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Benutzen von Phonoboard im Verstärker klappt nicht

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Autor
Beitrag
Christiane60
Stammgast
#1 erstellt: 16. Dez 2022, 19:33
Hallo,
mein Verstärker hat eine interne Phono-Karte , welche ich bislang nie genutzt habe.
Nun wollte ich die Phonokarte mal ausprobieren, habe also den Plattenspieler an den entsprechenden Anschluss am Verstärker angeschlossen, aber es kommt lediglich ein ganz leiser dumpfer Ton.

Muss ich da irgendwas konfigurieren?

Es kann sein, dass die Phonokarte auf MC konfiguriert ist, sie muss aber auf MM konfiguriert werden, aber da steh ich mit meinem Wissen komplett auf dem Schlauch.

vielen Dank im Voraus.


[Beitrag von Christiane60 am 16. Dez 2022, 19:37 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2022, 19:45
Ich fürchte, wir kommen nicht weiter, wenn du nicht Plattenspieler, Tonabnehmer und Verstärker nennst. Achja, funktioniert der Plattenspieler an einem anderen Amp?
Christiane60
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2022, 20:01
Danke erstmal.
Ich habe den Plattenspieler bislang immer nur mit einem Phonovorverstärker an beiden Verstärkern benutzt.
Der Verstärker ist ein Classe Audio Cap 151, der Plattenspieler ein Technics SL DL 1 mit Tangentialantrieb.
Die Phonokarte schaut so aus:
Jumper

Da sind ganz rechts 6 Jumper. Die stehen, wie es ausschaut, auf MC. Müssen diese 6 Jumper auf MM gesteckt werden?
raindancer
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2022, 20:08
So ist es, auf MM stecken, alles 6.
Christiane60
Stammgast
#5 erstellt: 16. Dez 2022, 20:17
Danke. Hat geklappt! Das war ja kinderleicht.
Freu!
Lieber erst fragen, bevor man als Laie was falsch macht.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2022, 23:11
Dieser Verstärker verdient einen deutlich besseren Plattenspieler.
Classe´-Audio ist extrem gut. Damit werden Unterschiede sofort deutlich.

Gerd
schmiddi
Inventar
#7 erstellt: 16. Dez 2022, 23:23
Wenn du eine gute Nadel an deinem System hast, würde ich mir keine Gedanken über einen anderen Plattenspieler machen. Deiner ist sehr gut.
Christiane60
Stammgast
#8 erstellt: 17. Dez 2022, 00:27

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #6) schrieb:
Dieser Verstärker verdient einen deutlich besseren Plattenspieler.
Classe´-Audio ist extrem gut. Damit werden Unterschiede sofort deutlich.

Über einen anderen Plattenspieler habe ich mir schon Gedanken gemacht. Da es so viele gibt und das Thema für mich total undurchsichtig ist und ich mich damit null auskenne, bin ich beim alten geblieben.
Christiane60
Stammgast
#9 erstellt: 17. Dez 2022, 00:30

schmiddi (Beitrag #7) schrieb:
Wenn du eine gute Nadel an deinem System hast, würde ich mir keine Gedanken über einen anderen Plattenspieler machen. Deiner ist sehr gut.


Das stimmt, bei der Nadel sollte man nicht an der falschen Stelle sparen.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#10 erstellt: 17. Dez 2022, 15:00
Der Pl-Spieler erlaubt nur Systeme mit T4P-Anschluss.
Ich behaupte zwar nicht, dass T4P Tonabnehmer alle schlecht sind.
Aber mehr als höheres Einstiegsniveau bis untere Mittelklasse ist bei diesen Tonabnehmern nicht drin.

Das Classe Phono-Board ist aber sehr hochwertig einzustufen. Hier können die besten MM-Systeme betrieben werden und genau so die edelsten MC-Abtaster. Allein deswegen lohnt die Überlegung, einen guten Plattenspieler mit einem guten Tonarm anzuschaffen.

In ein besseres T4P-System oder eine bessere Nadel zu investieren, halte ich für den falschen Weg, der im Endeffekt nicht zielführend ist.

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 17. Dez 2022, 15:01 bearbeitet]
sundaydriver
Stammgast
#11 erstellt: 17. Dez 2022, 18:04
@Gerd: Dem würde ich uneigeschränkt zustimmen.

Carsten
Christiane60
Stammgast
#12 erstellt: 17. Dez 2022, 21:00

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #10) schrieb:


Das Classe Phono-Board ist aber sehr hochwertig einzustufen. Hier können die besten MM-Systeme betrieben werden und genau so die edelsten MC-Abtaster. Allein deswegen lohnt die Überlegung, einen guten Plattenspieler mit einem guten Tonarm anzuschaffen.


Hallo Carsten und Gerd,
danke. Habt Ihr mir irgendwelche Empfehlungen für ein paar sehr gute dazu passende Plattenspieler?
Sie dürfen bevorzugt auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sein.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#13 erstellt: 19. Dez 2022, 01:21
Es wäre hilfreich, wenn du einen ungefähren Preisrahmen für einen Pl.-Spieler und ein TA-System benennen könntest.

Hier schon mal zum stöbern die Seite von Arno Schreder, bei dem man top restaurierte Thorens oder auch Dual Plattenspieler bekommt.

https://plattenspieler-reparatur.de/restaurierte-geraete/

Auf der Website gibt es noch mehr zu lesen, z. B. interessante Tipps. Außerdem kann man dort auch anrufen bzw mailen.

Meine Wahl wäre ein Thorens TD-2001.

Beste Grüße
Gerd
Mandelbaumblüte
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Dez 2022, 14:11

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #13) schrieb:
Es wäre hilfreich, wenn du einen ungefähren Preisrahmen für einen Pl.-Spieler und ein TA-System benennen könntest.


Hallo Gerd,
danke für Deine Tipps
Obergrenze für beides zusammen ca 2000.


[Beitrag von Mandelbaumblüte am 19. Dez 2022, 14:11 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#15 erstellt: 19. Dez 2022, 14:30

Christiane60 (Beitrag #12) schrieb:
Habt Ihr mir irgendwelche Empfehlungen für ein paar sehr gute dazu passende Plattenspieler?

Du besitzt m. E. bereits einen sehr guten Plattenspieler!

Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem manuellen Thorens-Schwabbler und einem vollautomatischen Technics-Tangentialdreher, wäre meine Wahl klar. Ich habe meinen Thorens TD-320 MK II seit Jahren aussortiert, der steht ungenutzt herum.

