Lautstärkeunterschied 770pro 32ohm vs. 250ohm

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thrashmaster83
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Sep 2020, 19:28
Ja moin, ich wieder

Vielleicht könnt ihr Licht ins Dunkel bringen. Da mein BD 770 Pro 250ohm an Kabelbruch leidet
und immer mal wieder Aussetzer hat, dachte ich ich hole mir die 32Ohm, weil ich abends im Bett über das Handy gerne Musik höre. Und da 32Ohm natürlich Lauter spielt als 250ohm fand ich die Entscheidung legitim. Außerdem kann man mal den Klangtest machen. Denkste. Fast 0 Unterschied. Am Handy ist der 32er genauso "leise" wie der 250er. Am PC auch. Auch an der teuren Anlage auch nicht. Vielleicht ne Nuance weil der 32er etwas klarer spielt. Aber nicht der Rede wert. Irgendwie ernüchternd. Warum?

Und jetzt kommt ihr


Gruß

René


[Beitrag von thrashmaster83 am 06. Sep 2020, 19:29 bearbeitet]
lini
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2020, 09:39
René, damit Du nicht ganz ohne Antwort bleibst: Dazu kann man leider nur schwerlich was sagen, denn dazu bräuchte man genaue Daten.

Das beginnt schon damit, dass Beyerdynamic leider lediglich einen Kennschalldruck von 96 dB angibt, der dann womöglich für alle drei Impedanzen gelten mag (oder auch nicht - weiß man's?). Zudem sollte der Kennschalldruck eigentlich leistungsbezogen sein (bei Kopfhörern typischerweise auf 1 mW (und zudem auf 'ne Frequenz von 1 kHz)) - allerdings schlampen da nicht wenige Hersteller auch gerne mal, sodass man sich ohne genaue Einheiten nie so ganz sicher sein kann, ob man's wirklich mit 'ner leistungsbezogenen efficiency oder 'ner spannungsbezogenen sensitivity zu tun hat. Aber nehmen wir in dem Fall einfach mal an, wir hätten's tatsächlich mit für alle drei Varianten geltenden 96 dB/mW zu tun, dann bedeutete das für die 32-Ohm-Variante, dass die 96 dB bei einer Spannung von knapp 0,18 V erreicht würden, bei der 250-Ohm-Variante hingegen erst bei einer Spannung von 0,5 V.

Schön soweit - nur hilft einem das jetzt noch immer nicht so arg viel weiter, wenn man die Ausgangsimpedanzen der den Kopfhörer treibenden Geräte nicht kennt. Denn in der Praxis hat man's ja mit einer Spannungsteilung zwischen Ausgangsimpedanz und Lastimpedanz zu tun. Wieviel Spannung die jeweilige Kopfhörer-Modellvariante bei einer bestimmten Lautstärkereglerstellung tatsächlich abbekommen sollte, kann man also "auf dem Papier" erst bestimmen, wenn man auch die jeweiligen Ausgangsimpedanzen kennt, denn andernfalls wär ja das Teilerverhältnis unbestimmt. Entsprechend kann's in der Praxis also durchaus sein, dass die 32-Ohm-Variante tatsächlich mit einer geringeren Spannung auskommt, man das von der Reglerstellung her aber gar nicht bemerkt, weil sich die 250-Ohm-Variante durch ihre höhere Impedanz einen größeren Anteil der (Leerlauf-)Ausgangsspannung abholt.

Und zuletzt kommt dann natürlich auch noch erschwerend hinzu, dass sich die drei Varianten selbst an einem ausgesprochen niederimpedanten Ausgang noch etwas hinsichtlich ihres Frequenzgangs unterscheiden und damit auch einen unterschielichen Lautheitseindruck beim Musikhören produzieren könnten.

Und deswegen kann man Deinen Testeindruck im Grunde auch nur quasi achselzuckend so hinnehmen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
thrashmaster83
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Sep 2020, 19:35
Vielen Dank für deine Antowrt. Das hab ich mir doch schon irgendwie gedacht. Das witzige ist das Test (nic ht nur magazine) ja sagen das die 32ohm Variante lauter spielt. Das tut sie aber am Handy, am PC und nicht mal an einer High End Anlage. Das ist schon komisch. Also muss es zwangsweise einen technisch erklärbaren Hintergrund geben. Der Kopfhörer sollte bei maximaler Lautstärke am Handy einfach lauter spielen. Letztendlich gebe ich mich mit dem Achselzucken logischerweise nicht zufrieden. Vielleicht liegt es aber auch am Samsung S8 das es einfach lauter nicht kann. Keine Ahnung. Vorerst werd ich das Achsel zucken aber hinnehmen müssen. Aber ich finde schon was. Irgendwie tu ich das immer. Aber trotzdem Danke für deine Antwort
RoA
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2020, 05:18
Die Handy-Hersteller begrenzen lt. einer EU-Vorschrift den KH-Ausgang auf max. 100db mit den beiliegenden Kopfhörern oder max. 150mV mit Kopfhörern von Drittherstellern. Wenn man also einen Kopfhörer mit relativ geringer Empfindlichkeit anschließt, ist die Maximal-Lautstärke ggfs. zu niedrig. Das läßt sich teilweise umgehen mit den Equalizern diverser Apps. Oder man kauft sich gleich einen KHV.
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