Verständnisfrage Audyssey XT32 - Bass zu schwach oder Rears viel zu stark

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Franconian
Inventar
#1 erstellt: 16. Aug 2019, 09:56
Ich habe gestern meine 5.1 Lautsprecher umgestellt (Rears anders positioniert und von Direktstahler auf Dipol) und meinen Denon X3500H mit Audyssey XT32 neu eingemessen, diesmal nach dem bekannten "Schema 101" - soweit so gut, der Klang ist einfwandfrei.

Jedoch ist es so, dass mir irgendwie der richtig tiefe Bass fehlt, beispielsweise das "grollen" bei Explosionen der durch den Raum wabert, es wirkt einfach kraftlos. Ich habe dann mal Audyssey Dynamic EQ ausporbiert, hier ist der Bass nun genauso wie ich will, jedoch werden die Rears viel zu stark betont, das lenkt komplett von den Front ab was sich einfach furchtbar anhört.

Ich habe dann mal auch mit den Trennfrequenzen herumprobiert um zu sehen ob es hiermit zu tun hat, ich bemerke jedoch keinerlei Unterschied ob ich meine Front auf Large stelle, oder sie auf Small irgendwo früher (spielt bis auf 40 Hz herunter) trenne. Auch wenn ich den volles Rohr auf LFE + Main stelle, tut sich nichts.

Was tun? Einfach den Sub stur weiter aufreißen, denn der wurde, wie alle anderen Lautsprecher deutlich im Minus Bereich eingemessen? Was ändert denn Dynamic EQ denn genau, dass der Bass so ist wie ich ihn eigentlich gut fand? Am liebsten hätte ich diesen Effekt nur eben ohne die lästige völlig überbetonten Rears.


[Beitrag von Franconian am 16. Aug 2019, 09:57 bearbeitet]
Franconian
Inventar
#2 erstellt: 16. Aug 2019, 12:32
Bilder anbei. Ich weiß, ist weit entfernt von optimaler Aufstellung, geht aber nicht anders. Der Subwoofer hat schon länger den Platz mit der Pflanze getauscht und die Rears ca im 45 Grad Winkel Richtung Center eingedreht und eben von Direktstrahler auf Dipol umgeschaltet worden. Grund war hauptsächlich, dass ich vielerorts gelesen habe (inkl Aufstellempfehlung von Nubert) hier eine Klangverbesserung zu erreichen.

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Mir geht es ausschließlich um den Beben des Subwoofers, der Klang der 5 Lautsprecher ist einwandfrei. Ich weiß, dass Dyn EQ umstritten ist, manche lieben es, manche hassen es, da es den Bass offenbar zu sehr pushed und die Surrounds zu sehr betont, was eben auch angenehm ist wenn man nicht ganz so laut hört.

An welcher Stellschraube im Denon muss ich am idealsten drehen um dem Sub mehr Power zu entlocken? Er wurde mit - 5,5 dB eingemessen, wenn ich ihn auf 0 bis + 5 dB stelle kommt es ungefähr so hin wie ich es für richtig halte und es passt zum Rest der Lautstärke.
Wombert
Stammgast
#3 erstellt: 16. Aug 2019, 16:10
Stell Dynamic Volume auf Light. Das behebt meiner Erfahrung nach sehr zuverlässig zu laute Rears.

Dyn EQ ist umstritten? Meinst du vielleicht Cinema EQ?
Franconian
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2019, 16:21
Danke für den Tipp. Nein ich meinte schon Dyn EQ, da ich häufiger von meinem Problem lese, dass den Leuten die Rears damit viel zu laut sind.
freshbass
Inventar
#5 erstellt: 16. Aug 2019, 16:23
In den pegeleinstellungen misst er bei mir den woofer immer mit -5db ein, das ist mir dann auch zu wenig, dort erhöhe ich einfach auf 0db und gut is.
Dynamic eq hab ich an, Volume aus.
Die rears kannst du ja auch manuell etwas leiser machen, dann passt es doch wieder?

Das die rears lauter werden stimmt schon, aber ich finde das gerade gut, da sie meistens ehr zu leis sind, gerade ohne Dynamic eq.


[Beitrag von freshbass am 16. Aug 2019, 16:24 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 16. Aug 2019, 18:47

freshbass (Beitrag #5) schrieb:
...Die rears kannst du ja auch manuell etwas leiser machen, dann passt es doch wieder?...