Dein Technics SL-DL 1 ist ja kein Einstiegsgerät. Wir hatten im Rahmen eines Plattenspielervergleichs, bei dem eine Handvoll Foristen diverse Gerätekonfigurationen leibhaftig miteinander verglichen hatten, auch einen "sehr kleinen Bruder" des Technics war am Start, nämlich einen Plastikbomber namens Technics SL-J3, der den Test zudem noch auf einem wackeligen "High-End-Klapptisch" bestreiten musste:

20180224_172426

Der Technics hat sich - mindestens! - wacker geschlagen, Du kannst die Aufnahmen, die MOS2000 erstellt hat, immer noch anhören, sie liegen nach wie vor auf meinem Google-Drive.

Der "Trick": der Technics war mit einer ordentlichen Nadel bestückt, einer Jico SAS. Mittlerweile sind die zwar ungehörig teuer, aber auch mit einem neuem/gebrauchten Plattenspieler stehst Du auch wieder vor der Frage des Tonabnehmers. Wenn Du also einfach nur gut Platten hören willst, dann kauf Dir eine gute SAS-Nadel, und spare Dir den monetär aufwendigen Rückschritt beim Laufwerk und Tonarm.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 19. Dez 2022, 14:32 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 19. Dez 2022, 14:37

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #10) schrieb:
Der Pl-Spieler erlaubt nur Systeme mit T4P-Anschluss.
Ich behaupte zwar nicht, dass T4P Tonabnehmer alle schlecht sind.
Aber mehr als höheres Einstiegsniveau bis untere Mittelklasse ist bei diesen Tonabnehmern nicht drin.

Das Classe Phono-Board ist aber sehr hochwertig einzustufen. Hier können die besten MM-Systeme betrieben werden und genau so die edelsten MC-Abtaster. Allein deswegen lohnt die Überlegung, einen guten Plattenspieler mit einem guten Tonarm anzuschaffen.

In ein besseres T4P-System oder eine bessere Nadel zu investieren, halte ich für den falschen Weg, der im Endeffekt nicht zielführend ist.

Gerd


Ähmm... welches System befindet sich am Dreher? wenn das ab Werk montierte Technics gibt es auch Jico SAS-Nadeln.

Ich wüsste nicht was ein "moderner" Plattenspieler da bessermachen könnte....

Peter
Christiane60
Stammgast
#17 erstellt: 19. Dez 2022, 14:58

ParrotHH (Beitrag #15) schrieb:

Christiane60 (Beitrag #12) schrieb:
Habt Ihr mir irgendwelche Empfehlungen für ein paar sehr gute dazu passende Plattenspieler?

Du besitzt m. E. bereits einen sehr guten Plattenspieler!


Vielen Dank. Ich werde darüber nachsinnen. Vielleicht kann ich mir das viele Geld wirklich sparen und investiere es in was anderes.
ParrotHH
Inventar
#18 erstellt: 19. Dez 2022, 15:07

8erberg (Beitrag #16) schrieb:
Ähmm... welches System befindet sich am Dreher? wenn das ab Werk montierte Technics gibt es auch Jico SAS-Nadeln.

Exakt.

Für das original verbaute System Technics EPC-P 23 gibt es diese SAS-Nadel.


Ich wüsste nicht was ein "moderner" Plattenspieler da bessermachen könnte....

Die verströmen einfach mehr analogen Charme:
vinyl-new-yorker
Parrot
frank60
Inventar
#19 erstellt: 19. Dez 2022, 15:19

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #10) schrieb:
Der Pl-Spieler erlaubt nur Systeme mit T4P-Anschluss.
Ich behaupte zwar nicht, dass T4P Tonabnehmer alle schlecht sind.
Aber mehr als höheres Einstiegsniveau bis untere Mittelklasse ist bei diesen Tonabnehmern nicht drin.

Wie kommt man immer auf solchen Blödsinn?

Ich gehe mal davon aus, daß mein Shure M99 mit Jico SAS Nadel so manchen aktuellen und deutlich teureren Tonabnehmer locker schlägt. Das schafft selbst der ebenfalls vorhandene Pickering TL-3 mit originaler Nadel schon im Vergleich mit vielen aktuellen TAs. Und das schaffen ebenfalls die Technics TAs, selbst die Einsteigermodelle, wenn man sie mit SAS Nadeln bestückt. Und man kommt dann, von einigen ATs abgesehen, immer noch günstiger als mit einem kompletten neuen TA weg, trotz gestiegener Preise bei Jico.

Manchmal frage ich mich, wie wenig/schlecht Du informiert bist und warum Du Deine fehlenden Kenntnisse als Tatsachen hinstellst.
sundaydriver
Stammgast
#20 erstellt: 19. Dez 2022, 18:42
Da ich ja auf den Beitrag von "bielefeldgibtsnicht" auch geantwortet habe, fühle ich mich da auch etwas angesprochen. @frank60: Ich halte es bspw. für "Blödsinn" eine teure SAS-Nadel auf einen alten Tangential-Spieler zu stecken. Und ich denke der Gerd hat, genau wie Du ich, schon einige Jahre Erfahrung mit div. Spielern. Und diese können eben unterschiedlich sein. Ich würde bspw. einem Einsteiger ohne Ahnung keinen billigen Plattenspieler aus der "Hochzeit" empfehlen. Das hat für mich etwas von: Alle Spieler klingen gleich wenn sie i.O. sind, den Klang macht nur die Nadel. Das habe ich so nicht festgestellt. Warum genau ist das jetzt falsch und Deine Meinung einzig richtig? Ich empfand halt Deinen Ton etwas oberlehrerhaft und kann dieses "meine Meinung alleine ist korrekt" nicht so gut ab, ansonsten hätte ich überhaupt nicht geantwortet.

Carsten
schmiddi
Inventar
#21 erstellt: 19. Dez 2022, 19:39

sundaydriver (Beitrag #20) schrieb:
Ich halte es bspw. für "Blödsinn" eine teure SAS-Nadel auf einen alten Tangential-Spieler zu stecken.


Würdest du eine SAS Nadel auch für "Blödsinn" halten, wenn es sich bei der Anfrage um einen alten Thorens drehen würde?



Ich würde bspw. einem Einsteiger ohne Ahnung keinen billigen Plattenspieler aus der "Hochzeit" empfehlen.


Bei dem genannten Technics SL DL1 handelt es sich auf keinen Fall um einen billigen und qualitativ schlechten Plattenspieler. Und die Aussage von "Bielefeldgibtesnicht"


Aber mehr als höheres Einstiegsniveau bis untere Mittelklasse ist bei diesen Tonabnehmern nicht drin.


Ist auch nicht richtig. Wenn man Erfahrungen mit verschiedensten Plattenspielern gemacht hat, sollte man das auch wissen.



