Nadel für Ortofon FF 15 X Mk II

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Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Mai 2019, 16:29
Hallo liebe ExpertInnen,

weiss jemand ob es möglich ist, in ein Ortofon FF 15 X Mk II eine NF 15 XE Mk II Nadel einzubauen?
Bzw. unterscheiden sich FF 15 X Mk II und FF 15 XE Mk II nur durch die verbaute Nadel?

VG
Georg
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Mai 2019, 18:01
Tag,
und Tag Georg,

so ist es, wie vermutet, die Nadelspitze macht den Unterschied; X mit Rundschliff, XE mit elliptischer Nadelspitze. Es passt also beispielsweise die NF15XE Mk II für knapp über € 50, die elliptische Version.
NF15XE Mk II: Nadelnachgiebigkeit dynamisch horizontal/vertikal 16/10 µm/mN, AK 2,5 gr., effektive Nadelmasse 0,65 gr., Kanaltrennung L/R, R/L jeweils >30 dB, Abtasten 80/50 µm (horizontal/vertikal). Klang angenehm bereits bei Lastkapazität 340 pF, Hersteller-seitig empfohlen sind ja 400 pF.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Mai 2019, 18:15 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 11. Mai 2019, 23:55
Evtl. paßt auch die " Nase " der N20E ... 25mN bei der NF15XE MKII finde ich " reichlich ".

MfG,
Erik
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 12. Mai 2019, 12:24
Danke Albus!
Ist dieses System für einen TP13a noch OK oder lohnt sich die Investition in die Nadel da nicht mehr?
VG
Georg
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Mai 2019, 16:46
Tag,
und Tag Georg,

das ist höchstwahrscheinlich eine annähernd sehr gut passende Kombinaton, TP13a/NF15XE Mk II, der nicht geringen effektiven Masse des Armes wegen. Eine Voraussetzung wäre dann noch, die Tonarmhöhe kann mit dem flachen Tonabnehmer, nur 15 mm Bauhöhe, praktisch gehörig eingerichtet werden. Wenn ja, dann wäre das eine runde Sache.

Freundlich
Albus
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 13. Mai 2019, 13:37
Danke, dann versuche ich das mal so!
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Mai 2019, 16:29

Wuhduh (Beitrag #3) schrieb:
Evtl. paßt auch die " Nase " der N20E ... 25mN bei der NF15XE MKII finde ich " reichlich ".

MfG,
Erik


Bis wohin kann ich das System denn theoretisch hochrüsten? Was meinst du mit 25mN?
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Mai 2019, 18:26
Tag,

Wuhduh moniert die 25 mN (~2,5 gr) als Auflagekraft. Vergleiche hier die Daten des Herstellers: https://www.ortofon.com/stylus-nf-15xe-p-389-n-3384
Ferner wollte der Wuhduh vermutlich die Möglichkeit einer Verwendung des VMS 20 E Mk II angedeutet haben, dieser Nadeleinschub hier: https://www.ortofon.com/vms-cartridges-p-614-n-4873
Man beachte die Charakterisierung durch den Hersteller, im Kasten, und prüfe dann, ob die Bedingungen erfüllt sein werden.
Den VMS 20 E Mk II kann man bei dem Händler THAKKER kaufen für 159 Euro, Artikelnummer 5898. - Ich rate ab.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Mai 2019, 18:49 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#9 erstellt: 14. Mai 2019, 05:00
Die sehr gute Dual-Nadel M20E mit scharfer Ellipse (0.2 x 0.7 mil) passt grundsätzlich auf einen Ortofon VMS-Generator. Aber nur, wenn Generator und Nadeleinschub passend gemacht wurden. Ohne diese Anpassungen lässt sich die Nadel nur so weit aufschieben, wie im 1. Bild zu sehen ist. Das 2. Bild gibt Auskunft, was an der Rückseite des Nadeleinschubs abgefeilt werden muss. Die beiden anderen Bilder zeigen das Endergebnis.

Wegen der hohen Compliance der Nadel ist diese Lösung aber eher nur für Tonarme der leichteren Sorte geeignet.

