1.001 Gründe um Schallplatten als Datenträger zu nutzen

Einen sinnvollen technischen Grund für die Schallplatte gibt es eigentlich gar nicht.

Hohe Betriebskosten (Nadelverschleiß)
Hohe Investition in Geräte notwendig für guten Klang (Plattenspieler, Tonabnehmer, Phonovorstufe)
Hoher Platzbedarf
Störgeräusche, Verzerrungen zum Seitenende bei billigen Tonabnehmern
In meinem Setup zusätzlich noch ein A/D Wandler damit der Musik in den DSP kommt.

#2 Grund 2 Oftmals besseres Mastering mit weniger Kompression ohne Clipping

Mir währen gut gemasterte 24 Bit Files lieber als Schallplatten. Im Moment muss man halt die Kröte fressen. Bei in der Regel gut gemasterter Klassik greife ich aber immer zur CD. Rock, Pop, Punk ist bei mir Schallplattenrevier.

Hallo zusammen!

Grund #3: Die Haltbarkeit ist erwiesenermaßen deutlich länger als bei einer CD!

Grund #4: Wenn man den Dreh raus hat, kann man sogar ohne Strom die Daten abfragen

Gruß

Patrick

Bergmeise (Beitrag #3) schrieb:

Wenn man den Dreh raus hat

Wortspiel? ;-)

#5 Picture Disc geht bei CDs nicht.

hobbes_dmS (Beitrag #4) schrieb:

Bergmeise (Beitrag #3) schrieb: Wenn man den Dreh raus hat Wortspiel? ;-)

Hehe^^

#6: Das Abspielgerät ist aufgrund weniger Elektronik und Mechanik weniger störanfällig

Hallo miteinander! Freu mich, dass sich was tut!

# 7 Ich sehe gerne was ich höre. Die drehende Schallplatte am TT ist einfach schön.

Hallo!

Ich kenne nur einen nachvollziebaren Grund:

#8 Es gibt unzählige Aufnahmen auf alten Schallplatten die nie auf einem anderem Tonträger erschienen sind.

MFG Günther

Hörbert (Beitrag #7) schrieb:

Hallo! Ich kenne nur einen nachvollziebaren Grund: #8 Es gibt unzählige Aufnahmen auf alten Schallplatten die nie auf einem anderem Tonträger erschienen sind. MFG Günther

Da stimme ich Dir zu.
Andererseits, durch music on demand, streaming wird es möglich Aufnahmen aus den Archiven zu bringen die sonst nie wirtschaftlich auf Vinyl oder CD veröffentlicht worden wären.

Zum Thema Schallplatte als Datenträger:

Habe gelesen, Scientology kauft die letzten Neumann DMM Schneidemaschinen auf, um die Worte ihres Oberguru's für die Ewigkeit zu konservieren. DMM = Direct Metal Mastering schneidet ja statt Lackfolie, direkt in eine Kupferfolie. So hat man einen Tonträger der theoretisch wirklich ewig hält. Zusammen mit einem rein mechanischen 'Grammophon' baut man sog. 'time capsules'......was es alles gibt

Beste Grüße, Helmut

Hallo!

Direktes Zitat von HiFi-Tunes:

......Doch leider verhinderte das Erscheinen der CD einen nachhaltigen Erfolg des DMM-System. Traditionsbewusste Audiophile, die ihr Klangideal in alten Deccas und RCA verwirklicht sehen, stehen DMM eher skeptisch gegenüber. Und da sie mit ihrem Kaufverhalten zumindest den Reissue-Markt prägen, dürfte DMM wohl auch keinen zweiten Frühling erleben. Die Georg Neumann GmbH verabschiedete sich übrigens mangels Nachfrage im Jahr 1993 aus dem Geschäft mit Schneideanlagen........

Leider scheinen diese Typen die einzigen zu sein die sich wirklich für die alten DMM-Schneiddtische und Schneidköpfe interessieren. Eigentlich schade, mit dem DMM-Verfahren hat die alte Technik seinerzeit noch einen allerletzten Qualitätssprung gemacht.

MFG Günther

Ich habe mir jetzt die Live-Platte "Rock Of Ages" von "The Band" gegönnt. Was sich bei den ersten Tönen alles "abgespielt" hat ist Grund

# 8: Gänsehaut, Pipi in de Augen und ein Grinsen, das Muskelkater verursacht

# 9: Man kann sie in den Weltraum schießen in der Hoffnung, dass eine fremde Zivilisation sie einfach dekodieren kann, wenn sie gefunden wird.

Slati

#10 weil es einfach eine Materialschlacht ist wenn ein Stein über Kunststoff hobelt

#11 Der Stylefaktor von LP samt Hülle etc. ist besser

#12 LPs gibt's es auch in verschiedenen Farben. CDs sind nur silbern.