Das hat für mich etwas von: Alle Spieler klingen gleich wenn sie i.O. sind, den Klang macht nur die Nadel. Das habe ich so nicht festgestellt.


Ich habe ebenfalls Erfahrungen mit etlichen Plattenspielern gemacht und dabei habe ich festgestellt, dass der reine Plattenspieler inkl. Tonarm keinen klanglichen Unterschied macht, wenn sie vernünftig konstruiert sind. Da ist nach meiner Erfahrung, die Güte der Nadel von entscheidener Bedeutung. Zur Hochzeit der Plattenspieler und heute auch wieder, gibt es viele verschiedene Plattenspieler die ausreichend gut sind um den optimalne Klang aus einer Platte herauszuholen. Da kann man ganz den persönlichen Geschmack entscheiden lassen. Ohne zu wissen welcher Plattenspieler gerade das System führt, höre ich keine Unterschiede heraus.

Ich persönliche halte nichts davon einem Wiedereinsteiger zu suggerieren er müsse jetzt um die 2000€ investieren um einen adäquaten Plattenspieler zu seinem Phono Pre zu haben. Auch ein T4P System mit z.B. einer SAS Nadel reicht aus um an dem Phono Pre das optimale aus der Rille zu holen. Da ist wie so oft die Schallplatte als Medium der limitierende Faktor.

Natürlich kann der TE sich auch einen anderen Plattenspieler mit einem 1/2 Zoll System holen, kein Problem wenn es besser gefällt und man damit mit mehr Spaß hört. Es ist aber aus klanglicher Sicht bei dem vorhandenen Plattenspieler nicht notwendig.

Jörg


[Beitrag von schmiddi am 19. Dez 2022, 19:40 bearbeitet]
sundaydriver
Stammgast
#22 erstellt: 19. Dez 2022, 19:54
dass der reine Plattenspieler inkl. Tonarm keinen klanglichen Unterschied macht

So sind die Erfahrungen eben unterschiedlich. Meine sind halt nicht so, und nun?

Carsten
schmiddi
Inventar
#23 erstellt: 19. Dez 2022, 20:04

sundaydriver (Beitrag #22) schrieb:
dass der reine Plattenspieler inkl. Tonarm keinen klanglichen Unterschied macht

So sind die Erfahrungen eben unterschiedlich. Meine sind halt nicht so, und nun?

Carsten


Nichts und nun. Es gibt halt unterschiedliche Erfahrungen die wir gemacht haben.

Allerdings interessiert es mich wirklich ob du eine SAS Nadel an einem alten Thorens aus dieser Zeit auch für nicht sinnvoll hälst. Es interessiert mich auch ob du den genannten Technics wirklich für einen billigen Plattenspieler aus der damaligen Zeit hälst.

Jörg
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 19. Dez 2022, 20:06

sundaydriver (Beitrag #20) schrieb:
Ich halte es bspw. für "Blödsinn" eine teure SAS-Nadel auf einen alten Tangential-Spieler zu stecken.

Gut, aber welchen Sinn hätte es in dieser Logik dann, einen teuren Tonabnehmer auf einen alten Thorens zu stecken? Die haben ja auch alle ca. 30 Jahre auf dem Buckel.

Und ich denke der Gerd hat, genau wie Du ich, schon einige Jahre Erfahrung mit div. Spielern. Und diese können eben unterschiedlich sein.

Und genau deshalb versucht man am besten, solche Sachverhalte zu objektivieren. Zum Beispiel mit Hilfe eines Blindtests. Man muss dafür ja keine Methodik anwenden, als würde man einen Impfstoff testen, den man anschließend auf die gesamte Menschheit losläßt. Es reicht dafür ein wenig technischer Sachverstand gepaart mit Pragmatismus. Siehe eben unseren Plattenspielervergleich.

Und wenn es mit solcher Methodik mal gelänge, die ständig auf Basis von persönlicher Erfahrung behaupteten Dinge nachvollziehbar zu belegen, dann würden sich hier alle freuen!

Nur: in allen mir bekannten Fällen gelingt es nicht. Meist ziehen sogar genau diejenigen, die zuvor etwas behaupten, immer den Schwanz ein, wenn sie das mal in einem vereinfachten Blindtestverfahren belegen sollen. Das ist meine Erfahrung...

Daraus könnte man m. E. den durchaus validen Schluss ziehen: Frank bekommt zwar keine hohe Punktzahl in der B-Note, hat hat aber inhaltlich m. E. recht!

Ich würde bspw. einem Einsteiger ohne Ahnung keinen billigen Plattenspieler aus der "Hochzeit" empfehlen.

Der Technics SL-DL 1 ist aber kein "billiger Plattenspieler aus der Hochzeit". Der kostete 1982 immerhin 750 DM und war damit kein Schnäppchen. Die Kiste wiegt 7,5 KG , und damit mehr als die meisten modernen Geräte. Der Tangentialarm hat durchaus handfeste Vorteile gegenüber herkömmlichen Drehtonarmen (Stichwort Spurfehlwinkel). Und auch die T4P-Systeme waren seinerzeit kein billiger Schrott, sondern einfach ein neuer Standard, der die Justage vereinfachen sollte.

Dafür bringt der Technics einen soliden Direktantrieb mit, der im Gegensatz zu Riementrieblern wie Thorens oder Linn, einfach immer schnell auf Nenndrehzahl kommt - und zwar exakt auf Nenndrehzahl, nicht auf irgendwas in der Nähe.


Das hat für mich etwas von: Alle Spieler klingen gleich wenn sie i.O. sind, den Klang macht nur die Nadel. Das habe ich so nicht festgestellt. Warum genau ist das jetzt falsch und Deine Meinung einzig richtig?

Das Ding ist: es gibt Menschen, die haben sich die Mühe gemacht, ihre Meinung so zu überprüfen, dass sie in die Nähe von Wissen gelangt. Siehe weiter oben. Und das ist prinzipiell dann subjektiven Erfahrungen überlegen. Und über die Jahre wird es dann einfach anstrengend, die gleichen Dinge immer und immer wieder aufgetischt zu bekommen.

Ich empfand halt Deinen Ton etwas oberlehrerhaft und kann dieses "meine Meinung alleine ist korrekt" nicht so gut ab, ansonsten hätte ich überhaupt nicht geantwortet.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!
So ist das manchmal hier.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#25 erstellt: 19. Dez 2022, 20:38
Hab mir eben mal ein Video zu einem SL-DL 1 angeschaut, und das Handbuch quergelesen. Ich habe mich gleich ein bisi verliebt...

Ich mag ja solche automatischen Plattenspieler, bei denen man den Tonarm einfach per Taste bewegen kann. Noch besser finde ich es, wenn man das dann sogar bei geschlossener Haube machen kann. Das kann auch mein heißgeliebter JVC QL-Y5F.

