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Phonoverstärker gesucht

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Blayzer
Stammgast
#1 erstellt: 17. Dez 2019, 16:31
Moin Moin,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem Phonovorverstärker für meine Anlage.
Aktuall benutze ich den meines Yamahas DSP-A2070, habe aber hier im Forum erfahren, dass die Phonowerte wohl nicht ganz so gut sind.

Da ich in naher Zukunft die Möglichkeit, durch einen zweit Dreher, habe einige Systeme zu testen wäre es praktisch wenn der Vorverstärker einen MM und MC Eingang hat. Außerdem wäre es gut wenn man leicht alles einstellen kann (z.B. Anschlusskapazität).
Ich würde max. 200€ Ausgeben und möchte auch das Beste dafür bekommen.
Es wird oft der ART DJ Pre vorgeschlagen, diesen habe ich für Tests an meiner "Werkbank", aber ich bin überzeugt, dass es besseres gibt.

Ich habe mich mal ein wenig umgeschaut und bin auf die Pro-Ject Phono Box DS gestoßen.
Von den Möglichkeiten ist sie ja genau das was ich suche, aber taugt sie auch?

Ich habe auch noch im Kopf, dass ein Vorverstärker vorgeschlagen wurde der meist auf Ebay verkauft wird, aber ich komme nicht auf den Namen.
Weiß da jemand was?

Grüße
Fritz
WilliO
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2019, 16:38
Hallo Fritz,
ich habe seit Jahren die Project Phono Box S im Einsatz und bin nach wie vor sehr zufrieden. Das Gerät ist unglaublich anpassungsfähig und vergleichsweise preiswert. Der Nachfolger S2 s o l l etwas besser sein... ist aber auch teurer. Ob man's hört?
Bei mir dreht sich ein Dual 721 mit Nagoka MP200.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 17. Dez 2019, 16:38 bearbeitet]
Marcus67*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Dez 2019, 16:42
Hallo Fritz,
für nur ca. 200 Euronen und mit dieser Flexibilität scheint die Pro-ject Phono Box DS wirklich unübertrefflich zu sein. Die Frage ist nur, ob das Teil auch gut klingt. Ich weiß nicht, wie es Anderen ergangen ist, aber meine "alten" , normalen Pro-Ject Phonoboxen klingen nicht besonders gut ... sorry.

Viele Grüße
Marcus


[Beitrag von Marcus67* am 17. Dez 2019, 21:24 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2019, 16:47
Hallo Marcus,
welche "alten" Phonoboxen hattest du denn?

Gruß
Willi
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2019, 18:50
Hallo,

das wird der Aikido sein, feines Teil.
http://luckyx02.de/d..._Prospekt_Mail-1.pdf

Herr Otto weiß genau was er tut und das Schöne ist: er erfüllt auch Sonderwünsche, ob abweichende Kapazitäten, ob DIN-Anschlüsse - alles machbar.

Peter
Blayzer
Stammgast
#6 erstellt: 17. Dez 2019, 19:20
Genau den meinte ich!

Ist der besser/schlechter als der Pro-Ject?
Mir geht es ja besonders um die Anpassbarkeit

Grüße
Fritz
WilliO
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2019, 19:31
Hallo Fritz,
ich hatte zuerst die Aikido-Platine im Einsatz. Mit der Phonobox S bin deutlich zufriedener!
Besonders bei Verwendung eines Nagaoka-Systems spielt die Anpassung eine große Rolle.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 17. Dez 2019, 19:32 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 17. Dez 2019, 19:35
Hallo,

Herr Otto passt wenn es sein muss aufs Picofarad den Phonopre an.
Daher kann ich die Kritik nicht verstehen.

Peter
Blayzer
Stammgast
#9 erstellt: 17. Dez 2019, 20:44
An sich gefällt mir der Aikido sehr gut, aber er ist ja ein MM Pre, wenn ich MC Systeme testen will habe ich ja ein Problem.

Grüße
Fritz
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 17. Dez 2019, 21:06

8erberg (Beitrag #8) schrieb:
Hallo,

Herr Otto passt wenn es sein muss aufs Picofarad den Phonopre an.
Daher kann ich die Kritik nicht verstehen.

Peter


Festkapazitäten und -widerstände sind unflexibel ggü. erheblichen Veränderungen im Equipment.

