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Anleitung: "Die Pflege von Vinyl und dem, was drum herum ist "

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sound_of_peace
Inventar
#1 erstellt: 06. Apr 2009, 13:44
Hallo,

die Frage, wie man nun mit seinem Vinyl umzugehen hat, haben sich sicherlich schon viele von euch gestellt. Ich möchte einfach mal meine Erfahrungen hier in einer Art Anleitung schildern. Da ich noch zu der jüngeren Generation hier im Forum gehöre, gehöre ich nicht zu denjenigen, die mit den schwarzen Scheiben aufgewachsen sind.
Allerdings beschäftige ich mich seit ca. 5 Jahren intensiv mit dem Thema und was soll ich sagen - es macht unheimlich Spaß!


1. Punkt: Sauberkeit


Das Vinyl an sich

Es hat sich zumindest bei mir ganz klar herausgestellt, dass das wichtigste beim Vinylhören die Sauberkeit der Schallplatten ist. Wenn ich hier von Schallplatten rede, so meine ich keine Schellacks (um späteren Missverständissen schonmal entgegenzuwirken), sondern in der Regel ganz normaler 12 Zoller.

Dreckicke Platten knistern, sind nicht schön anzusehn. Der Dreck setzt sich mit der Zeit auch in den Innenhüllen fest -> Reibung -> Abnutzung.

Es gibt viele Gründe, wieso man eine Schallplatte reinigen sollte; das kann zum einen sein, dass man sie vom Flohmarkt gekauft hat (wo sie nach meiner Erfahrung zu 99% immer extremst versifft sind) oder dass man sie deshalb säubern muss, weil man sie nicht mehr länger "nass" abspielen will.
Durch das "Plattenwaschen" wird den Platten auch gleichzeitig sämtliche statische Aufladung genommen.

Doch wie funktioniert das Saubermachen nun genau?

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass es auch hier wieder mehrere Wege gibt, die zum Zeil führen. Da für mich als Schüler eine professionelle Plattenwaschmaschine absolut nicht in Frage kam, entschied ich mich, für die "Cheap Thrill" Metode.

Wie das genau funktioniert, kann man am besten hier nachlesen:
Cheap Thrill

Nach diesem Reinigungsprozess kann es durchaus sein, dass die Platte doch noch knistert (sogar sehr stark). Dann hat man aber einfach nur zu lange mit dem Microfasertuch auf der Oberfläche der Platte gerieben -> statische Aufladung. In ca. 2/3 aller Fälle soll es helfen, die Schallplatte auf ein Stück (etwas größer als die Platte selbst) Alufolie zu legen (beide Seiten, abwechselnd).

Das Äußere

Auch das Cover einer Platte tue ich in der Regel, während ich mich um das Vinyl kümmere, säubern. Gerade Platten und Plattencover vom Flohmarkt stinken häufig nach Gammel.
Ein mit Glasreiniger angefeuchtetes Tuch reicht aus, um die Oberfläche zu reinigen, es muss nichts schäumen! Die Cover sehen oftmals danach ganz anders aus (viel kontrastreicher).

Lasst bitte niemals die billigen, dünnen Plastik OVPs drauf, denn die ziehen sich über die Jahre so stark zusammen, dass sie auch die Schallplatte verbiegen können.

Mach das bitte aber erst, nachdem ihr Sachen wie Aufkleber, Preisschilder oder was auch immer auf dem Cover, entfernt habt. Das geht übrigens sehr schön mit nem Föhn, mit dem man einfach den Kleber erwärmt und dann das klebende etwas abziehen kann (aber langsam und mit Gefühl!)

In der Regel kommt es auch vor, das sich die Laschen, an denen das Papier des Covers verklebt ist, lösen. Der beste Kleber für sowas ist meiner Erfahrung nach Holzkleber. Im Gegensatz zu vielen anderen hält er dauerhaft, fest und unsichtbar.

