Klangqualität

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reservoirdogs
Inventar
#1 erstellt: 19. Mai 2019, 14:01
Moin zusammen.

Keine Ahnung ob ich in diesem Thread die Frage stellen darf, aber ich mache es:

Wo finde ich im Netz Infos zur Qualität von LPs?
Ich habe diverse Pressungen von Pink Floyd The Wall gehört, doch am besten klingt irgendwie die erste Pressung.

Auch habe ich mich hinreissen lassen die Live LP von Blues Pills zu kaufen. So etwas klangschlechtes habe ich lange nicht mehr gehört.

Vielleicht kann mir ja jemand hier weiterhelfen. Würde mich sehr freuen.

Ach ja eine neue Errungenschaft aus den USA habe ich noch zu vermelden:

Maren Morris
siciliano1
Stammgast
#2 erstellt: 19. Mai 2019, 14:54
Hi!

Ich finde so ziemlich alles im Steve Hoffman Forum (englisch).

Wenn mir das nicht weiterhilft, schaue ich mir - sofern vorhanden - die Bewertungen bei discogs an.

Viel Erfolg.

Ciao siciliano1
eStyle
Inventar
#3 erstellt: 21. Mai 2019, 20:52
Genauso mache ich das auch oder bei amazon die Bewertungen auf "Vinyl" setzen und da lesen.
Letztendlich bringt das alles aber nicht viel, da Höreinschätzungen sehr subjektiv sind und je nach Geschmack auch variieren. Nur, wenn man eine eindeutige Tendenz erkennen kann, dass die klare Mehrheit schreibt es klinge schlecht/gut/was auch immer, dann kann man davon ausgehen, dass es auch wirklich so ist.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Jun 2019, 16:30
Beim Kauf von neuen Alben kann man praktisch gar nichts über die zu erwartende Aufnahmequalität sagen. Ob das einem dann gefällt oder eher nervt - sehr unklar. Ein wenig hilft vielleicht die in Frage kommenden Songs vorher zu streamen, aber für die Platte gibt es ggf. ein etwas anderes Mastering und beim Streamingdienst kann auch noch zusätzliche Dynamikkompression anfallen (meine Vermutung, weiss es nicht genau).

Live-Aufnahmen sind schon bedingt durch ihre Entstehungsgeschichte immer benachteiligt im Vergleich zu Studioaufnahmen. Ist doch klar, dass es live im Konzert nicht möglich ist so perfekt alles abzustimmen wie im Studio. Da muss man mal mit Patzern leben können, es fängt eben den einen Augenblick ein, der nicht wiederkommt, es gibt keinen weiteren Take, wenn die Mikros schlecht stehen spielt die Band deswegen den Song nicht nochmal...

Bei Re-issues kann man jedoch sehr leicht unterscheiden was auf jeden Fall gut sein MUSS (gut im Sinne von, nur die frühen Pressungen in "mint" können besser sein) und was womöglich ein Reinfall sein KANN.

So unterscheide ich immer bei Re-issues was ich kaufen würde und was für mich nicht in Frage kommt: das Label rechechieren. Wo kam die Erstpressung raus? Wer besitzt folglich die Masterbäinder (oder Kopien davon)? Nur dieses Label, sowie dessen Tochterfirmen können also mit dem Original der Aufnahme arbeiten. Alle anderen haben also gar nicht erst den Zugriff auf die originale Aufnahme (das ist bei Musik amerikanischen Ursprungs so)!

In der USA ist das Copyright ganz wahnwitzig und übertrieben. Dies führt dazu, dass die europäischen Labels, auch wenn sie es nach meinem moralischen Empfinden dürften, keinen Zugriff auf die Masterbänder oder deren direkte Kopien haben. Deswegen werden für Re-issues auch manchmal die entsprechenden CDs genommen. Ggf. leicht nachbearbeitet und auf Platte gepresst. Loudness-war inklusiv.

Anstatt sich durch die ganzen Optionen zu hören und sich genau zu überlegen, ob dieses Re-issue nun gut ist oder nicht, am besten gar nicht erst die Kandidaten kaufen, welche vom "falschen" Label kommen, welches gar nicht erst mit dem Originalband (oder dessen direkter Kopie) hätte arbeiten dürfen!