Das betrifft nicht nur dieses Produkt.

Oberaffengeil ist die alte Weißblechbüchse von Herrn Balthasar Schmidt = ALBS RAM 4. Wir beginnen mit 50 pF und spielen dann mit den kanalgetrennten (!) DIP-Schaltern. GENIAL ! Und keiner nörgelte bisher über Netzteilbrummen !

MfG,
Erik
wendy-t
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Dez 2019, 21:12
Hallo Erik!

Den Albs RAM4 habe ich mir mal nach einem Tipp von dir gekauft.
Den kann ich auch wärmstens empfehlen.

Viele Grüße
Philip
Marcus67*
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Dez 2019, 21:21
@Willi
Ich habe hier derzeit noch die alte, normale schwarze "Phono Box MM/MC" und auch die RS. Beide funktionieren tadellos, aber klanglich ist das nicht der Hit ...

Viele Grüße
Marcus


[Beitrag von Marcus67* am 17. Dez 2019, 21:22 bearbeitet]
LexBarker
Stammgast
#13 erstellt: 17. Dez 2019, 21:33
Hi,

ich habe den Pro-ject Phono Tube Box S2, ist zwar teurer, aber ich finde das Teil klasse.
Flexibel in der Einstellung, flexibel bei der Verstärkung, glimmende Röhren für die Optik, die zwar scheinbar nur die Amplitude steuern und nicht den Klang, aber insgesamt macht das Teil akustisch echt Spaß.

Evtl. findest Du sowas in den Kleinanzeigen. Aber ich bereue das Teil definitiv nicht.

Gruß,

LexBarker
Wuhduh
Gesperrt
#14 erstellt: 18. Dez 2019, 00:48
@ wendy-t:

Jo, vor allem aus einer Zeit, in der die DM noch herrschte und kein Pro-Ject-Lümmel pubertierend-pickelknackend vorm Badezimmerspiegel stand.

War auch immer eine Empfehlung des nicht mehr aktiven Mitgliedes " stbeer ", der daran mit Erfolg das Ortofon 540 MKII betrieben hatte.

MfG,
Erik
Blayzer
Stammgast
#15 erstellt: 18. Dez 2019, 06:46
Also wenn ich etwas will was MM und MC kann muss und dazu noch flexibel ist muss ich zu einem der Pro-Jects greifen.
Sehe ich das richtig?
Ich finde die Tube Box auch sehr interessant, aber die ist halt etwas teurer und ich wollte eigentlich bei ca. 200€ bleiben.
Der Aikido und auch der Albs können ja so wir ich das sehe kein MC.
Bei Albs müsste ich ein zweites Gerät kaufen, genauso wie beim Aikido.

Wenn ich mir die Pro-Ject Tube Box S anschaue kostet die ca. 80€ mehr als Budget hergibt.
Ist das Pro-Ject Teil so gesehen die einzige Lösung?

Grüße
Fritz
Hagbard88
Stammgast
#16 erstellt: 18. Dez 2019, 07:39
Guten Morgen,

ich habe seit letzter Woche den "Pro-Ject Phono Box DS" und bin sehr zufrieden. Gut, ich habe jetzt keine anderen im Vergleich gehört. Aber er kann MM und MC und ich kann bequem über einen Druckschalter den Abschlusswiderstand, die Kapazität und den Grad des Verstärkens in db einstellen.
Dazu war der Preis von 170€ auch ein Argument. Es gibt sicherlich bessere Geräte, aber dann ggfs. erst ab 300/400€ aufwärts, was locker mindestens dem doppelten Preis entsprach. Da ich mir auch in Zukunft eine gewisse Flexibilität gewünscht habe, ist es dieser Phono Pre geworden. Ich betreibe ihn mit einem MC Tonabnehmer, aber habe auch zu Beginn einen MM ausprobiert.

Daher: Was P/L angeht und die Funktionalität kenne ich nicht wirklich viel besseres zu dem Preis von max. 200 EUR.
sundaydriver
Stammgast
#17 erstellt: 18. Dez 2019, 07:51
Ich habe auch die normale Pro-Ject Phono Box DS. Ich habe klanglich nichts auszusetzen. Und die Einstellmöglichkeiten sind praxisgerecht, damit kann man eigentlich so ziemlich alles passend anschließen (außer vielleicht ein paar Exoten, die ich aber nicht habe).