Nein leider ist das nicht so einfach, denn es handelt sich ja um ein dynamisches System, heißt, je nach eingestellter Lautstärke greift das DynamicEQ stärker oder schwächer in die Balance zwischen Front und Surrounds ein. Eine manuelle Pegeländerung ist aber natürlich statisch.

So ist es ja auch sinnvoll bei der Anhebung des Tieftonbereiches geregelt und hier wird die Regelung von den meisten Usern als sinnvoll und angenehm empfunden. Die Anhebung der Surroundpegel ist allerdings mehr als strittig, der überwiegende Anteil der Audyssey-Nutzer empfindet das eher als lästig und übertrieben. Warum Audyssey das nicht schon längst separat einstellbar bzw. de-/aktivierbar ausgelegt hat, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Franconian
Inventar
#7 erstellt: 17. Aug 2019, 06:45
Danke für euren Input. Ich habe gestern Abend ein bischen herumprobiert und festgestellt, dass es doch stark abhängig vom Material ist. Eine gute 5.1 Abmischung klang auch mit Dynamic EQ sehr ordentlich und die Rears passend. Ich werde jetzt definitiv Dyn EQ anlassen und nochmal an dem Offset 0/5/10/15 dB herumspielen. Vermutlich müssen sich meine Ohren auch erstmal an den neuen Klang gewöhnen. Was mir jedoch nicht so gefallen hatte war Dynamic Volume Light.
freshbass
Inventar
#8 erstellt: 17. Aug 2019, 07:35
Ja an den eq muss man sich gewöhnen, Volume hab ich auch aus.
BassTrap
Inventar
#9 erstellt: 18. Aug 2019, 00:30

Franconian (Beitrag #7) schrieb:
Was mir jedoch nicht so gefallen hatte war Dynamic Volume Light.

Dynamic Volume ist die Dynamikkompression. Lautes wird leiser, leises wird lauter. Sowas brauche ich nur nachts bei Krawallfilmen der Nachbarn wegen. Ansonsten wüßte ich nicht, wozu man den Filmton bzw. seine Anlage durch sowas kastrieren soll.


[Beitrag von BassTrap am 18. Aug 2019, 00:31 bearbeitet]
jebeyer
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2019, 14:18
Ist halt "Geschmackssache"
In der Einstellung "Light" ist Audyssey Dyn. Volume (für mich) auch tagsüber ganz brauchbar.
Und bei "Light" ist der Eingriff auch noch am geringsten, bei "Heavy" wird am meisten "angepasst".


[Beitrag von jebeyer am 19. Aug 2019, 14:22 bearbeitet]
Kakerlake
Stammgast
#11 erstellt: 19. Aug 2019, 15:36
Dyn. Volume wird auch immer wieder bei Problemen mit der Dialogverständlichkeit empfohlen. Bei mir klappt das nur bedingt, da bei lauten Action-Szenen mit gleichzeitigem Dialog immer auch der Dialogpegel abgesenkt wird. Die Anhebung des Center-Pegels ist für mich die die geeignetere Lösung.

Ein negativer Seiteneffekt bei dyn. Volume off ist, dass ECO auf Automatik nicht mehr vernünftig funktioniert. Da man bei fast jedem Quellmaterial ca. 15 dB lauter stellen muss, schaltet die Automatik auch bei Zimmerlautstärke ECO ab. Des Weiteren muss man häufiger und deutlicher die Lautstärke anpassen.
BassTrap
Inventar
#12 erstellt: 19. Aug 2019, 18:33

Kakerlake (Beitrag #11) schrieb:
Des Weiteren muss man häufiger und deutlicher die Lautstärke anpassen.

Das hab' ich hier schon öfter gelesen, kann es aber nicht nachvollziehen. Ich hab' weder mit der Verständlichkeit der Dialoge ein Problem noch passe ich die Lautstärke während eines Films an. Das, was mir Audyssey da hingezaubert hat, paßt richtig gut.
Dynamic Volume und Dynamic EQ sind off, Audyssey auf Reference. Nur nachts stelle ich wegen der Nachbarn Dynamic Volume auf Heavy.
Ja, das rummst hier im Wohnzimmer je nach Film schon manchmal ziemlich heftig, aber deswegen hab' ich mir das ganze Surround-Geraffel mit Subwoofer ja angeschafft. Ansonsten hätte ich bei den Tröten des TVs bleiben können.