#13
Wenn ich die richtigen Platten höre, klingt es einfach Hammergeil.

overonenigma (Beitrag #14) schrieb:

#12 LPs gibt's es auch in verschiedenen Farben. CDs sind nur silbern.

CDs gibts auch in anderen Farben Tokio Hotel - Schei - so laut du kannst ist IMHO Schwarz auf der Datenseite

Von färbigen Schallplatten und Picture Discs halte ich nichts. Das hindert mich das Thema Tonabnehmer mit einem Laserplattenspieler endgültig zu erschlagen.

#14 eine Schallplatte muß nicht zwingend rund sein

CDs auch nicht. Von den Hosen gab es eine in Sägeblattform

#15 Platten lassen sich schön von Hand auf einen Dorn aufstecken, und werden nicht nur lieblos in ne Schublade geschoben.

Hörbert (Beitrag #9) schrieb:

Hallo! Direktes Zitat von HiFi-Tunes: ......Doch leider verhinderte das Erscheinen der CD einen nachhaltigen Erfolg des DMM-System. Traditionsbewusste Audiophile, die ihr Klangideal in alten Deccas und RCA verwirklicht sehen, stehen DMM eher skeptisch gegenüber. Und da sie mit ihrem Kaufverhalten zumindest den Reissue-Markt prägen, dürfte DMM wohl auch keinen zweiten Frühling erleben. Die Georg Neumann GmbH verabschiedete sich übrigens mangels Nachfrage im Jahr 1993 aus dem Geschäft mit Schneideanlagen........ MFG Günther

Schade das DMM scheiben die Ausnahme und nicht die Regel sind.

Bergmeise (Beitrag #3) schrieb:

Hallo zusammen! Grund #3: Die Haltbarkeit ist erwiesenermaßen deutlich länger als bei einer CD! Grund #4: Wenn man den Dreh raus hat, kann man sogar ohne Strom die Daten abfragen Gruß Patrick

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Ich Greife nochmal Grund Nr. 4 von Patrick auf:
Es reicht sogar der Fingernagel als "Tonabnehmer" von der mangelnden Nachführung in der Rille jetzt mal abgesehen, Lautstärke ist natürlich auch nur in Höhe des Pegels welchen man mit einem Kristalltonabnehmer bei ausgeschalteten Verstärker erreichen würde. Habe ich mal mit einer unrettbar zerkratzten Platte ausprobiert. (Nur ein drehbarer Teller ist erforderlich)
Viele Grüße, Daniel. (Back to Black)

#16 satterer Klang im Bassbereich, und teilweise bessere Auflösung im Hochtonbereich.
Bei CD sind diverse Töne der Beschneidung durch die 16-Bit Technologie zum Opfer gefallen.
Eine Schallplatte sollte die in der Studiotechnik verwendeten 24-Bit aufweisen. (mal ohne Rücksicht auf kleine Vinylrestchen in der Rille, die den Klang als Knistern trüben, ich rede jetzt von frisch gepressten Platten)

Plattenkiller (Beitrag #21) schrieb:

Es reicht sogar der Fingernagel als "Tonabnehmer"

Muss ich mir dazu ein Van den Hul Schliff vorher maniküren lassen, oder reicht einfach nur ne Nagelfeile daheim?

# 17: Schallplatten im Regal sehen besser aus als Mediaboxen, riechen besser und dienen als Diffusor

Eek!theCat (Beitrag #23) schrieb:

Plattenkiller (Beitrag #21) schrieb: Es reicht sogar der Fingernagel als "Tonabnehmer" Muss ich mir dazu ein Van den Hul Schliff vorher maniküren lassen, oder reicht einfach nur ne Nagelfeile daheim? :prost

Der würde Augen machen, "Grüss Gott, ich hätte gerne am Zeigefinger einen Van den Hul Schliff"

Hallo "overonenigma",
dazu fällt mir spontan eigentlich etwas Lustiges ein! Das Thema viereckige Tonträger gab es schon mal, allerdings nicht in diesem Forum.
Ich habe nämlich bis heute (!) meine berechtigten Zweifel daran, dass ein Kunde einen Plattenladen betreten haben soll, in dem es vor vielen, vielen Jahren schon, tatsächlich viereckige EPs, LPs zu kaufen gab. Dem Kunden fielen natürlich gleich diese viereckigen Tonträger auf, und bat den Verkäufer um Aufklärung, was auf diesen Tonträgern aufgenommen bzw. zu hören sei. Antwort des Verkäuferts: "MARSCHMUSIK ! Auf den viereckigen wird diese Art von Musik nämlich am besten (mein Kommentar "audiophiler als audiophil ) wiedergegeben, Zack, Zack, Zack, Zack, Zack....."