Zwei kleine Nachteile sehe ich aber gegenüber bspw. einer Musical Fidelity:

1. Man kann nur einen Plattenspieler anschließen, bei MF kann man zwei anschließen und dann nur mit einem Schalter auf der Rückseite zw. MM und MC hin und her schalten.

2. Die Pro-Ject merkt sich die Einstellungen nicht. Sobald sie vom Strom genommen wird, muß man kurz die drei Parameter wieder einstellen. Die Vorstufe ist ständig am Netz. Evtl. interessant für Nutzer die ihre Anlge über die Steckdosenleiste immer komplett ausschalten.

Wenn das nicht stört würde ich die DS klar empfehlen.

Carsten
wendy-t
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Dez 2019, 08:04
Hallo Fritz!

Ja, das siehst du (fast) richtig. Es besteht auch noch die Möglichkeit, falls du später auf MCs umsteigen möchtest, einen Übertager zwischen den Plattenspieler und einen MM-Phono-Vorverstärker zu schalten. Der Übertrager hebt das leise Signal in der Lautstärke an (vereinfacht ausgedrückt), so dass man keinen MC-Vorverstärker benötigt. Ich könnte mir vorstellen, dass das jetzt aber hier ein bisschen zu weit führt.

Es gibt aber neben dem Röhrengerät noch andere anpassbare Geräte in deiner Preisklasse. Her mal ein guten Angebot, wie ich finde
https://www.ebay.de/...4:g:nrgAAOSwo4pYkfqp
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Gebrauchtmarkt. Die Phono-Vorverstärker werden gerne mal von den Besitzern gewechselt; sie kaufen oft dann höherpreisige Geräte. Ich selbst hätte keine Hemmungen mir einen gebrauchten Phono-Vorverstärker zu kaufen. Vielleicht auch für dich eine Option?

Viele Grüße
Philip
8erberg
Inventar
#19 erstellt: 18. Dez 2019, 08:10
Hallo,

Geräte gibt es viele: http://avartix.de/deutsch/TC-760LC-Vorverstaerker.html

ist auch so ein Beispiel. "Natürlich" wird der Preis wieder für viele "schlechten Klang" bedeuten, was aber nicht der Fall ist.

Peter
frank60
Inventar
#20 erstellt: 18. Dez 2019, 08:21

Blayzer (Beitrag #1) schrieb:
Aktuall benutze ich den meines Yamahas DSP-A2070, habe aber hier im Forum erfahren, dass die Phonowerte wohl nicht ganz so gut sind.

Es gibt hier im Forum genau einen User, der das behauptet, aber diverse User mit gegenteiligen Erfahrungen. Wer ist da maßgeblicher?
siciliano1
Stammgast
#21 erstellt: 18. Dez 2019, 08:56
Hi!

Auch wenn es mit 50€ über Deinem Budget liegt:

Musical Fidelity Lx2-lps für 250€.

Musical Fidelity wurde vor über einem Jahr von Project übernommen. Die Verarbeitung sieht wesentlich wertiger aus und durch die "Load" Stecker (man kann lt. Albus auch Cinch-Kabel mit gewünschter Kapazität verwenden) sehr anpassungsfähig.

Ich kenne das Gerät selbst nicht und kann es somit auch nicht beurteilen, aber evtl. könnte hier noch jemand etwas dazu sagen.

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 18. Dez 2019, 08:57 bearbeitet]
Marcus67*
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Dez 2019, 10:14
@Peter
Ha, das Teil kenne ich !
Hab' ich im Ferienhaus und muß sagen, daß es mit einem TD-150 und Benz MC-20 ganz wunderbar zurechtkommt.

Viele Grüße
Marcus
Marcus67*
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 18. Dez 2019, 10:19
@Frank und Fritz
Da ist natürlich schon etwas Wahres dran.
Vielleicht sollte sich Fritz ja erst einmal eine Phonostufe seiner Wahl ausleihen und testen, ob diese dann tatsächlich für ihn hörbar besser ist, als die eingebaute Entzerrerstufe im Yamaha.

Die Leute bei Yamaha sind wahrlich keine Penner und Foristen neigen auch mal gerne dazu irgendwelchen höchst subjektiven Unsinn zu posten ...

