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Funktionsprinzip von Teleskopantennen+A -A |
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Autor |
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zlois
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Jun 2005, 19:42 | |
Hallo! Ich bin gerade dabei, mich ein wenig mit der Funktechnik auseinanderzusetzen (vor allem Kurzwellenempfang), und seit mehreren Tagen beschäftigt mich da eine auf den ersten Blick recht banal klingende Frage, zu der ich jedoch trotz mehrstündiger Suche keine Informationen finden konnte: Wie funktioniert eine Teleskopantenne? Eine Antenne ist doch normalerweise der kapazitive Teil eines offenen Schwingkreises, wobei hierzu natürlich zwei Pole erforderlich sind, was z.B. bei einem Dipol oder einer Langdrahtantenne mit der Erde als Gegenpol auch der Fall ist. Ich frage mich jedoch, wo bei einer gewöhnlichen Teleskopantenne der zweite Pol ist, bzw. wie so ein einfacher Metallstab teil eines Schwingkreises sein kann? Wie kann ein Sender an einer einpoligen Antenne, zu der es kein Gegenstück gibt, ein elektrisches Feld erzeugen? Ich hoffe, es finden sich ein paar Amateurfunker oder HF-Techniker hier im Forum, die eine ganz einfache Antwort auf diese Frage kennen Schöne Grüsse zlois |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 20. Jun 2005, 11:48 | |
Ich würde erst mal nicht von Teleskopantenne reden, denn nicht jede Stabantenne lässt sich teleskopartig zusammenschieben. Auch bei einer Stabantenne hast Du immer einen mehr oder weniger guten Gegenpol. Beim Auto ist der Gegenpol das Fahrzeug, das an Radiomasse hängt (oder umgekehrt), bei einem Kofferradio ist es das Chassis und die gesammte masseseitige Verdrahtung. Auch beim Handy hast Du eine mehr oder weniger grosse Masse als Gegenpol. In jedem Fall bildet die Stabantenne mit der Masse den kapazitiven Teil, eine Eingangsspule die Induktivität. Einzig bei einer Ferritantenne (Mittelwelle) hast Du den induktiven Teil als Empfangseinrichtung. |
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zlois
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Jun 2005, 18:46 | |
Heißt das, dass z.B. bei einem gewöhnlichen Radio alleine die Masseleitungen der gedruckten Schaltung den Gegenpol zur Antenne darstellen? Das würde ja dann eigentlich heißen, dass sich der Empfang deutlich bessern würde, wenn ich die Masseleitung erde (z.B. bei einem Weltempfänger), liege ich da richtig mit meiner Vermutung? |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 23. Jun 2005, 07:44 | |
Zur Masseleitung der gedruckten Schaltung gehört natürlich auch das Chassisblech, auf welchem der Print festgeschraubt ist und der Netztrafo mit seiner internen, kapazitiven Verbindung zur Netzseite und damit zum Stromnetz. Aber prinzipiell hast Du recht. Nun kann man sich die ganze Geschichte aber wie eine Dipolantenne vorstellen, die eine Dipolseite ist die Stabantenne, die andere die ganze Masse. Je nach Ausgestaltung des Antenneneingangs wird eine mehr oder weniger "starke" Masse berücksichtigt. Wenn also beispielsweise ein Weltempfänger-Kofferradio konstruiert wird, geht man von einer schwachen Masse aus und "symmetriert" den Eingang entsprechend. Bei einem stationären Kurzwellenempfänger nimmt man hingegen eine mehr oder weniger abgestimmte Aussenantenne und eine einwandfreie Erdung an, also etwas andere Verhältnisse. Ob bei Deinem Gerät eine Masse etwas bringt, kannst Du feststellen, indem Du das Gerätechassis mit einem Draht mit der Wasserleitung oder Zentralheizung verbindest. Auch wenn das nicht unbedingt Erde ist (Zentralheizung wird mit Gummischlauch mit Wasser gefüllt, hat also keine direkte Erde), ist es doch eine grosse Masse mit entsprechend grosser Kapazität gegen Erde. |
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