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DJ-Tonabnehmer für Hifi?+A -A |
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Autor |
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Nordstrøm
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Sep 2008, 11:52 | |
Hallo liebe Freunde der Schallplatte! Ich habe die Vinyl für mich entdeckt und suche für meinen Plattenspieler einen neuen Tonabnehmer. Es handelt sich dabei um einen Reloop RP 1000 MK2 mit einem Ortofon Concorde Pro S Abnehmer. (Bitte mich jetzt nicht steinigen weil es ein Reloop ist) Dieser macht seine Arbeit erst mal ganz gut wobei ich sicher irgendwann auf einen anderen Spieler umsteigen werde. Nun die Frage: Macht es Sinn einen DJ-Tonabnehmer (Ortofon Broadcast E, Nightclub und ähnliche) für den musikalischen Genuss zu verwenden? Oder würdet ihr lieber davon abraten? Ich hatte mal gelesen das man dieses nicht tun sollte. Eigentlich sollten sie ja auch diesen Zweck erfüllen können. Oder? Alternativ würde ich mich wahrscheinlich für den Ortofon 2 M red entscheiden. Danke für eure Hilfe und viele Grüsse! [Beitrag von Nordstrøm am 29. Sep 2008, 11:52 bearbeitet] |
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1210-Fan
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 29. Sep 2008, 11:59 | |
Nun, die Anforderungen, die an ein DJ-System gestellt werden, unterscheiden sich halt von denen für ein Hifi-System. Während es bei einem DJ-System nicht wirklich auf die letzte hifidele Feinzeichnung ankommt, sondern das Ding vorallem robust sein muss, würde ein Hifi-System bei der DJ-Nutzung zwar kurzzeitig feiner klingen, aber halt nicht sehr lange leben. Wenn Du nun sagst "ist mir egal, das letzte Quentchen Klang hör ich nicht", kann ich mit weiteren Punkten kontern: - die DJ-Systeme fahren mit sehr hohen Auflagekräften zwischen 3 und 5 Gramm. Zwar sagen viele, dass das für die Platten unschädlich sein soll, ich glaube da nicht ganz dran - die Concorde-Systeme kannst Du nicht fein einstellen. Sie passen halt, wie sie passen. Keine Möglichkeit von Anpassungen möglich. Entwickelt worden sind sie für die 12x0er Modelle von Technics, darauf sollen sie auch einigermaßen harmonieren. Ich würde Dir für die Hifi-Nutzung ein entsprechendes Hifi-System nebst SME-Headshell empfehlen, das zu deinen Anforderungen passt und anständig einjustierbar ist. Die Concorde-Systeme würde ich den DJs lassen, bei denen es bei Defekten schnell gehen muss mit dem Austausch, wo Robustheit über klangliche Details geht und wo auch solche "Kunststücke" wie Scratching usw. angesagt ist. Sowas tut kein Mensch mit einem normalen Hifi-System (und wenn, dann nicht sehr lange). Nur meine Meinung... |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#3 erstellt: 29. Sep 2008, 19:00 | |
Hallo Es gäbe noch eine Option. Kaufe dir eine Erstznadel aus der OM Serie von Ortofon. Die Concord und OM Systeme sind im inneren Baugleich und haben auch den gleichen Nadeleinschub. So machst Du aus dem DJ ein Hifi System z.B.: http://www.williamth...10-13-80_p960_x2.htm Gruß Bärchen |
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1210-Fan
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 29. Sep 2008, 19:03 | |
Ja, das geht. aber die Tonarmgeometrie ist trotzdem auf Gedeih und Verderben vorgegeben und kann nicht verändert/nachjustiert werden. Wenn es passt: gut. Wenn nicht (und davon geh ich einfach als notorischer Pessimist mal aus) hat man das Problem! |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#5 erstellt: 29. Sep 2008, 19:22 | |
Ein Argument, das nicht von der Hand zu weisen ist. Aber wenn es jetzt passt (das läßt sich ja prüfen) dann passt auch die Ersatznadel. Ansonsten wäre eine Headshell + System, vor allem auch in Sachen Vielfältigkeit der Tonabnehmer, eine gute Idee |
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zlois
Stammgast |
#6 erstellt: 30. Sep 2008, 16:06 | |
