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Welltempered Entkopplung+A -A |
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Autor |
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deluxemedia
Neuling |
#1 erstellt: 22. Jul 2022, 10:25 | |
Hallo! Ich bin recht glücklicher Besitzer eines Well Amadeur Jr. Plattenspieler. Ich habe neben all der Dynamik und Freude, habe ich ein Thema mit "stehenden Basswellen", welche mein vorheriger 9.3 MusicHall Plattendreher nicht erzeugt hat. Durch die Sandwich-Bauform ist dieser bereits sehr gut entkoppelt, anders als der neue Brettspieler. Der Neue steht auf demselben Metall-Rack, wie schon auch sein Vorgänger. Scheinbar also kein grundsätzliches Raumthema, sondern eher auf die Entkopplung/Aufbau des Plattendrehers zu schließen. Basis der Aufstellung: Der Well steht auf 3 Stillpoints auf einer 30mm Schieferplatte, welche auf einer MDF Creaktiv Gerätebasis liegt. Der Well-Händler des Vertrauens riet mir zu dieser Lösung, welche sich auch Schritt für Schritt bewahrheite. Der zu hohe Bassanteil bleibt trotzdem weiterhin an Board. Gedankengang: Ich überlege, den Well auf eine Wandhalterung zu stellen, um zumindest den Resonanzen des Racks zu entkommen. Da der alte Sandwich-Dreher auch auf dem Rack gut klang, wird das vermutlich nur einen (kleinen?) Teil meiner Problematik lösen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen, Tipps zu dem Thema? Hab auch ein Foto mit eingestellt und bin über jeden Tipp dankbar! Viele Grüße! Alex |
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hpkreipe
Inventar |
#2 erstellt: 22. Jul 2022, 22:18 | |
Hi, Du hattest einen Plattenspieler mit Weißbrot entkoppelt? SCNR Zum Thema. Wenn Dundavetwas enkkoppeln möchtest mußte Du Füße Haben die eine Resonanzfalle zusammen mit dem Gewicht des Plattenspielers ergeben und dann die Angegungen des Racks absorbieren. Das sind in etwa Federn und Dämpfer die zueinander anübgestimmt werden müssen, analog zueignen Fahrwerk von einem Fahrzeug. Tatsächlich besser wird immer ein Wandregal sein, sofern Du nicht direkt eine Box dazu stellst. Den gesamten anderen - Entschuldigung - Zusatzkrempel aus Sandwichplatten und Spikes kannst Du im Prinzip entsorgen, der nutzt quasi nichts, was das jetzige Ergebnis ja zeigt. Alternativ nimm einen Plattenspieler mit Subchassis, aber da muss dessen Auslegung auch wirklich zu „Deinen“ Frequenzen passen. Ich habe gute Erfahrungen mit den TD3ab gemacht die alten TD1xy sind nicht ganz so gut. Nee, das stimmt nicht, haben bislang in den Fällen, die mir untergekommen sind nicht so gut funktioniert. Aber es könnte sein, dass die gerade in Deinem Fall dann doch passen. Die Schaumstoff-Einsätze bei den TD1xy in den Federn, die können ersetzt werden, um das Verhalten zu verändern. |
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Jazzy
Inventar |
#3 erstellt: 23. Jul 2022, 17:50 | |
Wandhalterung und auch mal das Subsonicfilter ausprobieren. |
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Gurkenhals
Inventar |
#4 erstellt: 25. Jul 2022, 00:18 | |
Tach, mich dünkt, daß der Dreher selber zu leicht ist und sehr gut mit den Raummoden resoniert. Möglicherweise ist da selbst ein Wandregal nicht unbedingt seligmachend. Da hilft auch kein schweres Schieferbrett darunter, weil der Dreher sehr wahrscheinlich selber der "Resonanzempfänger" zu sein scheint. Ein Subsonicfilter (25 - 30 Hz) könnte Abhilfe schaffen, ja, aber auch nur graduell, denke ich. Wichtiger ist es, die Ursache herauszufinden und zu eliminieren. Gruß, Ulf |
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deluxemedia
Neuling |
#5 erstellt: 05. Aug 2022, 22:27 | |
Hallo! Vielen Dank für eure Tipps! Da ich an derselben Stelle, auf demselben Rack Erfahrungen gemacht habe, die nicht diese intensiven Stoden auslösten, liegt es mit Sicherheit und ganz bestimmt an der „Leichtathletik“ und Charakteristik eines Brettspielers. Da dieser Kollege klanglich allerdings eine völlig andere Nummer ist, als mein damaliger Musichall 9.3 ist mir daran gelegen das Umfeld zu optimieren. Wenn alles nix bringt muss halt was anderes her, ich mag aber diesen Well…. Subsonic Filter kenne ich als Feature in manchen Phono Pre Amps, mein Sugden hat das nicht. Oder gibt es sowas einzeln? Lieben Gruß Alex |
