MC System für Sony PS-X555

+A -A
Autor
Beitrag
sheep99
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Apr 2020, 22:37
Hallo Miteinander,

habe derzeit an meinem Sony PS-X555 ein AT150MLX montiert. Diese läuft über eine Phonobox DS. An Musik höre ich alles außer Klassik.

Ich bin soweit zufrieden, allerdings gibt es ein paar Punkte, die mir nicht ganz so gefallen:
- das System ist eigentlich etwas zu schwer, da ich kein Zusatzgewicht für den PS habe. Maximal gehen da rechnerisch 7,2gr, das AT150MLX hat 8,3gr. Da behelfe ich mir derzeit mit einer Beilagscheibe, die am Tonabnehmergewicht mit Heißkleber befestigt ist. Funktioniert...
- im Baß entteuscht das AT150MLX. Ich würde mir da etwas mehr wünschen. Beispiele für Musik sind da z.B. Yello oder ähnliches... das ist der Haupt-Kritikpunkt.
- das güldene Erscheinungsbild des AT150MLX passt so gar nicht zu dem silbernen Headshell

Jetzt habe ich in der Schublade noch ein NOS Sony XL-MC2. Ich mag es nur nicht öffnen, da es dann natürlich deutlich an Wert verlieren würde. War eigentlich damals für den Dreher gedacht, aber da kam mir das AT150MLX dazwischen...

Wie schätzt Ihr das ein, ist das XL-MC2 eventuell eine Alternative? Vom Gewicht und vom Aussehen her in jedem Fall. Vom Klang? Keine Ahnung... Das AT an sich ist ja schon sehr gut...

Alternativ überlege ich, in ein MC der Preisklasse um 600€ zu investieren. Beispielsweise ein Dynavector 10x5 oder ein Excalibur rot/schwarz (die würden vom Gewicht und Aussehen passen). Allerdings auch hier die Frage, lohnt das klanglich im Vergleich zum AT?
Leider habe ich keine Gelegenheit probe zu hören (derzeit eh eher schlecht...).

Grüße
sheep
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 30. Apr 2020, 23:09
Moin !

Qualitativ ist das AT dem Sony weit überlegen. Hier gibt es einen Thread zum XL-MC2 mit techn. Daten und damals DM-Preis = Nix besonderes.

XL-MC2

Wenn Du es nicht ausprobierst, wirst Du nie erfahren, ob nach all den Jahrzehnten nicht der Nadelträgergummi ausgehärtet ist.

Das AT kommt akustisch nicht mit Deinem Stummel-Tangentialtonarm zurecht. Zweitlaufwerk fürs AT kaufen und das Sony testen.

Die Dynavector DV-10X4 und 5 brauchen > 100 Ohm, klingen aber rockiger als viele andere MC-Systeme. Die Nagaoka MP-Serie macht mit Yello und Co. auch Spazz.

Evtl. beide Sony verkaufen und sich auf einen Spieler fürs AT konzentrieren.

MfG,
Erik
raindancer
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2020, 07:53
Die mangelne Bassquantität kann am AT liegen, aber auch am Biotracer, oder an deinen Erwartungen. Ist ein alternativer Dreher verfügbar, in dem zur Probe das AT mal eingebaut werden kann?
Titanist
Stammgast
#4 erstellt: 01. Mai 2020, 08:06

Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:

Das AT kommt akustisch nicht mit Deinem Stummel-Tangentialtonarm zurecht.

MfG,
Erik


Hallo Erik,

kannst du das begründen?
Der Vorteil des elektronisch geregelten Biotracer-Armes ist doch gerade, dass er mit fast jedem System klar kommen sollte?

VG
Günter
sheep99
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mai 2020, 08:51
Hallo Erik,

Die Frage wollte ich auch stellen, denn der PS ist für mich das Optimum aller PS die ich je besessen habe.

Den von Dir verlinkten Thread hatte ich auch gelesen, da kommt das XL-MC2 ja gar nicht sooo schlecht weg:
„Ich würde die Systeme mindestens gleichwertig zu den aktuell verfügbaren Ellipsen-MCs in der Kampfklasse unter 700€ sehen“


raindancer (Beitrag #3) schrieb:
Die mangelne Bassquantität kann am AT liegen, aber auch am Biotracer, oder an deinen Erwartungen. Ist ein alternativer Dreher verfügbar, in dem zur Probe das AT mal eingebaut werden kann?


