Dual CS 522 - ULM 45 - Upgrade

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Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Dez 2022, 20:04
Hallo in die Runde,

ich würde gerne meinem Plattenspieler (Dual CS 522) etwas gutes tun und ihm eine neue Nadel spendieren.
Ich fürchte diese wurde noch nie gewechselt. Eigentlich bin ich vom Sound sehr begeistert - einzig die Höhen könnten ein wenig besser sein.

Nun zu meiner Frage:
Welche Nadel kann ich hier nachrüsten um klanglich nochmal ordentlich etwas rauszuholen (welche passen überhaupt)
Der Preis spielt erstmal keine Rolle, ich möchte aber auch nicht übertreiben.

In anderen Foren habe ich gelesen, dass die DN155 und DN160 passen würden - andere wiederum sagen, dass diese eben nicht passen. Was denn nun?!

Vielleicht habt ihr ja Ideen wie ich hier am besten Upgraden könnte.

viele Grüße
Jan
hpkreipe
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2022, 21:52
Mach ein Bild von vorne von dem Tonabnehmer, dann sollte sich jemand finden, der etwas dazu schreiben kann.
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 06. Dez 2022, 22:25
Hallo,

DN 155 oder DN 152 passen beide.
Auf jeden Fall eine Originalnadel nehmen. Nachbauten haben nicht den etwas schärferen Verrundungsradius.

Gruß Evil
einstein-2
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2022, 08:19
Hallo
Und wie lange werden diese original Nadeleinschübe schon nicht mehr hergestellt (verhärtete Aufhängungsgummis)?
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 07. Dez 2022, 12:28
Es gibt keine Probleme mit verhärteten Nadelgummis bei Ortofon.
Meine 152 Nadel als auch andere längst nicht mehr produzierte Systeme/Nadeln laufen einwandfrei.

Gruß Evil
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2022, 13:32
Hallo,

harte Nadellager waren leider ein AKG-Problem. Denn die Systeme waren wirklich klasse.

Bei Ortofon laufen auch Nadeln aus den 70ern mit hoher Compliance (z.B. fürs M20E) ohne Probleme.

Peter
Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Dez 2022, 14:38
Super - die originale DN155 hatte ich mir inzwischen bestellt (müsste übermorgen ankommen).
Kann jemand etwas zu der Klangqualität sagen im vergleich zur ursprünglichen DN145?
Der Dual ist noch in der Standardausführung mit ULM45E Tonabnehmer. Mich würde jetzt interessieren, ob ich mit dem Sprung auf die 155er Nadel auch gleichzeitig ein besseres Klangbild erwarten kann.
evilknievel
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2022, 17:47
Hallo,

Der Schliff ist etwas feiner verrundet als das 145E. Die Rillengeräusche dürften etwas weniger und die Zischelneigung geringer sein.
Tonal ändert sich nichts.

Gruß Evil
Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 08. Dez 2022, 10:14
Okay, vielen Dank für eure Antworten.
Ich bin sehr gespannt, ob ich einen Unterschied zu der (vermutlich noch aus den 80ern stammenden) DN145er höre.

Beste Grüße
Jan
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 08. Dez 2022, 13:42
Hallo,

wichtig: bei ULM-Plattenspielern ist immer die korrekte Einstellung (ERST den Tonarm bei Auflagekraft und Antiskating auf 0 und Lift unten auspendeln, DANN Auflagekraft und AS einstellen) entscheidend.

Die Auflagekraft ruhig die ersten 10-20 Stunden etwas erhöht fahren (statt 1,5 P 1,75 P), ebenso Antiskating anpassen.

Peter
Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Dez 2022, 13:46
Die Nadel kam gerade an und wurde direkt ausprobiert.
Ich habe keinen nennenswerten Unterschied in der Klangqualität gehört - ich hatte mir mehr Höhen erhofft.
Ich bilde mir sogar ein, dass die alte DN145 sattere Bässe hat.
Das darf doch wohl nicht wahr sein.

Wieso sollte ich die Auflagekraft anfangs erhöhen - ist das allgemein anerkannt oder deine persönliche Empfehlung?
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 08. Dez 2022, 13:49
Hallo,

das ist allgemein anerkannt, damit die Lagergummis - was ja bei ULM-Systemen äusserst wichtig ist - gut "durchgeknetet" werden.

Die Bässe können ein Effekt sein das das Lager noch etwas hart ist.

Was sind das für Platten bei denen Dir die Höhen fehlen? Haben diese eine "Vorgeschichte"?

Bei Rundnadeln oder falscher Justage werden oft die höheren Frequenzen einfach "weggedrückt" und was weg ist ist weg.

Peter
Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 08. Dez 2022, 13:57
Also ich hatte letzte Woche einen Pro-Ject Debut Pro zum vergleich hier und dieser hatte mir deutlich mehr Höhen geliefert
(Ja ich weiß, ist halt auch ein Gerät einer ganz anderen Klasse). Das Gerät war aber dann auch nicht sooo gut, dass ich dafür gut 750€ auf den Tisch lege, daher meine Hoffnung, dass eine neue Nadel vielleicht mehr Höhen rauskizelt.

Geprüft habe ich das ganze mit einer alten Platte von Fleetwoot Mac aus den 80ern sowie einer Brandneuen von Madonna.
Beide liefen mit dem Project sehr schön und mit tollen Höhen.
Mit dem Dual CS522 laufen sie auch super und eben hier höre ich nun keinen Unterschied zwischen einer DN145 und einer DN155 mit original Tonabnehmer ULM45E.

