Poti durch Festwiderstand ersetzen Röhrenverstärker

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Bolin9
Neuling

#1 erstellt: 04. Dez 2024, 21:27

Liebe Hifi-Enthusiasten,

endlich habe ich es geschafft mich hier anzumelden. Das ist nun mein erster Beitrag.

Ich habe mir jetzt ein dutzend Beiträge in Deutsch und Englisch darüber verinnerlicht, aber so richtig bin ich noch nicht schlau daraus geworden.
Ich möchte das vorhandene Poti gegen zwei (Stereo) Festwiderstände ersetzen. Die Stellung sollte dabei auf 0 - also ohne Leistungsverlust sein.

1.) Mir ist es nicht wirklich möglich den Wert zu erkennen. Zuerst habe ich Clock gelesen. Könnte aber C100K sein. C für exponential habe ich schon herausgefunden. Bei Ersetzen durch den Festwiderstand spielte das aber keine Rolle mit A B und C?

2.) Ich habe Pin 1 und 3 im Aus-Gerät gemessen , da habe ich 47,2 Ohm gemessen Pin 1 auf 2 und 2 auf 3 nix.

3.) Müsste ich das Poti ausbauen und dann messen um den allgemeinen (Nenn-?)Widerstand zu messen? Wenn ja welche Pins? 1 und 3?

4.) Jemand im amerikanischen Hifi-Forum meinte 1 auf 3 den Widerstand vom original Poti und 1 und 2 überbrücken. Wenn das korrekt ist, Täte ich also Input und Output zusammen dann Widerstand dann Ground= Pin 3 ? Oder habe ich dann einen Kurzschluss?

5.) Vielen Dank für ihre Hilfe und Mühe.

Allerbeste Grüße

Oliver

[Beitrag von Bolin9 am 04. Dez 2024, 21:33 bearbeitet]

der_Lauscher
Inventar

#2 erstellt: 05. Dez 2024, 10:02

das mit 4) ist richtig.

Quasi jedes Poti ist

so aufgebaut, dabei ist 1 der Eingang, 2 der "Schleifer", also der Abgriff des Poti für den Ausgang und 3 ist Ground/Masse. Für eine Maximalstellung muß also der Schleifer 2 bis auf den Eingang 1 gedreht werden, im inneren des Poti macht er damit auch eine Brücke.
Wenn du das Poti entfernen willst, mußt du also ein Brücke zwischen 1 - 2 legen.
Jetzt fehlt dir noch der "Parallelwiderstand" des Poti an sich zum Eingang, dafür solltest du die

100 kOhm zwischen 1 und 3 schalten.

Die Endstufe läuft damit immer auf "vollen Touren", wie wenn du den Regler auf max. gestellt hättest

Es könnte sein, daß die Endstufe damit stärker rauscht

Bolin9
Neuling

#3 erstellt: 05. Dez 2024, 11:05

Superklasse,
danke für deine Antwort und Mühe.

Vielleicht kann ich mich ja mal revangieren.

Habe das Poti auch gestern ausgebaut und tatsächlich 100,6 K Ohm gemessen.
Derjenige der die Endstufe gebaut hatte, hat ground überbrückt auf beide pin 3 des Stereopotis.
Nach dieser Methode müsste ich dann zwei 100k Ohm Widerstände nacheinander in Reihe legen und jeweils dazwischen und am Ende abgreifen.
Schöner fänd ich, dass ich aus GND zwei Leiter mache und jeweils darauf der 100 k Ohm Widerstand kommt und dann quasi seperat abgegriffen wird.
Ist da ein Unterschied?

Wieviel Leistung geschätzt fließt da so im anfänglichen Signalweg der Endstufe - Vorstufe ist ein einfach Interface und Endstufe 1x ecc82 und 2x el 84? Komme ich da mit 0,6 Watt Belastbarkeit im Widerstand hin?

Allerbeste Tüftler Grüße

Oliver

[Beitrag von Bolin9 am 05. Dez 2024, 11:19 bearbeitet]

der_Lauscher
Inventar

#4 erstellt: 05. Dez 2024, 12:27

Bolin9 (Beitrag #3) schrieb:

Derjenige der die Endstufe gebaut hatte, hat ground überbrückt auf beide pin 3 des Stereopotis.
Nach dieser Methode müsste ich dann zwei 100k Ohm Widerstände nacheinander in Reihe legen und jeweils dazwischen und am Ende abgreifen.
Schöner fänd ich, dass ich aus GND zwei Leiter mache und jeweils darauf der 100 k Ohm Widerstand kommt und dann quasi seperat abgegriffen wird.
Ist da ein Unterschied?

Wieviel Leistung geschätzt fließt da so im anfänglichen Signalweg der Endstufe - Vorstufe ist ein einfach Interface und Endstufe 1x ecc82 und 2x el 84? Komme ich da mit 0,6 Watt Belastbarkeit im Widerstand hin?

es ist normal, die Masse/Ground an jedes der beiden Stereo-Poti zu führen und hier mit Brücken gearbeitet wird. Ground sollte eh sternförmig verkabelt werden, um Brummschleifen zu verhindern.
Du mußt also jeden der 100 kOhm Wid je Kanal einmal auf Ground legen (egal wo) und die andere Seite des Widerstandes auf 1 bzw. den Eingang und dank Brücke somit auch auf 2 Ausgang. Wichtig ist, daß dieser Widerstand parallel zum Ein- und Ausgangssignal liegt. Deine Reihenschaltung wie o.g. geht nur, wenn du Masse/Ground in der Mitte hast und rechts und links auf jeweils 1 und 2 gehst, das ist somit aber wegen der Mittelmasse keine "Reihenschaltung".

Diese 100kOhm Widerstände müssen nicht sonderlich belastbar sein, da nur das Eingangssignal (meist Cinch) nur ca. 1,5 V hat (Leistung = Spannung * Spannung / Widerstand), du kannst auch die mit den 0,6 W nehmen.

[Beitrag von der_Lauscher am 05. Dez 2024, 12:32 bearbeitet]

Bolin9
Neuling

#5 erstellt: 05. Dez 2024, 15:18

https://ibb.co/Jxx5ZLJ
Ist so richtig?

Habe dass mit dem Parallellegen des Widerstands noch nicht genau verstanden.