Zum Schluss kommen natürlich noch saubere Außenhüllen dazu; da mir die meisten vom Flohmarkt und auch aus den Plattenläden viel zu sehr nach Gammel riechen und oft nicht groß genug sind (zB für Doppelalben), empfehle ich auch hier wieder "protected". Deren Ausenhüllen sind echt klasse; sie sind groß, strapazierfähig und auch nicht so milchig.

2. Punkt: Erneutes Verschmutzen verhindern

Neue Innenhüllen


Um zu verhindern, dass die Platten wieder "verdrecken", empfehle ich bei jeder gewaschenen Platte den Tausch der alten gegen eine neue Innenhülle. Bewährt haben sich diese von protected.de.
Diese sind meiner Meinung nach recht günstig und qualitativ hochwertig. Zu beachten ist, dass man die gefütterten Innenhüllen wählt, da diese beim Herausziehen der Platte die bekannte statische Aufladund stark minimieren, außerdem wirkt das normale Papier (zumindest sehe ich das so) wie Schleifpapier und schützt auch nicht besonders vor Staub etc.
Zu beachten ist auch, dass man die Platte langsam in die Innenhülle gleiten lässt, dass sie dabei nicht mit den Fingern betatsch wird, versteht sich von selbst, die einfachste Art, eine Schallplatte zu halten, sieht meiner Meinung nach so aus:



Sonstiges

Ich bevorzuge, beim Plattenhören zwar die Haube oben zu haben, aber die Platte direkt nach dem Hören wieder vom Teller zu nehmen und einzupacken. Desweiteren rate ich dazu, den Plattenspieler vom Netz zu trennen, wenn man ihn nicht gerade braucht - das spart Strom und häufiges Staubwischen.

Die Plattentellerauflage (gerade Filz [wieso man das auch überhaupt benutzt?!]) würde ich des Öfteren ausklopfen oder absaugen. Auch den Plattenspieler an sich (auch das, was sich unter der Haube befindet) ab und zu mal säubern!

3. Punkt: Schluss

Abschliesend möchte ich mich hier bei den ganzen vielen netten Leuten aus dem Forum bedanken, die mir seit vielen Jahren nun tatkräftig alle Fragen rund um das Thema Hifi/speziell Vinyl beantwortet haben.
Wenn ihr Fragen oder Anregungen zu meinen "Waschgewohnheiten" habt, nur her damit!
Ansonsten wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen!


[Beitrag von sound_of_peace am 06. Apr 2009, 20:42 bearbeitet]
düdldihüü
Stammgast
#2 erstellt: 06. Apr 2009, 14:15
Also ich säubere vor jedem Abspielvorgang die Platte noch mit einer Carbonbürste.
sound_of_peace
Inventar
#3 erstellt: 06. Apr 2009, 14:20
Hallo,
ja, soetwas habe ich auch noch hier irgendwo herumfliegen.
Allerdings läd sich bei mir dadurch die Platte komischweiße immer auf (vllt. mache ich da auch was falsch?).

Pilotcutter
Administrator
#4 erstellt: 06. Apr 2009, 14:29
Jo, sound of peace, Deinem Eingangsartikel kann ich nur zustimmen!

Ohne, das ich mich irgendwie besonders d'rum gekümert habe, mache ich es eigentlich genauso. Ich denke auch mal, dass ist ein normaler und guter Umgang mit Vinyl.
Gut, neue Hüllen mag/macht nicht jeder.
Neue Hüllen sind bei mir übrigens auch ein Erkennungsmerkmal, dass die Platte gewaschen ist. Flohmarktbeute und andere Einkäufe wandern meist erst auf den Dachboden o.ä., dann wird selektiert und gewaschen. Gewaschenes bekommt neue Innenhülle + neue Aussenhülle = Saubere hörbereite Platte.

Ich wasch zwar etwas anders, aber halte Holger's Durchführung mit der Lappenrolle für durchaus effizient und sicher.

Carbonbürste ist bei mir Pflicht vor dem Abspielen.


