HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Problem: Kratzen/Zischen/Klirren bei Vinyl | |
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Problem: Kratzen/Zischen/Klirren bei Vinyl+A -A |
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Autor |
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Morgan06
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Okt 2007, 15:46 | |
Hallo! Ich habe, seitdem ich mit Vinyl angefangen habe, das war so 1998, schon immer ein Problem gehabt: Bei einigen Frequenzen (vorallem höheren) bzw. Effekten im Lied (starke Filter) fängt der Sound an schon beinahe unangenehm zu kratzen im Hochtonbereich. Leichte Verzerrungen stellen sich ein. Bei Hihats äußert sich das z.B. durch einen leichten Zischbrei. Man könnte es vielleicht auch mit klirren beschreiben. Auf jeden Fall unsauberer Sound. Da ich jetzt meine gesamte Plattensammlung digitalisieren will, wollte ich mich noch einmal darum kümmern, wo das Problem denn überhaupt liegt und ob es zu lösen wäre. An Equipment hab ich über die Jahre einiges gehabt. Momentan habe ich einen Technics 1210 M5G und Ortofon Nightclub S/DJ S Systeme, sowohl in der Concorde-Fassung als auch als Headshell-Variante. Dazu habe ich noch ein Shure M35X "House&Techno" als Headshellsystem, dieses zeigt aber dieselben Probleme. Auch Veränderungen im Auflagedruck der Systeme ändern nichts. Früher habe ich meine Plattenspieler nur an Mischpulten betrieben, heute laufen die zur Zeit noch über Phono-Eingänge bei Verstärkern/Receivern. Ich plane aber die Anschaffung einen NAD PP2 (allein wegen der kurzen Kabellängen des M5G). An Platten habe ich nur Techno/Trance/House. Die Probleme treten aber bei eigentlich allen Platten auf, ich denke also das es kein Problem mit den Quellmedien ist. Wo kann der Übeltäter versteckt sein, oder ist das ein generelles Vinyl-Problem, welches man nicht wird lösen können? Würde der Kauf eines Broadcast E Systems helfen? Elliptisch geschliffene Nadeln hatte ich noch nie im Einsatz. Jetzt aber, wo ich die Platten wahrscheinlich zum letzten Mal live abspielen werde, ist der Plattenverschleiss nicht mehr so wichtig. Hat jemand ne Idee? |
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armindercherusker
Inventar |
#2 erstellt: 15. Okt 2007, 16:00 | |
Hallo Morgan06 ! Neben der ( korrekten ) Aufliegekraft stimmen Antiskating und Tonarmausrichtung auch ? Möglicherweise ist´s ja wirklich das "Analogproblem" im Allgemeinen- zudem Du offenbar viele verschiedene Komponenten ausprobiert hast. Und Deine Platten - sind sie sauber ? Oder tritt´s vorwiegend bei den letzten Stücken jeder Seite auf ? Hast Du gar keine Platten, die ( für Dich ) zufriedenstellend bis gut abgespielt werden ? Gruß |
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Hörbert
Inventar |
#3 erstellt: 15. Okt 2007, 17:11 | |
Hallo! Möglicherweise sind deine Schallplatten durch zu häufiges Abspielen einfach stark abgenutzt, b.z.w. durch alte Abtastnadeln im verein mit hoher Auflagekraft und fehlendem (b.z.w. falsch eingestelltes) Antiskating irreparabel beschädigt. Wenn du jemanden mit einem hochwertigem System kenst solltest du einige deiner Schallplatten testweise einmal bei ihm anhören. Ich habe schon bei einigen Flohmarktkäufen die oft auf sehr alten Plattenspielern mit hoher Auflagekraft und abgenutzter Abtastnadel liefen ähnliche Verzerrungseffekte gehabt. So leid es mir für diese alten Schätzchen auch tat, sie mußten in die Tonne da es kein Mittel gibt sie wieder hinzukriegen. MFG Günther |
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raphael.t
Inventar |
#4 erstellt: 15. Okt 2007, 18:05 | |
Hallo! Meine Erfahrung mit Platten, z.B. vom Flohmarkt: Ist mal eine abgesplitterte Diamant-Plattenfräse über die Rillen gegangen, kann die Platte äußerlich unzerkratzt aussehen, doch Verzerrungen werden im Übermaß produziert. Grüße Raphael |
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Morgan06
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Okt 2007, 18:59 | |
Also da müsste ich die Auflagekraft aber extrem zu hoch eingestellt haben. Das geht doch kaum, wenn die Nadel in Balance schweben kann, oder? Weil viele Platten hab ich vielleicht 4-5 mal gehört. Tritt ja auch bei neueren Platten (bzw. frisch gekauften) auf. Und das mit unterschiedlichen Nadeln. Hab auch zu 99% nur "Maxi-Singles" - also Singles in voller Größe. Ein Lied pro Seite und oft in 45rpm. Grundqualität müsste also eigentlich da sein. [Beitrag von Morgan06 am 15. Okt 2007, 19:00 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#6 erstellt: 15. Okt 2007, 19:14 | |
Hallo! Wenn du eine Beschädigung der Schallplatten und des Tonabnehmersystems ausschließen kannst und dir auch sicher sein kansst daß alles richtig justiert sowie auch dein Tonarm unbeschädigt ist, bleiben nur noch die Qualität des Systems und deines Entzerrers sowie eine ungünstiges Kapazitätsverhältniss übrig. Noch mal mein Ratschlag, spiele wenn möglich einige deiner Platten bei einem Freund oder Bekannten mit einem einigermaßen gutem HiFi-System ab, wenn es da nicht anders klingt und die verzerrungen ebenfalls auftreten liegt es am Tonträgermaterial. Ach ja, wie hörst du die Scheiben ab? über Kopfhörer oder über Lautsprecher? MFG Günther |