Bin mit dieser Strategie gut gefahren und noch nicht enttäuscht worden, der Klang war immer super bei meinen Re-issues
eStyle
Inventar
#5 erstellt: 17. Jun 2019, 00:44
Sehr interessante Vorgehensweise!
Woher genau holst du dir diese Informationen dann? Wie genau gehst du vor? Gibt es eine bestimmte Seite, wo du diese Infos immer her bekommst oder googelst du einfach nach etwas Bestimmtem?
tbc67
Stammgast
#6 erstellt: 17. Jun 2019, 08:32
Meine Erfahrung: Gerade bei Reissues von bestimmten Labels die Finger lassen. Back to Black kommt mir nicht mehr ins Haus. Music on Vinyl kann man dagegen immer blind und ungehört kaufen.
WBC
Gesperrt
#7 erstellt: 17. Jun 2019, 11:43
sehe ich ähnlich...
eStyle
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2019, 11:50
Auch ich kann bestätigen, dass "Back to Black" ganz selten gut ist und "Music On Vinyl" fast immer sehr gut.
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 17. Jun 2019, 14:12
@Vinuel:
Klingt für mich recht unsinnig und mangels Verfügbarkeit verlässlicher, belastbarer Informationen an einer praktikablen Realität vorbei.
Kürzer: woher willst Du besagte Weistheit(en) nehmen?
Vinuel
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Jun 2019, 20:40
Ganz wichtig: ich behaupte nicht, dass diese Vorgehensweise die einzig richtige ist, oder auch nur, dass man damit 100% alle schlechten Reissues "umschiffen" kann. Ich denke, damit gehen auch einige gute Reissues an einem vorbei, diese Methode ist tendenziell konservativ und vermutlich wird es eben auch Reissues geben die gut sind, aber bei meiner Methode trotzdem "durchfallen". Ich bilde mir ein, dass schlechte Ausgaben so nicht mehr gekauft werden können und man muss sich nur Sorgen über Rückläufer wegen Pressfehler etc. Sorgen machen.

Wegen Zeitmangel mich mit Vergleichen von unterschiedlichen Pressungen und Ausgaben zu beschäftigen, gehe ich eben wie beschrieben vor. Der Königsweg und vermutlich auch die Variante die mehr Spass macht, ist mehrere Ausgaben zu kaufen und zu vergleichen. Aber wie gesagt, wegen Zeitmangel tue ich mir das nicht an.

Auf amerikanischen Foren und Webseiten kann man ganz oft lesen, wie sehr sich die Leute über Reissues aus Europa aufregen, weil diese ja "illegal" gemacht werden. Sachen, die nach unserem (meinem) Verständnis schon im "public domain" sein sollten, sind im Amiland eben noch ganz stark "copyrighted". Die Masterbänder sind eben nur bei den jeweiligen Labels und werden nicht herausgegeben zur Bearbeitung und Nutzung. Meiner Meinung nach ist dieser Lizensierungs- und Urheberrechtswahnsinn nicht gerechtfertigt. Aber es ist, wie es ist!

Dort kann es natürlich auch Ausnahmen geben, wenn mal ein Band, bzw. dessen Kopie, herausgegeben wird an einen dritten zur Neuauflage eines Albums. Aber es ist imho zu schwer herauszufinden wann dies der Fall war und wann nicht. Es gibt auch audiophile Ausgaben wo ausdrücklich drauf steht "mastered from analogue tape" oder so was. Es geht aber nicht um diese 0,5% sondern um den ganzen Rest...

Viel einfacher dagegen ist es herauszufinden, ob das in Frage kommende Label wirklich das ursprüngliche Label ist, auf dem das Album herauskam ODER ob es eben ein europäisches Label ist das MÖGLICHERWEISE mit der CD-Auflage der Musik als Master arbeitet.

Die Informationen, die dazu notwendig sind, gibt es alle auf Discogs bzw. im Google.