[Beitrag von Pilotcutter am 06. Apr 2009, 14:30 bearbeitet]
wastelqastel
Inventar
#5 erstellt: 06. Apr 2009, 14:36
Gute Tipps für die wo das Thema neu angehen

Habe nur das nicht verstanden
Desweiteren rate ich dazu, den Plattenspieler vom Netz zu trennen, wenn man ihn nicht gerade braucht - das spart Strom und häufiges Staubwischen.

Meiner ist aus wenn er aus ist Standby gabs damals noch nicht
Und einstauben tut er mit oder ohne Strom

Grüße Peter
sound_of_peace
Inventar
#6 erstellt: 06. Apr 2009, 14:40
Deiner vllt., aber nicht alle!
Hatte mal soeinen mit tollen Tasten (um einzelne Lieder zu wählen), und der sprang bereits bei einem Tip auf eine dieser Tasten schon an.


[Beitrag von sound_of_peace am 06. Apr 2009, 14:40 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2009, 14:46
Hallo SOP,

sehr schöner Thread, gefällt mir gut!

Nochwas zum Thema "Stecker raus":
Sehr viele Plattenspieler haben einen Trafo, und der hängt direkt am Netz wenn der Stecker drin ist.
Es treten somit immer sog. Leerlaufverluste auf; ebenso (bzw. dadurch) wird der Trafo spürbar warm.
Einfach mal das Ohr an den angesteckten Plattenspieler halten, wenns ganz leise brummt, dann läuft sicherlich ein Trafo.


Gruß
Benjamin
wastelqastel
Inventar
#8 erstellt: 06. Apr 2009, 14:55
ok
Aber was ist mit dem Staub
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 06. Apr 2009, 15:02
Hm...

Wenn aus irgendwelchen Gründen die Hochspannungleitung an das Plattenspielergehäuse verbunden ist, könnte es staubanziehend wirken.



Gruß
Benjamin
Jazzy
Inventar
#10 erstellt: 06. Apr 2009, 19:57
Ich bin sonst gewiss nicht tolerant aber die Überschrift sollte ausgebessert werden,bütte,bütte
sound_of_peace
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2009, 20:18
Vorschläge
wastelqastel
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2009, 04:12
Na ja man könnte Pflege schreiben
HerEVoice
Stammgast
#13 erstellt: 07. Apr 2009, 05:17
Hi

Da es auch um das drumherum geht und es an Einsteiger gerichtet ist kann man das Thema vlt. auch um weiteres nützliches Zubehör erweitern als da wären:

Antistatische Innenhüllen. Nagaoka No 102. Anfangs etwas fummelig in der Anwendung gewöhnt man sich aber schnell dran,
Nadel- bürste, flüss. Reiniger,Isoprop. Alk, 70%,
Tonarmwaage,
Libelle (kleine Kreuzwasserwaage zur Nivellierung des Tellers im Abspielbereich, sollte eigentlich mit dem Chassis übereinstimmen),
Plattengewicht ( Hilfreich bei konvex - nach oben gewölbten - Scheiben, nicht bei konkaven),
Plattengreifer ( wenn noch erhältlich zum problemlosen entnehmen stark statisch geladener neuer Discs aus ihren Hüllen),
Weicher Schminkpinsel zur Entstauben des Schätzchens.

Noch was vergessen?

Grüße
Herbert
sound_of_peace
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2009, 10:17

wastelqastel schrieb:
Na ja man könnte Pflege schreiben ;)

Das hat man soeben getan
Danke
sound_of_peace
Inventar
#15 erstellt: 07. Apr 2009, 10:17
Ich fände eine Auflistung von sämtlichen Zubehörteilen nicht verkehrt - evt. auch alles bebildert bzw. verlinkt!
Exilzebra
Stammgast
#16 erstellt: 24. Jul 2009, 00:42
Im großen und ganzen kann ich dir nur zustimmen.
Aber:
Es gibt mittlerweile günstige Plattenwaschmaschinen.
Ich habe mir z.B. eine "Smart Matrix" gekauft und erziele erstaunlich gute Ergebnisse.