Ich mag nicht ausschließen, dass meine Erwartungen an das Medium Schallplatte zu hoch sind...
Habe das System an meinem PS-X600 ausprobiert. Kein Unterschied...

Derzeit behelfe ich mir damit, dass ich mit dem Equalizer des Vorverstärkers den Bass hochziehe. Also prinzipiell ist da schon was da, aber im Vergleich zu CD oder Stream zu dünn....

Am PS-X600 habe ich ein Sony XL-20 dran, das kommt meiner Vorstellung vom Bass näher, ist aber sonst halt nicht so der Brüller (aber sicher auch kein schlechtes System was Preis/Leistung betrifft)

Grüße sheep
raindancer
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2020, 09:07

sheep99 (Beitrag #5) schrieb:
Habe das System an meinem PS-X600 ausprobiert. Kein Unterschied...

Derzeit behelfe ich mir damit, dass ich mit dem Equalizer des Vorverstärkers den Bass hochziehe.

Das ist leider auch ein biotracer.

Welche Freq.bänder werden wie hochgezogen?
ParrotHH
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2020, 09:23
Das AT150MLx ist halt nicht neutral, sondern zeigt einen Anstieg im Hochton. Mit schweren Tonarmen kann man diesen Buckel weiter nach oben in den unhörbaren Bereich schieben.

Die hervorragenden Biotracer-Arme legen diese konstruktive Schwäche des ATs nur offen. Don't shoot the messenger!

Parrot
akem
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2020, 10:47
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß das AT auch eine Abschlußkapazität unter 200pF erfordert (inklusive Anschlußkabel, welches alleine oft schon um die 150pF hat). Ist diese Kapazität zu hoch, rutscht die elektrische Hochtonresonanz zu tief in den Präsenzbereich und kann zu einem unnatürlich hellen Klangbild führen.
Ein Baßmonster ist das AT freilich auch bei korrektem Abschluß nicht. Aber MM-Tonabnehmer mit einem echten Pfund im Baß gibt es halt nicht so arg viele...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 01. Mai 2020, 11:30
@ akem:

" ... Pfund im Baß ... " izz was für Fans von gewissen Shure-Systemen. Mit dem Beigeschmack von Überbetonung.

Wenn die Rille, Elektronik und Tröten nix hergeben können, muß man nicht gleich mittem böhsen Finger auf das System zeigen. Wäre zu einfach.

Ich kann nicht beurteilen, wie einige MM von Clearaudio, höherwertigere Stanton / Pickering, das Shure V15IV, ältere Ortofone oder welche von Fidelity Research z. B. an diesem Biotracer klingen werden.

Apropos Shure V15IV: Da würden sogar mich Hörvergleiche und Meßprotokolle beim 1:1 Vergleich mit / ohne Bürstchen interessieren.

@ Titanist:

Eine korrekt arbeitende Regelelektronik und / oder Meßwerte im grünen Bereich sind nur 2 Faktoren. Das Klangergebnis zählt.

@ sheep99:

Kannst meinetwegen auch das AT zu Liebhaberpreis verkaufen.

Der zitierte Vergleich zur Preisklasse X ist natürlich subjektiv, fragwürdig und von 11-2017. Es gibt auch keine Detailinfos zu dem damaligen IST-Zustand, siehe Produktionszeit. Bei den gestiegenen Handelspreisen und Änderungen in den verfügbaren Produktserien würde die Relation anders aussehen.

MfG,
Erik
sheep99
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Mai 2020, 16:13
Um wieder zum Thema zurück zu finden...

Zusammenfassend habe ich gelernt,
dass das Sony MC-XL2 wohl eher nicht den gewünschten Erfolg bringen würde
dass die AT Systeme im Bass schwach sein können (mein Anschluss ist <200pF incl Kabel, außer die Phonobox lügt mit ihren 47pF)

Jetzt stellt sich noch die Frage, ob ein MC hier Vorteile hätte.


Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:

Die Dynavector DV-10X4 und 5 brauchen > 100 Ohm, klingen aber rockiger als viele andere MC-Systeme. Die Nagaoka MP-Serie macht mit Yello und Co. auch Spazz.


Das ist schon mal eine Aussage, die mich weiterbringt... ich möchte ja mit Yello und Co. Spass haben!
Und es macht mir mehr Spaß das von Platte und nicht via Stream zu hören!

Grüße sheep
akem
Inventar
#11 erstellt: 01. Mai 2020, 16:40
Bei 600€ Budget würde ich folgende Tonabnehmer in die engere Wahl ziehen:
- Ortofon 2M Black
- Reson Reca
- Transrotor Cantare (Low-Output MC für 100 Ohm Abschluß)

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 01. Mai 2020, 17:18
Statt dem Cantare ein Eroica mit FGII-Schliff und für die Preisdifferenz etwas Wienühl ?

Ein Ortofon VM silver ohne jegliche pF-Probleme, FGII-Schliff und austauschbarem Einschub ? DAS wird auch den Klangschnipseln von BB ( Boris Blank, nicht Brigitte Bardot ) gerecht werden.

Ach ja, diverse DV-10X Modelle gibt es auch als HO-MC für 47kOhm oder ggfs. anna Phonobox DS mit MC-1kOhm.


Ich würd's VM silver nehmen. Macht auch mit einem dezenten Headshell einen " schlanken Fuß ". Nicht wie so ein 2M Breitmaulfrosch.

MfG,
Erik
Titanist
Stammgast
#13 erstellt: 01. Mai 2020, 17:38

Wuhduh (Beitrag #12) schrieb:



Ich würd's VM silver nehmen. Macht auch mit einem dezenten Headshell einen " schlanken Fuß ". Nicht wie so ein 2M Breitmaulfrosch.

MfG,
Erik


Hallo,

sowohl VM Silver als auch 2M Black betreibe ich an meinem PS-X800 (der ja auch ein Tangentialspieler mit Biotracer ist).
Ja, das VM Silver passt optisch besser, wenn man das originale Sony Headshell SH-156 dran hat.
Das VM Silver nehme ich bevorzugt bei Klassik, bei allen anderen Musikrichtungen (auch Yello!) gefällt mir das 2M Black besser, es hat "unten rum" mehr Wumms und das ist ja das, was dem TO fehlt. Jedoch optisch in der Tat gewöhnungsbedürftig.
Aber wie du einem Beitrag vorher schon schriebst: das Klangergebnis zählt

VG
Günter


[Beitrag von Titanist am 01. Mai 2020, 17:46 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Mai 2020, 17:53
Bin gerade an einem gebrauchten Excalibur red dran. Wäre das auch eine Alternative?
Preislich jedenfalls unschlagbar wenns in Ordnung ist...

Eure Vorschläge muss ich mir ansehen, das 2M Black ist mir wirklich etwas zu „breitmaulig“
Wuhduh
Gesperrt
#15 erstellt: 01. Mai 2020, 17:54
Ach ja, dank SME-Anschluß kann Mann auch noch optisch und meßtechnisch mit diversen Headshells spielen. Mann denke an das Schmalhans-Audio-Technica, das Hirschgeweih-Orsonic, diverse Teile mit Bubinga-Holz, Magnesium, verchromt, vergoldet, Acryl-SB, Blink-Blink, Bing-Bing-Bing etc. ... Sorry, der Gaul geht mit mich durch !

2 mV Ausgangsspannung an MM finde ich mathematisch ziemlich leise. Da sollte der Phonoeingang schon ausgesprochen rauscharm sein.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 01. Mai 2020, 17:59 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Mai 2020, 17:59
Ich würde schon beim SH-156 bleiben wollen... das Auge isst mit
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 01. Mai 2020, 18:02
... sprach das Chamäleon !

Wie weit sitzt Du denn vom Spieler entfernt ?

