System als eierlegendes Wollmilch-Ferkel

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Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2020, 20:45
Ich stelle jetzt mal ´ne Frage, die vielleicht völlig naiv ist...aber nur Versuch macht Kluch

Der Ausgang sind zwei Player:

Micro
DSC01828

Yamaha1
DSC01841

Yamaha2
DSC01842

Den einen (Micro BL-99) hab ich im Spezial bereits vorgestellt. Der andere ist ein Yamaha aus den 70´gern, dessen genaue Bezeichnung mir leider unbekannt ist aber ich möchte ihn gerne reanimieren. Das Chassis ist nicht "original schwarz", es wurde damals im Auftrag vom Hifi-Händler extra lackiert, damit es farblich besser zum Receiver im Paket passt. Beim BL 99 ist für die System-Frage besonders der SAEC-Arm ausschlaggebend. Diesbezüglich hat mir Marc im Micro-Thema bereits geschrieben:

Der SAEC Arm hat eine hohe effektive Masse und eine
Ungewöhnliche Geometrie. Das ist bei der Tonabnehmerwahl
eine gewisse Schwierigkeit. Ich würde nach Denon oder Dyna-
vector schauen.


und:

Man liest von einer effektiven Masse um die 30 gr,
und es gibt EINEN Nulldurchgang bei 61 mm ab Plattenmittelpunkt.
Das bedeutet: Zwingend ist ein Tonabnehmer mit niedriger Nadelnach-
giebigkeit. Und nahezu ebenso zwingend ist ein Tonabnehmer, der mit
dieser Geometrie zurecht kommt. Eine gut gemachte Rundnadel wäre
das Mittel der Wahl, es sei denn, du wärst bereit, die Geometrie 'anzu-
passen'. Bei diesem Vorgehen kämen dann auch scharfe Schliffe in die
Auswahl, beispielsweise von Dynavector. Ortofon finde ich aktuell über-
teuert.


Am Micro könnte ich ein MC verbauen, die EC1-Vorstufe hat ein MC-Modul. Den Yamaha würde ich an einem Denon X4000 betreiben, also MM-Eingang.

Jetzt die u.U. völlig bekloppte Frage als Idee :
Gibt es vielleicht ein System am Markt, dass ich möglichst als MM an beiden Playern betreiben kann und dabei einen Kompromiss finde, der zwar nicht wirklich High-End ist, aber doch im Ergebnis überzeugt? Alternativ könnte man auch ein MC mit Vor/Vor überlegen...

Ganz offen:
Mein persönliches Budget ist leider etwas limitiert aber ich versuche dennoch, aus der Not erstmal eine Tugend zu machen, bevor ich gar nix mache


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 25. Nov 2020, 21:04 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2020, 21:48
Denon DL-110...? Ein High-Output-MC, kostet rund 240.-, läuft prima am MM-Eingang und kümmert sich keine Deut um pF.

Muss aber sagen, dass ich die Dreher nicht kenne. Daher ist meine "Empfehlung" lediglich als Diskussions-Input zu verstehen.

LG
Manuel
Albus
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Nov 2020, 09:57
Tag,

der Yamaha ist ein YP-701, dessen Arm ist auch schwer, >20 g mit originaler HS 12 g. - Als Tonabnehmer diente gut ein SHURE M35X - aber woher nehmen..., als MC ein Ortofon MC Nr. 2 - aber, wie schon, woher nehmen...?
Denon X-4000, nach Schaltplan Eingangskapazität 320 pF, nach Vertriebsauskunft (eingeholt von Tywin) 420 pF; die Lastkapazität dann zuzüglich Plattenspieler (Tonarm, Audiokabel), die Summe ist dann reichlich hoch für ein gängiges MM-System. Nichts für ein SHURE M35X.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 26. Nov 2020, 10:02 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2020, 10:53
Hallo OHJ,

ich würde zu einem HOMC greifen wo die Compliance bei 15 bis 10 liegt.
Aufgrund der unterschiedlichen Geometrien der Arme wirst Du zwei Systeme brauchen, es sei denn du möchtest ständig justieren.
Eine Rundnadel macht wenig Sinn, eine Elipse auch nur bedingt. Die Abbtastung im Innenbereich der LP wird mit einem korrekt justiertem "scharfen Schliff" immer besser sein als mit einer Rundnadel oder Elipse, unabhängig von der Lage des Nulldurchgangs.
Ich wüde mich erstmal für ein System entscheiden und es auf beiden Armen ausprobieren und dann entscheiden ob es zweimal das gleiche sein soll oder vielleicht doch was anderes.

VG
BC
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#5 erstellt: 26. Nov 2020, 11:47
Danke für die schnellen Antworten

Wenn ich das so lese, wäre es wohl die bessere Strategie, ich konzentriere mich doch wohl erst mal auf einen Player...
Also Yamaha als MM:
Hier Problem die Lastkapazität...

die Summe ist dann reichlich hoch für ein gängiges MM-System.