Gruß
Wolfgang
cptfrank
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Jul 2009, 10:57
Hallo,
auch wenn viele das als Todsünde betrachten,
ich spiele immer noch nass ab. Auch nach teilweise 40 Jahren hat das den Platten nicht geschadet, ebenso nicht den Diamanten, ganz im Gegenteil.
Trotzdem, erst reinigen, dann Abspielen, dann wieder reinigen!
Analog is best!
Frank
Flipe
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Jul 2009, 20:56
Hi!

Danke an den Ersteller dieser - für mich als "Vinylanfänger" - sehr informativen Pflegeanleitung. Besonders das mit den neuen Innenhüllen fand ich sehr interessant, weil ich gerade das dort beschrieben Problem habe, dass sich die Platten beim herausziehen ordentlich statisch aufladen und selbigen förmlich anziehen (ok, meine Freundin freut sich, sie muss nicht mehr saugen, aber ich leide ).
Werde mir auf jeden Fall mal solche "Inlays" kaufen, hoffe das wird dann besser.

Die Idee, diesen Thread weiter auszubauen und dann vielleicht oben festzupinnen würde ich auf jeden Fall unterstüzen/begrüßen!

LG und nochmals Danke für die zusammengestellten Infos
sound_of_peace
Inventar
#19 erstellt: 28. Jul 2009, 15:35
Hallo,

bin gerade aus dem Urlaub wiedergekommen, desshalb melde ich mich erst jetzt!

Gäbe es noch günstig Ersatzbürsten für den Lencoclean, dann würde ich auch weiter nass abspielen - leider habe ich aber noch keine Alternative zu dem Teil gefunden, die heute produzierten Gerätschaften können ja, wie schon viele neben mir berichtet haben, nicht mit den alten Lencoclean mithalten.

applewoi
Stammgast
#20 erstellt: 04. Aug 2009, 13:30
Hallo,

es gibt zwar keine Ersatzbürstchen für Lenco, schon gar keine günstigen, von Dachbodenfunden abgesehen.
Dennoch, für Abhilfe kann mit etwas Bastelgeschick gesorgt werden...


frnk
voozzo
Neuling
#21 erstellt: 13. Aug 2009, 11:59
Hallo Zusammen,
ich habe mir heute eine Carbonbürste von ClearAudio gekauft, allerdings fallen beim Bürsten immer wieder Einige "Härchen"
auf die Platte und sind so nicht ohne weiteres runterzubekommen. Kann man dagegen etwas tun, oder sollte ich mich eventuell nach einer Bürste eines Anderen Herstellers umsehen?

Grüße Voozzo
sound_of_peace
Inventar
#22 erstellt: 13. Aug 2009, 13:13
Welche meinst du?
Die?



[Beitrag von sound_of_peace am 14. Aug 2009, 17:20 bearbeitet]
sound_of_peace
Inventar
#23 erstellt: 14. Aug 2009, 17:28
Mal noch eine weitere, noch nicht oft behandelte Frage:

Wie geht ihr mit stark verwellten Platten um?

Ich hab mal von einer Methode gelesen, bei der man die Platte zwischen zwei Glasscheiben Legt und diese dann beschwert?

Die einfache Art mit dem Gang zum Plattenhändler, der einen stolzen Preis von 5 Euro für eine "Bügelung" mit diesen teuren Gerätschaften verlangt, ist mir einfach zu teuer.

Was kennt ihr so für Methoden und Tips?

Claus-Michael
Inventar
#24 erstellt: 14. Aug 2009, 17:35
Moin,

cptfrank schrieb:
Hallo,
auch wenn viele das als Todsünde betrachten,
ich spiele immer noch nass ab. Auch nach teilweise 40 Jahren hat das den Platten nicht geschadet, ebenso nicht den Diamanten, ganz im Gegenteil.
Trotzdem, erst reinigen, dann Abspielen, dann wieder reinigen!
Analog is best!
Frank


Todsünde ist relativ. Aber darüber, ob es dem Vinyl auf Dauer schadet, gibt es Untersuchungen bzgl. Langzeitwirkungen.

