Denon 800er-Serie der Burner?

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Shugie
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2018, 10:16
Mit Interesse verfolge ich die Entwicklung neuer Komponenten, da das Preis-/Leistungsverhältnis in den letzten Jahren zumindest nicht schlechter wird.
Da ich in der nächsten Zeit einen meiner Türme auswechseln will, "suche" ich nach stylischen Alternativen modernster Machart.

Als Objekt der Begierde habe ich mir die neue 800er-Serie ("New Era") von Denon in Denon-Champagner-Silber ins Sparbuch geschrieben.

Ich rufe dazu auf, alle News und Verlinkungen zu Testberichten der 800er-Serie hier einzustellen.
Gerne können wir auch über diese gesamte Serie aus Vollverstärker, CD-Player und Network-Spieler diskutieren.
Wo liegen die gravierendsten Nachteile dieser Serie, was macht die Serie gut, was weniger gut?
Kann der Player SACD, ist der Verstärker laststabil, wie bequem lässt dich der Netorker unkompliziert bedeinen?

Freue mich über Euer Feedback!

Grüße aus den Bergen!
Tigerfox
Stammgast
#2 erstellt: 11. Okt 2018, 15:03
Ich habe die Denon-Komponenten in den letzten Jahren beobachtet und kann dazu was sagen, habe sie aber nie selbst ausprobiert und kann daher zur Bedienung nichts sagen.

Erstmal nein, der CD-Player kann kein SACD. Das ist schon seit über zehn Jahren das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen den 700ern/nun 800ern und den 1500ern/nun 1600ern und höher.

Der CD-Player selbst ist aber bis auf dieses eine Feature ziemlich gut und Denon hat ihn imho sogar in eine bessere Richtung gegenüber dem Vorgänger verbessert als bei den großen.

Zunächst ist zu sagen, dass die Digitaleingänge, die die SACD-Player ab der letzten Generation gewonnen haben, inklusive USB-B -Eingang zur Verwendung als externe Soundkarte am PC, nun konsequent an die Verstärker gewandert sind. Das hat seine Vorteile, weil man so den Verstärker ohne weitere Zuspieler direkt am PC verwenden kann, aber es ist eine unnötige zusätzliche Digitalsektion, die im CD- oder Netzwerkplayer ohnehin vorhanden ist. Die Fähigkeiten der Digitaleingänge haben sich verbessert, v.a. konnte der DCD-2020AE vorher nur PCM, der PMA-2500NE kann nun auch DSD, beides nun in Qualitätsstufen, die komplett jeder realen Verfügbarkeit entrückt sind.
Der PMA-800NE hat allerdings keinen USB-B-Eingang, sondern 3x optisch und 1x coaxial. Man kann hier also schon einige TV-Geräte und Zuspieler anschließen, die oft über keine oder nur sehr schlechte Analogausgänge verfügen.

Dann haben DCD-1600NE und DCD-2500NE gegenüber den Vorgängern auch die USB-A-Buchse eingebüsst, über die sie früher Musikdateien in MP3, WMA, WAV und AAC direkt von einem USB-Stick abspielen oder einen iPod direkt ansteuern konnten. Die beiden großen SACD-Player können also wie früher nur optische Datenträger abspielen, dafür kurioserweise auch Daten-DVDs mit allen heute gängigen Musikformaten - über USB wäre das toll, aber wer brennt sich jedesmal eine DVD dafür?

Nicht so der DCD-800: Er hat den USB-A behalten und kann hierüber nun auch alles abspielen, was man sich so vorstellen kann, selbst Highres FLAC/ALAC und DSD (das kann kein anderer mir bekannter CD-Player, nur Netzwerkplayer und AVR). Nur iPod-direkt hat er verloren, weil dieses Feature allgemein ausläuft. Darüber hinaus hat er nun den gleichen guten 32-Bit-DAC (PCM1795) wie seine großen Brüder und die Netzwerkspieler, sein alter DAC (PCM5141, auch 32Bit, aber nicht ganz so gut) wandert in den Verstärker. Was er gegenüber dem Marantz-Gegenstück CD6006 vermissen lässt ist CD-Text. Er hat außerdem ggü. dem Vorgänger keinen Kopfhörerausgang mehr, aber den findet man auch an Verstärker und Netzwerkplayer.