Viele Grüße
Marcus

PS: Traut eher Euren eigenen Ohren als fremden Menschen ;-)


[Beitrag von Marcus67* am 18. Dez 2019, 10:20 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#24 erstellt: 18. Dez 2019, 10:40
Hallo Marcus,
besten Dank für deine Ausführungen!
Ich verstehe allerdings nicht deine Aussage: "Die Phono-Box "klingt" nicht! Und "klanglich" sind die nicht der Hit..."

M.E. kann ein Phono-Pre genauso wenig "klingen" wie ein Verstärker.
Ist es nicht vielmehr der TA der den Sound macht? Und letztlich auch die Kombination aus Laufwerk, TA, Kabel und dem an das TA-System anpassbarem Phono-Pre?

@Peter:
Ich möchte meine Zeilen nicht als Kritik an Herrn Otto verstanden wissen! Der Mann ist wirklich sehr nett und kooperativ, keine Frage!
Bei mir, und das kann durchaus am von mir verwendeten Netzteil gelegen haben, hat die Aikido-Platine einfach nicht so gut funktioniert wie die Phono-Box S.
Die Phono-Box ist (bei mir) absolut frei von irgenwelchen Nebengeräuschen. Das war beim Aikido -trotz aller Bemühungen- nicht so.

@all:
Kann jemand sagen ob sich ein "upgrade" zu einer höherpreisigen Phono-Box klanglich(!) lohnt?
Aktuell überlege ich mein Nagaoka MP200 durch das MP500 zu ersetzen.

Beste Grüße
Willi
Blayzer
Stammgast
#25 erstellt: 18. Dez 2019, 11:07
Danke für eure zahlreichen Antworten!

Ich schätze das es so sein wird, dass wenn ich den Phonopre an meinen Abnehmer anpassen kann sich auch der Klang verändert.
Vermutlich zum positiven hin, warum sollten sonst Werte angegeben werden?

Musical Fidelity Lx2-lps:
Sieht interessant aus, nach Weihnachten gehen die 50€ mehr auch.
Kann man bei dem auch Werte anpassen?
Und was heißt „Load“ bei den Eingängen?

TEC TC-760LC:
Sieht interessant aus, aber man kann ja nicht viel einstellen.
Besonders der Preis ist sehr interessant.

Bei AT Systemen wird ja immer gesagt, dass man auf die Kapazität achten soll, aber wie soll ich darauf achten wenn ich nichts anpassen kann?
Oder ist das alles Humbug?
Klar wird, schätze ich mal, bei Yamaha nichts wirklich schlechtes gebaut.
Aber wenn man sich die Werte des MM Eingangs anschaut und mit einem externen Pre vergleicht sind die wesentlich „schlechter“.


Grüße
Fritz
Marcus67*
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 18. Dez 2019, 11:12
Ja Willi,
schon klar ... kein Verstärker klingt ... ;-)

Aber wie nennt man das dann, wenn der Eine besser darbietet als der Andere ?
MnMn gibt es unbestreitlich zwischen verschiedenen Produkten hörbare Unterschiede ...

Also bei den zugegebenermaßen alten Pro-Ject Boxen habe ich immer die Spielfreude und die Auflösung vermisst. Andere, auch nicht wirklich teurere RIAA-Pres haben da, in der gleichen Hardwareumgebung, wesentlich ansprechender und launiger gespielt ...

Viele Grüße
Marcus


[Beitrag von Marcus67* am 18. Dez 2019, 11:14 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#27 erstellt: 18. Dez 2019, 11:50
Halo Marcus,
angesichts deiner Zeilen geht es -wie so oft in diesem Bereich- ob subjektive "Fakten" die durchaus ihre Gültigkeit haben!
Jeder hört halt anders...
In letzter Konsequenz wird wohl nur der berühmte Blindtest eine wirklich transparente -dennoch subjektive- Entscheidungsbasis bringen.

