HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Frage zu Plattenaufnahme 1930-40 Rekorder | |
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Frage zu Plattenaufnahme 1930-40 Rekorder+A -A |
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Autor |
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Samsu
Ist häufiger hier |
07:51
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#1
erstellt: 10. Mai 2006, |
Hallo! Hat jemand am Sonntag den Film in Tele5 gesehen. OBrother wehre art thou, mit George Clooney. Als die Drei bei dem Radiosender gesungen haben war kurz eine Maschine, die wie ein Plattenspieler ausgesehen hat, im Bild. Mit dieser Maschine/ Rekorder wurde der Gesang aufgenommen. Hat Jemand hier dieses Gerät schon mal gesehen oder besitzt so einen Plattenrekorder. Mich würde vor allem interessieren wie das Gerät heißt, welche Firmen sie erzeugt haben und ob man solche Geräte heutzutage noch findet und zu welchem Preis. MfG.Samsu |
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richi44
Hat sich gelöscht |
08:55
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#2
erstellt: 10. Mai 2006, |
Ich habe den Film nicht gesehen und kann Dir daher nicht genaue Auskunft geben. Aber ich erinnere mich als Kind, dass mein Vater (Inhaber eines Radiogeschäfts) zwei solche Dinger hatte. Dass ich mich daran genau erinnere liegt daran, dass ich beide durch meine technische Neugier mit etwa 5 Jahren ins Jenseits befördert habe. Technik: Ein kräftiger Motor treibt über ein umschaltbares Schneckengetiebe den Teller an. Damit sind 33 und 78 Upm möglich. Der Tonarm ist mit einem schweren Magnetsystem bestückt, wie es damals bei Plattenspielern üblich war, also Hufeisenmagnet mit Polschuhen, dazwischen ein Magnetanker, um welchen eine Spule montiert ist. Diese liefert bei Bewegung des Ankers (an welchem die Nadel befestigt ist) eine Spannung (abspielen) oder macht eine Bewegung, wenn ihr eine Tonspannung zugeführt wird (Aufnahme über den Lautsprecherausgang eines Radios oder Verstärkers). Am Motor ist neben der Tellerachse ein weiterer untersetzter "Ausgang" vorhanden. An diesem sitzt eine Schnecke und unter der Montageplatte ist am Tonarm ein Zahnsegment montiert, das in die Schnecke eingreift. Damit wird bei der Aufnahme der Vorschub realisiert. Bei Wiedergabe wird natürlich die Sache ausgeklinkt. Bei Wiedergabe wurde eine gekrümmte Nadel verwendet, um die Rille zu schonen, bei Aufnahme wurde eine möglichst gerade Nadel verwendet. Ausserdem gab es am Arm hinten einen Hebel. Bei Wiedergabe wurde damit eine Feder so gespannt, dass der Arm entlastet wurde, bei Aufnahme presste die Feder den Arm stärker auf die Platte. Die Platte selbst war ein Alu-Ding mit einer Lackschicht, in welche die Rille gekratzt wurde. Sicher gab es bessere Dinger, denn irgendwann wurden Saphyr- oder Diamantstichel mit besserem Schliff eingesetzt, es wurden die Rillen ausgeschnitten und nicht nur eingeritzt, die Rille wurde mit einem Mikroskop geprüft usw. Ich vermute, dass meine ermordeten Dinger aus den USA stammten. |
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TSF
Stammgast |
16:51
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#3
erstellt: 11. Mai 2006, |
Eine kleine Ergänzung noch zu richi's Ausführungen: Diese Geräte nennt man Plattenschneider. Siehe zum Beispiel hier: ![]() Es war vor Erfindung der Hf-Vormagnetisierung beim Tonbandgerät die einzig brauchbare Möglichkeit, Tondokumente, also Konzerte oder Ansprachen, "live" aufzuzeichnen. Meiner Meinung nach stammt daher auch der noch heute gängige Ausdruck "mitschneiden". Gruss TSF |
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Samsu
Ist häufiger hier |
08:09
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#4
erstellt: 16. Mai 2006, |
Hallo! Danke für die Aufklärung! ![]() Jetzt werde ich versuchen so ein Teil aufzutreiben. MfG.Samsu |
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