dumpfer klang, woran liegt's?

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versag0r
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2009, 12:31
hallo,

ich höre seit kurzem alte und neue schallplatten mit einem technics sl-1200 mk2, shure m97xe und dynavox tc-750 vorverstärker. von anfang an gefiel mir irgendwas an der wiedergabequalität nicht, es gibt zwar nur wenige störgeräusche, aber der klang schien immer sehr dumpf zu sein.

jetzt hab ich mal aus spaß die invisible touch von genesis (das album hab ich in super zustand auf cd und schallplatte) gleichzeitig von meinem cd-player (sony es) und vom plattenspieler aus gestartet und im betrieb die quellen am vorverstärker umgeschaltet. das ergebnis ist verblüffend! ich muss am vorverstärker den trebleregler bis zum anschlag reindrehen, und komme trotzdem nicht an den hochtongehalt (welcher mir realistischer und richtig erscheint) der cd ran.

mir ist bewusst, dass das system nicht optimal zum relativ schweren tonarm vom technics passt und der vorverstärker auch nicht zur weltelite gehört, aber kann das so gravierende unterschlagungen hervorrufen? afaik kann ich bis zu 6db mehr bei 13khz oder so reindrehen.

achja, ich hab die nadel schon nach wenigen betriebsstunden mit reinem isopropanol abgepinselt, weil sie ziemlich verschmockt war, aber das wird so in der anleitung empfohlen. daran sollte es also auch nicht liegen...

danke für eure hilfe
doppelkopf0_1
Stammgast
#2 erstellt: 26. Jan 2009, 12:56
Tach.

Mögliche Ursachen :

Falsche Justage ( VTA ) , d.h. hinten ist der Arm zu tief .

Falsche Anpassung des Phonopres , zu hohe Kapazität ( evtl. des Kabels ) .

Zu geringe Qualität der Komponenten.

Zu bedenken gilt , das sie meisten CD Player im Hochton übertreiben.
Bepone
Inventar
#3 erstellt: 26. Jan 2009, 13:01
Hallo,

noch eine mögliche Ursache: Viel zu hohe Auflagekraft.

Mal nachmessen, wenn Tonarmwaage vorhanden, ansonsten komplett neu einstellen.

Das Shure M97xE soll mit ca. 12,5mN (1,25g) betrieben werden.


Gruß
Benjamin
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2009, 13:21
Hallo!

Hm, das klingt in der Tat nach einem Kapazitätsproblem. Phonokabel des Technics möchte ich mal ausschließen, das ist fest "angewachsen" und eigentlich ziemlich Niederkapazitiv. Bleibt der Dynavox TC-750 als fehlerquelle. Zwar harmoniert dieser mit so ziemlich allen am Markt befindlichen MMs ausser den bekannten Modellen von Goldring einigermaßen. Möglicherweise liegt aber ein Defekt des Gerätes vor, (vergessene Absachlußkapazitäten bei der Fertigung?) oder es gab einen Vorbesitzer der das Gerät modifiziert hat.

Das M-97xE kene ich eigentlich recht gut, es klingt zwar von Haus aus ein wenig rundlich ohne nervige schrille Hochtonübertreibung aber nicht dumpf. Natürlich kommt es auch hier zuweilen vor daß ein Defektes System in den Handel kommt.

Ich würde mir an deiner Stelle den Dynavox TC-750 schnappen und versuchen ihn bei einem HiFi-Händler in einer Kette gegen einen NAD-PP2 oder eine Pro-Ject Phonobox probezuhören, falls er da merklich dumpfer klingen sollte als diese Geräte in der gleichen Kette solltest du versuchen ihn umzutauschen.

Wenn das Gerät in Ordnung sein sollte würde ich als erstes die Justage, die eingestellte Auflagekraft, den Sitz der Abtastnadel im Korpus und auch die Systemverkabelung mit dem Tonarm überprüfen. Sind da keine Fehler zu finden liegt der Fehler eventuell beim System selbst, hier wäre dann wieder ein Termin mit einem HiFi-Händler fällig der gutmütig genug dafür ist dir mal das System zu überprüfen. Allerdings sind die Aussichten dafür eher schlecht wenn du nirgends Stammkunde sein solltest.