Gibt´s da gar nix aktuell!?
Z.B. Dynavector oder Ortofon?
Ortofon hat doch ein gewaltiges Produkt-Portfolio über alle Preisklassen!?
Bringt mich u.U. ein separater VV-Verstärker weiter!?
Eine Compliance von 10-20 gilt als "mittel", richtig?
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2020, 13:17
Ortofon MC3 Turbo, Dynavector 10x5 Mk II, Hans EH oder Hana SH sind aktuelle High-Output-MC's neben dem bereits erwähnten Denon DL-110. Und vielleicht bekommt Thakker irgendwann nochmals ein SAE 1000E rein, müsste man mal anfragen.

Wieweit diese mit den Tonarmen harmoniert müssen Dir andere sagen.

LG
Manuel
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#7 erstellt: 26. Nov 2020, 16:57
@Manuel:

Ich suche jetzt nicht unbedingt ein high-output MC-System...
Wäre erst mal froh, ein taugliches MM zu finden.
Soweit ich jetzt weiß/verstanden habe, kann ein HOMC mein Problem am MM-Eingang (siehe oben) eher nicht lösen, sondern erhöht es eigentlich technisch grundsätzlich!?

Gebe zu, dass mit der Lastkapazität überfordert mich ´n büschen.
Heißt das nun im Umkehrschluss, ein System mit höherer Ausgangsspannung wäre geeigneter!?

Was wäre z.B von einem Goldring GR 2200 zu halten?
(47 kOhm, 100-200 pF, Ausgangsspannung 6,5 mV)

Oder welche Daten/andere Werte des Systems, sind in der Angabe nun für mich relevant

Direkte Systemvorschläge wären jetzt genial...

...und vielleicht gibt´s ja morgen ´ne schwarze-frei-Tag-Gelegenheit um zuzuschlagen aber dann muss ich doch etwas mehr wissen...


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 26. Nov 2020, 17:13 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2020, 17:07
Wenn die Gesamtkapazität für MM zu groß ist, bleibt nur die Möglichkeit HOMC. Ich weis auch nicht, was jetzt dagegen spricht, preislich ist der Unterschied nicht so groß - wenn überhaupt.

VG
BC
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 26. Nov 2020, 20:10

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #7) schrieb:
@Manuel:

(...)
Soweit ich jetzt weiß/verstanden habe, kann ein HOMC mein Problem am MM-Eingang (siehe oben) eher nicht lösen, sondern erhöht es eigentlich technisch grundsätzlich!?



Doch, einem High-Output-MC ist es herzlich egal, was Dein MM-Eingang für Kapazitäten verlangt.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2020, 21:07
Hi,


Old-Hifi-Jünger (Beitrag #7) schrieb:
.Soweit ich jetzt weiß/verstanden habe, kann ein HOMC mein Problem am MM-Eingang (siehe oben) eher nicht lösen, sondern erhöht es eigentlich technisch grundsätzlich!?


nein, es vermeidet es.
Ein MC reagiert nur wenig auf Kapazitäten.
(ggf. Suche nutzen)
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#11 erstellt: 27. Nov 2020, 16:56
...schau jetzt nach einem DL 110...
Lustig, hatte ich doch schon mal in den 80´gern

Aber genau das mag ich auch irgendwie an Denon, sie bleiben ihren wirklich guten Produkten teilweise über Jahrzehnte treu, etablieren damit echte Klassiker und machen eben nicht nur ausschliesslich mit viel Tara regelmäßig die absolut-ultimativ-neue-innovative-Produktlinie auf!

Kann jemand sagen, wie/ob hier über die Jahrzehnte beim 110 vielleicht nachjustiert/modifiziert wurde, oder ist das Teil halt wie vor fast 40 Jahren
Wäre auch nicht schlecht...

Deshalb liebäugel ich auch schon lange mit dem grundsätzlich eigentlich uralten 103x
Habe mal gelesen, es wurde mal in den 60´gern entwickelt und dann in den USA-Radiostationen am Abspieler gerne verwendet...
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#12 erstellt: 27. Nov 2020, 20:13
Aktualisierung
...so Leute, ich habe jetzt mal was völlig anderes spontan gemacht/gekauft

Einen Pro-Ject RPM 1.3 Genie (2M Red) als Black-Freitag-Hifi-Preistipp hier aus der verlinkten Werbung gekauft.
Für den Kurs kann man eigentlich nix falsch machen und die Optik find´ ich absolut genial reduziert
Und er löst zumindest auch das Tonarmproblem...

Das Teil kostet mich jetzt in Summe komplett mit System gerade € 60.- mehr als ein Denon 110 solo

(Das 2M Red gibt´s dann demnäxt hier im Marktplatz neu/unbenutzt für kleines Geld zu kaufen...
und vielleicht hat jemand auch Interesse am Yamaha YP-701 mit frisch aufgearbeiteter Plexi-Haube....)


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 27. Nov 2020, 20:29 bearbeitet]
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