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Abschlusswiderstand bei MC-Systemen+A -A |
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Autor |
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jopetz
Inventar |
#1 erstellt: 16. Okt 2008, 13:20 | |
Hallo zusammen, was genau bewirkt eigentlich der Abschlusswiderstand bei MC-Systemen? Ich habe mir inzwischen so viel angelesen, dass er üblicherweise mindestens beim zehnfachen des Innenwiderstandes des Systems liegen sollte -- aber was bewirkt dieser Widerstand eigentlich? Oder anders gefragt: wie macht sich ein zu hoher oder zu niedriger Widerstand bemerkbar -- oder kann man das nicht verallgemeinern? Konkret habe ich ein AT-33ANV, das ich z.Z. mit 220 Ohm an einem SUPA 3.0SL betreibe. Wenn ich statt der 220 Ohm 150 oder rund 400 Ohm einstecke, ändert sich für meine Ohren rein gar nichts. Ok, das ist jetzt natürlich eine Steilvorlage -- dass es nämlich an meinen Ohren liegen muss -- aber ernsthaft: ist das 'normal', dass eine (in etwa) Verdopplung oder Halbierung des Widerstandes noch gar keinen merklichen Einfluss hat? Danke für Erleuchtungen! Jochen |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 16. Okt 2008, 17:31 | |
Hallo! Der Abschlußwiderstand bei MC-Systemen ist für die Anpassung zuständig, es handelt sich hierbei um eine klassische Spannungsanpassung, (Der Lastwiderstand ist groß gegen den Innenwiderstand) dabei sollte man den angegebenen Faktor (10x größer) eigentlich als eine Minimalforderung betrachten der ebendiese Spanungsanpassung gewährleistet. Sollte der Abschlußwiderstand größer sein hat das klar keine oder besser gesagt kaum Auswirkungen da eine ausreichende Spannungsanpassung bereits vorliegt. Ganz anders bei einer Unterschreitung dieses Wertes, hier nähert sich die gewünschte Spanungsanpassung immer mehr der Leistungsanpassung, das heißt dein Generator (MC-System in diesem Fall) muß Strom und Spannung im zunehmend gleichem Maße liefern, ein damit einhergehendes zunehmend komprimiertes flaches Klangbild könnte die Folge sein. Nun wird aber des öfteren berichtet daß auch ein deutlich höherer Abschlußwiderstand das Klangbild noch deutlich verändert, weiterhin scheint das allerdings nicht für jeden Gererator im gleichen Maße zuzutreffen. Starke Klangunterschiede werden vor allem bei Systemen mit wilder Wicklung, relativ hohem Innenwiderstand und vergleichsweise niedriger Ausgangsspanung wahrgenommen. Ich denke mal daß der stark Frequenzabhängige Wechselstrom-Innenwiderstand dieser MC-Systeme im Verein mit dem ohnehin hohen Gleichstom-Innenwiderstand eine Erklärung für diesen Effekt darstellen könnte. MFG Günther |
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jopetz
Inventar |
#3 erstellt: 16. Okt 2008, 17:41 | |
Danke, Günther, für die -- wie immer -- detaillierte und verständliche Antwort!
Das würde dann auch erklären, warum ich bei meinem System mit 10 Ohm Innenwiderstand (was ja wohl nicht sonderlich hoch ist) und 0,3 mV output (was wiederum nicht besonders wenig ist) praktisch keine Unterschiede höre. Jochen |
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Hörbert
Inventar |
#4 erstellt: 16. Okt 2008, 18:29 | |
Hallo! Leider fehlen mir die Zeit und teilweise auch die Mittel um diese Vermutung (mehr ist das z.Z. nicht) Meßtechnisch zu belegen (oder auch zu wiederlegen, je nachdem) , eine Indirekte Messung mit einem entsprechendem System über den Frequenzgang wäre zwar problemlos möglich ergäbe aber allenfalls einen Nachweis des Effektes nicht seiner Ursache. Eine Messung an den MC-Spulen selbst wäre ohne das System auseinanderzubauen unmöglich. Aber eventuell hat jemand hier Zeit, Lust und das notwendige Equipment um entsprechende Messung zu machen. MFG Günther |
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