USB Interface oder Controller? Unterschiede gesucht

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Tom.90
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Jan 2017, 11:19
Hallo,

Das Ausgangssignal meines PC's ist scheinbar für meine Studiomonitore zu leise. Deshalb wollte ich einen "Controller"(?) dazwischenklemmen.
Wo besteht denn jetzt z.B. der genaue Unterschied zwischen diesen beiden Produkten?
Natürlich bezogen auf mein Vorhaben. Dass das JBL z.B. keinen Mikrofoneingang hat ist mir bekannt, aber das ist hier auch irrelevant.

JBL Nano Patch Plus
Presonus AudioBox iOne

Macht es einen Unterschied ob ich diese Controller eben mit USB oder Klinke anschließe?

Vielleicht könnte mir jemand die Grundsätzlichen Funktionen der beiden Produkte kurz erläutern? Schließlich sind beide auch in verschiedenen Produktkategorien: "USB Audio Interfaces" und "Monitorcontroller"....

Ich blicks nicht...

EDIT: Habe erstmal was zum Lesen gefunden...
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_topic_controller.html
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_topic_audiointerfaces.html


[Beitrag von Tom.90 am 15. Jan 2017, 11:48 bearbeitet]
cr
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2017, 21:41
Der Nano ist ein passives Poti, damit wird nichts lauter, sondern nur leiser.

Du brauchst doch nur eine USB-Soundkarte mit ausreichend hoher Ausgangssspannung, wenn deine Monitore Studiomonitore sind, haben sie auch XLR-Eingänge. Somit wäre eine Soundkarte mit XLR-Ausgängen empfehlenswert, dann sollte auch die Spannung passen (zB von Steinberg etc..., zB https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm ).
Oder gehts dir um einen Lautstärkeregler zum Anfassen? Dann suchst du am besten eine Soundkarte mit XLR-Ausgang und physischem Lautstärkeregler


Oder sowas: https://www.thomann.de/de/radial_engineering_usb_pro.htm
Das unterschiedet sich von einer Soundkarte, dass es nur für ausgehende Signale ist man kann damit nichts aufnehmen.
---------------------------------

Oder willst du digital in deine Boxen und eine digitale physische Lautstärkeregelung? Dann geht nur sowas: http://shop.musix.ch/de/TC-Electronic-BMC-2.html. Das Ding will aber bereits mit einem SPDIF-Signal gespeist werden, hat kein USB


[Beitrag von cr am 15. Jan 2017, 21:52 bearbeitet]
Tom.90
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 16. Jan 2017, 12:34
Super! Vielen Dank für deine Erklärung und deine Vorschläge, dass macht es mir schon einfacher!

Ich wollte wirklich nur den Ausgangspegel erhöhen, der Lautstärkeregler war mir eher egal. Ich habe mir die Presonus AudioBox iOne geholt und es ist einfach genau das was ich gesucht habe! Habe meine Studiomonitore (JBL 305) via XLR -> Klinke 6,3 symmetrisch angeschlossen und der Sound ist Bombe! So habe ich mir das vorgestellt!

Weißt du zufällig wie ich die Lautstärke bei den Dingern einstellen muss?

PC - 100%
Monitore - 100%
AudioBox - als Lautstärkeregler

oder

PC - als Lautstärkeregler
Monitore - 100%
AudioBox - 100%

Oder darf man die Aktivboxen vielleicht garnicht voll aufdrehen?

P.S. die Steinberg war mir leider ein wenig zu teuer...


[Beitrag von Tom.90 am 16. Jan 2017, 13:05 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2017, 13:42
Der PC sollte möglichst auf 100% stehen, da hier digital geregelt wird, und durch eine Absenkung der Lautstärke die Bitbreite beschnitten wird. Die Lautstärkeregelung sollte möglichst nur auf der analogen Seite stattfinden.

Slati
Tom.90
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Jan 2017, 13:57

Slatibartfass (Beitrag #4) schrieb:
Der PC sollte möglichst auf 100% stehen, da hier digital geregelt wird, und durch eine Absenkung der Lautstärke die Bitbreite beschnitten wird. Die Lautstärkeregelung sollte möglichst nur auf der analogen Seite stattfinden.


Das macht Sinn, Danke! Dann regel ich die Lautstärke am Interface analog, und stelle die Monitore mal auf 90%.

Danke euch
@cr
@Slatibartfass


[Beitrag von Tom.90 am 16. Jan 2017, 15:23 bearbeitet]
cr
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2017, 14:27
Ich würde die Monitore so einstellen, dass du beim Controller einen brauchbaren Regelbereich hast. Wenn die Boxen zu laut eingestellt sind und du dann zB nur im Bereich 9-12h regeln kannst, ist das nicht ideal.
Tom.90
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Jan 2017, 15:24

cr (Beitrag #6) schrieb:
Ich würde die Monitore so einstellen, dass du beim Controller einen brauchbaren Regelbereich hast. Wenn die Boxen zu laut eingestellt sind und du dann zB nur im Bereich 9-12h regeln kannst, ist das nicht ideal.


Stimmt, Danke sehr!
TomGroove
Inventar
#8 erstellt: 18. Jan 2017, 09:57

Slatibartfass (Beitrag #4) schrieb:
Der PC sollte möglichst auf 100% stehen, da hier digital geregelt wird, und durch eine Absenkung der Lautstärke die Bitbreite beschnitten wird. Die Lautstärkeregelung sollte möglichst nur auf der analogen Seite stattfinden.

Slati


ist das so ? Ich habe es zwar auch schon gelesen, aber noch nie wirklich gehört.
promocore
Inventar
#9 erstellt: 18. Jan 2017, 10:43
Das Steinberg Interface hat kein XLR Out.

