HIFI-FORUM » Surround & Heimkino » Komplettsysteme und Soundbars » Keine Videofunktionalitäten bei der Soundbar | |
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Keine Videofunktionalitäten bei der Soundbar+A -A |
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Autor |
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der_horst
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Jun 2010, 09:49 | |
Was bedeutet es wenn eine Soundbar keine Videofunktionalität hat? Hab dies jetzt schon ein paar mal gelesen, nur leider weiß ich mal garnix damit anzufangen. Durch Google bin ich auch nicht schlauer geworden. Oder hat dies nichts zu sagen? Vielleich kann mich ja jemand aufklären. Besten dank schon mal. |
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poneil
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jun 2010, 10:40 | |
Hi, die allermeisten Soundbars besitzen lediglich Audio-Eingänge. Im Vergleich dazu haben etwa AV-Receiver zusätzlich diverse Videoein- und -ausgänge, um mit der Quellenwahl nicht nur Audiosignale, sondern auch Videosignale empfangen, auswählen, umschalten, wechseln zu können. Hinzu kommt, dass zusätzliche Funktionen wie etwa Video-Analog-Digital-Konvertierung oder Video-Skalierung in höhere Auflösungen geboten werden. Dies ist mit den meisten Soundbars nicht möglich (Ausnahmebeispiel: Yamaha YSP-4000/4100/5100), da sie zwar ähnlich wie ein AV-Receiver über eine Audiosektion, DSP, Verstärker etc. verfügen, aber eben der komplette Videoteil fehlt. Aber das muss ja gar kein negativer Punkt sein, sondern es kommt darauf an, ob man das überhaupt benötigt. Du hast bspw. in deinem Profil einen BDP und eine Xbox als Quellgeräte stehen. Beide geben bereits digitale Video-Signale und 1080p aus, so dass Video-Konvertierung oder -Skalierung eh unnötig und überflüssig wäre. Da dein Fernseher auch über ausreichend HDMI-Eingänge verfügt, benötigst du auch keine HDMI-Video-Switch-Funktionalitäten. Grüße |
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der_horst
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 01. Jun 2010, 10:52 | |
Ah, so langsam fällt der Groschen bei mir. Dann kann ich also meine Geräte per HDMI an die Soundbar klemmen und von da aus gebe ich es an meinen Fernseher weiter ohne irgendwelche Verluste? |
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poneil
Inventar |
#4 erstellt: 01. Jun 2010, 15:02 | |
Das ist ein bisschen sehr speziell formuliert und behandelt auch eigentlich ein anderes, aber damit verknüpftes Thema. 1) Ein AV-Receiver wird als Schaltzentrale für Audio- und Videosignale genutzt. Die Quellgeräte werden an den AVR angeschlossen und der AVR wird über seine Ausgänge an (bspw.) den Fernseher angeschlossen. Also angenommen ich habe zwei Quellen: Quelle1 wird über Komponente-Kabel (Video) und Toslink-Kabel (Audio) angeschlossen und Quelle2 wird über S-Video (Video) und Stereo-Cinch (Audio) angeschlossen. Der AVR ist wie gesagt seinerseits mit dem Fernseher verbunden. Wenn ich nun am AVR Quelle1 auswähle, dann überträgt der AVR zum Fernseher das anliegende Signal des Komponenten-Kabels von Quelle1 und überträgt (grob) über die angeschlossenen Lautsprecher das eingehende Signal von dem Toslink-Kabel. Wenn ich dann Quelle2 auswähle, überträgt der AVR zum Fernseher das S-Video-Signal und gibt das eingehende Stereo-Cinch-Signal über seine Lautsprecher aus. In erster Hinsicht erweitert der AVR die Anschlussmöglichkeiten. Angenommen ich habe am Fernseher nur einen Komponenteneingang aber ich habe vier Quellgeräte mit Komponentenausgang, kann ich die nicht alle direkt an den Fernseher anschließen. Der AVR wird aber ausreichend Komponenteneingänge haben, so dass er mir zusätzliche zur Verfügung stellen kann und seinerseits den einen Anschluss am Fernseher belegt. 