Aber dass die Tunke dem System bzw. der Aufhängung des Nadelröhrchens etc. auf Dauer schaden kann (Elastizität) und zwar erheblich, weiß man inzwischen auch. Die Langzeitbeobachtung ergibt dies.

Ich als damals auch emsiger LENCO-CLEANer habe vor 10 Jahren alle bis dato nass abgespielten Platten in mehreren Durchläufen von eingetrockneten Krusten etc. befreit und war verwundert, was aus den 60er-Jahre-Platten zuerst rauszuholen (im wahrsten Sinne des Wortes) und dann noch rauszuhören ist. Die Wanne der Plattenwaschmaschine (VPI) sah entsprechend verdreckt aus.

Wenn ich heute auflege, wird erst die VPI angeworfen und gereinigt - dann abgespielt.

Gruß
Claus-Michael
voozzo
Neuling
#25 erstellt: 21. Aug 2009, 15:24
@peace of sound
Siehe Bild

http://www.abload.de/thumb/300_clearaudio_carbonbjwke.jpg

Ich denk das sollte passen.

Danke schon mal im Voraus
sound_of_peace
Inventar
#26 erstellt: 21. Aug 2009, 20:27
Mh, also meine Bürste verliert noch keine Haare...
Compu-Doc
Inventar
#27 erstellt: 22. Aug 2009, 13:24
.........hab erst Brüste gelesen !
luckyx02
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 22. Aug 2009, 13:42
"Ich als damals auch emsiger LENCO-CLEANer habe vor 10 Jahren alle bis dato nass abgespielten Platten in mehreren Durchläufen von eingetrockneten Krusten etc. befreit und war verwundert, was aus den 60er-Jahre-Platten zuerst rauszuholen (im wahrsten Sinne des Wortes) und dann noch rauszuhören ist. Die Wanne der Plattenwaschmaschine (VPI) sah entsprechend verdreckt aus."

Das kommt ja nicht vom Lenco, sondern davon das man die Platten vor Gebrauch des Lenco nicht ausreichend gereinigt hat, bzw mit ihnen evtl. nicht gerade sorgfältig umgegangen wurde. Meine nass gespielten Platten lassen sich jedenfalls auch trocken ohne Drecksarien abspielen. Das heisst nicht das man sie nicht auch mal ab und an mit einer WM reinigen könnte.
Also ich mache es immer so, erst mit Carbonbürste Platte abbürsten, dann die Nadel reinigen, dann Lenco laufenlassen, nach Ende die Reste mit einem Tempo abwischen, Platte nie offen rumstehen/liegen lassen !
MfG Lutz
sound_of_peace
Inventar
#29 erstellt: 22. Aug 2009, 22:20

luckyx02 schrieb:
"Ich als damals auch emsiger LENCO-CLEANer habe vor 10 Jahren alle bis dato nass abgespielten Platten in mehreren Durchläufen von eingetrockneten Krusten etc. befreit und war verwundert, was aus den 60er-Jahre-Platten zuerst rauszuholen (im wahrsten Sinne des Wortes) und dann noch rauszuhören ist. Die Wanne der Plattenwaschmaschine (VPI) sah entsprechend verdreckt aus."

Das kommt ja nicht vom Lenco, sondern davon das man die Platten vor Gebrauch des Lenco nicht ausreichend gereinigt hat, bzw mit ihnen evtl. nicht gerade sorgfältig umgegangen wurde. Meine nass gespielten Platten lassen sich jedenfalls auch trocken ohne Drecksarien abspielen. Das heisst nicht das man sie nicht auch mal ab und an mit einer WM reinigen könnte.
Also ich mache es immer so, erst mit Carbonbürste Platte abbürsten, dann die Nadel reinigen, dann Lenco laufenlassen, nach Ende die Reste mit einem Tempo abwischen, Platte nie offen rumstehen/liegen lassen !
MfG Lutz


Mit Tempo abwischen?

