Thorens TD321 knarrt/brummt

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iamajazzfan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Apr 2008, 22:33
Hallo zusammen,

mein TD321 war einige Zeit lahm gelegt, weil ich auf eine neue Nadel gewartet hatte, und als ich ihn wieder mit dem Netz verbunden habe, fing es im Plattenspieler an zu knarren/brummen.

Ich habe fastgestellt, dass der Motor kleine, schnelle Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen macht, wenn der Schalter auf Stop steht. Sobald sich der Teller dreht, ist das Geräusch weg. Hat jemand das schon erlebt und/oder eine Idee dazu? Muss ich mich schon mal nach einem neuen Plattenspieler umsehen?


Viele Grüße



[Beitrag von iamajazzfan am 04. Apr 2008, 07:33 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2008, 08:16
Hallo!

Auf keinen Fall einen neuen Plattenspieler!
Der TD 321 ist ein sehr hochwertiger Thorens!
Am besten wäre, du wendest dich direkt an Joel (violette), den ehemaligen Thorens-Mitarbeiter.
Hie und da schaut er auch hier im Forum vorbei.
In seiner Thorens-Hitliste steht der TD 321 sehr weit oben.
Das von dir beschriebene Problem kennt er gewiss und weiß bestimmt Abhilfe.

Nichts übereilen und den TD 321 ja nicht austauschen!
Etwas Gleichwertiges kostet Unsummen!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
SirVival
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Apr 2008, 08:48
Hi,

ein ähnliches Problem hatte ich mal mit einem TD160. Der Techniker, den ich befragte, sagte mir, dass dieses Phänomen damit zusammenhinge, dass viele Thorense, wenn man sie ausgestellt habe, nicht wirklich vom Netz getrennt würden. Einer der Pole bleibe immer mit dem Motor verbunden, während nur der andere durch den Schalter am Dreher abgetrennt würde. Versuch mal, den Stecker zu drehen, wenn das nichts hilft, hilft auf alle Fälle ein Schnurschalter, damit beide Pole vom Netz getrennt werden. Ich hoffe, ich habe das so einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Gruß


[Beitrag von SirVival am 04. Apr 2008, 08:49 bearbeitet]
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Apr 2008, 09:08
Hallo,

solange sich der Spieler noch dreht, laufe ich nicht los, um einen anderen zu kaufen.

Mit der Polung des Netzteils hat das Geräusch vermutlich nichts zu tun. Ich hatte es so oft herausgezogen und wieder in die Steckdosenleiste gesteckt, dass ich es dabei bestimmt mal verdreht habe - das Experiment kann ich jetzt nicht so schnell ausführen, da ich im Büro bin und mein Spieler zu Hause steht.

Ein Schnurschalter würde natürlich gehen, aber es wäre schon unpraktisch, beim Plattenwechseln immer den Schnurschalter zu betätigen. Eine echte Reparatur wäre schon besser. Ausserdem habe ich Bedenken, dass da in Kürze kleine Rauchwolken aus dem Spieler aufsteigen könnten.


Schöne Grüße
SirVival
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Apr 2008, 10:05
Hi,

wie gesagt, es handelt sich um ein konstruktionsbedingtes Problem, deswegen man einen sehr guten Plattenspieler nicht gleich wegschmeißen muss. Wahrscheinlich reicht schon ein Drehen des Steckers, um den Neutralleiter am Motor zu haben. Wahrscheinlich liegt jetzt die Phase an. Brummen und Wackeln sind dann im 50 Hz wahrzunehmen, denke ich mal. Zumindest war das so bei meinem TD 160. Also, es besteht noch Hoffnung, nicht gleich aufgeben.

Gruß
Rillenohr
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2008, 11:04
Ich habe vor kurzem ein ähnliches Phänomen wahrgenommen. Einer meiner TD 150 brummt etwas im ausgeschalteten Zustand. Ein Drehen des Steckers bringt nichts. Ich habe noch einen TD 150 und einen 165, bei denen brummt nichts.
Das nächste, das ich machen wollte, ist ein Tausch der Kondensatoren. Wenn das nichts hilft, liegt es wohl am Motor.

Ich muss dazu sagen, dass der brummelnde TD 150 einen neueren Motor mit dreiecksförmigen Gehäuse hat. Die anderen Spieler, die nicht brummen, haben den älteren.
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Apr 2008, 11:40
Hallo,

von Joel (violette) habe ich direkt den Hinweis bekommen, dass es das IC Z 101 sein könnte (zerstört durch elektrostatische Aufladung), und dass wahrscheinlich der Widerstand R 138 heiss würde. Ich werde den Spieler also heute abend mal zerlegen und nachsehen. Momentan habe ich noch keine Ahnung, was das evtl. defekte IC für eine Funktion hat.

Grüße
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Apr 2008, 17:16
Hallo,

also, ich habe mal nachgesehen und gemessen. Der Chip Z 101 ist ein 4-fach Operationsverstärker vom Typ LF347N. So schnell kann ich den leider nicht auftreiben.

Einen R138 gibt es bei mir nicht, denn die Platine ist nur bis zur Hälfte bestückt, und die Seite, auf der der R138 vorgesehen ist, ist leer.

Dann habe ich noch mal die Spannung vor und nach dem Gleichrichter nachgemessen.

* Auf Stellung Stop sind es ca. 6V AC vor und 6,3V DC hinter dem Gleichrichter.
* Wenn sich der Teller dreht, sind es 16V AC vor und 19V DC hinter dem Gleichrichter.

Das heißt, der Plattenspieler zieht in der Stop-Stellung so viel Strom, dass die Spannung des Netzteils (es sollen eigentlich 16 V sein) total zusammenbricht.

Stecker-ziehen scheint erst einmal die einzige vernünftige Vorgehensweise zu sein, bis ein LF347N aufgetrieben ist und ich weiter experimentieren kann.

düdldihüü
Stammgast
#9 erstellt: 04. Apr 2008, 17:56
Du kannst den Thorens auch einfach in eine Mehrfachsteckdose mit Schalter stecken. Dann kannste bequem per Schalter aus- und einschalten und musst nich immer den Stecker ziehn. Es gibt auch für einzelne Steckdosen so Schalter.
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Apr 2008, 18:57
Hallo,
ja, das kann man machen, aber es ist klar, dass in dem Spieler definitiv etwas defekt ist. Es könnte dieses angesprochende IC sein.

Wenn der Spieler ohne IC genauso gut wäre, wie mit, dann hätte Thorens es wohl kaum eingebaut. Ich vermute mal, es regelt die Geschindigkeit bzw. den Gleichlauf des Motors. Da hätte ich schon großes Interesse, den alten Stand wieder herzustellen.

Schöne Grüße
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Apr 2008, 20:36
Hallo Leute,

ich habe gerade unter http://www.theanalogdept.com/manuals.htm (TD3xx page 2) einen Schaltplan der Elektronik ausfindig gemacht. Mal sehen, ob der weiter hilft..

Schöne Grüße


[Beitrag von iamajazzfan am 05. Apr 2008, 07:06 bearbeitet]
iamajazzfan
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Apr 2008, 19:42
Problem gelöst. Schuld war der Kondensator C102. Jetzt ist ein neuer Kondensator drin, und der Motor ist wieder ruhig. Das IC war also offenbar unschuldig.

Schöne Grüße
raphael.t
Inventar
#13 erstellt: 06. Apr 2008, 20:04
Super!
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