Aber beim Sony sind die Tasten zum Bewegen des Tonarms sogar druckempfindlich. Damit steuert man die Geschwindigkeit, mit der sich der Tonarm bewegt. Wie cool ist das?!


[Beitrag von ParrotHH am 19. Dez 2022, 20:39 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 19. Dez 2022, 20:39
Hallo,

Schallplatte ist zwar der charmanteste Tonträger, aber vor allen Dingen seit gut 20 Jahren wird - mit Verlaub - viel dummes Zeug darüber erzählt.

Wir waren vor 40 Jahren überglücklich als die CD aufkam aus vielen vielen Gründen

Ich war nur damals zu arm und zu geizig meine Platten für ein paar Pfennige zu verhökern und hatte daher immer einen Plattenspieler.

Was heute "Highend" genannt wird hätte man in den 70ern oft genug mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis genommen.

Und manche "Weisheiten" der heutigen Experten hätten in Japan wie im Schwarzwald brüllendes Gelächter provoziert.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 19. Dez 2022, 20:40 bearbeitet]
frank60
Inventar
#27 erstellt: 19. Dez 2022, 21:38

sundaydriver (Beitrag #20) schrieb:
Ich halte es bspw. für "Blödsinn" eine teure SAS-Nadel auf einen alten Tangential-Spieler zu stecken.

Aha, ist es auch Blödsinn, daß ich besagte SAS Nadel gelegentlich an einem 46 Jahre alten Yamaha Plattenspieler betreibe? Nach deiner "Theorie" vermutlich ja. Und siehst Du, Deine Theorie halte ich nicht nur für Blödsinn, sondern totalen Bullshit.

sundaydriver (Beitrag #20) schrieb:
Und ich denke der Gerd hat, genau wie Du ich, schon einige Jahre Erfahrung mit div. Spielern.

Um ehrlich zu sein halte ich nach Deinem Post Deine Erfahrungen für äußerst begrenzt.

sundaydriver (Beitrag #20) schrieb:
Ich empfand halt Deinen Ton etwas oberlehrerhaft

Was mir wiederum vollkommen egal ist. Ich bezeichne technische Tatsachen auch weiterhin als das, was sie sind, Tatsachen. Den "Plattenspielerklang" hast zudem Du ins Spiel gebracht, nicht ich, in meinem Post steht davon kein Wort, ich bin lediglich auf SAS Nadeln eingegangen.

Davon abgesehen, der SL-DL 1, wie der TE ihn besitzt, hat 1981 stolze 748 DM gekostet, für die damalige Zeit ein stolzer Preis, ist also alles Andere als ein Billigheimer oder sogenannter "Plastikbomber". Mit Erfahrung wüßte man das.
sundaydriver
Stammgast
#28 erstellt: 19. Dez 2022, 21:54
Ok, wenn der mal 750,- DM gekostet hat und stolze 7,5 Kilo auf die Waage bringt, dann habe ich nichts gesagt und bin dann mal raus.

Carsten
schmiddi
Inventar
#29 erstellt: 19. Dez 2022, 22:03

sundaydriver (Beitrag #28) schrieb:
Ok, wenn der mal 750,- DM gekostet hat und stolze 7,5 Kilo auf die Waage bringt, dann habe ich nichts gesagt und bin dann mal raus.

Carsten



Das war es jetzt also gewesen? Kein bisschen auf inhaltliche Fragen eingehen. Damit habe ich jetzt nicht wirklich gerechnet. Aber das ist wohl auch eine Art Antwort.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#30 erstellt: 19. Dez 2022, 22:37
Ich bin gespannt, wie lange die(?) Themenerstellerin hier noch weiter liest.

Sie hat einen ganz wunderbaren Verstärker von einem Hersteller, der in jeder Hinsicht zur Oberliga gehört. Der ist mit einem Phonoboard ausgestattet, an dem z. B. auch ein LYRA ETNA angemessen betrieben werden kann.

Das Laufwerk und der Tonarm spielen keine Rolle, nur die Nadel macht die Musik, ist hier im Forum das übliche Statement.
Bei diesen ganzen alten Tangentialtonarmen ist doch das Ansammeln von Staub auf der Laufschiene des Arms unvermeidlich.

Staub, der im Laufe der Zeit Größenanordnungen annimmt, die die Größe der Rillenauslenkungen der Tonschrift der Schallplatte um ein Vielfaches übertrifft. Immerhin ist dieser Staub problemlos mit bloßem Auge erkennbar. Das muss zu Fehlabtastungen führen, die natürlich lange nicht so grob ausfallen, dass sie als Verzerrungen sofort identifizierbar sind.
Ich bin kein Freund von solchen Tangential-Tonarm-Konzepten, bei denen das Ansammeln von Staub unvermeidbar ist.
Streng genommen halte ich sie für Fehlkonstruktionen.

Dieser Argumentation folgend braucht man keine teure (Abzocker)-Elektronik, sondern ein x-beliebiger Denon, Onkyo, Technics, oder alter Kenwood, Sony oder Hitachi usw. Verstärker ist genauso gut. Und als Tonabnehmer sind wir mit einem Audio-Technica AT95VM im High-End-Himmel.

Bei Autos gelangt man dann zu der Position, mehr als einen Golf braucht niemand.

Ich hatte es hier schon einmal geschrieben:

Wir können es vergleichen mit 3 nahezu baugleichen Plattenspielern:
Wer will kann es bei mir hören und seinen Pl.-Spieler mitbringen. Bevorzugt mit TP-90 Arm, da sonst der Tonabnehmer-Umbau zu lange dauert.

Thorens TD-2001, TD-160 MK-V, TD-320 MK-II:

Sie sind identisch: Plattenteller, Tonarm, der Antrieb bei TD-2001 und TD-320 über elektronisch geregelte Motorgeschwindigkeit, beim TD-160 wid der Riemen mechanisch auf einen anderen Motorpulleydurchmesser umgelegt.

Der Nadelklangfraktion zufolge müssen diese drei Plattenspieler vollkommen identisch klingen, da es ja immer nur auf die Nadel ankommt.
Laufwerk, Tonarm als klangbeeinflussende Faktoren? Alles High-End Goldohren-Geschwurbel.
Und dass es bei den Drehern, die jetzt folgen Unterschiede gibt, ist natürlich erst recht vollkommen absurdes Goldohrengewäsch.