MfG,
Erik
sheep99
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Mai 2020, 18:04
2m
Aber ich bin nicht das Hauptproblem... wir schweifen wieder ab...
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 01. Mai 2020, 18:10

akem (Beitrag #8) schrieb:
Ein Baßmonster ist das AT freilich auch bei korrektem Abschluß nicht.


es spielt den Bass genau so, wie er auf der LP ist
(nicht mehr, nicht weniger)

aber ein bisschen hell ist es schon, auch mit 180 pF
deshalb höre ich mit dem AT 140 LC
akem
Inventar
#20 erstellt: 01. Mai 2020, 18:25

sheep99 (Beitrag #14) schrieb:
Bin gerade an einem gebrauchten Excalibur red dran. Wäre das auch eine Alternative?
Preislich jedenfalls unschlagbar wenns in Ordnung ist...

Eure Vorschläge muss ich mir ansehen, das 2M Black ist mir wirklich etwas zu „breitmaulig“

Was man über das Red so liest ist nicht schlecht. Nackter Naturdiamant mit Shibata-Schliff, laut LP-Test soll es im Vergleich zu anderen Mitgliedern der Excalibur-Familie im Bass etwas kerniger zur Sache gehen. Ob das dann für Deinen Geschmack reicht, ist die andere Frage...
Gebrauchtkauf ist bei Tonabnehmern immer mit Risiken verbunden. Mit einer falschen Antiskatingeinstellung kann ein Nadelschliff auch nach wenigen hundert Betriebsstunden schon ruiniert sein. Angesichts des Listenpreises von 700€ könnte man vielleicht mit einem Händler noch ein wenig handeln, um zu Deinem Zielpreis zu kommen.
Ich kann aber nochmals das Transrotor Cantare empfehlen. Das dürfte Deinen Vorstellungen sehr gut entsprechen und läuft auch an einem nicht ganz so schweren Tonarm gut. Das "Original" von Goldring (Eroica) fand ich hingegen nicht so gut, da hat mir die unterste Oktave subjektiv schlichtweg gefehlt. Und es ist auch elektrisch unkritisch und auch der Listenpreis ist in Deinem Budget.

Gruß
Andreas
sheep99
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 01. Mai 2020, 20:08
Hallo Andreas,

Ja, das Cantare wäre natürlich eine Option, das hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.
Packt meine Phono Box DS das qualitativ? Man hört ja immer für low output MC bräuchte es was hochwertiges... obwohl ich mir manchmal schon denke, dass das Quatsch ist...

Die Risiken beim Gebrauchkauf sind mir sehr bewusst. Mein Preisangebot war auch dementsprechend.
Bei meinem Internet-Händler (leider gibts vor Ort keinen) würde ich auch Rabatt bekommen, da ist eigentlich immer gut was drin!

Grüße sheep
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 01. Mai 2020, 20:28
Die Phonobox wird schon ok sein. Ist immer in Relation zu XY zu sehen. Auch vom Anschaffungspreis her.

Schulterzucken zum akustischen Unterschied zwischen Harmonic- und FGII-Schliff. Kann am Biotracer anders sein.

Mann muß doch noch den Transrotor-Aufschlag abziehen und berücksichtigen, daß der Vergleich in einer nicht näher genannten Hörkette stattgefunden hatte.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 01. Mai 2020, 20:32 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#23 erstellt: 02. Mai 2020, 06:32
Hi,


sheep99 (Beitrag #14) schrieb:
Bin gerade an einem gebrauchten Excalibur red dran. Wäre das auch eine Alternative?


wenn Du es an deiner Anlage testen kannst, wirst du es hören.
Das wäre ein optimaler Kauf.
mkoerner
Inventar
#24 erstellt: 04. Mai 2020, 18:45
Ah, mal wieder einer der in beiden Foren schreibt.

Zur Eingangsfrage. In der Theorie würde ich bestätigen wollen das das 150MLX haushoch überlegen ist. In der Praxis ist das XL-MC2 klanglich vermutlich deutlich näher an dem was du suchst und für diesen Einsatzzweck schon sehr gut. Allerdings musst du mit ca 20 Plattenseiten rechnen bevor sich der Klang insbesondere im Bass und was die "lockerheit" und Sauberkeit des Spielens angeht wirklich so präsentiert wie das soll. Ich kennen niemanden der jemals mit einem funktionierenden Sony MC unzufrieden war. Die Sony MCs sind durch die Bank excellent und recht neutral abgestimmt und waren damals "State of the Art".