2) Der AVR kann die benötigten Kabel zum Fernseher minimieren. Wenn ich Komponenten-Quellen habe und S-Video-Quellen und Cinch-Quellen etc., dann müsste ich theoretisch jeweils zu Fernseher ein Komponente-Kabel, ein S-Video-Kabel und ein Cinch-Kabel legen. Wenn Fernseher und AVR aber auch HDMI-Anschlüsse haben und der AVR über Analog-Digital Konvertierung verfügt, dann kann der AVR die eingehenden Signale von Komponente/S-Video/Cinch allesamt über HDMI übertragen. Man benötigt dann nur noch ein einzelnes HDMI-Kabel als Verbindung zwischen AVR und TV. 3) Der AVR kann die Bildqualität durch Upscaling verbessern. Aktuelle LCD/Plasma Geräte haben eine native Auflösung, die momentan bei 1920x1080 Pixeln liegt. Wenn ich hierüber eine DVD wiedergeben möchte, dann muss der Fernseher die Auflösung der DVD (720x480/768x576) auf die benötigten 1920x1080 aufblähen. Der AV-Receiver wird häufig die bessere Technik hierfür verwenden, so dass der AV-Receiver die DVD-Auflöung bereits intern auf 1920x1080 hochskaliert, damit der Fernseher gleich ein Videosignal mit 1920x1080 erhält und er also keine weiteren Anpassungen vornehmen muss. Das war jetzt ein Grobüberblick, was eine Videosektion am AV-Receiver ermöglicht (Mehr Anschlussmöglichkeiten, Signal-Konvertierung zur Minimierung des Kabelaufwandes und Upscaling zur Verbesserung des Bildes und Entlastung des Fernsehers). Einige wenige Soundbars verfügen ebenfalls über diese Funktionen. Aufgrund ihrer geringeren Größe, ist jedoch zumindest die Zahl der Anschlüsse (erheblich) eingeschränkt. Dem entgegen steht die große Anzahl an Soundbars ohne jedweden Videoanschluss und mit lediglich Audio-Eingängen (Cinch, SPDIF). Mehrere Audioeingänge ermöglichen ebenfalls den Anschluss mehrere Quellgeräte. Soo, nun zu deinem Satz ;). Mit einer "normalen" Soundbar ohne Videoeingänge und lediglich mit Cinch und SPDIF, würdest du Xbox und BD-Player für die Videoverbindung direkt mit dem Fernseher verbinden (wahrscheinlich HDMI) und für die Audioübertragung eine separate Verkabelung (SPDIF) vornehmen. Wenn du hingegen eine Soundbar hast, die über HDMI-Videoeingänge verfügt gibt es nun zwei Möglichkeiten: a) Es handelt sich bei den HDMI-Anschlüssen lediglich um einen Umschalter, so dass keine HDMI-Audiosignale verarbeitet werden können. Dann läge dasselbe Phänomen wie in der Eingangsbeschreibung zum AVR als Schaltzentrale vor. Wählst du Quelle1, dann wird Video und Audio von Quelle1 (separat) ausgegeben und wählst du Quelle2, dann hier dasselbe. Unterschied wäre, dass du die Quellgeräte an die Soundbar anschließt und nicht an den Fernseher. b) Es handelt sich bei den HDMI-Anschlüssen um einen Switch, der auch HDMI-Audiosignale verarbeiten kann. Dann würde man keine separate Audio- und Videoverkabelung benötigen, sondern dann könnte man Bild und Ton zusammen über HDMI transportieren. Xbox und BD-Player würden dann also mit jeweils einem HDMI-Kabel an die Soundbar angeschlossen und die Soundbar ihrerseits per HDMI mit dem Fernseher. Gleichzeitig können über HDMI auch HD-Tonformate von BDs übertragen werden. Die Videoqualität wäre in allen drei Fällen (Direktanschluss, Möglichkeit a), Möglichkeit b)) gleich und es würden keine Verluste von Quelle zu Fernseher auftauchen. Der einzig interessante Unterschied wäre, dass bei Möglichkeit b) eben einmal der Verkabelungsaufwand geringer werden würde und zweitens die Audioqualität steigen könnte, weil man nun HD-Tonformate wiedergeben kann. Alle anderen Features einer Videosektion sind unerheblich, wenn man eh schon digitale Videosignale ausgibt und bereits die native Quellauflösung der Zielauflösung des Fernsehers entspricht. Grüße |
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der_horst
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 01. Jun 2010, 17:58 | |
Wow, das war ja mal ne richtig gute Beschreibung und hab alles gleich beim ersten mal verstanden . Kann nur sagen super Beitrag und danke für die Informationen. Dann werde ich in den nächsten Tagen mir mal eine nette Soundbar zulegen. |
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