MFG Günther
versag0r
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Jan 2009, 13:44
moin,

danke für eure antworten!

die tonarmhöhe hab ich nach der tabelle im manual des technics eingestellt. ich hab aber noch 1-1,5mm dazugegeben, da ich auf der gummiunterlage noch eine dünne filzmatte liegen hab. der tonarm ist jedenfalls im betrieb absolut parallel zur plattenoberfläche.

am cd-spieler kann es auch nicht liegen, der hat einen sehr ausgewogenen amplitudengang.

die auflagekraft hab ich auch sehr peinlich auf 1,25g eingestellt (ebenfalls so wie es im technics-manual steht, also tonarm ausbalancieren, hilfsrad auf 0 drehen und dann die gewünschte auflagekraft einstellen, antiskating steht auch auf 1,25).

die geräte sind übrigens alle neu angeschafft worden, also kann man bastelarbeiten auch ausschließen.

ich werde mal den integrierten mm-verstärker meiner rotel-vorstufe testen, der hat zwar einen grausigen SNR, sollte aber funktionieren.

einen hifi-händler kenne ich leider nicht, also muss ich das problem wohl selbst lösen

vielleicht passen schallplatten auch einfach nicht zu mir

liebe grüße
Bärlina
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Jan 2009, 23:08
Kenne zwar Deinen Rotel nicht, aber er sollte theoretisch den -Dynavox überflüssig machen.

Wozu die Filzmatte auf der Gummimatte ? Das Shure ist ja nicht zu scratchen geeignet und m. E. ist die Original-Technicsmatte ganz ordentlich.

Braucht das M97HE nicht eine relativ geringe Abschlußkapazität ?

MfG,
Erik
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2009, 23:13
Hallo!

Laut den technischen Daten wird das Shure wie jeders andere Magnetsystem mit den üblichen 47 Kiloohm abgeschlossen: http://phonophono.de/pdf/phono_katalog_shure.pdf

MFG Günther
doppelkopf0_1
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jan 2009, 23:18
@ Günther :

Kapazität , nicht Impedanz.
Bärlina
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Jan 2009, 23:26
@ Dirk:

Hast
gut
aufgepasst !

Tätschel,
tätschel !

Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 26. Jan 2009, 23:27
Hallo!

Das Shure verträgtt ca.150-300 Pikofarad ohne Klangeinbußen. Das sollte eigentlich kein Problem darstellen. Laut der Klangbeschreibung (dumpf) scheint mir da die Eingangskapazität am Phono-Entzerrer ganz zu fehlen. Bei zu hoher Kapazität wäre eher mit dem Attribut "schrill" zu rechnen.

MFG Günther
doppelkopf0_1
Stammgast
#11 erstellt: 26. Jan 2009, 23:30
Günther ,


Bei zu hoher Kapazität wäre eher mit dem Attribut "schrill" zu rechnen.


im Ernst ?
Bärlina
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Jan 2009, 23:32
Der Dynavox hat Kondies, weil er ansonsten nicht die FTZ-Bedingungen erfüllt.

Dürfte zuviel des guten sein: 70 -100 cm Kabel + Eingänge übersteigen ohne weiteres die 200 pF , was eine Mittenanhebung und eine Höhenabsenkung mit sich bringt.
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2009, 23:57
Hallo!

@doppelkopf0_1

In der Regel ja, zu hohe Kapazitäten drücken den relultierenden Schwingkreis der die Höhen bei Magnetsystemen "auffüttert" in den Präsenzbereich (3000-8000 Hz) das wird für gewohnlich als Schrill empfunden zumal dann der Hochtonbereich ab ca. 8 KHz recht steil abfällt. Zudem kommt hier das bekannte Ziscxheln zustande. Wenn zu geringe oder gar keine Kapazität vorhanden ist (zu geringe Kapazität läßt den resultierenden Schwingkreis ausserhalb des Hörbaren Bereichs entstehen) klingt das Resultat eher dumpf da der Frequenzgang handelsüblicher Magnetsysteme ab ca 7000-8000 Hz ohne "Auffütterung " schon recht deutlich abfällt. (dünner Präsenzbereich)

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Jan 2009, 09:24 bearbeitet]
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