Konkreter Nachteil von Spannungswandlern 230 V auf 110 V?

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jebru
Neuling
#1 erstellt: 25. Jul 2008, 09:23
Hallo, ich habe hier bezüglich Spannungswandlern schon einiges im Forum gelesen, aber bisher habe ich noch keine konkrete Aussage lesen können, wieso es nachteilhaft ist, wenn man sein Gerät, dass man aus den USA mitgebracht hat, in Deutschland betreibt und davor einen Spannungswandler schaltet? Geht Leistung verloren? Einige schreiben hier, dass es völliger Quatsch wäre, ein US-Gerät hier zu betreiben. Kommt es da aber vielleicht auch darauf an, um welches Gerät es sich handelt? Bei mir handelt es sich z.B. nicht konkret um einen Verstärker, sondern nur um einen etwas besseren Stereoradiowecker der Marke Boston Acoustics, Modell Horizon Duo. Was spräche den nun konkret dagegen ein solches Gerät, dass mit 110 V Version aus den USA bei mir ist, hier mit einem Spannungswandler zu betreiben?
Wichtig ist schon, dass es kein Brummen gibt. Wo ist der Unterschied zwischen echten Spannungswandlern und bloß Trafos? Und wo liegt der Vorteil in einem Ringkerntrafo? Worauf ist zu achten? Leider bekomme ich keine Auskunft über die Leistungsaufnahme des Gerätes. Aber ich denke einmal, dass es sich dabei sicherlich nicht um mehr als 50 W handeln dürfte. Ein Spannungswandler mit einer Leistungs von 200 W sollte doch völlig ausreichend, auch für die Leistungsspitzen sein, oder?
Das Gerät ist aus den USA kommend inkl. Versand immernoch knapp 100- € günstiger, als wenn ich es in der Deutschversion, die sowieso total scwierig zu bekommen ist, bestelle. Und 100 @ Ersparnis sind schon was, auch, wenn noch nen SPnanungswandler hinzukommt.

Es wäre toll, wenn jemand kurz erläutern würde, wo denn nun die Nachteile eines Spannungswandlers liegen.

Vielen Dank schon einmal.
armindercherusker
Inventar
#2 erstellt: 25. Jul 2008, 10:39
Hallo jebru !

jebru schrieb:
... Wo ist der Unterschied zwischen echten Spannungswandlern und bloß Trafos? ...

ist i.d.R. dasselbe ; gibt aber auch "Schaltnetzteile ( s. u. )

jebru schrieb:
... Und wo liegt der Vorteil in einem Ringkerntrafo? ...

Höherer Wirkungsgrad ( = weniger Verluste ) und kompaktere Bauweise

jebru schrieb:
... Ein Spannungswandler mit einer Leistungs von 200 W sollte doch völlig ausreichend, auch für die Leistungsspitzen sein, oder? ...

Ich denke, das Gerät nimmt höchstens 10-20 Watt auf.
Daher reicht m.E. ein Wandler von 50 Watt mehr als aus.

Achte aber darauf, daß Du möglichst einen Wandler mit Trafo nimmst, da Du sonst ggf. Störungen durch das Schaltnetzteil bekommen kannst.

Hier ein extrener Thread dazu : http://www.elektroni...egory=all&order=time

Gruß
Passat
Inventar
#3 erstellt: 25. Jul 2008, 12:55
Hast du zu dem US-Preis schon Versandkosten, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer hinzu gerechnet?

Wenn nicht, dann bleibt von deinen 100,- € Ersparnis nämlich nichts mehr übrig.

Grüsse
Roman
Jeck-G
Inventar
#4 erstellt: 28. Jul 2008, 12:09
Mit dem Radiowecker kannst Du es hier vergessen, da in den USA eine andere Emphasis sowie anderes Frequenzraster verwendet wird. http://de.wikipedia.org/wiki/UKW-H%C3%B6rfunk


[Beitrag von Jeck-G am 28. Jul 2008, 12:09 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 28. Jul 2008, 17:30
Moin,
um die Begriffe besser zu trennen, sollte man von "Vorschalttrafo" sprechen, wenn man sowas wirklich meint.
Bauart Trenntrafo ist nicht unbedingt erforderlich, es geht auch ein Spartrafo, der bei Spannungshalbierung/-verdoppelung bei gegebener Leistung nur halb so gross ist. Allerdings hat dieser Trafo _keine_ Netztrennung.

Unter Spannungswandler kann man sich alles Moegliche vorstellen.

Und eine merkwuerdige Konstruktion habe ich irgendwo herumliegen. Im Prinzip handelt es sich um einen Dimmer (Phasenanschnitt), an dessen Ausgang etwas herauskommen soll, das an 110-120V erinnert ;-)

73
Peter
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 28. Jul 2008, 21:17
Zunächst kannst du natürlich dein Radio aus den USA verwenden, auch wenn die Emphasis anders ist und das Fraquenzraster ein anderes, die Emphasis bewirkt einen minimal anderen Klang, das andere Kanalraster gar nichts, da moderne UKW Radios mit "digitalem" Tuner in 50 kHz Schritten, bessere sogar in 25kHz Schritte abstimmen.