Z.B. nehme ich irgendein beliebiges Album, das gerade neu aufgelegt wurde. Tippe es bei discogs ein, gehe ganz zurück zur Erstpressung und sehe mir das Label an. Anschliessend gucke ich mir das Label der Neuauflage an, gebe dieses auch bei discogs ein. Wenn ich daraus noch nicht schlau werde, rechechiere ich einfach das neue Label im Netz, und überprüfe wessen Tochterfirma es ist und wo der Sitz liegt. Wenn die Erstauflage aus USA kam und die Neuauflage aus Europa, ohne eine ersichtliche Verbindung der beiden Labels miteinander, lasse ich diese Ausgabe eben stehen und nehme eine andere.


eStyle (Beitrag #8) schrieb:
Auch ich kann bestätigen, dass "Back to Black" ganz selten gut ist und "Music On Vinyl" fast immer sehr gut.


Falls "Music On Vinyl" erfahrungsgemäss immer sehr gut ist / war - so soll es dann sein! Da will ich nicht behaupten, es wäre schlecht. Kenne es selber nicht. Das wäre dann einer der Fälle der durch mein "Schema" gefallen ist
eStyle
Inventar
#11 erstellt: 18. Jun 2019, 22:08
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung deiner Herangehensweise!
Werde ich auf jeden Fall mit berücksichtigen in Zukunft und gucken bzw. hören, ob es mir auch Erfolg bringt.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jun 2019, 22:34
Gern geschehen! Das ergibt natürlich nur Sinn bei Sachen die ursprünglich aus der USA kommen. Falls die Originalaufnahme in Europa entstand, ist es wieder ein ganz andere Geschichte, da habe ich noch keine Strategie für entwickelt.

Mag sein, dass es dafür dann eine andere Strategie gibt. Oder einfach bestimmte Labels meiden, die erfahrungsgemäss nicht so gute Neuauflagen gebracht haben
tiquila012013
Stammgast
#13 erstellt: 20. Jul 2019, 22:08
Kennt jemand " Stockfisch Records " erfahrungsgemäß und kann vielleicht etwas dazu sagen ?
Gruß
WBC
Gesperrt
#14 erstellt: 20. Jul 2019, 22:38
Jepp, sehr gutes Label, klasse Klangqualität, CD hab ich selbst, LP hab ich schon gehört. Kann man bedingungslos kaufen- jedenfalls soweit ich bisher beurteilen kann...

Schreibt sich übrigens "Stockfish Records"...


[Beitrag von WBC am 20. Jul 2019, 22:39 bearbeitet]
tiquila012013
Stammgast
#15 erstellt: 20. Jul 2019, 22:54
20190720_225028
Es ist in diesem Fall ein Album von Sara K. " Water falls "
@WBC danke für die Einschätzung
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 21. Jul 2019, 07:29
Wirf mal die Suchfunktion an...
WBC
Gesperrt
#17 erstellt: 21. Jul 2019, 12:06

tiquila012013 (Beitrag #15) schrieb:
20190720_225028
Es ist in diesem Fall ein Album von Sara K. " Water falls "
@WBC danke für die Einschätzung



Sorry, ist korrekt - ich hatte das anders in Erinnerung...
Liquid_Spirit
Stammgast
#18 erstellt: 03. Aug 2019, 19:17
Viele Reissues werden demnächst auch aus den USA mies klingen. Nachdem jetzt erst bekannt gegeben wurde, dass in den Universal Studios tausende Masterbänder bei einem Brand vor 10 Jahren zerstört wurden, sollte man bei Bands wie z.B. Nirvana nicht hoffen, dass jemals nochmal eine vernünftige Pressung rauskommt. Und hier kommen wir zu Back To Black. Da wird dieser Rotz dann nämlich verbrochen. Gesagt wird es aber lieber keinem. Die wollen ja Geld verdienen. Aber der Kram von B2B aus der Tschechai ist alles CD Master.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Aug 2019, 19:44
Der Brand ist natürlich eine beschissene Sache. Was dem Brand zum Opfer fiel ist für immer verloren - vor solchen Naturkatastrophen wären digitale Master genauso wenig sicher, wie analoge.

Ich denke, die Digitalisierung als Solche ist das geringere Übel. Wenn ein altes Band digitalisiert wurde (evtl. noch vor dem Brand) und als Quelle für ein Reissue dienen kann - für mich reicht das schon.

Und die Sachen, die tatsächlich unwiederbringlich verloren gegangen sind (weil keine Kopien gemacht wurden oder überlebt haben) - RIP, mehr kann man dann leider auch nicht sagen.
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