Braun A501 Phonoeingangskapazität

shurev15 (Beitrag #1) schrieb:

Welche Nachteile habe ich ggf. zu erwarten abgesehen von der Anwendung von TA mit höherer load capacity?

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine, die es zu hören gibt.

Sorry, aber dieses ganze Pikofarad-Gedöns ist mbMn sowas von unnötigerweise gehypt...

Danke für die Antwort. Deine Meinung zur Eingangskapazität teile ich nicht. Zum einen lassen sich formelmäßig und im Versuch schon erhebliche Auswirkungen auf den Kurvenverlauf zeigen. Diese sind teils so ausgeprägt, dass oft nicht mal die alte DIN 45500 von Top-TA erfüllt würde.
Für mich ist der hörbare Unterschied interessanter. Wir haben mit nahezu identischen Anordnungen ein Shure M95ed und ein AT 95e verglichen. Deutlich verlor bei geschätzter Eingangskapazität Arm, Kabel, Amp.) von 220pF das Shure seine ausgeglichen harmonische Wiedergabe und das AT seine Schärfe, das war bei 500pF umgekehrt. Wir glauben, dass bei richtiger Kap. beide erheblich, auch für Leute ohne goldenes Ohr, besser klingen. Natürlich haben wir 2 Systeme mit wesentlich unterschiedlicher empfohlener load capacitance bei großem pF Unterschied gehört. Auch ist nicht klar, wie groß der Unterschied hier bei 300 und 400pF wäre.
Weiter wäre auch zu fragen, wie sich nicht originale Nadeln mit anderen magnetischen Eigenschaften auswirken würden.
Auch das ist ein Grund, sich für das Thema zu interessieren, zumal aktuelle Systeme meist niedrigere Kap. verlangen und bei alten die Nadeln nicht mehr verfügbar sind. Genau das gilt beim Braun der mitsamt Kabel etc. auf ca. 500pF kommt, was bei den älteren Shures paßte.
mfG
Herbert

Tag,
und Tag Herbert,

nun, naheliegnend: die 330 pF ersetzen durch 100 pF.
Unterstellt ist, die erforderliche RF-Immunität besorgen die C1103, 1203 mit den 1000 pF - in der Reihe der gängigen Norm-Erfüllungskapazitäten in Höhe von 100 pF, 470 pF, 1000 pF der höchste Wert.

Und in der Tat kann man an verschiedenen Systemen von SHURE markante Kapazitätseffekte im Vergleich 180 pF bzw. 250 pF gegenüber 450 pF und noch 570 pF beobachten, wie auch an Tonabnehmern von Audio-Technika, beispielsweise ATVM95C (190 pF gegenüber 295 pF) - mit 295 pF deutlich besserer Amplitudenfrequenzgang als im Empfehlungsrahmen des Herstellers 100-200 pF. Und nicht zu vergessen, ein JVC Z-1S/I mit DT-Z1S und 190 pF gegen 295 pF im Mess- und Hördurchgang.
Zum SHURE M70BX in der BDA dargestellt ist der unterschiedliche Frequenzgang zwischen Abschluss 47k, 270 pF gegenüber 47k, 450 pF.
Alles gängige Befunde und gehörig geprüft in eigenen Versuchen.

Freundlich
Albus

Habe die 330pF durch 100pF ersetzt. nach meinem Eindruck hat sich das gelohnt. Das AT-system ist deutlich angenehmer und runder, weniger aggressiv.
Die mit 1000pF C1101 u. C1201angegebenen haben I 72 D aufgedruckt, versteh ich nicht. Auch das E-Kompendium hilft mir nicht weiter. Kann das jemand erklären?
Herbert

Könnte der Tracecode des Herstellers sein. Da ist dann verklausuliert, wann und wo das Ding vom Band gefallen ist, bis runter zur Fertigungslinie. Im Fehlerfall kann der Hersteller dann nachvollziehen, wo genau und wann genazu was genau schiefgegangen ist...

Gruß
Andreas