@sundaydriver:
Ich habe gerade erst deinen Textt vollständig gelesen
Deine Ausführung bzgl. Phono-Box /Verlust der Einstellungen bei Trennung vom Stromnetz kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Meine gesamte Anlage mit X Geräten wird über 1 Zentralschalter immer komplett ausgeschaltet. Meine PhonoBox S hat allerdings mechanische Dipschalter
und die Einstellungen bleiben somit erhalten. Zur Inbetriebnahme der Box S muss ich sie allerdings immer gesondert einschalten

Gruß
Willi.
8erberg
Inventar
#28 erstellt: 18. Dez 2019, 12:12
Hallo,

daher kommt ja, dass die meisten Goldohren unzufrieden sind, sind die Glückshormone und der damit tolle Klang wieder dahin muss wieder das Portemonnaie geöffnet werden - diesmal mit noch mehr Knatter raus und ein paar Monate später gehts wieder los.

Jaja, das berühmte Leid... Wenn nicht "klingt" liegt es zu 99,9 % am Raum oder an der Aufstellung der Boxen. Das bischen was ein Phonopre ausmacht, da wird die berühmte Drehung eines Lautsprechers um 3 Grad mehr verändern.

Peter
frank60
Inventar
#29 erstellt: 18. Dez 2019, 12:27

Blayzer (Beitrag #25) schrieb:
Aber wenn man sich die Werte des MM Eingangs anschaut und mit einem externen Pre vergleicht sind die wesentlich „schlechter“.

Was ist denn da "wesentlich schlechter"?

Ich habe hier sowohl, wie diverse andere User, die internen Yamaha PreAmps in Betrieb, als auch einen Eigenbau und den internen PreAmp eines Marantz Klassikers. Und der PreAmp der 400€ Klasse von Trigon liegt meist im Schrank. Warum wohl? Weil der Yamaha "wesentlich schlechter" ist? Meinst Du ernsthaft, ich würde freiwillig auf Qualität verzichten, wenn Besseres im Schrank liegt?

Nicht Alles glauben, was manch Dampfplauderer so von sich gibt.
sundaydriver
Stammgast
#30 erstellt: 18. Dez 2019, 12:36
@Willi

Genau, die S hat mechanische Schalter, die DS nicht. DS merkt sich die Einstellungen nicht und geht auf "Werkseinstellung" zurück. Es gibt auch keinen An und Ausschalter, die Vorstufe ist immer an.

Carsten
WilliO
Inventar
#31 erstellt: 18. Dez 2019, 12:39
Hallo Peter,
deine Aussagen decken sich mit meinen Vermutungen!
Deshalb habe ich ja auch die allgemeine Frage nach hörbaren Unterschieden -basierend auf praktischen Erfahrungen- zwischen Geräten im niedrigeren und den Geräten im höheren Preissegment gestellt.
Ich habe kein Problem damit einen deutlich teureren Phon-Pre zu kaufen -wenn es denn hörbare Unterschiede zu meiner aktuellen Phono S -Box gibt.
Nach meiner aktuellen Einschätzung wird eine (techn. erklärbare) Verbesserung beim TA-System mehr bringen.

Noch eine Anmerkung zum Yamaha Phono-Eingang:
Ich habe den Preamp CX-A 5000 seit Jahren im Einsatz. Der Phono-Eingnag hat mit 220 pF einen für u.a. Nagaoka-Systeme unzulässig hohen Wert. Diese Systeme sollten mit max 150 pF Gesamtanschlußwert arbeiten können. Aus diesem Grund habe ich letztendlich bei der PhonoBox S, die mit möglichst kurzem Anschlußkabel direkt hinter dem Dual 721 steht, diesen Gesamtwert in etwa einhalten können.
Wenn die Kapaziätswerte eines MM-Systems für hohe Eingangswerte ausgelegt sind würde ich zumindest den Yamaha-Phonoeingang ausprobieren.

Gruß
Willi
siciliano1
Stammgast
#32 erstellt: 18. Dez 2019, 13:24

Blayzer (Beitrag #25) schrieb:
Danke für eure zahlreichen Antworten!

Musical Fidelity Lx2-lps:
Sieht interessant aus, nach Weihnachten gehen die 50€ mehr auch.
Kann man bei dem auch Werte anpassen?
Und was heißt „Load“ bei den Eingängen?


Grüße
Fritz


Hi Fritz!

In die Load-Eingänge können entweder die von Musical Fidelity erhältlichen Cinch-Plugs gesteckt werden - oder - meines Erachtens nach sinnvoller - Cinch-Kabel stecken, die dann eine gewünschte Kapazität haben.

Albus und wendy-t hatten in einem entsprechenden Thread die Kapazität ohne jegliche Load-Plugs mit 5 bis 7 pF gemessen.