Die Ultimative Lösung wäre ein NOS Sealed XL-MC3 oder zumindest der passende Einschub ND-mc3x. Das Klingt so gut wie ein Benz Wood LS, sogar noch einen Ticken ausgewogener. Lediglich die Transienten schafft das Benz einen ganz kleinen Hauch besser. Ebenfalls Topp, aber schwer zu finden XL-MM3 (Achtung dieser TA braucht einen speziellen Anschlussadapter, wenn der fehlt, kann man den NICHT benutzen!). Noch besser: ein klanglich extrem guter Abtaster wäre das XL-50 mit der Jico SAS Nadel. Die Jico ist quasi ein 1:1 Ersatz und sieht fast wie das Original aus, (das ist ein LineContact auf Borstab) die Abstimmung mit der SAS passt wie Faust auf Auge, damit kommt man definitiv in die Liga des AT-150MLX bloss mit einem excellenten Bass. Das toppt sogar ein Technics 205MKIV SAS/R oder Shure VSTV mit VN5MR oder Jico SAS/R. (Das VSTV mit Originalnadel kann gerade so mithalten).

Um dem 150MLX einen etwas neutraleren Charakter zu entlocken muss es mit zu hoher Effektiver Masse gefahren werden. Also die schwerstmögliche Headshell nehmen die man gerade noch ausbalanciert bekommt. (Die AT-LH 13/15/18 Serie empfiehlt sich optisch und klanglich). Der Dreher sollte dann halt Trittschall unempfindlich aufgestellt sein und man sollte keine verwellten und dezentrierten Platten abspielen. Edit/Nachtrag: Allzuviel bringt das übrigens auch nicht. Selbst mit dieser Massnahme bleibt der Bass schlank.

Zum Thema effektive Masse gibt es neue Erkenntnisse hier:
https://korfaudio.com/blog70
Irgendwo auf der Webseite versteckt sich aktuell auch noch ein Kalkulator der sehr viel besser das reale geschehen widerspiegelt als die Formeln von denen jeder seit "100" Jahren glaubte sie seien korrekt, obwohl schon seit vielen Jahren die realen Erfahrungen gezeigt haben das die Formeln zwar Anhaltspunkte geben können, aber in ihrer Absolutheit schlicht nicht korrekt sind.


[Beitrag von mkoerner am 04. Mai 2020, 18:56 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 04. Mai 2020, 19:04
Zum Thema LO-MC und hochwertige Pres. Die meisten aktuellen Phonos die MC können sind da nicht schlecht aufgestellt. Früher war das halt schon ein deutlich größeres Problem so hohe Verstärkungen ordentlich hinzubekommen. Konkret: Deine DS ist schon ganz ordentlich, wenn auch die neueren Project Phonos noch mal nen Zahn zulegen. Man kann also schon noch mal was rausholen mit ner besseren Phono, Alles eine Frage des Geldes :-). Ich würde mich aber nicht vom Dach stürzen wenn ich jetzt ein Zeitlang mit ner DS hören müsste.

Mike
sheep99
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Mai 2020, 21:22
Hallo Mike,


mkoerner (Beitrag #24) schrieb:
Ah, mal wieder einer der in beiden Foren schreibt.


Genau, ich wollte dem anderen Forum mit meiner speziellen Frage nach dem Headshell auch eine Chance lassen (ist doch erlaubt, oder ).
Ich muss sagen, dort war ich ebenfalls gut beraten!


mkoerner (Beitrag #24) schrieb:
Zur Eingangsfrage. In der Theorie würde ich bestätigen wollen das das 150MLX haushoch überlegen ist. In der Praxis ist das XL-MC2 klanglich vermutlich deutlich näher an dem was du suchst und für diesen Einsatzzweck schon sehr gut. Allerdings musst du mit ca 20 Plattenseiten rechnen bevor sich der Klang insbesondere im Bass und was die "lockerheit" und Sauberkeit des Spielens angeht wirklich so präsentiert wie das soll. Ich kennen niemanden der jemals mit einem funktionierenden Sony MC unzufrieden war. Die Sony MCs sind durch die Bank excellent und recht neutral abgestimmt und waren damals "State of the Art".