Vielleicht liegt's bei mir an den Boxen, vielleicht aber auch an den Akustikabsorbern.
Letztens hatte ich zwei Kumpel da, erst Musik hören und danach "Ghost In The Shell" gucken. Einer meinte, wir könnten uns problemlos ohne zu schreien unterhalten, während er rechts vom Hörplatz auf und ich links neben der Couch auf dem Boden saß (der andere saß in der Mitte), obwohl rel. laut Musik (Fronts und Subs) lief.

Vielleicht liegt's ja am Raum mit seinen Reflexionen, daß manch anderer häufiger am Lautstärkeregler drehen muß.


[Beitrag von BassTrap am 19. Aug 2019, 18:34 bearbeitet]
Kakerlake
Stammgast
#13 erstellt: 19. Aug 2019, 20:58
Ich habe mich vermutlich unklar ausgedrückt. Während des Films muss ich die Lautstärke nicht anpassen. Sehr wohl aber bei einer Änderung der Quelle (Sender, Stream, Zuspielgerät). Z.B konnte ich die 1. Staffel von Once Upon A Time mit -30 dB schauen. Bei der 2. Staffel musste ich auf -23 dB erhöhen. Der Zuspieler (Amazon TV Stick), die Einstellungen am AVR oder die Sitzposition haben sich nicht geändert.

Schlimm ist das nicht. Ab dem ersten Dialog wird schnell die Lautstärke angepasst und gut ist.

Was die Dialogverständlichkeit anbelangt ist sicherlich die Raumakustik hochrelevant. Allerdings gibt es auch einfach schlecht abgemischte Filme. Z.B. bei der Blu Ray der Batman-Trilogie ist die Sprache definitiv bei der deutschen Tonspur zu leise. Hier ist eine Pegelanhebung des Center-Kanals m.E. Pflicht.
fplgoe
Inventar
#14 erstellt: 20. Aug 2019, 02:03
Das sind aber beides (Serie und Batman) typische Fälle für eine entsprechend auffällige Abmischung oder eben unterschiedliche Zuspieler. DynamicVolume kann solche Effekte verbessern, aber wenn die Pegel wirklich deutlich variieren, ist es auch machtlos. Oder es müsste die Dynamik so stark glätten, dass sich jeder Pegelunterschied innerhalb des Filmtons ebenfalls absolut unnatürlich gleich anhört.

Gerade wenn eine Serienfolge sich deutlich von der nächsten unterscheidet, bei gleichen Einstellungen und Abspielgeräten, kann es nur an der Abmischung liegen. Aber ich habe das auch oft bei Netflix-Serien (zumindest unterschiedlichen Serein) oder Filmen, deutlich unterschiedliche Abspiel-Lautstärken. Bei unterschiedlichen Quellen ist das ohnehin relativ normal, zumindest beim Wechsel von z.B. Radio auf VoD-Stream oder TV-Ton.


[Beitrag von fplgoe am 20. Aug 2019, 02:05 bearbeitet]
Franconian
Inventar
#15 erstellt: 22. Aug 2019, 07:51
Um eine Pegelanhebung des Centers kam ich seit Jahren nicht herum. Pi mal Daumen konnte ich immer rund 5 dB draufpacken, damit man etwas versteht, bzw man nicht vom Sofa gefegt wird, wenn es nach einem Dialog plötzlich laut wird.
freshbass
Inventar
#16 erstellt: 22. Aug 2019, 14:48
Ich musste da noch nie was ändern. 5db ist schon ordentlich
Kakerlake
Stammgast
#17 erstellt: 22. Aug 2019, 16:25
Ist bei mir ähnlich. Hebe um 4 dB an.
jebeyer
Inventar
#18 erstellt: 22. Aug 2019, 16:42
Das wird bei jedem, auch abhängig von den raumakustischen Gegebenheiten, individuell verschieden sein.
Eine pauschale Empfehlung, kann man da nicht geben.
Michael2907
Inventar
#19 erstellt: 23. Aug 2019, 06:56
Ich hänge mich auch mal mit hier rein.

