Hilfe zu Verstärkerangaben für Vergleichszwecke

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nightowl2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Nov 2020, 11:39
Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

da ich ein Neuling auf dem Gebiet bin, habe ich ein paar Fragen zu technischen Spezifikationen. Genauer gesagt will ich zwei Verstärker miteinander vergleichen. Nun weiß ich, dass einzelne Spezifikationen für sich genommen, vor allem von verschiedenen Herstellern keine hohe Aussagekraft haben. In diesem Fall handelt es sich jedoch um den direkten Nachfolger und Vorgänger desselben Herstellers, weshalb sich die Werte dennoch gut vergleichen lassen sollten.

Ich habe den Rotel A12 ins Auge gefasst, jedoch hat der einen direkten Vorgänger, den RA-12, den man evtl. auch gebraucht viel günstiger bekommen könnte. Im Grunde ist es fast der gleiche Verstärker mit lediglich ein paar kleinen Verbesserungen und da ich natürlich Geld sparen will, frage ich mich, ob sich der Mehrpreis lohnt. Auf das etwas bessere Bluetooth-Modul kann ich verzichten.

Dämpfungsfaktor: der neue ist mit 220, der alte mit 180 angegeben. Wie ich es verstehe, ist höher = besser. Man muss dazu sagen, dass ich damit die KEF LS50 betreiben will. Laut meinen Infos sind das „hungrige“ Lautsprecher die eine gute „Kontrolle“ des Verstärkers benötigen. Würde der um 40 höhere Dämpfungsfaktor hier eine Rolle spielen (und im Zweifel den Mehrpreis von mehreren 100 € rechtfertigen)?

Eingangsempfindlichkeit Hochpegeleingang: der neue hat 200 mV, der alte 150 mV. Ist das, wenn überhaupt, so viel besser um den Kostenunterschied zu rechtfertigen?

Überlast Hochpegeleingänge: Neu 4V, alt 5V. Also hatte der alte mehr. Habe keine Ahnung, was das bedeutet und was davon besser ist.

Last but not least, die für mich wichtigste Frage: der neue hat eine Leistungsaufnahme von 230W, der alte 300W. Ich habe von Elektrik nicht viel Ahnung und kann nicht einordnen, wie sich das auf meine Stromrechnung auswirkt. Ich weiß, dass das auch aufs Nutzungsverhalten ankommt und auf die Frage, wie der Hersteller diese Angaben ermittelt hat. Aber – ganz grob gesagt – ist es möglich, den Mehrpreis für das neuere Modell durch die geringere Leistungsaufnahme irgendwann wieder reinzuholen? Verstärker halten doch recht lange und ich habe nicht vor, bald umzurüsten. Nehmen wir mal an, ich benutze den Verstärker 10 Jahre oder gerne sogar noch länger. Kann ich da je nach Nutzungsverhalten zumindest einen guten Teil des Mehrpreises wieder reinholen? Dann würde ich nämlich nicht lange überlegen und – trotz der vielleicht nur sehr geringfügigen Verbesserungen – den Mehrpreis für den neueren Verstärker investieren. Oder müsste ich den Verstärker dann schon 300 Jahre durchgehend unter Volllast betreiben, um einen Unterschied in der Stromrechnung zu bemerken?

Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
Sockenpuppe
Gesperrt
#2 erstellt: 21. Nov 2020, 22:55
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass bei dem neuen Rotel die Effizienz um knapp 25% verbessert worden sein soll. Sollte die Daten hingegen doch der Realität entsprechen, dürfte das grob gerechnet (3 Std. täglich) ca. 25,- Euro im Jahr ausmachen. Aber wie gesagt, ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, da die Leistungsdaten unverändert geblieben sind und am Layout nur geringfügige Änderungen vorgenommen wurden.

Auf den Dämpfungsfaktor selbst gebe ich nicht viel und beim Rest (z.B. Geräuschspannungsabstand: Phonoeingang: 90dB) bin ich wie immer skeptisch. So gesehen müste meine Empfehlung lauten, kauf den Alten, aber den kann man/n scheinbar auch nicht bedenkenlos empfehlen, weil der ein kleiner Hitzkopf zu sein scheint. Rotel RA 12 Schutzschaltung immer wieder an

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 21. Nov 2020, 23:01 bearbeitet]
oneforall
Stammgast
#3 erstellt: 22. Nov 2020, 13:45
Das sind ja auch maximale Leistungsangaben. Im normalen Betrieb denke ich liegt das so bei 30-40W. Ich denke nicht das es da Unterschiede beim Betreiben beider Verstärker im Alltag gibt.


[Beitrag von oneforall am 22. Nov 2020, 13:46 bearbeitet]
nightowl2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Nov 2020, 20:43
Danke für die Antworten.

War sowieso am schwanken zwischen dem Rotel und einem Class D amp. Es müssen natürlich nicht alle Rotel-Geräte Hitzeprobleme bekommen, aber der verlinkte Thread wird mich dann wohl zunächst einen kühleren Schaltverstärker probieren lassen...
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