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Tripath (TA2021) - Topping TP21 - Erfahrungsbericht+A -A |
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Autor |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Jul 2013, 19:56 | |
Für meine neuen Selbstbaulautsprecher ( StartAirKit 1R) habe ich einen günstigen Verstärker gesucht und habe mich letztendlich, aufgrund der vielen guten Bewertungen, dem Tripath-Hype ergeben und mir so einen Tischverstärker bestellt. Um genau zu sein einen Topping TP21. Die Lieferdauer waren 4 Tage, aber nicht aus Hong Kong wie die meisten Tripaths, sondern aus Berlin, deswegen auch keine extra Zollgebühren. Die Fotos der Artikelbeschreibung haben einem den Verstärker schon ziemlich schmackhaft gemacht, die Bestückung wirkt zumindest ziemlich hochwertig, die angegebene von THD von 10% bei 25W an 4Ohm ist natürlich ein Witz, aber dazu später mehr. Nachfolgend einmal ein paar Fotos: Um nachzusehen ob wirklich die versprochenen Bauteile verbaut sind, hab ich das Gerät auch einmal augeschraubt und siehe da, so wie auf den Artikelfotos Bis auf die teils durchwachsene Lötqualität. Erster haptischer Eindruck, 1A. Das Gehäuse und der Lautstärkedrehregler, welcher ohne Kratzen schon glatt läuft, ist komplett aus Aluminium. Die Lautsprecherschraubklemmen und die Chinchbuchsen machen ebenso einen sehr wertigen Eindruck. Die Lotqualität der Lautsprecherklemmen und insbesondere des Lautstärkepotis ist wirklich unterdurchschnittlich, hat aber keinen klanglichen Einfluß. Von der Seite ist soweit alles Ok, also kommt jetzt der spannende Part, wie "klingt" der Verstärker? Aus optischen Gründen habe ich noch die Lautsprecherkabel verdrillt, ich bin kein Vertreter von irgendwelchen Hifi-Voodoo, ganz im Gegenteil, ich nutze den Voodoo-Teil dieses Forums gerne zur eigenen Belustigung Die Lautsprecherkabel haben nur eine Stärke von 0.75mm², deswegen sehen die auch aus wie Klingeldraht, für die Leistungen des Tripath-Amps sollten sie aber allemal ausreichend dimensioniert sein. Nun möchte ich mal die funktionale Seite betrachten, das erste positive was mir nach dem anschalten des Amps aufgefallen ist, es ist eine Schutzschaltung integriert die den "Einschaltplop" verhindert, also man hört nach 1-2 Sekunden wie die Relais klicken und dann sicher die Lautsprecherausgänge freigeben. Nachfolgend habe ich den Lautstärkeregler einmal voll aufgedreht und musst feststellen, absolute Stille. Das ist natürlich ein gutes Zeichen, das selbst bei voller Aussteuerung kein Rauschen zu vernehmen war. Im nächsten Schritt habe ich ein paar Testtöne aus dem Synthesizer gejagt, erstens um die Polarität zu prüfen und zweitens um mit Panning im groben das Übersprechen zu überprüfen. Einen Lowcut scheint der Verstärker definitiv nicht eingebaut zu haben, er hat auch ohne Zucken 10Hz an die Lautsprecher weitergegeben, was man natürlich nicht unbedingt bei voller Lautstärke tun sollte damit einem nicht die Schwingspulen aufschlagen oder durchbrennen. Bei zweiteren habe ich interessanterweise festgestellt, das entweder mein Cordial Miniklinke auf Chinch Adapterkabel falsch gelötet ist, oder die die Chinchbuchsen am Amp vertauscht haben. Ein Übersprechen konnte ich mit bloßem Ohr übrigens nicht feststellen, wenn ich die Balance komplett links oder rechts hatte, war der gegenüberliegende Lautsprecher wirklich Mucksmäuschen still. Bis jetzt war ich wirklich ziemlich glücklick mit dem Kauf, also einmal etwas Musik zum testen einlegen. Was mir zuerst auffiel, die erzielbare Lautsstärke enstpricht bei Rechtsanschlag sehr gehobener Zimmerlautstärke und ist höchstens gerade so für Partys geeignet. Dies ist natürlich auch dem Wirkungsgrad der Lautsprecher geschuldet, der mit 87db/W aber gar nicht "sooo" schlecht ist. Nunja, nachdem ich mich durch Pink Floyd, Venetian Snares, Autechre und Roedelius gehört habe beschlich mich das Gefühl das in Sachen Bass irgendetwas fehlt. Zum Vergleich, diese alte JVC Anlage war der Übergangsverstärker den ich bis heute genutzt habe: Als ich den Frequenzgang des Verstärkers mit einem Sinus aus dem Synthesizer überprüft habe, muss ich sagen das mir der fehlende Bass gar nicht aufgefallen ist. "Breakage - Rain" besitzt wirklich einen schön schwarzen Bass, also den Titel eingelegt und mit erschrecken festgestellt das der mit dem Tripath erstaunlich dünn klingt gegenüber der alten JVC Anlage. Außerdem scheint die Eingangsempfindlichkeit des Verstärkers ziemlich niedrig zu sein, mit dem Laptop der einen relativ vernünftigen Pegel an der Soundkarte ausgibt mag das noch funktionieren, aber als ich mein Handy und testweise das Tablet angeschlossen habe, musste ich mit erstaunen feststellen das damit bei Vollaussteuerung nur etwas gehobene Zimmerlautstärke zu erreichen war. Im Gegensatz dazu waren die erzielbaren Lautstärken mit der alten Kompaktanlage weitaus höher. Außerdem lieferte die einen erstaunlichen Tiefgang. Was ich noch erwähnen sollte, das ich dort den Laptop über den Phono-Eingang angeschlossen