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Gurkenhals
Inventar |
#6 erstellt: 11. Aug 2022, 22:33 | |
Tach Alex, jupp, solch Subsonicfilter gibbet in verschiedenen Ausführungen auch separat zu kaufen und sie funktionieren. Hab' ich selber mal vor ein paar Jahren ein Pärchen geordert und an meinem Subwoofer resp. Lautsprechern getestet. Sind allerdings (mittlerweile!) nicht mehr wirklich günstig: Harrison Labs FMOD 30hz Möglicherweise kennt noch irgendwer günstigere Anbieter....? Bin zu faul zum Suchen. Gruß, Ulf |
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Ingor
Inventar |
#7 erstellt: 13. Aug 2022, 12:39 | |
Subsonic-Filter helfen da wenig. Sie sind für die Frequenzen ausgelegt, die außerhalb des nutzbaren und hörbaren Bereich sind (unter 20 Hz). Im Idealfall hört man keinen Unterschied zwischen eingeschaltetem und ausgeschaltetem Filter. Es geht darum, die Basslautsprecher und den Verstärker vor unnötigen Signalen zu schützen. Bei hoher Lautstärke kann man bei Abspielen einer Leerrille schön sehen, wie die Bassmembran hin und her schwingt. Hören tut man nichts, aber man kann sich gut vorstellen, dass die Auslenkung das Nutzsignal überlagert und so Verzerrungen entstehen. Die Raumnoden sind aber eher bei 30 - 60 Hz, natürlich abhängig von der Größe des Raumes. Da machen normale Boxen auch schon anständig Druck. Spiel mal einen Testton ein, mit der Frequenz, die dir überhöht erscheint. Gehe im Raum hin und her und suche den Punkt, wo man am wenigsten hört. Dort stell den Plattenspieler auf und decke ihn mit einem Kissen und einer Bettdecke ab. Klingt es immer noch zu bassbetont, sind es wohl eher nicht die Raumnoden, sondern einfach die Abstimmung des Plattenspielers. Natürlich kannst du auch einfach mal den Plattenspieler so abdecken. Ändert sich die Erhöhung mit Öffnen oder Schließen der Haube? |
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einstein-2
Inventar |
#8 erstellt: 15. Aug 2022, 04:38 | |
Hallo Diese Subsonicfilter eliminieren das Problem ja nicht bei der Wurzel, sondern dämpfen es nur. Diese Frequenzen unter, sagen wir mal 20Hz werden vom Plattenteller aufgenommen und an Abtastsystem weitergegeben und stören damit das Abtastverhalten für den gesamten restlichen Frequenzbereich. |
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Ingor
Inventar |
#9 erstellt: 15. Aug 2022, 07:53 | |
Nein, diese Frequenzen strahlt der Lautsprecher gar nicht mehr mit nennenswerter Leistung ab. Somit erreichen sie auch nicht den Plattenspieler. Sie können also nur im Verstärker und im Lautsprecher wirksam werden. Ein Subsonic-Filter ist generell eine sehr gute Maßnahme, an dem Problem der akustischen Rückkopplung ändert es aber nichts. |
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Gurkenhals
Inventar |
#10 erstellt: 15. Aug 2022, 22:00 | |
Tach,
Korrekt! 👍 Ich selber habe ja keine Rückkopplungsprobleme, wie offensichtlich beim TE, allerdings schwingt der Sub hin und wieder etwas unkontrolliert, deswegen habe ich mir diese Teile zugelegt. Gruß, Ulf |
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deluxemedia
Neuling |
#11 erstellt: 10. Sep 2022, 08:29 | |
Ihr Lieben! Zunächst: Danke für die Ratschläge! Seit letzter Woche hängt der Well an der Wand und steht auf einer Konsole, mit Luft zur Wand, entkoppelt auf Spikes. Was soll ich sagen, der Effekt ist leider nicht so, wie ich erhofft hatte. Es klingt alles weiterhin wie der Teufel, aber ich habe einfach viel zu viel Bass im Keller. Die nicht hörbaren Frequenzen habe ich probeweise mal mit einem PreAmp mit Subsonic-Filter getestet, kein hörbarer Unterschied, eigentlich auch gut so. Vermutlich ist die Kombination Well+Grado (Ref3)+Cardas TA-Kabel+Sugden Pre einfach zu „dick“!! Ich bin ratlos, da ich diese Musikalität und Klangfarbe wirklich nicht missen mag. Häufig sieht man den Well mit Dynavector oder Lyra Systemen, ggf wäre das noch einen Test wert, bevor ich ihn dann leider verkaufen werde….. Wenn jemand (doch) NOCH einen Rat hat, immer gern! Grüße alex |
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.JC.