Zumindest zwei davon, die ich selbst habe, klingen nicht gleich. (TD-2001 und TD-160 MK-V)
Ich bin der festen Überzeugung, dass der TD-320 sich auch noch einmal unterscheiden lässt.
Der Unterschied ist so deutlich, dass hierfür auch kein Blindtest erforderlich ist.
Ein TP-90 Headshell ist schnell umgeschraubt.

Ich habe auch noch einen Technics SL-1610, so dass mir auch der Vergleich mit einem Direktläufer möglich ist.

Ich bleibe dabei: Der Classe´- Audio Verstärker verdient das beste und feinste als analoges Frontend, was geht.
Und da ist bis zu einem Budget von 2.000,-- € sowohl gebraucht als auch neu einiges möglich, womit man schon sehr weit kommt.

Gerd
ParrotHH
Inventar
#31 erstellt: 19. Dez 2022, 23:51

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #30) schrieb:
Ich bin gespannt, wie lange die(?) Themenerstellerin hier noch weiter liest.

Ja, ich auch.

Das Laufwerk und der Tonarm spielen keine Rolle, nur die Nadel macht die Musik, ist hier im Forum das übliche Statement.

Ich kann mich nicht erinnern, diese Aussage getätigt zu haben.

Mein Punkt war: der vorhandene Technics hat ein hervorragendes Laufwerk und einen sehr guten Tonarm. Beides ist m. E. so gut, dass Investitionen in einen neuen Plattenspieler keine objektive Verbesserung bringen wird.

Wenn jemand aus anderen Gründen einen neuen Plattenspieler haben will, z. B. weil man die Kiste nach Jahrzehnten einfach nicht mehr sehen mag, oder man mal was neues haben will, steht das auf einem anderen Blatt.

Bei diesen ganzen alten Tangentialtonarmen ist doch das Ansammeln von Staub auf der Laufschiene des Arms unvermeidlich.

Ich habe davon gelesen, dass der Riemenantrieb der Tangential-Tonarme manchmal Ärger macht, und dann der Riemen ausgetauscht werden muss. Ob das mit Staub zusammenhängt, weiß ich nicht, kann mich nicht an solche Aussagen in anderen Threads erinnern.

Beim TP 90, dem Tonarm des Thorens 2001 und des TD 320 MK II brechen dagegen gerne die Sichel für die Endabschaltung und die Halterung für die Höhenverstellung des Tonarms, weil die Kunststoffteile so konstruiert sind, dass die jeweilige Schraube das Ding irgendwann zwangsweise sprengt. Ist bei mir und vielen anderen passiert. Bei mir kann ich sagen, dass ich da keine besonderen Dinge veranstaltet habe, sondern das Gerät immer sehr pfleglich behandelt habe.

Um mal ein Zitat von Walter Röhrl abzuwandeln: Man kann Plattenspieler nicht behandeln wie menschliche Wesen. Plattenspieler brauchen Liebe!

An der Sichel im Innern des Gerätes war ich niemals zugange, das war einfach Materialermüdung.

Halte ich auch für eine Fehlkonstruktion!

Dieser Argumentation folgend braucht man keine teure (Abzocker)-Elektronik, sondern ein x-beliebiger Denon, Onkyo, Technics, oder alter Kenwood, Sony oder Hitachi usw. Verstärker ist genauso gut.

Besser hätte ich es nicht audrücken können.

Wenn die alten Geräte ein gewisses technisches Level haben, gut gewartet bzw. nicht verschlissen sind, dann kann man mit denen ziemlich anständig Musik hören. Vielleicht bieten die sogar Dinge, die es heute kaum mehr gibt. In meinem 50 Jahre alten Pioneer SX 990 kann man z. B. ganz einfach einen DSP einschleifen, um eine Raumkorrektur vorzunehmen. Ebenso bei meinem 25 Jahre alten Yamaha AX 10. Geht bei modernem Gerät praktisch nie.

Und als Tonabnehmer sind wir mit einem Audio-Technica AT95VM im High-End-Himmel.

Zumindest sind manche Reseller dieser Meinung. Gab oder gibt es nicht MM-Systeme von Clear Audio, die auf dem Body des AT95 basieren?

Zumindest zwei davon, die ich selbst habe, klingen nicht gleich. (TD-2001 und TD-160 MK-V)
Ich bin der festen Überzeugung, dass der TD-320 sich auch noch einmal unterscheiden lässt.
Der Unterschied ist so deutlich, dass hierfür auch kein Blindtest erforderlich ist.

Gerd, wo soll man da anfangen...?

Das Problem ist, dass Du damit halt alles vom Tisch wischst, was man seit Jahrzehnten über die menschliche Wahrnehmung weiß, und was experimentell vielfach nachgewiesen wurde. Eine Option ist nun, dass ausgerechnet Du viel viel schlauer bist, als alle, die sich professionell mit sowas auseinandergesetzt haben. Die andere Option ist, dass Du einfach inkompetent bist.

Es wäre ja auch ganz einfach, Deine Position zu stützen: denn wenn dafür kein Blindtest erforderlich ist, kann der ja auch nicht schaden. Im Gegenteil, müsste es ja eine einfache Aufgabe für Dich sein. Und Du hättest mal etwas in der Hand.

Wie gesagt: wir haben so einen Test ja gemacht. Die Ergebnisse kann man immer noch nachlesen, bzw. die Aufnahmen herunterladen, anhören und vergleichen. Wo warst Du eigentlich damals, als es darum ging, die Aufnahmen zu beurteilen?

Übrigens: kann durchaus sein, dass der gleiche Tonabnehmer an anderen Tonarmen anders klingt. Das habe ich ja mal am Beispiel eines AT440MLa untersucht. Für mich überraschend reagiert der Tonabnehmer mit veränderten (und messbaren) Unterschieden im Frequenzgang, abhängig von der Tonarmmasse. Gilt teils ebenso für ein Denon DL 103. Aber das hat alles nix mit Qualität zu tun, sondern einfach nur mit unterschiedlichen Umgebungsparametern.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 19. Dez 2022, 23:53 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#32 erstellt: 20. Dez 2022, 11:41
Hallo,

das mit dem "unterscheidet sich auffällig" hatten wir schon vor über 40 Jahren getestet nachdem im Bekanntenkreis es immer wieder die Diskussion gab das Thorens "um Klassen" besser als "Basarware" (Dual CS 721) wäre.

Beide mit Shure V15 ausgestattet - auch die Nadeln wurden hin und hergetauscht -als Verstärker ein über alle Zweifel erhabener Klein + Hummel mit Steckkarten-Vorverstärker.
Ergebniss war eindeutig: niemand erkannte irgendwas.

Nur so am Rande.
Bitte einfach die Kirche im Dorf lassen.