Würd ich nie tun!
Flipe
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 23. Aug 2009, 16:17

sound_of_peace schrieb:

luckyx02 schrieb:
"Ich als damals auch emsiger LENCO-CLEANer habe vor 10 Jahren alle bis dato nass abgespielten Platten in mehreren Durchläufen von eingetrockneten Krusten etc. befreit und war verwundert, was aus den 60er-Jahre-Platten zuerst rauszuholen (im wahrsten Sinne des Wortes) und dann noch rauszuhören ist. Die Wanne der Plattenwaschmaschine (VPI) sah entsprechend verdreckt aus."

Das kommt ja nicht vom Lenco, sondern davon das man die Platten vor Gebrauch des Lenco nicht ausreichend gereinigt hat, bzw mit ihnen evtl. nicht gerade sorgfältig umgegangen wurde. Meine nass gespielten Platten lassen sich jedenfalls auch trocken ohne Drecksarien abspielen. Das heisst nicht das man sie nicht auch mal ab und an mit einer WM reinigen könnte.
Also ich mache es immer so, erst mit Carbonbürste Platte abbürsten, dann die Nadel reinigen, dann Lenco laufenlassen, nach Ende die Reste mit einem Tempo abwischen, Platte nie offen rumstehen/liegen lassen !
MfG Lutz


Mit Tempo abwischen?

Würd ich nie tun!


Hat mich auch leicht gewundert. Hab am Anfang, als ich nur den Plattenspieler und eine Platte hatte, aber noch keine Bürste, die Platte auch mit Tempo versucht von Staub zu befreien...das Ergebnis war eigentlich nur das der Staub durch Fusseln ersetzt wurde!

Aber vielleicht waren es auch einfach nur nicht die richtigen Tempos oder ich war nicht feinfühlig genug

LG
sound_of_peace
Inventar
#31 erstellt: 23. Aug 2009, 16:51
Mit trockenen Tüchern reibt man nicht auf trockenem Vinyl herum - Reibung ist Reibung, und genau die sollte vermieden werden.

Ich würde vorschlagen, dass wir alle zusammen diesen Thread hier etwas umgestalten, übersichtlicher machen.

Ich stelle mir das so vor:

Man schreibt zu Beginn des eigenen Posts ein Schlagwort wie "Plattengewicht" oder "Tellerauflage" usw. in FETT, danach kann man dann loslegen.

Wechselt man nun innerhalb eines Posts, so folgt das nächste Schlagwort - quasi als Überschrift.

Somit kann man alleine durch diese Suchbegriffe viel übersichtlicher genau die Informationen finden, nach denen man in diesem Thread dann sucht - übersichtlicher eben.


Schönen Sonntag noch!
mk0212
Stammgast
#32 erstellt: 24. Aug 2009, 10:28
VINYL:

Ich bin kürzlich in einem Plattenladen mit einem anderen Kunden ins Gespräch gekommen und der meinte, er reinige seine Platten mit Glasreiniger!

Macht das Sinn? Ich bin skeptisch, denn wenn das

1.) überhaupt was bringt und
2.) dem Vinyl nicht schadet

hätte man hiervon doch schonmal was gelesen, oder?

Was meint ihr dazu?
sound_of_peace
Inventar
#33 erstellt: 24. Aug 2009, 10:40
Plattenwaschen:

Glasreiniger eigent sich absolut nicht zum Plattensäubern, schon allein desshalb, weil er nicht rückstandslos von der Platte zu entfernen ist.

