Frequenzgangkorrektur mittels Equalizer

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 09. Feb 2011, 19:08
Hallo,

Ich habe einen Fisher EQ 875 9 Band Equalizer mit Kanalgetrennten Frequenzbändern. Das Gerät hat ausserdem für alle 9 Bänder einen Analyzer und eine Gesamtpegelanzeige, die sich in der Intensität verstellen lässt (man kann also bei jeder Quelle den maximalen Punkt der Anzeige einstellen und angleichen).

Jetzt habe ich mir gedacht, wenn ich da nun was dran anschliesse, an das man ein Mikrofon anschliessen kann, das ich dann auf meine Hörposition ausrichte und dann per PC oder CD ein Weißes Rauschen auf die Boxen gebe, dann müsste ich doch eigentlich nur noch die Regler so einstellen, dass alle Balken gleichlang sind und dann hätte ich quasi an meiner Hörposition einen ziemlich linearen Sound...

Erstmal habe ich festgestellt, dass beim Rauschen auf Test CDs nicht alle Frequenzen gleichlaut sind und dann ausserdem, dass die Frequenzbänder am Equalizer ineinander übergreifen. Wenn ich bei 200 Hz anhebe, dann wird 125 und 500 Hz auch davon beeinflusst, wenn ich das damit ausgleichen will, dass ich die Nachbarregler anhebe oder absenke, wird 200 Hz dadurch beeinflusst usw...

Nun gabs ja von YAMAHA, Technics und auch JVC in den 80er und 90er Jahren EQs mit Rauschgenerator und Messmikro. Bei YAMAHA musste man das so machen, wie ich es gerade probiert habe, bei JVC gabs sogar einen der das komplett automatisch macht, wie moderne AVRs, wie geht das denn bei den Dingern genau, da überlagern die Bänder doch auch, oder nicht?

Ich bin darauf gekommen, weil ich mir alte Linn Nexus LS 250 für 130 Euro gebraucht gekauft habe. Nun habe ich mir ausserdem Originalhochtöner gekauft, weil einer kaputt war, die waren nicht mehr lieferbar, der Mann aus dem HiFi Laden hatte aber noch die Nachfolger da, die in den späteren LS 250 auch verbaut wurden. Ich dachte deshalb, das passt, also habe ich sie gekauft.

Nun habe ich aber den Eindruck, dass die lauter sind, als die alten HTs und das ist teilweise echt ein Stück weit zu aufdringlich. Die Hochtöner haben aber 160 Euro gekostet (ich musste ja dadurch dass es andere sind beide tauschen). Der Typ meinte, dass es sein kann, dass die nen höheren Wirkungsgrad haben und man die ggf. anpassen müsste, wenn ich jetz aber auch noch die Frequenzweichen anpassen lasse, dann wird das zu teuer, denn die Linns sind nicht gerade im Bestzustand, also dachte ich, ich gleiche das einfach mit meinem Equalizer aus, so einfach scheints dann aber doch nicht zu sein...

weiß einer nen Rat?

LG, Tobi
Butters_Capt._Chaos
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Feb 2011, 06:19
Die anpassung der Hochtöner könnte man als Kostenalternative in der Tat mit dem EQ machen. So erspart man sich Zusatzkosten für neue Frequenzweichen. Oder halt einfach Widerstände in den Signalweg, auch wenns nicht ideal ist... Ist es jetzt ja warscheinlich auch nicht...
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 11. Feb 2011, 16:58
Ich frage mich langsam, ob die wirklich so heftig anders klingen, als die Alten. Ich hab teilweise das Gefühl, dass es an der Musik lag. Gerade bei Popmusik sind die Höhen oft übertrieben krass nervig, vielleicht fällt mir das erst jetzt wo beide HTs wieder intakt sind auf, weil die Magnats die ich vorher dran hatte viel bassiger waren. Waren Monitor 880, die sind gesoundet.

LG, Tobi
kempi
Inventar
#4 erstellt: 11. Feb 2011, 17:15

DOSORDIE schrieb:
..........das man ein Mikrofon anschliessen kann, das ich dann auf meine Hörposition ausrichte und dann per PC oder CD ein Weißes Rauschen auf die Boxen gebe, dann müsste ich doch eigentlich nur noch die Regler so einstellen, dass alle Balken gleichlang sind und dann hätte ich quasi an meiner Hörposition einen ziemlich linearen Sound.........


hallo Tobi
Deine Überlegungen sind zunächst mal richtig, aber:
a)das Meßmikro sollte am Hörplatz stehen und in Richtung Boxen zeigen
b) die EQs, die auch messen können, erzeugen normalerweise "rosa Rauschen"
c) das die Frequenzbänder sich überlappen ist normal, nur bei Profi-EQs kann man die sog. Flankensteilheit einstellen
d) ich empfehle Dir die Anzeige erstmal zu ignorieren und die "übertrieben krass nervig"en Höhen der Linn mit dem EQ erstmal nach Gehör einzustellen. Die Anzeige tut nur so als ob sie präzise wäre.
e) wahrscheinlich hat der Austausch der Hochtöner den Klang der Linn gar nicht so sehr verändert. Du hast ja eigentlich keinen Vergleich.


[Beitrag von kempi am 11. Feb 2011, 17:17 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 11. Feb 2011, 18:04
Naja, ich hatte halt in der einen den neuen und in der anderen den alten drin, zum Vergleich. Da hat es nicht den Eindruck gemacht, als würden die sich so krass voneinander unterscheiden, es klang sogar eigentlich ziemlich gleich.

Wie gesagt, durch das Sounding und den Überbetonten Bass der vorigen Boxen bin ich da vielleicht ein bisschen Empfindlich. Das ist ja jetzt ein ganz Anderes Verhältnis. Scheint echt so, als könnte man - je besser das Equipment ist - umso mehr Musik vom Mixing her in die Tonne kloppen und abschreiben, echt schade.

LG, Tobi
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 11. Feb 2011, 20:20
Ein solcher EQ kann für grobe Anpassungen an den eigenen Geschmack gute Dienste leisten.
Von der Vorstellung, man könne damit einen linealglatten Frequenzgang erreichen, sollte man sich verabschieden. Besonders mit einem so einfachen Gerät.
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