Das XL-MC2 werde ich sicher ausprobieren, habe hier ja noch den PS-X600 herumstehen, an den es bestimmt auch gute Dienste erweisen wird. Derzeit werkelt da noch ein XL-20, das erst mal bleiben darf, da ich es für die Beschallung meines Arbeitszimmers mit eher kleinen Regallautsprechern recht angenehm empfinde. Da das XL-20 noch die originale Nadel drin hat, denke ich, dass irgendwann ein Wechsel anstehen wird...

Ein NOS XL-MC3 habe ich lange gesucht, und leider nie gefunden


mkoerner (Beitrag #24) schrieb:
Um dem 150MLX einen etwas neutraleren Charakter zu entlocken muss es mit zu hoher Effektiver Masse gefahren werden. Also die schwerstmögliche Headshell nehmen die man gerade noch ausbalanciert bekommt. (Die AT-LH 13/15/18 Serie empfiehlt sich optisch und klanglich). Der Dreher sollte dann halt Trittschall unempfindlich aufgestellt sein und man sollte keine verwellten und dezentrierten Platten abspielen. Edit/Nachtrag: Allzuviel bringt das übrigens auch nicht. Selbst mit dieser Massnahme bleibt der Bass schlank.


Das probiere ich aus; aber ich glaube, über kurz oder lang wird das 150MLX in den Verkauf wandern. Es ist ein tolles System ohne Frage, aber ich werde irgendwie nicht richtig warm damit...


mkoerner (Beitrag #25) schrieb:
Zum Thema LO-MC und hochwertige Pres. Die meisten aktuellen Phonos die MC können sind da nicht schlecht aufgestellt. Früher war das halt schon ein deutlich größeres Problem so hohe Verstärkungen ordentlich hinzubekommen. Konkret: Deine DS ist schon ganz ordentlich, wenn auch die neueren Project Phonos noch mal nen Zahn zulegen. Man kann also schon noch mal was rausholen mit ner besseren Phono, Alles eine Frage des Geldes :-). Ich würde mich aber nicht vom Dach stürzen wenn ich jetzt ein Zeitlang mit ner DS hören müsste.


Habe hier noch eine Creek OBH15 MK2 rumstehen, aber ich glaube die ist auch nicht wesentlich anders. Viel mehr Geld wollte ich dafür auch nicht ausgeben. Da stimmt dann irgendwann Preis/Leistung nicht mehr...

Danke nochmal!
Grüße sheep
Wuhduh
Gesperrt
#27 erstellt: 04. Mai 2020, 22:27
" State of the Art " - MC's gab es schon damals nur in einem anderen Preis- und Qualitätsbereich.

Wie immer, aber noch ernüchtender: " Hat einmal ... gekostet " .

Bitte immer den Ball schön flach halten und keine Zeitwertvisionen erzeugen.

Ich bin sehr gespannt auf den IST-Zustand des Sony nach Entjungferung des Siegels. Wenn es nicht auf Anhieb beeindruckend klingt, wird wieder philosophiert: " Muß sich bestimmt erstmal X Stunden einspielen ! "

MfG,
Erik
mkoerner
Inventar
#28 erstellt: 04. Mai 2020, 22:56
Zum einen : Sony Gummis haben kaum Alterungserscheinungen. Zum anderen: Sie müssen sich tatsächlich einspielen. Ein 40Jahre altes Gummi braucht erst etwas Bewegung. Die ersten 2-4 Plattenseiten klingen meist ziemlich seltsam und verzerrt. Bei den meisten reichen 20 Plattenseiten zum Optimum, bei manchen warens 40 und bei meinem besten Sony TA waren es eher 60 bis der Klangcharakter nochmal wechselte und der Bass innerhalb von 2 Plattenseiten plötzlich merklich mehr Substanz und Speed bekam.