Der Einsatz eines Vorschaltrafos vernichtet immer etwas Energie und die andere Netzfrequenz kann theoretisch zu Leistungseinbußen führen. In der Praxis wirst du auch bei diesem großen Radiowecker keine Probleme haben. Verwende aber kein Schaltnetzteil als Vorschaltgerät, das kann zu Störungen führen. Vielleicht kann das Gerät sogar umgebaut werden.
Passat
Inventar
#7 erstellt: 28. Jul 2008, 22:14

Ingor schrieb:
Zunächst kannst du natürlich dein Radio aus den USA verwenden, auch wenn die Emphasis anders ist und das Fraquenzraster ein anderes, die Emphasis bewirkt einen minimal anderen Klang, das andere Kanalraster gar nichts, da moderne UKW Radios mit "digitalem" Tuner in 50 kHz Schritten, bessere sogar in 25kHz Schritte abstimmen.


Da irrst du aber.
Viele für den US-Markt gebaute UKW-Radios stimmen nur in 100 kHz-Schritten ab.
Bei einigen lässt sich das auf 50 kHz umschlöten, aber bei den meisten nicht.

50- oder 25 kHz-Schritte sind in den USA nämlich völlig überflüssig, weil die Sender da im 100 kHz-Raster senden.

Bei Mittelwelle ist das Problem ähnlich.
In Europa 9 kHz-Schritte, in den USA dagegen 10 kHz-Schritte.

Grüsse
Roman
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 28. Jul 2008, 23:06

Passat schrieb:

Ingor schrieb:
Zunächst kannst du natürlich dein Radio aus den USA verwenden, auch wenn die Emphasis anders ist und das Fraquenzraster ein anderes, die Emphasis bewirkt einen minimal anderen Klang, das andere Kanalraster gar nichts, da moderne UKW Radios mit "digitalem" Tuner in 50 kHz Schritten, bessere sogar in 25kHz Schritte abstimmen.


Da irrst du aber.
Viele für den US-Markt gebaute UKW-Radios stimmen nur in 100 kHz-Schritten ab.
Bei einigen lässt sich das auf 50 kHz umschlöten, aber bei den meisten nicht.

50- oder 25 kHz-Schritte sind in den USA nämlich völlig überflüssig, weil die Sender da im 100 kHz-Raster senden.

Bei Mittelwelle ist das Problem ähnlich.
In Europa 9 kHz-Schritte, in den USA dagegen 10 kHz-Schritte.

Grüsse
Roman


Die Frequenzabstimmung währe zumindest in Österreich kein Problem. Das Größere Problem ist die unterschiedliche Deemphasis Zeitkonstant die zu Klangveränderungen führt. USA: 75µs Europa: 50µs

MfF Christoph
hf500
Moderator
#9 erstellt: 29. Jul 2008, 19:53

Ingor schrieb:
Zunächst kannst du natürlich dein Radio aus den USA verwenden, auch wenn die Emphasis anders ist und das Fraquenzraster ein anderes, die Emphasis bewirkt einen minimal anderen Klang, das andere Kanalraster gar nichts, da moderne UKW Radios mit "digitalem" Tuner in 50 kHz Schritten, bessere sogar in 25kHz Schritte abstimmen.

Der Einsatz eines Vorschaltrafos vernichtet immer etwas Energie und die andere Netzfrequenz kann theoretisch zu Leistungseinbußen führen. In der Praxis wirst du auch bei diesem großen Radiowecker keine Probleme haben. Verwende aber kein Schaltnetzteil als Vorschaltgerät, das kann zu Störungen führen. Vielleicht kann das Gerät sogar umgebaut werden.



Moin,
richtig gute Tuner stimmen im 12,5kHz Raster ab, auf AM sogar im 500Hz Raster (Blaupunkt Bamberg QTS).
;-)

Die andere Netzfrequenz fuehrt zu keinen Leistungseinbussen, aber es kann ein anderes Problem geben.
Wenn die Siebung des Endstufennetzteiles auf Kante genaeht wurde, kann es leicht brummen, aber damit rechne ich nicht.
Ist dagegen der Netztrafo fuer 60Hz berechnet worden, dann ist sein Kern fuer 50Hz zu klein. Das gibt hoehere Leerlaufverluste im Trafo, weil sein Magnetisierungsstrom ansteigt.
Dem kann man abhelfen, indem man das Radio mit 5/6 der Nennspannung betreibt. Solange es das Regelnetzteil fuer die Vorstufen mitmacht (so es ueberhaupt ein gibt), gibt es tatsaechlich eine Leistungseinbusse, weil die Betriebsspannung der Endstufe nicht den Sollwert erreicht.

Dieses 60-auf-50Hz Problem hat man ueberall, wo der Netztrafo explizit fuer 60Hz berechnet wurde.

73
Peter
Karl_Retter
Stammgast
#10 erstellt: 21. Jan 2016, 15:02
hallo zusammen,
ich habe ein Boston Horizon Duo und ein Horizon Solo. Bei beiden funktioniert die Displaybeleuchtung nicht mehr. Beim Ausschalten des Duo blubbert es nach ca. 5 Sekunden aus dem Lautsprecher.
Auch einen Schaltplan kann ich nirgens finden.
Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß Karl

.
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