Als ich vor rund 7 Jahren die Schallplatte - bedingt durch die Tatsache, dass nach und nach wieder aktuelle Alben auf LP erhältlich waren - für mich wiederentdeckte, habe ich auch so ähnlich angefangen. Ich hatte auch so einen 1210er-Billignachbau, zwar kein Reloop aber etwas vergleichbares (HTE), ebenfalls mit einem Ortofon Concorde Pro S Tonabnehmersystem. Ich wollte einfach schnell einen günstigen, aber dennoch brauchbaren Plattenspieler, hatte diesbezüglich aber noch nicht wirklich viel Ahnung, und da dachte ich, da ähnliche Geräte auch in vielen Diskotheken verwendet werden, kann ich damit wohl nicht allzu viel falsch machen, und optisch entsprach diese Kombination auch meinem damaligen Geschmack... Für den Einstieg in die analoge Welt hat es auch gereicht, aber klanglich war das ganze mit meinem Dual CS5000 + Ortofon OMB20, den ich mir gut ein Jahr später zugelegt habe (übrigens als Neugerät), nicht einmal annähernd vergleichbar. Ich kann nur die Aussagen von 1210-Fan unterstreichen, der Plattenspieler sowie vor allem die Ortofon Concorde Systeme sind für den DJ-Betrieb ausgelegt, sind also mehr auf Robustheit denn auf Qualität optimiert. Außerdem erscheint mir die hohe benötigte Auflagekraft von 4 Gramm und mehr doch etwas ungesund für die Platten. Von der Verwendung einer Nadel aus der OM-Serie an einem Concorde-System würde ich abraten, zumal diese Nadeln zwar mechanisch passen, jedoch nicht für diese Systeme gedacht sind und sich die Eigenschaften der beiden Nadeln doch gravierend unterscheiden, abgesehen davon, dass die OM-Systeme mit ihren butterweich aufgehängten Nadeln für solch schwere Tonarme ohnehin weniger geeignet sind... |
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micha_d
Stammgast |
#7 erstellt: 30. Sep 2008, 16:21 | |
Das Ortofon Concorde System mit der DJ/S Nadel ist genauso für Hifi tauglich als ein OMB...die DJ Systeme haben einen anderen Nadelchliff zur Schonung der Platten..abgesehen,das dieses Ortofon ein "High Output" MM System ist,sind keine Unterschiede vorhanden. Bei Bedarf lassen sich alle anderen Nadelschliffe gegeneinander ausprobieren. Das Concorde "DJ/S" System ist auch ein gutes Hifi System.. Ich hatte seinerzeit sowohl das DJ/S als auch ein OMB20 am Denon DP57L im Einsatz und könnte nicht behaupten,das eines schlechter als das andere war..das Concorde war minimal lauter im direkten Vergleich. Die höhere Auflagekraft der Concorde DJ/S beruhte aber auf die Tatsache,das mit dem System "gescratcht" würde...ansonsten hätten beide die selbe Auflagekraft... Micha [Beitrag von micha_d am 30. Sep 2008, 16:23 bearbeitet] |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#8 erstellt: 30. Sep 2008, 16:27 | |
Der 1200er Technics ist ursprünglich als Hifi-Dreher entwickelt worden und ist qualitativ spitze. Es gibt nicht wenige, welche ihn fürs Optimum halten. Seine Robustheit hat ihn erst zu "dem" DJ-Laufwerk gemacht. Die diversen Nachbauversuche kommen, das ist auch allgemein bekannt, bis auf wenige Ausnahmen nicht an das Original heran. Das einzige worüber sich bei 1200er Technics streiten lässt ist imho die Optik. Da gibt es sicherlich ansprechendere Dreher. Einziger Nachteil der Concord Systeme ist, wie oben schon angesprochen, die starre Geometrievorgabe |
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1210-Fan
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 30. Sep 2008, 17:44 | |
'nen Concorde-System hätt ich sogar noch da (allerdings ohne Nadel), und zwar das blaue. Wenn das jemand brauchen kann, einfach melden. Keine Sorge, will mich nicht dran bereichern... |
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Nordstrøm
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 01. Okt 2008, 05:52 | |