Habe seit ein paar Tagen ein MiniDsp im Einsatz um bei meinem Subwoofer die Raummoden besser in den Griff zu bekommen, allerdings läuft er nur ohne den dyn. eq. vernünftig, schalte ich diesen hinzu wird der Bass wieder viel zu mächtig und unpräzise.
Mir gefällt es aber das aus den Surround bzw. high mehr rauskommt bei dyn. eq. gibt es da einen vernünftigen Tipp wie hoch man diese dann vom Pegel her einstellen sollte, also die rears und die highs, da ich mir nicht ein minidsp gekauft habe, damit es jetzt doch wieder bei absenkungen der Frequenzen durch den dyn. eq. hinfällig wird.
Franconian
Inventar
#20 erstellt: 23. Aug 2019, 08:55

jebeyer (Beitrag #18) schrieb:
Das wird bei jedem, auch abhängig von den raumakustischen Gegebenheiten, individuell verschieden sein.
Eine pauschale Empfehlung, kann man da nicht geben.


Richtig. Bei mir ist die Akustik z.B. immer recht schlecht gewesen, keine Vorhänge, keine Teppiche, schmales Wohnzimmer mit Sofa direkt an der Wand, dh der Center reflektiert quasi direkt an der Rückwand, was zur Folge hat, dass er z.B. immer sehr stark im Minusbereich eingemessen wird (aktuell z.B. wurde er vom XT32 mit -10 dB eingemessen, andere Lautsprecher mit rund - 3 bis -6 dB zum Vergleich). Bilder sind ja oben.

Um eine deutliche Anhebung des Centers komme ich da nicht herum, sonst sind mir die Dialoge viel zu leise und ich wäre permanent am lauter/leiser machen wenn es mal kracht.


[Beitrag von Franconian am 23. Aug 2019, 08:56 bearbeitet]
HifiNoob997
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 23. Aug 2019, 11:58
[quote="Franconian (Beitrag #20)"][quote="jebeyer (Beitrag #18)"]....(aktuell z.B. wurde er vom XT32 mit -10 dB eingemessen, andere Lautsprecher mit rund - 3 bis -6 dB zum Vergleich). Bilder sind ja oben.

[/quote]
sag mal, der rechte Frontlautsprecher müsste doch im Vergleich zum Linken dann doch weniger starkt abgesenkt sein, da er nicht in der Ecke steht? Was hast du denn für Werte für beide?
Franconian
Inventar
#22 erstellt: 23. Aug 2019, 14:47
Front links - 4,0
Front rechts - 3,5
Dipol links - 4,5
Dipol rechts - 5,5

Wobei ich jedoch denke ich mache die Dipole um 1-2 dB leiser, an Dynamic EQ habe ich mich zwar die Tage gewöhnt, hinten übertönt aber teilweise die Front.
BassTrap
Inventar
#23 erstellt: 23. Aug 2019, 16:42

HifiNoob997 (Beitrag #21) schrieb:
sag mal, der rechte Frontlautsprecher müsste doch im Vergleich zum Linken dann doch weniger starkt abgesenkt sein, da er nicht in der Ecke steht?

Der steht doch in der Ecke.
fplgoe
Inventar
#24 erstellt: 23. Aug 2019, 16:56

Michael2907 (Beitrag #19) schrieb:
...da ich mir nicht ein minidsp gekauft habe, damit es jetzt doch wieder bei absenkungen der Frequenzen durch den dyn. eq. hinfällig wird.
DynamicEQ hebt bei niedrigen Lautstärken die tiefen Frequenzanteile an, was mit zunehmender Lautstärke schwächer wird, bis am Referenzlevel der Frequenzgang wieder dem entspricht, wie er auch ohne DynEQ wäre. Abgesenkt wird da nichts.
Michael2907
Inventar
#25 erstellt: 23. Aug 2019, 21:38
Habe mich falsch ausgedrückt.
Der minidsp senkt ja bei Raummoden ab, und durch den dyn.ey. wird dies ja hinfällig da er ja mit mehr DB im tiefen Frequenzgang daher kommt.
BassTrap
Inventar
#26 erstellt: 23. Aug 2019, 22:06

Michael2907 (Beitrag #25) schrieb:
Der minidsp senkt ja bei Raummoden ab, und durch den dyn.ey. wird dies ja hinfällig da er ja mit mehr DB im tiefen Frequenzgang daher kommt.

Der DynEQ hebt aber nicht selektiv nur die Frequenzen der Raummoden an, die der MiniDSP abgesenkt hat. Der DynEQ hebt den Bass sehr breitbandig an. Dabei wird keine Raummode überbetont, denn die Filter des MiniDSPs wirken ja weiterhin, außer, diese Filter würden immer um einen festen Betrag absenken. Wäre dann aber ziemlich sinnlos, drehte man mal anständig laut auf.
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