Peter
Christiane60
Stammgast
#33 erstellt: 20. Dez 2022, 16:04
Nun möchte ich mich erstmal herzlich für Eure zahlreichen Beiträge bedanken, die ich freilich interessiert gelesen habe, und hier sind sie gespeichert, bis das Thema für mich wieder akut wird.
Denn es hat sich Neues ereignet: Momentan kann ich eh keinen neuen Plattenspieler kaufen, weil ich was anderes gekauft habe und nun im Geldbeutel Ebbe ist. Somit muss ich von vorne beginnen zu sparen.
Erst gestern habe ich noch mit jemandem telefoniert, der mir ganz heiß einen Gold Note Valore Lite empfohlen hat. Er meinte, das sei der beste Plattenspieler, den er je hatte, und er würde sogar einen für 3000 schlagen.
Aber wie gesagt, ich habe das Thema nun aus finanziellen Gründen vertagt.
So bleibt es vorläufig beim alten Plattenspieler. Bei diesem müsste ich mich vorrangig mal wieder um die Pflege bzw. Wartung kümmern. In der Anleitung nachlesen, wo ich ihn ölen muss. Er ist zwischendurch viele Jahre nicht mehr gelaufen, und ich habe mich früher kaum um die Wartung gekümmert.

Zum Verstärker: ein sehr alter aus Ende der 90er Jahre. Ich gebe Gerd recht, er ist wirklich erstklassig - der beste, den ich je hatte. Das ist so ein Gerät, mit dem man zusammen alt wird. Nur manche haben mir gesagt, dass im Lauf dieser langen Zeit die Elkos schlechter werden und damit auch die Klangqualität abnehmen würde. Ich bemerke nichts davon, vermutlich weil ich ihn fast täglich höre und mich dran gewöhnt habe.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#34 erstellt: 20. Dez 2022, 17:10
@ Christiane60:
Elkos altern tatsächlich und das betreffende Gerät ändert ganz langsam seine Klangeigenschaften. Welche Elkos vorrangig nach welchen Zeiträumen getauscht werden sollten, ist nicht bei jedem Gerät gleich.
Inzwischen hat sich aber bei der Entwicklung von Elkos eine Menge getan, es gibt speziell für Audio-Zwecke entwickelte Kondensatoren,
z.B. Mundorf.

Was sich bei Deinem Gerät empfiehlt, kannst Du über den Classe'-Audio Support anfragen. Ich würde den Verstärker im Falle eines Falles aber nicht nach Kanada schicken.

Deutscher Vertrieb: https://www.classeaudio.com/de/kunden-service/

Hauptsitz in Kanada: csupport@classeaudio.com

Gerd
schmiddi
Inventar
#35 erstellt: 20. Dez 2022, 17:29
Dass du dir jetzt keinen neuen Plattenspieler kaufen kannst ist meiner Meinung nach kein großer Beinbruch. Du hast ja einen Plattenspieler mit dem du ja schon sehr gut Platten hören kannst. Einmal wieder auf Vordermann gebracht, wird er dir sicherlich gute Dienste leisten.

Wenn man den empfohlenen "Gold Note Valore Lite" mit deinem SL-DL1 vergleicht kommt ganz erstaunliches raus. Der Technics hat eine Gleichlaufschwankung von 0,025%, der Goldnote von 0,3% . Damit erfüllt der Goldnote nicht einmal die Hifinorm aus den 60er Jahren. Der Technics hat einen Rumpelgeräuschabstand von -78 dB, der Goldnote von -72 dB .
Das unabhängig davon, ob das hörbar ist oder nicht. Es sagt aber viel über technische Qualität der Konstruktion der Plattenspieler aus. Mit den Werten wäre der Goldnote in der Hochzeit des Plattenspielerbaus nahezu unverkäuflich gewesen.

Auch mit dem Vergleich "3000 € Klasse" habe ich so meine Schwierigkeiten. Wenn wir die Plattenspieler leistungsmäßig bzw. qualitativ in Preisklassen einordnen, bedeutet das ja, dass je teurer ein Plattenspieler ist, desto besser ist er auch klanglich. Schlägt der Goldnote einen 4000€ teuren Plattenspieler nicht mehr? Was ist mit den Plattenspielern von 1000 bis 2999 € schlägt er die auch? Wenn er die nicht schlägt, sind alle Plattenspieler die unterhalb der 3000€ Marke liegen, besser als die Plattenspieler in der 3000€ Klasse. Was auch wiederum bedeuten würde, dass alle Plattenspieler in der 3000€ klanglich gleich gut bzw. schlecht wären. Ein weiterer wichtiger Punkt wäre dann auch noch, die Preisempfehlung des Herdsteller müsste sich streng an den klanglichen Qualitäten eines Plattenspielers orientieren. Dann wiederum könnte aber der Goldnote nicht besser als ein teurerer Plattenspieler sein.

Du siehst wo diese Preisklasseneinteilung hinführt. Außerdem habe ich es noch nie erlebt, dass ein Plattenspieler einen Anderen schlägt oder wie es oft formuliert "an die Wand spielt". Ich rede hier von vernünftig konstruierten guten Plattenspielerrn, nicht dass mir Jemand mit einem "Mister Hit" kommt, als Gegenbeispiel.

Jörg


[Beitrag von schmiddi am 20. Dez 2022, 17:31 bearbeitet]
Christiane60
Stammgast
#36 erstellt: 20. Dez 2022, 20:44

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #34) schrieb:

Inzwischen hat sich aber bei der Entwicklung von Elkos eine Menge getan, es gibt speziell für Audio-Zwecke entwickelte Kondensatoren,
z.B. Mundorf.
Was sich bei Deinem Gerät empfiehlt, kannst Du über den Classe'-Audio Support anfragen.
Gerd

Hallo Gerd, danke. Leider gibts in Deutschland schon länger keinen Classe Support mehr.
Mundorf Elkos hat mir ein Bekannter empfohlen. Ich bin aber skeptisch, da ich vielleicht anschließend nicht mehr denselben Klang wie zuvor habe. Ich würde am liebsten die originalen einbauen lassen, das sind
4700uF 80V Japan Nichicon.


[Beitrag von Christiane60 am 20. Dez 2022, 20:51 bearbeitet]
Christiane60
Stammgast
#37 erstellt: 20. Dez 2022, 20:51

schmiddi (Beitrag #35) schrieb:


Du siehst wo diese Preisklasseneinteilung hinführt. Außerdem habe ich es noch nie erlebt, dass ein Plattenspieler einen Anderen schlägt oder wie es oft formuliert "an die Wand spielt".