State of the Art in ihrer jeweiligen Preisklasse / angestrebtem Zielsegment waren sie definitiv. Das hatte ich vielleicht unglücklich formuliert. Sonys "eigene" MCs waren i.d. Regel im jeweiligen Segment technologisch zumindest "dran" oder führend und von der Klangbalance her sind die die ich hören konnte und das sind bis auf die XL-55 Modelle, die XL-88 Inkarnationen und das XL-44L alle untadelig. Und von denen die ich nicht hören konnte hört man auch nichts schlechtes.

Das etwas in einem anderen Setup nicht passt und deshalb nicht gut klingt kommt leider oft vor, oder der Probehörer hört nur eine Platte probe die Schxxe klingt und schiebts auf den TA, oder er hat vergessen den Pre anzupassen, yadda, yadda, yadda. Das passiert leider immer wieder mal. Und "Montags" TAs gibt's auch noch und mancher hat schon beim Einbau grobmotorisch den Nadelträger / die Lage "optimiert". Man sitzt nicht drin.

Bei meinen Aussagen handelt es sich in der Regel um durch statistische Langzeithören gesicherte Erkenntnisse die in der Regel an mindestens 2 Drehern und 3 Pres zustande kommen und ich habe auch ausreichend "Gegenproben" anderer Marken... Meine TA Sammlung hat einen durchaus als bekloppt bezeichenbaren Umfang. Und ich spiele die zu denen ich was sage auch häufig genug dass ich mich das traue.

Von den Sonys hab ich auch i.d. Regel mindestens zwei Exemplare um sicher zu sein dass nicht so ein Montags Exemplar mein Urteil trübt.

Andererseits, wieso rede ich überhaupt mit Erik? Naja heute hab halt auch ich Mitteilungsdrang. Besser als riesige sinnlose Excels für den Job durchzufräsen.

Mike


[Beitrag von mkoerner am 04. Mai 2020, 23:16 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#29 erstellt: 04. Mai 2020, 23:06

sheep99 (Beitrag #26) schrieb:

Ein NOS XL-MC3 habe ich lange gesucht, und leider nie gefunden


Muss man weltweit suchen. Letztes Jahr gingen auf Ebay 3 weg, das teuerste lag bei ca. 300€ ohne Zoll und EUSt.


sheep99 (Beitrag #26) schrieb:

Das probiere ich aus; aber ich glaube, über kurz oder lang wird das 150MLX in den Verkauf wandern. Es ist ein tolles System ohne Frage, aber ich werde irgendwie nicht richtig warm damit...


Eines meiner ungeliebtesten Systeme. Habs nur noch als Referenz bezügl. der Transientenwiedergabe, da kommt kaum ein anderes System mit, auch wenn ich selbst da mittlerweile besseres gefunden habe.


sheep99 (Beitrag #26) schrieb:

Habe hier noch eine Creek OBH15 MK2 rumstehen, aber ich glaube die ist auch nicht wesentlich anders. Viel mehr Geld wollte ich dafür auch nicht ausgeben. Da stimmt dann irgendwann Preis/Leistung nicht mehr...


Korrekte Einschätzung. Aber gerade bei Anlagen wo gute Räumlichkeit im Digitalzweig da ist und sich der Klang dort gut von den Boxen löst und man sich eher "im Klang" befindet, stellt man fest das das im Analogzweig auf dem selben Level erst mit ziemlich hochwertigen Pres im selben Masse klappt.

Generell ist halt der TA Verbrauchsmaterial, der Pre nur in sehr viel geringerem Masse.

Mike
Wuhduh
Gesperrt
#30 erstellt: 05. Mai 2020, 20:09
" State of the Art in ihrer jeweiligen Preisklasse / angestrebtem Zielsegment waren sie definitiv. "

Jo, klingt in der Formulierung schon anders.

Das schienen aber damals Anfang der 80ziger die meisten Händler - auch in D - nicht zu wissen oder zu interessieren, denn es gingen in diesem Preisbereich - sofern die ca. 230 DM stimmen - eher diverse Ortofone, Yamaha und Denon aussem MC-Bereich weg wie frisch geschnittenes Brot.

Sony mußte Philips wegen der CD Paroli bieten und machte wenigstens mit einigen hochwertigen Plattenspielern weiter. Da hätte mir ein Händler garantiert ein MC-System der o. g. Hersteller aufs Auge gedrückt, wenn ich einen Biotracer haben wollte. Die Berliner Händler waren immer " gut bei Stimme " und raschelten gerne mit den Testheften.

