Palladium NSP 730 - Motor eiert (Gleichlaufschwankungen)

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thymian-III
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 04. Jun 2023, 14:52

Ich habe kürzlich den Palladium NSP-730 erworben. Nach einer aufwändigen Reparatur der Lift-Mechanik, dem Wechsel von DIN auf Cinch und der Erneuerung des Kondensators lief der PS ein paar Tage sauber. Nun "eiert" der DD-Motor erbärmlich. Nach diversen Tests, auch mit Einsatz des Pitch-Reglers, tritt keine Besserung ein. Als Elektronik-Laie vermute ich zwei Übel:
1. Pitch-Schalter defekt
2. Elektronik defekt
Frage: Ist hier ein "Elektroniker" unterwegs, der mir mit seinem Rat zur Seite stehen will und kann, um dem Fehler auf die Spur zu kommen? Ich bin zwar mit Plattenspielern aufgewachsen und Technik-affin. Hier aber, im Bereich von Elektronik, begebe ich mich auf Neuland. Dafür bin ich gerne bereit dazu zu lernen sowie mein Wissen zu teilen. Schaltpläne (englische Version) des baugleichen NEC AUP 7300 liegen mir im pdf-Format vor.

Nur zur Info: Ich besitze seit Jahresbeginn noch zwei weitere PL. Einen von Fisher (MT 6305), den ich bereits flott gemacht habe - hier gab es aber nur mechanische Anforderungen - und den High-End-PL von Philips (F 7610), der noch auf eine Überarbeitung/Reparatur wartet - hier werde ich wohl neben mechanischen Aufgaben auch elektronische Probleme zu lösen haben. Darüber werde ich ggf. separate Threads schalten.

Ich freue mich auf eure Hilfe.

einstein-2
Inventar

#2 erstellt: 11. Jun 2023, 09:42

Hallo
Läuft die Motorwelle frei? Eventuell sind die Lager verharzt.

Gurkenhals
Inventar

#3 erstellt: 11. Jun 2023, 10:17

Tach,

ist wohl gar kein so schlechter Dreher.

Wohl aber seines Alters wegen mit immer den gleichen, wiederkehrenden, von dir geschilderten Problemen behaftet.

Kontaktprobleme.

Dazu besorge dir zuerst einmal

Teslanol T6 und bitte nix anderes verwenden.

Dann mal den Player auf den Rücken legen und "behandeln".

Vorher aber freilich den Netzstecker ziehen, den Plattenteller abnehmen und den Tonarm fixieren.

Dann guggste in

dieses Video ab ca. 4:30 rein (Ton stummschalten, das Gequake ist unerträglich

) und versuchst das mal nachzumachen.
Wichtig ist einfach, daß du mit dem Spray in die kleinen seitlichen Öffnungen der Pitchregler ein wenig (!) hineinsprühst und dann jeden Pitchregler ca. 30 Mal von links nach rechts und andersherum drehst.
Den Umschalter 33/45 nicht vergessen. Diesen etliche Male drücken.
Das sollte schon hilfreich sein. Der Franzmann im Video hatte auf jeden Fall Erfolg.

Gruß,

Ulf

[Beitrag von Gurkenhals am 11. Jun 2023, 10:19 bearbeitet]

thymian-III
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 11. Jun 2023, 12:39

Vielen Dank für die ersten Meldungen. Ich antworte in der Reihenfolge der Eingänge.

einstein-2 schreibt: Läuft die Motorwelle frei? Eventuell sind die Lager verharzt.
Ja, ich habe die Welle über längere Zeit sowohl manuell als auch unter Strom getestet. Sie läuft ohne Widerstand.

an Gurkenhals: Vorab so viel: Die Anwendung des von dir empfohlenen Sprays scheint in dem Video wohl eher auf "sperrige", d.h. schwergängige Regler hinzuweisen. Das ist bei meinem Plattenspieler jedoch nicht der Fall. Die Pitch-Regler funktionieren! Sie reduzieren/erhöhen die am Stroboskop sichtbare Motordrehzahl bei beiden Geschwindigkeiten (33/45) deutlich. Aber: Nach dem Feinjustage fängt der Plattenteller wieder an zu eiern. Ein Kontaktproblem scheint hier also nicht vorzuliegen. Dennoch habe ich mir "Teslanol T6" bei Amazon und Ebay angeschaut. Dabei fällt mir auf, dass es unter der Bezeichnung offenbar zwei verschiedene Produkte gibt. Das eine wird als "Kontakt- und Konservierungsspray", das andere als "Kontaktspray Tunerspray Reinigungsspray" angeboten. Welches ist deiner Meinung nach das Richtige?

Ich gehe weiterhin davon aus, dass das Problem nicht technisch/mechanisch sondern elektronisch (fehlerhaftes Bauteil) verursacht wird. Inzwischen habe ich mir ein digitales Multimeter bestellt. Vermutlich werde ich einige Zeit brauchen, um damit fachgerecht umgehen zu können. Ob ich darüber hinaus mit einem Oszilloskop besser bedient sein werde, bleibt abzuwarten. Hier scheue ich die Kosten, und die fehlende Fachkenntnis kommt auch hier noch hinzu.

Jedenfalls hat mich der Ehrgeiz gepackt. Der Fehler muss doch zu finden sein.

thymian-III
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 23. Jun 2023, 13:05

Hallo zusammen

Das Problem ist gelöst! Mein Palladium macht wieder, was er soll - guten Sound

. Was war das Problem? Doch die Pitch-Regler

. Genau: die Kontakte sind nach über 40 Jahren verschmiert. Ich verneige mich vor Gurkenhals

. Dein Hinweis hat die Lösung gebracht. Die eigenen Ideen sind nicht immer die besten

Gruß
Günter (thymian)

Gurkenhals
Inventar

#6 erstellt: 29. Jun 2023, 21:45

Tach Günter,

ich sach' nur: Erfahrungen, Erfahrungen, Erfahrungen....

Schön, wenn der Oldie wieder läuft. 👍
Bei bspw. den alten Technics sind es aber tatsächlich auch gern mal diverse vertrocknete Elkos, die einem das Leben schwer machen.

Danke auch nochmal für die Rückmeldung, das hilft dann oft auch anderen "Verzweifelten".

Gruß, Ulf

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