Eigentlich ist es auch fast egal welche Bauform der Ausgang hat.
Symmetrisch unsymmetrische Ausgänge wär evt. Noch ein Thema, worauf man achten könnte.
Slatibartfass
Inventar
#10 erstellt: 18. Jan 2017, 11:19

TomGroove (Beitrag #8) schrieb:

Slatibartfass (Beitrag #4) schrieb:
Der PC sollte möglichst auf 100% stehen, da hier digital geregelt wird, und durch eine Absenkung der Lautstärke die Bitbreite beschnitten wird. Die Lautstärkeregelung sollte möglichst nur auf der analogen Seite stattfinden.

Slati


ist das so ? Ich habe es zwar auch schon gelesen, aber noch nie wirklich gehört.

Bei 16Bit bestehen ca. 65000 Stufen um die Dynamik des Signals abzubilden. Die Umrechnung bei der digitalen Regelung reduziert den genutzten Dynamikbereich. Bei 24Bit (ca. 1,6Mio Stufen) ist der Effekt entsprecheend geringer und meist zu vernachlässigen. Das sind mathematische Fakten. Die Hörbarkeit nimmt mit der Größe der digitalen Lautstärkenreduktion langsam zu, da die Zahl der verbleibenden Stufen zur Dynamikdarstellung immer geringer werden.

Warum sollte man eine derartige Beschneidung nicht vermeiden, wenn möglich, auch wenn der Unterschied in der Praxis zumindest bei kleinen Absenkungen oder 24Bit-Material oft noch nicht oder nur im direkten Vergleich hörbar ist?

Slati
TomGroove
Inventar
#11 erstellt: 18. Jan 2017, 13:17
ok, danke, verstehe. Ich benutze 24 Bit, daher wahrscheinlich kaum hörbar. Ab und zu lässt sich auch die digitale Regelung nicht vermeiden, daher meine Frage.
cr
Inventar
#12 erstellt: 18. Jan 2017, 14:45

Ab und zu lässt sich auch die digitale Regelung nicht vermeiden, daher meine Frage


Ich regle vor der Weiche meine 16 Bit mit 24 Bit, abhängig von dem Wandler-Rauschabstand (nennen wir in X, zB 120dB) tritt eine Verringerung der 16-bit-Auflösung erst bei x-96dB ein, in meinem Fall bei 120-96 = 24 dB Absenkung.
Wenn man nun den Endverstärker vernünftig einpegelt, wird man nie de Reduktion der Auflösung eines 16-Bit-Signals hören können, weil die Empfindlichkeit des Ohrs dann stärker abnimmt als die Auflösungsreduktion.

Aber bei einer so einfachen Konfiguration wie PC > regelbarer DA-Wandler sollte man am PC normalerweise 100% nehmen,
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

wobei man noch diskutieren mag, ob manchem DA-Wandler nicht wegen der Intersample-Overs -6dBFS besser bekäme* (bei einer 24-Bit Ausgabe ist das sowieso problemlos, dann hat man immer noch 23 Bit)

*) soferne es bittransparent darstellbar ist (dh nur das Komma verschoben wird)


[Beitrag von cr am 18. Jan 2017, 15:04 bearbeitet]
cr
Inventar
#13 erstellt: 18. Jan 2017, 14:59
Stimmt, das Steinberg hat nur KlinkenOut, wobei verschämt verschwiegen wird, dass es unsymmetrische Klinke ist.
Man findet es nirgends konkret erwähnt, nur im Blockschaltbild der Anleitung sieht man es.
Im Text steht nur, "Sie können symmetrische oder unsymmetrische Klinke anschließen", was nichts aussagt, denn das kann man sowohl bei einem symmetrischen als auch unsymmetrischen Klinkenausgang.

Großes Minus wegen Verschleierung kaufrelevanter Tatsachen....
Doc-Brown
Stammgast
#14 erstellt: 20. Jan 2017, 22:00
Man beachte dabei:
Die asymmetrische Klinke (vom PC) hat 6dB weniger d.h. die Hälfte der Ausgangsspannung gegenüber symmetrisch (erdfrei) XLR (der Studiotechnik).
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 06. Feb 2017, 22:47

cr (Beitrag #13) schrieb:
Stimmt, das Steinberg hat nur KlinkenOut, wobei verschämt verschwiegen wird, dass es unsymmetrische Klinke ist.
Man findet es nirgends konkret erwähnt, nur im Blockschaltbild der Anleitung sieht man es.
Im Text steht nur, "Sie können symmetrische oder unsymmetrische Klinke anschließen", was nichts aussagt, denn das kann man sowohl bei einem symmetrischen als auch unsymmetrischen Klinkenausgang.

Wobei es ja eigentlich nicht die große Herausforderung wäre, die Geschichte zumindest impedanzsymmetrisch auszuführen, die zwei Bauteile passen dann immer noch rein.

cr (Beitrag #13) schrieb:
Großes Minus wegen Verschleierung kaufrelevanter Tatsachen....

Guck mal bei aktuellen Behringer-Gerätschaften rein, da findest du absolut -null- Specs. Der Trend gefällt mir überhaupt nicht. Oder wie heißt es so schön: "Das läßt tief blicken!" Da haben eindeutig die Erbsenzähler zuviel und die Inschenöhre zu wenig zu melden (oder taugen nicht viel).
cr
Inventar
#16 erstellt: 07. Feb 2017, 00:18
In den Behringer Manuals stehen keine Specs mehr? Diese kann man ja an sich downloaden

Bei Thomann nervt das auch gewaltig. Wenn man nicht das Manual oder sonst eine Unterlage downloaden kann, fehlen oft ganz entscheidende Angaben (selbst so banale Dinge, wie ein Adapter nun wirklich beschaltet ist)
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