Meinst du eine Höhere Auflagekraft und etwa 20 Spielstunden würden dann zu einem anderen Ergebnis führen?
Ich bezweifel, dass ich dann nächste Woche signifikante Unterschiede höre.
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 08. Dez 2022, 14:18

8erberg (Beitrag #12) schrieb:
Hallo,

das ist allgemein anerkannt, damit die Lagergummis - was ja bei ULM-Systemen äusserst wichtig ist - gut "durchgeknetet" werden.

Die Bässe können ein Effekt sein das das Lager noch etwas hart ist.

Was sind das für Platten bei denen Dir die Höhen fehlen? Haben diese eine "Vorgeschichte"?

Bei Rundnadeln oder falscher Justage werden oft die höheren Frequenzen einfach "weggedrückt" und was weg ist ist weg.

Peter

Hallo
Das mit dem wegdrücken möchte ich so nicht stehen lassen. Vinyl ist im gewissen Masse elastisch und was weggedrückt wurde, kehrt zum Großteil wieder in die ursprüngliche Lage zurück. Spreche da aus eigener Erfahrung mit meinen allerersten Platten von 1970. Die klingen noch fast wie am ersten Tag. Da gingen schon die übelsten Drehmeißel drüber. Ich hatte ja meine Bedenken zu diesen alten Nadeln ja schon kundgetan, wurde aber eines Besseren belehrt. Naja, so ist es eben, ich hätte so einen Methusalem nie gekauft. Aber, vielleicht spielt er sich noch ein.
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 08. Dez 2022, 14:31
Hallo,

doch, das ist (leider) korrekt. Rechne aus wie lang eine Welle in ca. 8 kHz ist.
PVC ist ein thermoplastischer Kunststoff und die Nadel wird punktuell schon in der Rille recht warm.

Bei Mess-Schallplatten sagt man das nach 40 Durchläufen die Höhen schon min. 6 dB verloren haben.

@ Spunito: was für ein System war angebracht und was für ein Phonopre wurde genutzt? Oft genug liegt es daran das die Höhen "weg" sind.

Peter
einstein-2
Inventar
#16 erstellt: 08. Dez 2022, 14:43
Hallo
Ich hoffe ja nicht, dass der Themenstarter durch den Probealarm heute um 11Uhr einen irreparablen Gehörschaden erlitten hat.😄😄😄
Spunito
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 08. Dez 2022, 15:46
@8erberg: Wie gesagt ist der originaltonarm ULM45E verbaut.
Der Spieler läuft an einem Denon AVR X4100W mit eingebautem PreAmp.
Jetzt bitte keine Aussagen wie: "Ja der Preamp ist kacke" - ist er nicht, mit dem Project kam der Sound ja wunderbar rüber

Für mich ist jetzt eigentlich nur noch wichtig: Macht ein "einspielen" der Nadel Sinn?
Bringt das was bei den Höhen?
Falls ja: wir getestet
Falls nein: Nadel geht zurück.

Danke schonmal für eine Auskunft.
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 08. Dez 2022, 16:03
Hallo,

sowas würd ich nie behaupten denn ich gehört nicht zu denen die einem Phonopre Wunderdinge andichten.
Bin einfach nur auf dem Weg der Physik unterwegs...

Dann send die Nadel zurück, ich kann Die keine Garantie geben, wie auch?

Peter


[Beitrag von 8erberg am 08. Dez 2022, 16:03 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#19 erstellt: 08. Dez 2022, 16:09
Hallo
Ich denke mal, eine Tauschnadel bringt nichts. Versuche mal Folgendes, befestige provisorisch auf dem Headshell eine 1 Cent Münze. Stelle die Auflagekraft auf null und balanciere den Tonarm neu. Dann stelle die ursprüngliche Auflage wieder ein. Durch diese Münze wird die Massenträgheit des Tonarms erhöht. Wäre ein Versuch wert. Diese ULM Tonarme waren nie der Weisheit letzter Schluss, habe selbst zwei Dreher mit diesen Tonarme.
evilknievel
Inventar
#20 erstellt: 08. Dez 2022, 19:13
Hallo,

wie ich weiter oben schrieb, ändert sich die Tonalität beim Wechsel nicht sonderlich. Sprich der Klangcharakter bleibt unverändert.
Somit ist das was du nun hörst erwartbar gewesen.
Die Veränderung der Resonanzfrequenz mittels künstlicher Veränderung der Tonarmmasse wird daran auch nichts ändern.

Dass das Pick it auf dem Pro-Ject (oder war dort etwas anderes verbaut?) einen anderen Charakter aufweist, damit hätte ich nicht gerechnet.
Wie das Dual, stammt es ebenfalls von Ortofon.
Den Einwand, dass das Nadelgummi Schuld an dem "fehlenden Hochton" wäre, lasse ich nicht gelten. Erstens sagen meine Erfahrungen etwas anderes, zweitens ist das auch anderswo meines Wissens nie thematisiert worden.
Ich vermute, dass dir die Tonalität grundsätzlich nicht zusagt.

Alternative:

1/2 Zoll Adapter und ein Audio Technica aus der VM95 Serie verbauen. Das wäre mein Spontaneinfall.
Oder wenn du dem Dreher grundsätzlich nicht mehr über den Weg traust, müsste etwas anderes her.
Oder mal im Dual Board nachfragen, wie die Erfahrungen dort sind. Die Anzahl an Usern die im Besitz von ULM Drehern sind, ist dort bedeutend höher als hier.

Gruß Evil
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