Pilotcutter
Administrator
#34 erstellt: 24. Aug 2009, 10:47
Plattenwaschen:
- Glasreiniger:


sound_of_peace schrieb:
Glasreiniger eigent sich absolut nicht zum Plattensäubern,


ich weiß, dass einige im Forum auf den AS Glasreiniger von Schlecker als Alternativ-Flüssigkeit für ihre Knosti schwören.
Ich selbst nehme auch hie und da Glasreiniger aus der Sprühflasche allerdings nur für einen der ersten Gänge. Nachgespült und endgereinigt wird selbstverständlich immer mit der Lösung aus demineralisiertem Wasser.


[Beitrag von Pilotcutter am 24. Aug 2009, 11:12 bearbeitet]
Texter
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 24. Aug 2009, 12:32
Hab bei verschmutzten Platten auch Glasreiniger benutzt. Billig, reinigt ausreichend, hinterlässt keine sichtbaren Rückstände/ Spuren. Einfach Mikrofasertuch leicht damit besprühen, Platte auf Teller und mit Tuch einmal in Rillenrichtung eine Runde drüber. Danach Platte nur noch mit Carbonbürste behandeln.
sound_of_peace
Inventar
#36 erstellt: 24. Aug 2009, 12:36
Plattenwaschen:

Also ich hab mal gehört, dass die anionischen Tenside, die nun meist verstärkt in diesen Glasreinigern auftreten, im Wasser unlösliche Kalkstreifen bilden sollen - also eine Art "Verkrusten".



[Beitrag von sound_of_peace am 24. Aug 2009, 12:36 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#37 erstellt: 24. Aug 2009, 13:38
Plattenwaschen:

Ich benutze den AS Schlecker Glasreiniger schon lange in meiner Knosti, mit etwa 1/4 dest. Wasser gemischt.

Das Ergebnis ist durchweg gut, allerdings sauge ich meine Platten danach ab (Punktsauger).



Gruß
Benjamin
Compu-Doc
Inventar
#38 erstellt: 24. Aug 2009, 21:48
N´´abend Ihr Plattenputzteufel,

hier meine Idee, bzgl. einer Platten(ab)putzmaschine:

Der Motor ist von einer Philips Orangen/Zitronenpresse (kräftig !!!), die "Narbe" der Welle wird noch derart modifiziert, daß der/ein umgebauter Plattenteller kraftschlüssig verbunden werden kann.

Die Presse wird auf einem Brett fest verankert, damit man auch mal etwas fester drücken kann, ohne das das Systhem umkippt.

Das Label wird mit einer Art Gummiglocke gegen Nässe geschützt.

Der Motor der Presse ist-ab Werk-derart geschaltet, daß ein Druck auf den Teller/Glocke selbigen jeweils links-oder rechtsherum drehen lässt (druckgesteuerter Richtungsumschalter)

Ich drücke also die Schutzglocke herunter, der Teller-nebst Platte-dreht sich. Nun wird eingesprüht; die Wahl der Reinigungsmittel ist jedem selbst überlassen.

Nach einer kurzen Einweichzeit entferne ich die-schmutzige-Brühe mit einem "Zaubertuch".

Mit einem zweiten-halbdfeuchten-Tuch entferne ich die "Restfeuchtigkeit" von der Platte.

Wer´s mag, kann jetzt noch zusätzlich mit Kaltluft (Fön) nachtrocknen.



Soviel zur Theorie, Verbesserungsvorschlagende bitte vortreten !

edit: 3-4 kräftige Saugfüsse (evtl.aus dem KFZ-Beriech/Nummernschild hinter Frontscheibe) könnten die Maschine auch sicher auf glattem Untergrund halten.

Das würde die-grosse (Holz)Platte wegfallen lassen.


[Beitrag von Compu-Doc am 24. Aug 2009, 21:53 bearbeitet]
sound_of_peace
Inventar
#39 erstellt: 27. Aug 2009, 19:25
Platten(ab)putzmaschine:

Moin,

schaut stabil und effektiv aus - aber wie bekommt man den Teller richtig fest auf den Mixer, ohne, dass es eiert?