Ich wäre damals nie auf die Idee gekommen, mir ein Sony aus dieser Serie zu kaufen. Was der Bauer nicht kennt ...

Lassen wir uns zur Einspielzeit einfach mal übellaschen.

MfG,
Erik
vinylrules
Inventar
#31 erstellt: 07. Mai 2020, 07:48
Wie kommen hier eigentlich alle darauf, dass das AT dem Sony überlegen ist und das auch noch haushoch? Das Sony passt mechanisch zum 555 und klingt sehr gut.

Das AT kann am leichten Arm schon die Pest sein bzw. muss, um zu klingen, außerhalb seiner Spezifikationen betrieben werden. Nimm das Sony und gib kein Geld aus für etwas, das Du wirklich nicht benötigst.
Wuhduh
Gesperrt
#32 erstellt: 07. Mai 2020, 19:58
Hier wird behauptet, daß an dem Biotracer sehr viele Systeme gut laufen werden. Also ist es nichts besonderes, wenn das Sony dazugehört. Ist ja der gleiche Hersteller.

Woher weißt Du, daß das Sony " sehr gut " klingt ? Hast Du die Kombi zuhause ?

Ich gestatte mir immer den Vergleich MC versus MM für X DM unter Berücksichtigung diverser Perioden bei der Analogtechnik anno dazumal. Ähnliches gilt auch für die Preisentwicklung in Euro.

Wenn ich dann das AT bei einem ehemaligen Handelspreis von ca. 350 - 400 Euro (oder Dollar) ansetze und rüber auf das Sony blicke, erinnere ich mich daran, daß " gute " MC's schon länger eher in der 500 Euro-Klasse zu finden sind.

Ich habe nie die Diskussionen über diverse AT-Modelle allzu intensiv verfolgt, aber es ist bekannt, daß einige TA-Hersteller - so auch AT und Ortofon als Marktführer - ihre Produkte zielgruppenorientiert entwickeln. Die asiatischen Lebensumstände, Hörgewohnheiten und Musikgeschmäcker sind anders als unsere. Also ist eine für uns mangelhafte Baß- und überspitzte HT-Wiedergabe unangenehm und ein KO-Kriterium.

Wer vorab diverse Infoquellen nicht nutzt oder mißversteht und am Ende eine Disharmonie von TA und Spieler feststellen muß = Schuld eigene.

MfG,
Erik
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Tonabnehmer für Sony PS X555 ES gesucht
rom964 am 03.03.2007  –  Letzte Antwort am 04.03.2007  –  3 Beiträge
PS X555 Zusatzgewicht
Habbich am 02.09.2023  –  Letzte Antwort am 04.10.2023  –  23 Beiträge
SONY PS-X55 + MC.
juanitolo1 am 12.02.2017  –  Letzte Antwort am 12.02.2017  –  3 Beiträge
Welches MC System in Sony PS-X555ES
Holgi128 am 04.01.2007  –  Letzte Antwort am 06.01.2007  –  9 Beiträge
TA für Sony PS-X555ES
sheep99 am 28.02.2019  –  Letzte Antwort am 08.03.2024  –  20 Beiträge
System für SONY PS-6750
Pitz78 am 18.10.2011  –  Letzte Antwort am 19.10.2011  –  7 Beiträge
Sony PS-T1 welches System
Technicstreiber am 13.02.2022  –  Letzte Antwort am 19.02.2022  –  10 Beiträge
Tonabnehmer für Sony PS-22
Kampfmuffin am 29.04.2012  –  Letzte Antwort am 07.01.2020  –  15 Beiträge
Welches System am Sony PS-X70?
rainer_ge am 11.08.2015  –  Letzte Antwort am 27.08.2015  –  18 Beiträge
MC-System für Billigdreher
el`Ol am 24.02.2008  –  Letzte Antwort am 02.03.2008  –  57 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.697 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedlovis333
  • Gesamtzahl an Themen1.556.258
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.655.081

Hersteller in diesem Thread Widget schließen