Vielen Dank für eure Antworten Männer´s! @zlois Auch ich bin gerade am Anfang die Vinyl für mich zu entdecken und für den Anfang sollte der Reloop erst mal ausreichen. Immerhin macht er seine Arbeit erst mal so wie ich es von ihm erwarte. Trotz allem wird er wohl oder übel bald einem Technics weichen müssen. Nur leider kostet dieser ordentlich Geld. @ micha d: Genau die selbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Verglichen habe ich den Concorde mit einem Audio Technica.(sieht aus wie der AT 91 nur mit einem weißen statt gelben Kopf) Auch bei mir war der Concorde etwas lauter und der Bass wesentlich brummiger. Das habe ich nicht ganz so erwartet und bin der Meinung das der Audio Technica etwas besser klingt. Das wäre der Grund für mich auf einen Hifi-Abnehmer umzusteigen. Wenn ihr noch ein paar Tips für gute Abnehmer habt, dann immer her damit!(100 € sollten die Grenze sein) Ich schwanke immer noch so in Richtung Ortofon 2 M red. Beste Grüße |
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micha_d
Stammgast |
#11 erstellt: 01. Okt 2008, 06:54 | |
Mit den brummigen Bass kann ich das nicht bestätigen..vielleicht liegts an deinem Phonopre...am alten Luxman L410 lief das seinerzeit prima und hatte das Klangbild eines CDP...meine beiden Concorde DJ/S Systeme hatte ich vor ca. 8 Wochen in der Bucht versenkt,nachdem ich die Jahrelang gelagert hatte. Das Concorde läuft auch prima mit der Nadel vom "Nightclub"..nur das komplette NC ystem würd ich nicht unterschnallen.. Ja..was für einen Phonopre hast du denn?? Das ist mindestens genauso wichtig.. Micha [Beitrag von micha_d am 01. Okt 2008, 06:59 bearbeitet] |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#12 erstellt: 01. Okt 2008, 07:05 | |
@ Nordstream das 2M red ist ein guter Allrounder der gut an die Tonarme vom 1200er Technics und seiner Nachbauten passt |
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tiefton
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 01. Okt 2008, 07:41 | |
Ich kann Dir auch die Stanton Systeme empfehlen. Die 500er-serie (auch die älteren) haben mit einer eliptischen Nadel (meist austausch) schon was drauf, noch besser finde ich die 600er Serie, aber auch hier die eliptischen. http://www.thomann.de/de/stanton_680_e_v3_tonabnehmer.htm Alternativ wären da noch Shures, ich hab auch viel gutes über das 97xe gehört, bin mir aber nicht sicher, ob es gut auf den 1210er passt, wegen des arms http://www.thomann.de/de/shure_m_97_xe.htm |
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zlois
Stammgast |
#14 erstellt: 02. Okt 2008, 19:36 | |
Dass der 1210er ein guter Hifi-Plattenspieler ist bezweifle ich nicht, auch wenn ich noch nie einen besaß und daher keinen direkten Vergleich habe. Allerdings wurde schon oft (auch hier im Forum) gesagt, dass man für gleiches Geld ein in klanglicher Hinsicht wesentlich besseres Gerät bekommt. Ein Rega Planar 2 z.B. liegt Preislich in etwa in der gleichen Größenordnung, und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dieser den Technics qualitativ übertrifft, abgesehen davon, dass ich das Design wesentlich ansprechender finde, aber das ist Geschmackssache. Auch hat der Concorde Pro S eine sphärische Nadel, die zwar bekanntlich den Plattenverschleiß etwas reduziert, jedoch i.A. mit einer Nadel mit elliptischem Schliff nicht mithalten kann, was Detailauflösung und Hochtonwiedergabe anbelangt.
Na ob das bei einem Plattenspieler so erstrebenswert ist? |
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1210-Fan
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 02. Okt 2008, 20:06 | |
Na, dann vergleiche mal einen P2 mit dem 1210. Selbst der P3 tut sich tierisch schwer gegen die "billige DJ-Fräse". Ganz ehrlich: der P2 hat absolut keine Chance (sonst hätt ich den gekauft, optisch hätt er mir nämlich bei Weitem besser gefallen). Tja, harte Realität, ich weiß... |
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Nordstrøm
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 14. Okt 2008, 16:16 | |
Danke für die Antworten Männer´s! Nach vielem hin und her habe ich mich für einen neuen Plattenspieler mit fertig justiertem TA entschieden. Die Reloop-DJ-Plattenfräse macht zwar seine Arbeit ganz gut aber schließlich kostet das aufrüsten mit neuem TA usw... auch ordentlich Geld. Ob das nun Sinn macht das Teil aufzurüsten? Ganz sicher bin ich mir dabei nicht und nun wird bald ein Pro-ject Debut 3 Esprit seine Runden drehen. Viele Grüsse |
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