Inventar |
#12 erstellt: 10. Sep 2022, 08:57 | |
kannst du den Dreher an einen anderen Platz stellen? In den Ecken sammelt sich der Bass. Ein ordentlicher Subchassisdreher wäre auch noch eine Möglichkeit. |
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sam.hain
Stammgast |
#13 erstellt: 10. Sep 2022, 09:29 | |
War das Grado auch schon am Music Hall montiert und lief problemlos? Hast du es selber am Well Tempered montiert und welche Auflagekraft wurde eingestellt? Mit welcher Waage? Der Tonarm funktioniert ja prinzipiell wie ein Einpunkter und muss zwingend auf Schallplattenhöhe gewogen werden. Vielleicht hilft es mit der Auflagekraft zu experimentieren. Dynavector und Lyra Systeme können auch ordentlich Bass produzieren. Ich glaube nicht, daß das jetzt zwingend die Lösung wäre. Auch wenn man am Sugden mit verschiedenen Cinchsteckern den Abschluss ändern und das Klangbild in Grenzen anpassen könnte. Gruß Marc |
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deluxemedia
Neuling |
#14 erstellt: 10. Sep 2022, 10:45 | |
Leider ist der Aufstellort nicht zu verändern….mein Problem ist glaube ich anders gelagert. Es schiebt total präzise und sauber von vorne, ist aber zuviel des Guten. Der Raum ist nach hinten offen, daher bekomme ich nur Bassreflexe aus der Ecke, aber nicht komplett. Das nur am Rande erwähnt. Auch wenn ich mit Haube abspiele verändert sich das Klangbild nicht, das Grado fängt sich demnach keine Basswellen, zumindest nicht in dem Maße, das es ein Lösungsansatz wäre. @Marc: Auf dem Musichall war ein Quintet Bronze, was auf dem SandwichPlayer super harmoniert hat. Anfänglich hatte ich das auf dem Well. Auch zu diesem Zeitpunkt schon viel zuviel Druck dahinter, das Grado ist ne völlig andere Hausnummer. Ich habe das ausführlich und mit Bedacht mit Hilfe von der Schön2 Scheibe+Mofi disc justiert. Gerade die VTA Einstellung mach einen riesen Unterschied im Tiefton. Liegt exakt auf 90/89 Grad bei 1,7g Auflage. 1,6 haben wenig Unterschied im Tiefton gemacht, aber hörbar schlechter im Mittelton, also keine Verbesserung. Mit dem Well DPS System kam deutlich mehr schwärzere Bühne und Wegfall der Laufgeräusche, aber auch mehr Grundton. Der Wechsel vom damaligen Audioquest Cougar auf das jetzige Cardas hat vieles verbessert, aber leichter wurde es „untenrum“ auch nicht. Vermutlich sind das die beiden Stellschrauben, die ich wieder rückgängig machen muss. Ich habe schon über ein Straightwire nachgedacht…einfach was leichteres ohne das Grado zu kastrieren….. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass mir dieser tolle Brettspieler hier das Leben weiterhin schwer machen wird und ein harmonisches Klangbild eher mit einem Sandwich oder Masselaufwerk zu erzielen ist. Was habt ihr denn für TA-Kabel an Euren Wells??? |
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sam.hain
Stammgast |
#15 erstellt: 10. Sep 2022, 11:39 | |
Wie voll ist eigentlich der Silikonbehälter in dem der Golfball schwimmt? Das ist vermutlich eine weitere Stellschraube. Zu viel Dämpfung kann auch den Bass beeinflussen. Den Hinweis hab ich hier gefunden. Mit Kabeln dürftest du auch nicht viel erreichen. Dann lieber Geld in einen MC Tonabnehmer stecken. Und hier wird es sicher nicht viele Well Tempered Nutzer geben. Der ist auch im Analog Forum ein ziemlicher Exot [Beitrag von sam.hain am 10. Sep 2022, 11:42 bearbeitet] |
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deluxemedia
Neuling |
#16 erstellt: 10. Sep 2022, 12:27 | |
Guter Punkt, das Silokonbad ist lt. Herstellerangabe befühlt und kann mit der Höhe des „Töpfchens“ mehr oder weniger bedämpft werden. In der Tat bringt das viel in Sachen Tiefton, ist aber leider nicht der Hebel….welcher mein Problem behebt. Ich habe gerade in einen sehr, sehr schönen TA investiert…..das Grado ist jetzt kein Pappenstiel 🤷🏻 |
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sam.hain
Stammgast |
#17 erstellt: 10. Sep 2022, 12:34 | |
Ich denke, dann ist guter Rat wohl eher teuer. Vielleicht das Problem mal in englischen Foren ansprechen. Da ist WT weitaus verbreiteter. Oder aber mit der Position der Lautsprecher experimentieren in der Hoffnung es hat keinen negativen Einfluss auf die digitalen Quellen. [Beitrag von sam.hain am 10. Sep 2022, 12:37 bearbeitet] |
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