hatte und somit Eingangsseitig nur wenig aussteuern konnte und relativ viel Rauschen hatte. Dafür aber ein wesentlich satteres Klangbild. Ich hatte die Lautsprecher vorige Woche auch einmal kurz an einem alten Technics Verstärker laufen, an dem sie auch einen wirklich guten Eindruck machten, inklusive mehr Tiefgang als die vorher am Technics angeschlossenen Quadral Standlautsprecher. Unterm Strich kann ich erstmal folgendes festhalten: + die Verarbeitungsqualität ist für den Preis wirklich Klasse + der Rauschabstand ist sehr gut + abgesehen vom Bassbereich leistet sich der Verstärker im sonstigen Frequenzbereich keine Schwächen ABER - der Verstärker ist unglaublich Bass schwach, dass das nur am mitgelieferten Schaltnetzteil liegt, kann ich mir gar nicht vorstellen da dies immerhin 5A an 12V liefert, mehr Strom liefert das alte Netzteil der JVC Kompaktanlage mit Sicherheit auch nicht. PS: Es sei noch angemerkt das ich sonst über Behringer B2031A Aktivmonitore und einen 12" aktiv Selbstbausubwoofer höre, das ist damit auch ungefähr mein Vergleichsmaßstab. |
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cr
Inventar |
#2 erstellt: 18. Jul 2013, 22:18 | |
Habe auch einen Tripath, den DA-30 von Dynavox. Ist vermutlich der eine Nummer kleinere mit angeblich 2x15 W bzw. 2x10W wirklich (nachdem er 2A@12V braucht, kann er nicht mehr als ca 80% von 24W liefern). Bei mir erfüllt er seinen Zweck für zwei kleinere Boxen, die ich als PC-LS verwende. Rauscht nicht und läßt sich nicht stören (Handy). Bassschwäche: Müßte man prüfen, ob er wirklich nicht einen Low-Filter hat. Meiner schneidet zB bei 60 Hz ab, was durchaus sinnvoll ist, da meiner auch mit Batterien arbeiten soll..... |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Jul 2013, 22:26 | |
Der Topping TP-21 hat wirklich keinen LowCut, hatte mal kurz einen 10Hz Sinus draufgelegt, da konnte man die Membranbewegungen schön verfolgen. Ich habe leider kein Labornetzteil zur Hand, sonst hätte ich das gegen das mitgelieferte Schaltnetzteil getauscht um zu über prüfen ob es daran liegt. Möglicherweise liefert das original NT nicht genug Strom.. |
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cr
Inventar |
#4 erstellt: 19. Jul 2013, 22:33 | |
Ich glaube die Geschichte mit der Bassschwäche nicht, denn dann würdest du keine Membranbewegungen bei 10 Hz sehen. Beurteilen könnte man das sowieso nur mit einer Spannungsmessung bei angeschlossenen Lautsprechern. |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 19. Jul 2013, 22:43 | |
Ich war ja selber so überrascht das ich danach nochmal die JVC Kompaktanlage angeschlossenen hab, siehe da der Bass war wieder OK. Ich hab noch die Vermutung dass das Problem von der Eingangsempfindlichkeit des tp-21 herrührt. Immerhin bekomm ich da kaum mehr als Zimmerlautstärke hin wenn ich ein Gerät mit wenig Ausgangsleistung, wie z.B. das Smartphone, anschließe. [Beitrag von klingt_net am 19. Jul 2013, 23:21 bearbeitet] |
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cr
Inventar |
#6 erstellt: 19. Jul 2013, 22:46 | |
Ist nicht gestanden, dass 200 mV für Vollaussteuerung genügen? Das sollte für alle Geräte reichen Ja, Input Sensitivity 200 mV steht im Link von dir [Beitrag von cr am 19. Jul 2013, 22:47 bearbeitet] |
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detegg
Inventar |
#7 erstellt: 20. Jul 2013, 08:50 | |
... ernsthaft? ;-) Detlef |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 20. Jul 2013, 09:42 | |
Ja ernsthaft, der Line war kaputt. |
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Jeck-G
Inventar |
#9 erstellt: 20. Jul 2013, 12:26 | |
Der Phono-Eingang hebt die Bässe an (oder senkt die Höhen ab), denn wäre das Signal linear auf der Platte, würde die Nadel bei Bässen aus der Spur springen.
[Beitrag von Jeck-G am 20. Jul 2013, 12:27 bearbeitet] |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 20. Jul 2013, 14:45 | |
Ah, das wusste ich auch noch nicht. Hmm, der Hersteller hätte dem TP-21 ruhig noch eine regelbare Loudness-Einstellung verpassen können. |
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cr
Inventar |
#11 erstellt: 20. Jul 2013, 22:23 | |
Wenn sie denn 8 Ohm haben.
Um den Preis soll man nicht zuviel erwarten. Ich habe zudem Loudness in meinem ganzen Leben noch nicht verwendet. Wenn ich Musik höre, dann in angemessener Lautstärke, und wenn es nur Hintergrundberieselung ist, kommts auf die Loudness ja auch nicht mehr an, finde ich zumindest. |
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klingt_net
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 21. Jul 2013, 10:58 | |
@cr: Im Gegensatz zu dir soll es aber auch Menschen geben die nicht immer in "angemessener" Lautstärke hören können, weil sie Nachbarn haben. Außerdem geht es hier auch nicht darum was du von "Loudness" hälst. PS: Das ich für den Preis keine Wunder erwarten kann, war mir schon bewusst. [Beitrag von klingt_net am 21. Jul 2013, 11:08 bearbeitet] |
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