In einem US Forum benutzen viele diesen ohne irgendwelche Plugs, was durchaus Sinn machen kann, wenn schon das Phonokabel => 140pf hat.

Ciao siciliano1


[Beitrag von siciliano1 am 18. Dez 2019, 13:38 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#33 erstellt: 19. Dez 2019, 14:49
Also verstehe ich es richtig, dass die Load-Eingänge eine sehr geringe Kapazität haben?

Wenn Musical Fidelity von Pro-Ject gekauft wurde liegt es doch sehr nahe, dass da ähnliche technok verbaut wird oder?
Ist dann ein großer Unterschied vorhanden?
Finde den Musical Fidelity nämlich schon um einiges besser vom Aussehen her, sowas ist für mich auf jeden Fall ein Pluspunkt, aber natürlich nicht ausschlaggebend.

Bezüglich des Yamahas:
Mir wurde gesagt, dass die Eingangskapazität bei 600 pF liegen soll und dieser Wert ist aj weit von den Werten der meisten Systeme entfernt.
Die Frage ist halt ob diese Werte wirklich wichtig sind, aber ich komme ja nicht drum rum einen externen Verstärker zu kaufen wenn ich LO-MCs testen will. Einen MC-Eingang hat der Yamaha ja nicht.
Wenn ich schon einen kaufe soll es auch ein möglich guter Pre sein und irgendwie heißt gut auch für mich, dass man ihn möglichst an die Systemwerte anpassen kann oder liege ich da falsch?

Grüße
Fritz
WilliO
Inventar
#34 erstellt: 19. Dez 2019, 15:09
Hallo Fritz,
ich habe seit vielen Jahren Yamaha-Verstärker. Der Standardwert am Phono-Eingang (MM) war m.W. immer 220 pF.
Bei einem derartigen Wert kannst du natürlich keine TA mit max. 200 pF Anschlußwert verwenden. Ortofon oder die Shure-TA's z.B funktionieren daran
problemlos.
Natürlich ist bei der Auswahl des Phono-Pre's die größtmögliche Flexibilität das wichtigste Kriterium. Genauso wichtig ist das über den Phono-Pre keine
Störgeräusche entstehen.

Dank 14-tägigem Rückgaberecht würde ich mir an deiner Stelle einen Phono-Pre bestellen und testen. Dann hast du eine echte Entscheidungsbasis.

Gruß
Willi
Blayzer
Stammgast
#35 erstellt: 19. Dez 2019, 15:19
Ich glaube so werde ich es machen, einfach einen bestellen und testen.
Die Frage ist nur welchen

Finde die Folgenden am interessantesten:
Musical Fidelity Lx2-lps
Pro-Ject Tube Box S
Pro-Ject Phono Box DS

Alle bestellen geht leider schlecht.

Grüße
Fritz


[Beitrag von Blayzer am 19. Dez 2019, 15:48 bearbeitet]
frank60
Inventar
#36 erstellt: 19. Dez 2019, 15:31

WilliO (Beitrag #34) schrieb:
Bei einem derartigen Wert kannst du natürlich keine TA mit max. 200 pF Anschlußwert verwenden.

Und das hast Du natürlich selbst mit Audio Technica, Goldring und Nagaoka TAs getestet?

WilliO (Beitrag #31) schrieb:
Der Phono-Eingnag hat mit 220 pF einen für u.a. Nagaoka-Systeme unzulässig hohen Wert.

Ich habe noch kein Datenblatt eines Tonabnehmers gesehen, in dem auch nur ein Wort von einer zulässigen Kapazität stand.
8erberg
Inventar
#37 erstellt: 19. Dez 2019, 15:55
Hallo,

wenn die Angaben bei Vinyengine stimmen dann möchten die Nagaokas 100 pF "sehen", ok, ein Aikido II lässt sich auf 0 pF einstellen, eine kurze Strippe...

Peter
Blayzer
Stammgast
#38 erstellt: 19. Dez 2019, 16:01
Nehmen wir an ich einen Pre der 0 pF kann.
Kann ich dann auch jeden 200 pF Abnehmer anschließen oder sollte der Wert exakt 200 pF betragen (Kapazität von Kabel jetzt mal ausgelassen).
Würde es dann nicht Sinn machen den Pre zu nehmen der die geringst mögliche Kapazität zulässt?