Die Verstärker ansich entsprechen ja seit jahrzehnten der gleichen Konstruktion, der PMA-800Ne geht mindestens auf den PMA-735R von Ende der 90er zurück, evtl. schon auf dessen indirekte Vorgänger PMA-525R und PMA-480R, der 1600NE und 2500NE auf den PMA-1500R und PMA-2000R aus der gleichen Zeit. An der Verstärkerkonstruktion selbst wird sich nur wenig verändert haben, nur an den Austattungsdetails.
konkrete Auffälligkeiten ggü. dem PMA-720AE sind der Entfall der Dreifachsteckdose, des separaten Tunereingangs und des Pre-Outs. Dafür gibt es eben die Digitaleingänge, in diesem Zusammenhang auch einen Analogmodus, der den Digitalkrempel abschaltet (Vodoo) und im Zuge des Vinyl-Booms ist der Phono-Eingang nun nicht nur für MM, sondern auch MM-Systeme geeignet.

Der Netzwerkplayer ist über jeden Zweifel erhaben, wie sein Zwilling Marantz NA6006 kann er alles, was man sich an Formaten, Streamingstandards, Multiroom und Streamingdienste so vorstellen kann, inklusive Airplay 2 und Alexa-Sprachsteuerung. Er hat wie der Marantz nun auch variable Ausgänge, so dass man über die Fernbedienung des Players die Lautstärke regeln kann, nützlich für den direkten Anschluß an aktive Lautsprecher oder alte Verstärker. Das einzige was fehlt sind digitale Eingänge, um den guten DAC auch anderweitig zu nutzen. Die bekommt man wie gesagt nur am Verstärker.
Wie die Bedienung auch per App ist, muss Dir aber jemand anderes sagen.
Shugie
Stammgast
#3 erstellt: 11. Okt 2018, 15:29
Danke!

Es kristallisiert sich nicht zuletzt durch Deine profunde Anylse heraus, dass diese 800er-Kette sone Art "eierlegende Wollmilchsau" sein könnte. Ich bleib' weiter am Ball. Ein gedruckter Test läss sicher nicht mehr lange auf sich warten...

Gruß aus den sonnigen Bergen!
Tigerfox
Stammgast
#4 erstellt: 11. Okt 2018, 16:09
Naja, den gleichen Funktionsumfang kriegst Du mit vielen Ketten, auch mit weniger Komponenten. Bedenke z.B., dass Du mit dieser Kombination kein UKW- oder DAB+-Radio, sondern nur Internetradio kriegst.
Bisher konntest Du problemlos den TU-1510AE gebraucht kaufen und er passte optisch wunderbar, aktuell bin ich nicht sicher, ober der Silberton noch der gleiche ist. Bei Marantz geht das auch, da bin ich mir sicherer. Da hast Du aber mit dem ND8006 den Funktionsumfang von CD6006 + ND6006 +USB-B.

Bei Yamaha schließlich hast Du mit R-N402D, R-N602 und R-N803D hochmoderne Netzwerkspieler (bei Airplay und Alexa bin ich mir nicht sicher), mit (DAB+)-Radio und tolle Verstärker in einem und brauchst nurnoch ein CD-S300/700 dazu.

Ansonsten kannst Du die gleiche Funktionalität wie mit den drei 800NE-Komponenten sicher bei allen anderen auch herstellen. Auch Onkyo und Pioneer bieten noch (technisch identische) Netzwerkreceiver, Onkyo und Yamaha reine DAB+-Tuner. Die Zuspielfunktionen holst Du Dir v.a. über die modernen Netzwerkplayer, Verstärker mit Digitaleingängen gibt es auch bei allen. Es kann höchstens sein, dass Denons Kombi irgendein hochmodernes Feature hat, was die anderen nicht haben, weil sie eben brandneu ist, aber gerade Pioneer, Onkyo und Yamaha sind in letzter Zeit sehr gut mit Updates dabei, um alles mögliche nachzuliefern. Welche Kombi dann die von Dir gewünschten Funktionen für den besten Preis bietet, musst Du wissen.

