Wharfedale Jade 5 - Frequenzweiche kaputt

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Echo-Frost
Neuling
#1 erstellt: 07. Dez 2024, 16:47
Habe gestern ein paar Wahrfedale Jade 5 gebraucht gekauft bei dem dem laut Verkäufer “ein Hochtöner” nicht spielt.
Habe zuhause bemerkt, dass ein Mitteltöner nicht spielt, diesen ausgebaut und schnel bemerkt, dass der nicht kaputt ist.

Habe dann die Frequenzweiche beider Lautsprecher inspiziert und bei beiden scheint ein Widerstand so heiß geworden zu sein, dass sogar teil dieser Plastikfassung geschmolzen ist.

Jetzt kann man auf den Woderständen kaum mehr lesen, was da drauf stand und auch im Internet findet man da relaitv wenig.

Glaub es handelt sich hierbei um einen Widerstand 5W2R2K.

Wie soll ich hier am besten vorgehen? Widerstand tauschen? Alles mal durchmessen?

Traue mir zu so einen Widerstand aus zu löten und einen neuen rein zu löten.

Wie hoch ist die Chance, dass da noch andere Komponenten “durch” sind?

Oder am besten die Finger davon lassen und sofort damit zum Profi?

Fotos: https://imgur.com/a/hKHNwZf
der_Lauscher
Inventar
#2 erstellt: 07. Dez 2024, 17:23
es könnte schon der Widerstand sein, ein Wert von 2,2 Ohm bei 5W Belastbarkeit würde auch passen.
Ich würde den Widerstand mal auf einer Seite auslöten und messen, ob er noch seine 2,2 Ohm hat. Es kann auch sein, daß die Leiterbahn auf der Unterseite der Platine, bei der auch die Lötpunkte sind, ggf. einen Schaden hat. Wie schaut der Übergang zu den Anschlußklemmen (auf Foto ganz rechts) aus ?
Der Rest sieht eigentlich noch ganz gut aus, gerne machen diese Kondensatoren (der Schwarze oder Hellblaue) auch Probleme, sehen aber auch gut aus.

Du könntest den Widerstand, Keramikwiderstände da bestellen, ich würde gleich die 10W-Variante nehmen (BestNr. I-2334), die 5W hätte Best.Nr. I-2110. Da die 10W Variante größer ist, mußt du schauen, ob du den höher einbaust, also nicht auf der Platine aufliegend, die Beine sollten dafür lang genug sein.

Zum Profi würde ich erst später evtl. gehen, wenn deine Versuche gescheitert sind.
Viel Erfolg.

Ergänzung, ich würde diese Frage in diesem Unterbereich einstellen, da würde die besser hinpassen:
Reparatur Lautsprecher


[Beitrag von der_Lauscher am 07. Dez 2024, 17:27 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#3 erstellt: 07. Dez 2024, 17:40
Hi,
Glückwunsch zu deiner Errungenschaft.
Solange die Chassis noch intakt sind kannst du mit etwas Löterfahrung die Weiche durchas selber herrichten.
Multimeter vorhanden?

Die Widerstände sind einfache Zementwiderstände 5Watt / 2,2Ohm / 10%
und für kleines Geld zu bekommen. 5W/2R2/5%
Sind die beide hochohmig geworden? Schon gemessen?

Die nächsten Verdächtigen wären die beiden Elkos.
- der schwarze 220µ/100V bipolar 220µF/100V/5% bipolar
- der hellblaue 12µ/50V bipolar, den ggfls. aus 10µ & 2,2µ durch Parallelschaltung ersetzen.

Machs beste draus.
Gruß

PS: Und ansonsten auch mal die Lötstellen kontrollieren und ggfls. absaugen und neu verlöten.
Insbesondere in den heiß gewordenen Bereichen.


[Beitrag von MosFetPapa am 07. Dez 2024, 17:43 bearbeitet]
Echo-Frost
Neuling
#4 erstellt: 07. Dez 2024, 19:48
Erstmal danke für die raschen Antworten und die Links!

Ich werde den Widerstand mal aus löten und durchmessen. Aber nachdem die nicht viel kosten, möchte ich die auf jeden Fall ersetzen.


Es kann auch sein, daß die Leiterbahn auf der Unterseite der Platine, bei der auch die Lötpunkte sind, ggf. einen Schaden hat.


Wie stelle ich fest ob die Leiterlaufbahn an der Unterseite der Platine eine Schaden hat bzw. wie kann ich feststellen, dass die Kondensatoren hinüber sind?

Einer der beiden Lautsprecher spielt eigentlich "normal" - habe nun zwar keinen Vergleich da, aber hier spielen zumindest alle Treiber.

Da ist es wohl möglich, dass sich hier der Klang nochmal verbessert bei einem Tausch der beschädigten Komponenten, oder?


Ergänzung, ich würde diese Frage in diesem Unterbereich einstellen, da würde die besser hinpassen:
Reparatur Lautsprecher


Danke, das wusste ich nicht
der_Lauscher
Inventar
#5 erstellt: 07. Dez 2024, 21:07

Echo-Frost (Beitrag #4) schrieb:
Wie stelle ich fest ob die Leiterlaufbahn an der Unterseite der Platine eine Schaden hat bzw. wie kann ich feststellen, dass die Kondensatoren hinüber sind?

Da ist es wohl möglich, dass sich hier der Klang nochmal verbessert bei einem Tausch der beschädigten Komponenten, oder?

eine defekte Leiterbahn sieht man ggf. an dunklen oder geschwärzten Stellen. Prüfen kannst du das durch messen an Lötpunkten jeweils vor und hinter diesem Abschnitt (die Leiterbahn scheint ja durch und kann verfolgt werden).

Du könntest für einen kurzzeitigen Test den defekten 2,2 Ohm Widerstand einfach mal mit einer Drahtbrücke überbrücken, dann LS am Verstärker anklemmen und bei leiser Musik hören, ob am Mitteltöner nun was rauskommt. So überprüfst du die Leiterbahnen auch gleich mit, ob alle noch Verbindung haben.
Dann aber Brücke wieder entfernen und neuen Widerstand bestellen und einlöten.

Kondensatoren müßtest du auch messen, falls dein Meßgerät das kann (ist meist mit C oder dem Kondensatorsymbol -I I- bezeichnet). Dazu genügt eine Seite, egal welche, auszulöten und das Meßgerät anzuklemmen. Es sollte der Wert, der auf den Kondensator aufgedruckt ist, erscheinen. Diese Kondensatoren trocknen gerne aus und verändern dadurch ihren Wert, damit wird die Frequenzweiche "verstimmt", es stimmt der Frequenzbereich für die einzelnen Chassis nicht mehr. Eine Verbesserung durch den Tausch bei gleichem Wert bekommst du nicht, nur falls der Wert des Kondensators nicht mehr stimmt, bekommst du wieder die "ursprüngliche" Abstimmung der Frequenzweiche.

Viel Erfolg.
Echo-Frost
Neuling
#6 erstellt: Gestern, 13:26
UPDATE: Habe nun beide dieser offensichtlich durchgebrannten ausgetauscht und beide Lautsprecher spielen.

Die ELKOs habe ich dein gelassen, da ich die Frequenzweiche nicht ganz aus der Box bekommen habe, da die HT-Kabel relativ kurz waren.

Diese wollte ich nicht ab machen.

Danke an das Forum für die Unterstützung!
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