Grüße
Fritz
frank60
Inventar
#39 erstellt: 19. Dez 2019, 16:08
Anschließen kann man Alles.
Die Hersteller geben immer lediglich die empfohlene Lastkapazität an, bei der die Hochtonresonanz im optimalen Bereich liegt.
Versuche einiger User, auch von mir, mit einstellbarer Lastkapazität haben aber gezeigt, daß man in vielen Fällen schon recht weit von dieser Empfehlung abweichen muß, damit eine deutlich hörbare Klangveränderung stattfindet.
Und eine zu geringe Kapazität verschiebt die Hochtonresonanz natürlich auch in eine ungewollte Richtung.
WilliO
Inventar
#40 erstellt: 19. Dez 2019, 16:38
Klar doch: Anschließen kann man alles!
Macht es auch Sinn?
Ich habe meine praktischen Erfahrungen mit dem Nagaoka MP 200 an verschiedenen Yamaha-Amp's gemacht. Seit ich mittels Phono Box S und kurzem Kabel das MP200 betreibe ist der Klang so wie er sein soll. Wenn das bei meinem Nagaoka so ist sollte es auch auf die von dir genanen TA-Systeme übertragbar sein kommen sie doch -zumindest teilweise- aus der gleichen Fabrik (Nagaoka, Tokio) mit der gleichen Anschlußempfehlung. (150-200pF)

Auf welche praktischen Erfahrungen kannst du verweisen?


[Beitrag von WilliO am 19. Dez 2019, 16:40 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#41 erstellt: 19. Dez 2019, 16:41
Hallo,

den exakten Wert wird man nie treffen, es ist das berühmte "ideal": erstens sind die Werte der Bauteile auch alle im +/- -Bereich und nicht "Medizintechnikware", die sofort das 5-fache kostet und zweitens schwankt selbst die Wicklungszahl bei den Generatoren, die Stärke des Magnetfeldes an der Nadel usw.

Ein Nagaoka an einen Phonopre mit 700 pF anzuschließen betont den Hochton schon bei ca. 4-5 kHz um dann ballistisch flott abzustürzen. Kann bei mancher Raumakustik vielleicht sogar positiv wirken ... über 8 kHz wird die auch nicht mehr bewertet.

Peter
WilliO
Inventar
#42 erstellt: 19. Dez 2019, 16:43
@Fritz:
Es geht immer darum die Empfehlung der Gesamtkapazität (alle Kabel und die Kapazität des Amp-Eingangs) zu beachten.
WilliO
Inventar
#43 erstellt: 19. Dez 2019, 16:49
Hallo Peter,
es kann gut sein man das man das "ideal" nicht genau erreicht. Ich halte es aber für eine erstrebenswerte Größe.
Durch das kurze Kabel (ca. 30pF), die TA-Kabel im Dual (ca. 50pF) und den 100 pF-Eingang der Phono Box komme ich dem Ideal schon sehr nahe.
Und, wie gesagt: Es "klingt" wie es sein soll!

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 19. Dez 2019, 16:50 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#44 erstellt: 20. Dez 2019, 09:51

Blayzer (Beitrag #35) schrieb:
Ich glaube so werde ich es machen, einfach einen bestellen und testen.
Die Frage ist nur welchen

Finde die Folgenden am interessantesten:
Musical Fidelity Lx2-lps
Pro-Ject Tube Box S
Pro-Ject Phono Box DS

Alle bestellen geht leider schlecht.

Grüße
Fritz


Hi Fritz,

ich bin mal gespannt, für welche Du Dich entscheidest. So richtig falsch machst Du mit keiner der drei genannten was.

Bei der Tube Box S kommen dann noch laufende Kosten für die zu ersetzenden Röhren hinzu.

Ciao siciliano1
8erberg
Inventar
#45 erstellt: 20. Dez 2019, 10:59
Hallo,

wobei das mit den Röhren eigentlich nur Chi-Chi ist.

Röhren produzieren überwiegend harmonische Verzerrungen die "warm klingen".

Wer es braucht...

Peter
wendy-t
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 20. Dez 2019, 11:25
Da kommt das nächste Hobby ganz automatisch - Tube Rolling.
Marcus67*
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 20. Dez 2019, 15:42
Lieber Peter,
das, was Du da so pauschal von Dir gibst ist gottseidank nicht richtig ... vor allem nicht für Kleinleistungsstufen in Röhrentechnik.