Bitte nicht falsch verstehen. Soll keinesfalls als eine Abwertung dieses hochinteressanten Threads gewertet werden. Hoffe, daß das jeder verstanden hat.
Verfolge dieser Thread weiterhin mit sehr großem Interesse!

Gruß Blacky

#18

Weil ich nach dem Waschen mit der Knosti einen Dampf im Gesicht habe.

19#
Sie dreht sich angenehm langsamer als ein CD

20#

Sie läßt uns die allgegenwärtigen Gefahren im Haushalt nicht vergessen!
Oder wem ist noch nie ne Platte wenige cm neben den Zehen in den Teppich eingeschlagen...?

.... oder weil eine Platte eine deutlich bessere Dynamik hat.

Gerade bei Schlagzeugen fällt mir der Unterschied besonders deutlich auf.

Habe meine Sammlung von ca. 1200 CD's mehr oder weniger wieder auf Vinyl umgetellt.
Also mir gefälllt es vom Dreher wesentlich besser. Am Anfang habe ich mich noch gefragt, warum ich, nachdem ich Platten gehört habe, von den CD's immer entäuscht war.

Gruß
Martin

den Erinnerungswert nicht zu vergessen.
Welche Kinder und Teenies kennen heute noch Platten.
Mein Sohn schon, am besten Johnny Cash!

Da sind einige Argumente leider nicht nummeriert worden, dafür kommt #8 doppelt vor (Hörbert & SpiritOfSound) - und wenn ich dann die beiden letzten Beiträge dazunehme, sind wir bereits bei

#22: die Innenlabels sind für mich oft sehr attraktiv gestaltet - und beim Abspielen spannend zu beobachten

#23: man sieht, wo die einzelnen Tracks beginnen und aufhören

#24: man muss sich nicht mit abstrakten Digitalanzeigen abgeben

Ansonsten kann ich alle bisherigen Gründe aus meiner Sicht nur noch einmal unterstreichen...

Grüße aus Wien,

Ivo

Habe den Thread gerade eben erst entdeckt... also los, hier sind die Gründe #25 bis #28:

HiFi_Addicted (Beitrag #2) schrieb:

Hohe Betriebskosten (Nadelverschleiß)

#25: weil das nicht stimmt.
Ich habe eine ganze Menge hervorragend klingende Tonabnehmersysteme, alle gebraucht und in sehr gutem Zustand für kleines Geld (jeweils <50 Euro) gekauft. Die halten mir noch viele viele viele Jahre bei gleichzeitig sehr sehr sehr gutem Klang.
Es sind dies z. B. Shure M75B Type 2, M75ED Type 2, Philips GP-400/II, Acutex 312, Acutex 412, Denon DL-108 (alle MM), Denon DL-52 (Low-Output-MC).

Hohe Investition in Geräte notwendig für guten Klang (Plattenspieler, Tonabnehmer, Phonovorstufe)

#26: weil das auch nicht stimmt.
Nicht wenige gute, ältere Verstärker haben eh schon sehr gute Phonozweige eingebaut. Was Neugeräte angeht, lese ich sehr oft, dass man auch für recht kleines Geld schon ziemlich gute Sachen kriegen kann. Ich selbst kann z. B. über den Lyndahl TC-760LC nur Gutes berichten, und das für keine 60 Euro.
Für meinen (z. Zt.) Lieblingsplattenspieler habe ich 150 Euro gezahlt, für den (z. Zt.) zweitliebsten 220. Es sind dies übrigens Thorens TD 150 und TD 125. Und die momentane No. 3. ist ein Dual 1019 für 90 Euro.
Tonabnehmer siehe unter #25.

Hoher Platzbedarf

#27: ebenso dies.
Die unter #26 genannten Plattenspieler nehmen jeder für sich (und vielen reicht ja ein PS) nicht mehr Platz wen als ein Tuner oder CD-Player.
Der Lyndahl ist winzig.

Störgeräusche, Verzerrungen zum Seitenende bei billigen Tonabnehmern

#28: und das auch nicht (zumindest nicht dauernd, bei mir sogar nur sehr selten)
Okay, Platten brauchen natürlich etwas Liebe, also ab und an mal Saubermachen sollte schon drin sein.
Ich darf hier den Cheap Thrill empfehlen: preisgünstig, einfach und sehr effektiv.
Viele der unter #25 genannten Tonabnehmer waren auch keine Billigsysteme sonderm seinerzeit nur im besten Wortsinn "preiswert".

#29 weil ein par tausend Platten im Regal einfach besser aussehen als eine 1 TB externe Festplatte.

#30 Das wuehlen in den Plattenlaeden (crate digging) mehr Spass macht als ein MP 3 im Internet aufzustoebern

#31

Weil es ohne Vinyl diesen Thread nicht gäbe.