Jörg

Hallo Jörg,
da sieht man, wie so was beeinflusst, wenn jemand sagt, dass der 800 Euro Plattenspieler besser klingt wie einer für 3000 (der Bekannte hat beide gehört).
Christiane60
Stammgast
#38 erstellt: 20. Dez 2022, 20:58

ParrotHH (Beitrag #25) schrieb:


Ich mag ja solche automatischen Plattenspieler, bei denen man den Tonarm einfach per Taste bewegen kann. Noch besser finde ich es, wenn man das dann sogar bei geschlossener Haube machen kann. Das kann auch mein heißgeliebter JVC QL-Y5F.

Das beeindruckt mich beim Technics eben auch.
Christiane60
Stammgast
#39 erstellt: 20. Dez 2022, 21:03
Allerdings finde ich in der Bedienungsanleitung nichts weiter zur Wartung außer "Abstauben". Muss man den nicht von Zeit zu Zeit an irgendwelchen Stellen ölen?
Christiane60
Stammgast
#40 erstellt: 20. Dez 2022, 21:07

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #10) schrieb:


Das Classe Phono-Board ist aber sehr hochwertig einzustufen. Hier können die besten MM-Systeme betrieben werden und genau so die edelsten MC-Abtaster. Allein deswegen lohnt die Überlegung, einen guten Plattenspieler mit einem guten Tonarm anzuschaffen.


Hallo Gerd,
wie kommst Du darauf, dass das Phono-Board im Classe als sehr hochwertig einzustufen ist? Du meinst doch damit die Phonokarte, oder?
Die Phono-Karte wurde nachträglich eingebaut. Kannst Du am Foto erkennen, welche Phono-Karte das ist? Das würde mich sehr interessieren.
hier nochmal das Foto: Phonokarte


[Beitrag von Christiane60 am 20. Dez 2022, 21:12 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#41 erstellt: 20. Dez 2022, 22:40
Das Phonoboard ist Original-Zubehör von Classe´:

Du kannst das Foto auch mal nach Kanada mailen. Ich kann dir hierzu nicht allzuviel sagen, aber die Phono-Pres von Classe waren klanglich immer sehr gut bewertet, Ausreißer haben die nicht gebaut.

Ich dachte du könntest eventuell beim ehemaligen Vertrieb etwas erfahren. Es war hier bei Bielefeld in Halle derselbe Vertrieb, der auch B&W und Rotel vertrieben hat. Da gibt es aber gar keine Kontaktdaten mehr. Schade. Sie waren immer sehr zuvorkommend.

Gerd
Christiane60
Stammgast
#42 erstellt: 20. Dez 2022, 23:24
Danke, Gerd.
Ja schade, dass es den Vertrieb nicht mehr gibt.
Reparatur-Anlaufstelle ist nun eine Firma in Holland - auch sehr freundlich.
Ich hab vom selben Verstärker noch einen in Reserve. Der hat keine Phonokarte eingebaut. Außerdem unterscheiden sich die beiden, indem der eine Anschlüsse für 1 Lautsprecherpaar hat, der andere mit der Phonokarte hat welche für 2 Paar.
net-explorer
Inventar
#43 erstellt: 20. Dez 2022, 23:46

ParrotHH (Beitrag #25) schrieb:
... Ich mag ja solche automatischen Plattenspieler, bei denen man den Tonarm einfach per Taste bewegen kann. Noch besser finde ich es, wenn man das dann sogar bei geschlossener Haube machen kann. ...


Wie der ITT Hifi 8015 Quarz-Direkttriebler. Drehzahlautomatik, Start, Stop, Lift, Tonarm bewegen, Wiederholung, alles per Tasten von außerhalb!



schmiddi (Beitrag #35) schrieb:
... Auch mit dem Vergleich "3000 € Klasse" habe ich so meine Schwierigkeiten. ...


Gerade heute ziehen in der Regel nur die Preise an, es wird optisch show betrieben, bis der Doktor kommt, und bei der technischen Realisierung mangelt es an Qualität in zunehmendem Maße. Gerade bei Plattenspielern geht das gut, ist ja vintage. Und im Gegensatz zu digitalen Konserven kann man der Abtasttechnik haufenweise Unterstellungen machen, warum es "nicht so toll klingt"! Hauptsache Schicki-Micki!
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#44 erstellt: 20. Dez 2022, 23:46
@Christiane60: Elkos: Es sind wahrscheinlich mehr Elkos zu tauschen als die Netzteilelkos. Speziell auch die auf dem Phono-Board sind meistens Austauschkandidaten.

Qualitätsstufen: Nichicon entspricht in etwa dem Niveau der Panasonic Low ESR Baureihe.

Mundorf bietet verschiedene Baureihen in unterschiedlichen Qualitätsabstufungen an. Die preisgünstigste Mundorf Baureihe entspricht dem Qualitätsniveau von Panasonic bzw, Nichicon. Eine klangliche Verschlechterung wirst du mit Mundorf Kondensatoren auf keinen Fall erleben.

Hast du vielleicht jemanden an der Hand, der ein solches Verstärkerupgrade durchführen könnte? Man muss ja nicht gleich alles machen,
man könnte auch mit dem Phonoboard beginnen. Ist es gesteckt oder wurde es beim Einbau eingelötet?

Plattenspieler und Tangentialtonarme: Ich halte den Staub auf der Transportschiene für ein unvermeidbares Riesenproblem.
Kein seriöser Hersteller eines Drehtonarmes baut Lager ein, die nicht staubdicht sind. Nach der hier vertretenen Position könnte er aber ruhig nicht staubdichte Lager einbauen. Darüber würden sich allenfalls ein paar von nichts eine Ahnung habende Testredakteure aufregen und so einen Tonarm "schlecht" schreiben.

Gerd
Christiane60
Stammgast
#45 erstellt: 21. Dez 2022, 00:11
Hallo Gerd, ich weiß nicht , was in dem Verstärker alles angelötet ist und was nicht. Als technisch unbegabte Frau hab ich keinen guten Blick dafür. Ich hätte jemanden im Bekanntenkreis, der mir das Restaurieren des Verstärkers mit neuen Elkos vor längerer Zeit schon angeboten hat., aber ich habe damals noch gezögert. Ich kann ihn fragen, ob er es noch machen würde. Mehr als nein sagen kann er nicht.
Welche von Mundorf würdest Du nehmen? Ich sag immer, wenn schon , dann die besten. Nicht am falschen Ende sparen. Wichtig wäre, dass der Klangcharakter erhalten bleibt (ich bin ganz süchtig nach diesem).

Kriegt man beim Plattenspieler den Staub auf der Transportschiene irgendwie entfernt?
Was mich nach wie vor wundert, ist, dass laut Bedienungsanleitung der Plattenspieler außer dem Entstauben anscheinend keine Wartung braucht. Komisch...