Das soll dich nicht von Denon abbringen, ich möchte nur den Eindruck vermeiden, dass Denon mit drei Komponenten besser dastünde als andere.

Besser stünde Denon da, wenn Du unbedingt SACD haben müsstest, da wird es bei Yamaha nämlich kompliziert und Onkyo bietet das garnicht.
r.polli
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Okt 2018, 16:26
Den 800er Verstärker hatte ich mir schon angeschaut. Vor alle Dingen die digitalen Eingänge hätten mir schon Spaß gemacht. Nur leider hat er keine eingebaute Loudness Lösung mehr an Bord Es ist bei mir also der kleinere geworden.

Da ich auf keinen Fall eine Alexa Spionin im Zimmer haben möchte, hat mir auch der ältere Netzwerkspieler gereicht. Tja, nur wird es jetzt wohl mit Updates der Firmware für die alte 700 Serie mau werden.

Für die SACD ist der 800er CD Spieler leider auch nicht ausgerüstet.

Gruß
Roland
..... ein DENON Fan; siehe Unten
Shugie
Stammgast
#6 erstellt: 12. Okt 2018, 03:44
Ja, das fehlende SACD ist schon ein großer "Nachteil".
Allein schon aber das herrliche "Denon-Silber" macht diese Scharte fast wieder wett.
Es bleibt also spannend in den Einstiegsserien, zumal ich einmal frei und frech heraus behaupte, dass die Denon-800er beim Hörtest sicher nicht die rote Laterne tragen werden.
Man darf weiter gespannt sein...

Gruß aus den Bergen!
Tigerfox
Stammgast
#7 erstellt: 12. Okt 2018, 10:54
Abgesehen von Pioneers PD-10 und PD-30, die inzwischen auch durch spartanische CD-Player ersetzt wurde und aufgrund ihres lauten Laufwerks nicht beliebt waren, gab es aber auch nie in dieser Preisklasse SACD. Der DCD-1600NE ist schon eine der günstigeren SACD-Player. Es zwingt dich auch keiner, unbedingt nur die 800er-Komponenten zu nehmen, Du kannst auch PMA-800NE und DNP-800NE mit DCD-1600NE kombinieren und wahrscheinlich auch mit dem PMA-520AE oder dem alten PMA-720AE, wenn Du auf die Digitaleingänge am Verstärker verzichten kannst.

Die fehlende Loudness hatte ich übersehen. So ein Stuss. Vielleicht doch zur Marantz 6006er-Kombi greifen? Die haben das noch, dafür einen optischen Eingang weniger und sind nur in champagner-Gold erhältlich.
Shugie
Stammgast
#8 erstellt: 12. Okt 2018, 15:56
Neh neh, die Plasde-Backen bei Marantz gehen mir voll auf den Zeiger....
Auf Loundness pfeif ich überdies mehr oder weniger...

Gruß aus den Bergen!


[Beitrag von Shugie am 12. Okt 2018, 15:57 bearbeitet]
minoratheart
Neuling
#9 erstellt: 03. Dez 2018, 22:13
Hallo,

ich klinke mich hier mal ein. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Verstärker, da mein bisheriger Onkyo mittlerweile zu viele Zicken macht und ich auch mal was Neues will.

Momentan schwanke ich zwischen dem Denon PMA 720 und dem Denon PMA 800 NE. Ich habe einen Plattenspieler und ein Tapedeck dranhängen, woran sich auch in Zukunft (ziemlich sicher) nichts ändern wird. Ab und an wird das Smartphone über Klinke/Cinch angeschlossen, aber auch eher selten. CDs sind uninteressant für mich und für einen Netzwerk-Player sehe ich aktuell auch keinen Bedarf.

Für meine Hörgewohnheiten sollten beide ausreichend sein und getestet sind ja auch beide gut. Für den PMA 720 spricht der günstigere Preis, allerdings widerstrebt es mir immer ein bisschen für "alte" Technologie Geld auszugeben, wenn ein neueres Modell vorhanden ist. Mit dem PMA 800 wäre ich wohl etwas breiter für die Zukunft aufgestellt, aber sonst? Kann jemand was zu etwaigen klanglichen Unterschied sagen? Irgendwas, was absolut für das neuere Modell sprechen würde?