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SirVival
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 15. Okt 2007, 19:52 | |
Hi! Tonarm, Balance in Schwebe? Hört sich eher danach an, als sei das Auflagegewicht eher zu niedrig eingestellt. Das ist auch tödlich für die Platten, da die Nadel den Rillenauslenkungen dann nicht folgen kann und alles glattfräst. Gruß |
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Morgan06
Stammgast |
#8 erstellt: 15. Okt 2007, 21:31 | |
Naja, ich red davon, dass ich den Tonarm mittels des Schwebetests auf 0g einstelle und dann eben die g-Zahl einstelle, die in der Anleitung des Systems genannt wird. Wobei ich da schon seit dem Ende meiner aktiven DJ-Zeit immer den Minimalwert einstelle und net mehr den Maximalwert. Spurensicherheit ist ohne Scratching ja kein grosses Thema mehr mit einem guten Plattenspieler. Wenn ich den Tonarm immer in Schwebestellung betreiben würde, würd die Nadel ja ewig aus der Rinne rausfliegen, wenn sie überhaupt jemals reinfinden würde. Müsst die wahrscheinlich mit der Hand reindrücken, sehr ergonomisch Erinnert mich an meinen ersten Plattenspieler. Da hab ich das Gegengewicht, welches in einer Ausbuchtung im Styroporkarton klebte, ganz vergessen. Hab also ohne Gegengewicht angeschlossen. Ende des Lieds war meine erste (und einzige) zerstörte Platte. Die musste ich am nächsten Tag neu kaufen. Der Spieler taugte aber auch mit Gewicht nix und ist auch am nächsten Tag wieder zurück in den Laden gewandert. Sorry, das hab ich bisserl blöd beschrieben. Bin auch net mehr so in der Materie drin, da ich den Plattenspieler seit mind. 2 Jahren net mehr fest installiert habe, da die Kabel net mehr zum Receiver reichen. Grad das Erdungskabel macht mir Probs, nen Cinch-Kabel kann man ja verlängern. Über und unter dem Receiver ist kein Platz. Wer hat sich eigentlich diese Minikabel ausgedacht? Wenn man den Plattenspieler nicht direkt neben ein Mischpult oder einen Verstärker stellt, reicht es nicht. Cinch und Erdung sind so ca. 60-80cm lang. [Beitrag von Morgan06 am 15. Okt 2007, 21:45 bearbeitet] |
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Ludger
Inventar |
#9 erstellt: 16. Okt 2007, 08:46 | |
Hallo, meist ist es besser, den Maximalwert einzustellen, dann erfolgt in der Regel eine bessere Abtastung als beim Minimalwert, einfach mal ausprobieren, evtl. sogar noch einmal 0,2 Gramm mehr. Gruß Ludger |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 16. Okt 2007, 15:52 | |
Hallo! @Morgan06 Die Phonokabel sind aus Technischen Gründen nicht länger als 80-120 cm, das ist wegen der Kapazitiven Belastung notwendig, obendrein handelt es sich bei Phonokabel um Speziell Niederkapazitive Kabel. Falls du dieses Kabel einfach durch ein anderes ersetzt hast oder verlängert hast liegt bei der Nutzung eines MM-Systems (und deine Ortofon Nightclub S/DJ S Systeme sind MMs) hier eventuell die Ursache deines Problemes. MFG Günther |
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Radiologe
Inventar |
#11 erstellt: 16. Okt 2007, 16:30 | |
Hallo, vielleicht noch eine kleine Anmerkung. Die Techno Trance Scheiben sind überwiegend extrem Laut geschnitten.Ich habe selbst viele Scheiben dieser Musikrichtung und bis auf wenige Ausnahmen sind die doch eher Mangelhaft was die Klangqualität betrifft.Ältere Sachen die so in den 80ern erschienen sind,klingen dagegen ganz hervorragend. Gruß Markus [Beitrag von Radiologe am 16. Okt 2007, 16:31 bearbeitet] |
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pet2
Inventar |
#12 erstellt: 16. Okt 2007, 17:42 | |
Hallo, und noch eine Ergänzung: Im Gegensatz zu den Cinchkabeln, kannst du die masseleitung fast beliebig verlängern . Gruß pet |
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applewoi
Stammgast |
#13 erstellt: 16. Okt 2007, 20:54 | |
Hi, -steht der 1210 gerade?(Wasserwaage!) -Sind der Überhang und Kröpfung korrekt(Justierschablone) -Wie alt sind die gegenwärtig eingebauten Systeme?(Abtasttest mit Testplatte?) -Sind die Steckkontakte in der Headshell blank und frei von Oxidbelägen? -Sind evtl. die Tonarmlager nicht mehr spielfrei oder zu schwergängig? -Der 1210 verträgt durchaus auch ein gutes HiFi System mit etwas besserem als einer Rumsbumsdisconadel. Ein elliptischer oder gar Fine Line-Schliff schont die Platten weit mehr als ein runtergehobelter Industriediamant in einem Discosystem, die sind schon von Haus aus viel besser poliert. Weiss nicht, warum sich immer noch die hartnäckige Legende vom "plattenschonenden" Rundschliff hält. Das Gegenteil ist der Fall. Vermutlich Schuld von Hörrn Andreoli...:. frank [Beitrag von applewoi am 16. Okt 2007, 20:55 bearbeitet] |
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