[Beitrag von Christiane60 am 21. Dez 2022, 00:13 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#46 erstellt: 21. Dez 2022, 00:37
Die besten Mundorfs sind sauteuer. Die haben aber auch einen Support.
Ich werde mal anfragen, welche Kondensatoren an Phonosophie in HH geliefert werden.

Dann könnte ich meinen Phonosophie Classic-One aufwerten. Bei Phonosophie ist das sehr teuer.
Im Originalzustand ist er mit Philips-Elkos bestückt.

Mal sehen, ob die antworten. Vielleicht aber auch erst nach Weihnachten.

Tonarm: Schiene mit Küchenkrepp oder Tempotuch reinigen und mit einem Hauch Silikonspray fetten. Das müsste gehen, staubt aber wieder ein.
Bei meinem Technics muss von Zeit zu Zeit das am Motorlager etwas Öl eingefüllt werden.

Müsste bei dir eigentlich auch so sein, wenn er aber problemlos läuft, hat das auch keine Eile.

Gerd
ParrotHH
Inventar
#47 erstellt: 21. Dez 2022, 00:59

Christiane60 (Beitrag #33) schrieb:
So bleibt es vorläufig beim alten Plattenspieler. Bei diesem müsste ich mich vorrangig mal wieder um die Pflege bzw. Wartung kümmern. In der Anleitung nachlesen, wo ich ihn ölen muss. Er ist zwischendurch viele Jahre nicht mehr gelaufen, und ich habe mich früher kaum um die Wartung gekümmert.

Das Service-Heft für Deinen Technics findest Du in der Vinylengine. Es ist eine Registrierung erforderlich, und auch empfehlenswert.

Zum Verstärker: ein sehr alter aus Ende der 90er Jahre.

Na ja, eher ein Youngtimer. Auch dazu gibt es noch Unterlagen, hier in der Hifiengine, für die Du ebenfalls eine Registrierung benötigst. Leider ist da die Phonostufe nicht dokumentiert, oder ich habe es auf die Schnelle überlesen.

Zum Elko-Tausch: Ich habe in den letzten Jahren eine Reihe von Geräten restauriert, alle deutlich älter als Dein Classe. Wenn ich ein Gerät aus den 70ern erst mal auf- und auseinandergebaut habe, u. a. um einfach mal sauber zu machen, tausche ich meist auch alle Elkos aus. Und zwar deshalb, weil ich die Elkos ohnehin auslöten muss, um sie durchzumessen. Wenn sie aber schon mal draußen sind, kann ich auch gleich neue einlöten, die auf jeden Fall am Anfang ihrer Lebensdauer stehen. Aber das ist durchaus umstritten. Echte Fachleute lassen solche Teile eher drin, nur Hobbylöter und sog. "Audiophile" tendieren dazu, das Zeug auszutauschen.

Ich habe mir aus reinem Interesse extra ein ordentliches LCR-Meter gekauft, mit dem man die bestimmenden Parameter eines Kondensators messen, und defekte bzw. gealterte Exemplare identifizieren kann.

Trotzdem ist es so: von den hunderten Elkos, die ich ausgelötet habe, waren vielleicht eine handvoll nicht mehr in Ordnung. Es gab nur einen richtig krassen Fall, wo der Siebelko des Netzteils und die Koppelelkos der Endstufe im Eimer waren. DAS konnte man hören und spüren (Wärme). Aber das Gerät war eben auch 50 Jahre alt, der besagte Pioneer SX 990. Und diese Elkos müssen auch etwas "leisten" - im Vergleich.

Die Elkos auf der Phonostufe Deines Verstärkers dagegen speisen im wesentlichen die Operationsverstärker, die praktisch nichts verbrauchen. Natürlich kannst Du die tauschen, aber die Dinger sind weder besonders alt, noch besonders belastet und sie sind auch überhaupt nicht im Signalweg. Sie versorgen nur die Opamps mit ihrer Betriebsspannung, und wenn ich die Schaltung von der Platine aus richtig lese, wird die durch die Elkos bereits geglättete Spannung noch zusätzlich über Spannungsregler und Referenzspannungen stablisiert. Was dann noch an Ripple beim Opamp ankommt, wird dort laut Datenblatt mit ca. 100dB - also Faktor 100.000 - unterdrückt.

Die anderen Elkos sind m. E. zum ein- und auskoppeln des Signals. Auch da kann ich mir kaum vorstellen, dass die relevant gealtert sind, denn da fließt ja auch kaum Strom, und warm werden die da auch nicht (was im Zweifel viel eher Alterung erzeugt).

Und dann sind wir bereits bei den Folien für das Entzerrernetzwerk. Die Dinger altern normalerweise überhaupt nicht. Dafür sind sie hoffentlich vom Hersteller kanalgleich gematched.

Langer Rede, kurzer Sinn: wenn nichts offensichtlich defekt ist, und du nicht weiß, was Du da eigentlich tust, würde ich da nichts austauschen.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 21. Dez 2022, 01:12 bearbeitet]
Christiane60
Stammgast
#48 erstellt: 21. Dez 2022, 01:18

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #46) schrieb:

Bei meinem Technics muss von Zeit zu Zeit das am Motorlager etwas Öl eingefüllt werden.
Müsste bei dir eigentlich auch so sein, wenn er aber problemlos läuft, hat das auch keine Eile.


Wie macht sich das bemerkbar, wenn Öl fehlt? Und welches Öl nimmt man ?
Christiane60
Stammgast
#49 erstellt: 21. Dez 2022, 01:22

ParrotHH (Beitrag #47) schrieb:

Das Service-Heft für Deinen Technics findest Du in der Vinylengine. Es ist eine Registrierung erforderlich, und auch empfehlenswert.

Danke. Schade, man kann sich nicht mehr registrieren.
"Sorry, but the registration system is closed for maintenance."
Christiane60
Stammgast
#50 erstellt: 21. Dez 2022, 01:29
Hallo Parrot,
danke, dann kann ich mich ja eigentlich zurück lehnen.
Aber wenn man gerade wie ich noch einen Ersatzverstärker hat, ist es besser, ihn hin und wieder in Betrieb zu nehmen, damit die Elkos nicht vorzeitig altern und nachlassen - ist das richtig?


[Beitrag von Christiane60 am 21. Dez 2022, 01:34 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#51 erstellt: 21. Dez 2022, 01:34
Öl einfüllen nach ca. 2.000 Betriebsstunden! Ist dein Technics soviel gelaufen?

Ob das hier weiter hilft? Viel Plan haben die Teilnehmer auch nicht.

https://www.analog-f...chnics-lager%C3%B6l/

Was steht in der BDA?

Gerd
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