft und Technik. Musikreproduktionsgeräte gehören ausschließlich der technischen Sphäre an, man sollte daher gelernt haben, zwischen Physik einerseits und musikalischer Emotion andererseits strikt zu trennen."


[Beitrag von Haltepunkt am 16. Mai 2006, 13:30 bearbeitet]
Everon
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 16. Mai 2006, 13:21
Das muss augenblicklich verifiziert werden
mnicolay
Inventar
#83 erstellt: 16. Mai 2006, 13:31

Haltepunkt schrieb:
...Wenn ich Musik auf einer Küchentröte höre und meine Freundin mir nebenher einen bläst...

...ich dachte Ihr hättet´s mehr mit "bügeln"
Gruß
Markus
black_heart
Ist häufiger hier
#84 erstellt: 16. Mai 2006, 13:50
@_iam_charly

Will jetzt anhand meines Eindrucks mit nur einem Studiomonitor keine Rückschlüsse auf alle ziehen,

Wenn Du es nicht willst, warum tust Du es dann?

aber das, was ich gehört habe, klang langweilig

Vielleicht hättest Du andere Musik hören sollen.

Grüsse
black heart
Haltepunkt
Inventar
#85 erstellt: 16. Mai 2006, 14:16

mnicolay schrieb:

Haltepunkt schrieb:
...Wenn ich Musik auf einer Küchentröte höre und meine Freundin mir nebenher einen bläst...

...ich dachte Ihr hättet´s mehr mit "bügeln"
Gruß
Markus


Während der Rezeption muss ich ja irgendwie im Sweetspot verweilen.

Timing hat noch keiner genannt, oder? Das war für mich der Brüller bei den Kommentaren der Kunden im Haifai-Studio: "Klingt nicht schlecht - aber es fehlt einfach am Timing"
Everon
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 16. Mai 2006, 14:18
Das ist doch sonnenklar. Einer der Musiker verpennt immer seinen Einsatz
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 16. Mai 2006, 16:32

Hab ich das richtig verstanden? Ein Kopfhörer, der kaum billiger ist als die 802D ? Ach du lieber Himmel
Kennst du noch die genaue Modellbezeichnung des Kopfhörers ?
Das Tolle an Kopfhörern ist eben, dass man hier immer mit 100% hört: keine qualitätsmindernde Raumakustik, keine limitierende Elektronik etc.
Aber das klingt wirklich beeindruckend, wie du das beschreibst. Soviel Selbstverständlichkeit würde man einem Kopfhörer gar nicht zutrauen. Das Thema Monitore ist ein schwieriges Thema. Erlaubt ist, was gefällt. Und das Wichtigste ist ohnehin die eigene Zufriedenheit


ok... nehmen wir mal eine 802d, gebraucht, ohne elektronik. mit lackschaden. und defektem bass.

war ein 3010 set von stax, kostet (verstärker + kopfhörer) für immer noch astronomische 1000 taler. immer noch ausreichend teuer. gibt natürlich auch noch teurere kopfhörer.

das ganze kombiniert mit einer "normalen" jazz aufnahme hat all meine erwartungen bei weitem übertroffen. in kombination mit einer guten kunstkopfaufnahme... ob es irgendeine anlage gibt die da mithalten kann? meinem seelenfrieden zuliebe werde ich mir das mit sicherheit nicht anhören.
TomSawyer
Stammgast
#88 erstellt: 16. Mai 2006, 19:18

Wenn ich Musik auf einer Küchentröte höre und meine Freundin mir nebenher >zensiert>, ist das zwar ein ganz besonderes Erlebnis, beinhaltet aber jetzt nicht unbedingt eine Wertsteigerung für die Küchentröte.



Es geht ja nicht um die Qualität der Küchentröte.
Eher, wenn Du deine Gedudel auf der Tröte aufnimmst und wieder abspielst.

Welches System kann das gante so wiedergeben, dass jemand ähnliches Empfindet wie Du?

Ich denke, da hilft nicht mal ein Kunstkopf...

LG

Babak
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