Ein Transistor produziert (im offenen Lauf) wesentlich mehr Verzerrung als eine Röhre, beide aber werden durch schaltungstechnische Auslegung (Gegenkopplungen usw.) so gebändigt, daß am Ende Klirrs unter 0,-irgendwas% dabei herauskommen. Beim Transistor braucht man aber etwas mehr Bändigung ;-)

Klanglich macht sich das aber bemerkbar. Wenn es richtig gemacht wird, dann wird ein Röhrengerät durchaus überlegen sein.

Viele Grüße
Marcus

PS: Ich persönlich finde, unter den erschwinglichen Phonostufen, die Croft sehr sehr gut


[Beitrag von Marcus67* am 20. Dez 2019, 15:50 bearbeitet]
tretmine
Inventar
#48 erstellt: 23. Dez 2019, 16:01

Marcus67* (Beitrag #47) schrieb:
Lieber Peter,
das, was Du da so pauschal von Dir gibst ist gottseidank nicht richtig ... vor allem nicht für Kleinleistungsstufen in Röhrentechnik.

Ein Transistor produziert (im offenen Lauf) wesentlich mehr Verzerrung als eine Röhre, beide aber werden durch schaltungstechnische Auslegung (Gegenkopplungen usw.) so gebändigt, daß am Ende Klirrs unter 0,-irgendwas% dabei herauskommen. Beim Transistor braucht man aber etwas mehr Bändigung ;-)

Klanglich macht sich das aber bemerkbar. Wenn es richtig gemacht wird, dann wird ein Röhrengerät durchaus überlegen sein.

Viele Grüße
Marcus

PS: Ich persönlich finde, unter den erschwinglichen Phonostufen, die Croft sehr sehr gut :)


Dann wird dir das nicht schmecken:
„2. Röhren besitzen viel linearere Kennlinien als Transistoren“
http://www.elektronikinfo.de/strom/roehrenirrtum.htm

Das Zitat triffts ganz gut: „ Die Fraktion der Röhrentaliban möge bitte nicht vergessen, vorher ein Taschentuch bereitzulegen.“

Röhren klingen nett, verzerren aber (ob harmonisch, warm oder sonstwas erstmal irrelevant).


[Beitrag von tretmine am 23. Dez 2019, 16:08 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#49 erstellt: 23. Dez 2019, 16:50
Besten Dank für den link!
ich habe mir gerade mal den Text partiell durchgelesen und denke nun das Marcus' Glauben an die Hifi-Götter ziemlich erschüttert sein wird.

Gruß
Willi
8erberg
Inventar
#50 erstellt: 24. Dez 2019, 13:42

tretmine (Beitrag #48) schrieb:


Das Zitat triffts ganz gut: „ Die Fraktion der Röhrentaliban möge bitte nicht vergessen, vorher ein Taschentuch bereitzulegen.“



Ach, die wollen doch keine Fakten hören, denn "Sie hören es doch"... reicht als Totschlagargument immer und jederzeit.

Peter
Titanist
Stammgast
#51 erstellt: 28. Dez 2019, 10:24
Hallo,

ich hatte so einen Yamaha DSP-A2070 ziemlich lange im Einsatz.
So gut das Teil auch sonst war, aber Schallplatte hören war mit dem Teil keine Freude: dumpf, verhangen, kraft- und substanzlos, eine echte Zumutung. Wenn ich durch meine damalige berufliche Tätigkeit im HiFi-Bereich nicht gewusst hätte, was mit Schallplattenwiedergabe möglich ist, hätte ich wohl meine gesamte Plattensammlung in die Tonne getreten.
Die klangliche Offenbarung kam dann durch den Erwerb einer ProJect TubeBox DS.
Durch diesen Phono-Pre kam die Freude an der Schallplattenwiedergabe zurück. KIanglich ist das Teil dem Yamaha haushoch überlegen. Ich habe sechs verschiedene Tonabnehmersysteme im Einsatz und da bewährt sich die universelle Anpassbarkeit der Kapazitäten der TubeBox ungemein.

VG
Günter


[Beitrag von Titanist am 28. Dez 2019, 10:28 bearbeitet]
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