[Beitrag von sound_of_peace am 27. Aug 2009, 19:25 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#40 erstellt: 28. Aug 2009, 07:22
I´m working on it !
sound_of_peace
Inventar
#41 erstellt: 28. Aug 2009, 12:49
Platten(ab)putzmaschine:

Die Idee find ich gut, zumal ich immer noch die Platten mit der Hand auf nem alten Nordmende drehe, mit nem starken Motor wär das schon ein schöneres Waschen.
Compu-Doc
Inventar
#42 erstellt: 29. Aug 2009, 08:40
Genau darum geht es mir auch , der starke Motor.

.......mal schaun, wie ich einen sauberen Kraftschluss zwischen Wellendorn und umgebauten Plattenteller hinbekomme.
sound_of_peace
Inventar
#43 erstellt: 29. Aug 2009, 12:31
Platten(ab)putzmaschine:

Ich kenn jemanden, der hat das anscheinend mit einem Scheibenwischermotor eines LKWs gemacht...

Compu-Doc
Inventar
#44 erstellt: 29. Aug 2009, 15:04
Klar, Ansätze gibt es da reichlich, aber die Scheibenwischermotornummer ist wesentlich aufwendiger, als eine 230V-Saftpresse umzufrickeln.

.........und mir gefällt die "druckgesteuerte" Links/Rechtsumschaltung sehr gut.


[Beitrag von Compu-Doc am 29. Aug 2009, 15:05 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#45 erstellt: 30. Aug 2009, 19:20
Da musst du dir aber ganz schön die Hand verbiegen
Compu-Doc
Inventar
#46 erstellt: 30. Aug 2009, 20:21
Wieso; wegen der Bauhöhe ?
Jazzy
Inventar
#47 erstellt: 31. Aug 2009, 20:21
Muss man die Hand nicht drauflassen,während der Mixer dreht?Eine volle Umdrehung wäre schon unangenehm
Compu-Doc
Inventar
#48 erstellt: 31. Aug 2009, 21:52
Na ja, mal sehen; ich will ja keine 1000 Scheiben im Akkord putzen.
varnhagen
Stammgast
#49 erstellt: 16. Nov 2009, 20:46
DIY Waschmaschine
Ich weiß ja nicht wie handwerklich versiert ihr seid,
Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn man ein Gewinde auf die Achse schneidet man mit ner Passenden Mutter plus Unterlegscheibe und noch ´nem Gummiding in Labelgröße ne vernünftige Reibschlüssige Verbindung zustande bekommt.

Bei meiner Okki Nokki klappt das super, auch wenns da ab Werk ist

Grüße
Compu-Doc
Inventar
#50 erstellt: 16. Nov 2009, 21:27
........kurz nachgedacht und:

Vom Prinzip her geht das schon, aBBa der Zentrierdorn müsste schon fest mit dem Motor (Direkttriebler) verbunden sein und da ein Gewinde draufzuschneiden wird nicht einfach!

Wie willst Du das rel.kurze Stück spannen?

Ebenfalls muss man ja auch beim wiederaufdrehen die Mittelachse arrettieren, damit sich die Spannmutter wieder lößt, oder?

Das kann man zum Beispiel mit einer gesägten Nut in der Mittelachse lösen, in welche man dann einen Schlitzschraubenzieher steckt, bevor man die Mutter lößt.

Die Idee mit der Gummischeibe als Label-Saver ist klar!
varnhagen
Stammgast
#51 erstellt: 18. Nov 2009, 17:39
Ich kenne leider diese Zitruspresse nicht, kann mir aber vorstellen, dass man da schon was findet um die Achse festzuhalten.
Das lösen der Mutter sollte eigendlich recht einfach gehen, wenn der Motor in die richtige Richtung läuft einfach festhalten...
richtig schwierig wirds allerdings wenn man die Achse erst auf nen richtigen Durchmesser drehen müsste, dann hat man echte schwierigkeiten, wenn man die Achse nicht ausbauen kann.

Grüße
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schmoove am 06.10.2003  –  Letzte Antwort am 21.09.2016  –  66 Beiträge

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