Vielen Dank im Voraus.
Tigerfox
Stammgast
#10 erstellt: 03. Dez 2018, 22:34
Klangliche Unterschiede, so es sie denn bei Verstärkern überhaupt gibt, wird es hier nicht geben, da beide von der Verstärkertechnik her identisch sind. Es gibt nur bei den Features Unterschiede.

Hier ist der neue 800NE natürlich mit seinen Digitaleingängen zukunftsicherer. CD-Player und auch Netzwerkplayer im HiFi-Bereich werden zwar wohl noch Ewigkeiten Cinch-Ausgänge haben, aber TVs, BD-Player, DVB-Receiver und Streamingboxen haben schon jetzt nurnoch selten was anderes als HDMI und SPDIF.
Ansonsten gewinnst Du beim 800NE noch den Phono-Verstärker für MC-Systeme, verlierst aber ggü. dem 720AE Loudness, einen Cinch-Eingang sowie die Pre-Outs und die drei Steckdosen für maximal 100W.

Ich denke, wenn man nicht gerade viel Wert auf Loudness legt, ist der neue die weit bessere Wahl.
minoratheart
Neuling
#11 erstellt: 05. Dez 2018, 21:00
Danke schön. Aber jetzt bin ich so weit wie zuvor, haha. Alles, was mit TV zu tun hat, läuft eh über einen anderen Verstärker, von daher sind digitale Eingänge tatsächlich eher irrelevant. Streamingboxen sehe ich hier in Zukunft auch nicht stehen. Könnte sein, dass es auf einen Münzwurf rausläuft.
Cellistikus
Stammgast
#12 erstellt: 18. Dez 2018, 17:00
ich möchte hier auch mal meinen Senf dazu geben...
Zwar kenne ich die 800er Serie nicht, die Features wurden hier schon gut besprochen, aber dennoch bin ich sicher, dass meine Erfahrungen mit der 710er Serie (CD und PMA) hier auch gut übertragen werden können.
Gundsätzlich muss man sagen, dass das (wie die 7xx Serie) die "billige" Serie ist, und das merkt man gut, wenn man es mit den teureren vergleicht. Die Bilder vom Innenleben des Verstärkers (siehe Denon-Homepage) zeigen, dass es immer noch ein ganz einfacher Verstärker ist. Früher waren auch Bilder vom Innenleben der hochpreisigen Produkte drin...

Der CD-Player klingt an sich zwar gut, hat aber ein lautes "fsfsfs"-Geräusch beim Drehen, das sehr markant bei leiser Musik hörbar war und den Genuss trübt. Im Laden bei dem lauten Hintergrundgeräusch fällt dies natürlich nicht auf... Dies war für mich tatsächlich der Grund, diesen Player zu verkaufen!

Der Verstärker war nicht mit allen Lautsprechern "kompatibel". An meinen KEF Q4 ging der Denon PMA 710 gar nicht, aber das habe ich erst richtig gemerkt, als ich einen PMA 1500 ausprobiert habe (der "berühmte Vorhang tut sich auf"). Ich habe also zwei Jahre lang schlecht Musik gehört, weil ich mich nicht gut informiert und lieber neu als gebraucht gekauft habe!
Der technische Unterschied bei den Verstärkern liegt inbesondere an der Verstärkersektion, die bei den billigen Modellen eine "all-in-one" Stereo-Einheit ist, bei den teuren ist es ein doppel-mono-Aufbau mit echten MOS-FET Transistoren. An kleinen Magnat-Regalboxen war übrigens kein so deutlicher Unterschied zu hören...

TLDR: Die "günstige" Serie von Denon ist meiner Meinung nach ihr Geld nicht wert! Probehören und Vergleichen mit anderen (besseren) ist ein MUSS! Dies gilt auch für die Konkurrenz in dieser Preisregion!
Die teuren (15x0, 1600, 2000 etc.) sind richtig gute HiFi-Produkte (und gebraucht günstig zu bekommen).
Shugie
Stammgast
#13 erstellt: 19. Dez 2018, 20:56
Danke, @Cellistikus!
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