20180923_120707
20180923_120828
20180923_122118
20180923_120908


[Beitrag von Dan_Seweri am 14. Mai 2019, 05:24 bearbeitet]
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 15. Mai 2019, 13:31
Nachdem ich mich ein wenig mit den Themen Compliance und Lastkapazität auseinandergesetzt habe, bin ich jetzt leider etwas verwirrt.
Das FF 15 XE Mk II hat ja eine Compliance von 20µm/mN wodurch ich mit den ca. 16,5g des Tonarms auf eine Resonanzfrequenz von deutlich unter 8Hz komme (wenn ich das Eigengewicht des Tonabnehmers mit einbeziehe).
Ideal wäre demnach z.B. das AT-VM95E dessen Compliance bei 10Hz bei ca. 15µm/mN liegt. Wäre es dann nicht sinnvoller 49 € für das AT zu investieren anstatt von 52 € für die Ortofon-Nadel? Oder ist das zu vernachlässigen?
Die Lastkapazität des AT liegt allerdings nur bei 100-200 pF, ist das zu niedrig für einen TD-150 Mk II der an einem Marantz 4100 betrieben wird?

VG
Georg
Albus
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Mai 2019, 17:48
Tag,
und Tag Georg,

die tatsächliche Nadelnachgiebigkeit eines Exemplars findest du in Beitrag 2 (16 / 10 µm/mN), was durch die Vorgabe der Zulässigkeit der Auflagekraft (1,5-3 g) seinen praktischen Rahmen erhält. Ich empfehle, die Daten als typisch zu akzeptieren. Unproblematisch.
Die AT95E bzw. AT95EX - AT95EX, wenn überhaupt - liegen bei Nadelnachgiebigkeiten (Horizontal/Vertikal) bei 14 /1 1 µm/mN, auch unproblematisch. Wenn da nicht die markanten Streuungen der Produktqualität wären - die Miniaturmagnete betreffend, mal kraftlos, mal einer brauchbar, der andere schwach. Zweifelhafte Sache das.

Über die höchstwahrscheinlich unpassenden Kapazitäten (Summe aus 150 II, 4100) kann man sich als entschlossener Konsument hinwegsetzen. Es gilt, was einem endlich gefällt. Bob Katz (bekannter Mastering-Engineer) betonte einmal, um die Musik-Botschaft rüber zu bringen genügt die Bandbreite von 200-5000 Hz. Oder?

Freundlich
Albus
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 15. Mai 2019, 20:50
Danke Albus,
eine Frage noch, woher hast du den Compliance-Wert von 16 für das Ortofon? Selbst auf der Herstellerseite ist von 20 die Rede.
VG
Georg
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Mai 2019, 07:58
Tag,
und Tag Georg,

woher die Daten der Compliance? Nun, ich messe die Tonabnehmer selbst anhand mehrerer Test-/Messplatten mehrfach durch. Denn die Angaben der Hersteller dienen typisch nur als ungefähre Orientierungsgröße(n). - Gängig stehen die Zahlen da ohne Bezug der Messregion (<25 Hz, 100 Hz), ohne gehörige Differenzierung zwischen statisch, dynamisch, horizontal, vertikal. Und also muss der Nutzer auf der Suche nach zutreffenden Informationen sich umsehen und Daten finden oder selbst messen.

Ferner: Und wenn auch die (wichtigere) Compliance dynamisch vertikal bei 20 µm/mN läge, so stellte die Tiefenresonanz bei ca. 7,6 Hz wegen der nur mittleren Überhöhung infolge des guten mittleren Dämpfungsfaktors des Nadellagers kein Verwendungshindernis dar.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 16. Mai 2019, 13:46 bearbeitet]
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 16. Mai 2019, 17:37
Zu guter Letzt noch eine Frage zur Montage des Systems; ich habe das Gefühl, dass dieses etwas schief auf der Platte sitzt (siehe Foto) bzw. die Headshell evtl. etwas verbogen ist. Wie kann ich das am besten korrigieren?

TP13a mit Ortofon FF 15 X MkII
Wuhduh
Gesperrt
#15 erstellt: 16. Mai 2019, 19:17
Die Azimuthkontrolle macht man am besten mit einem (Kosmetik)-Spiegel, den man auf Matte legt und dann die Nadel vorsichtig absenkt.

Achtung: Die Antiskatingkraft könnte dann den Tonarm zu Seite ziehen. Präventiv das Gewicht aushaken.

Eigentlich lassen sich die Headshell nicht bis nur schwerlich verdrehen. Evtl. noch einmal das Headshell leicht lockern, mit dem Spiegel kontrollieren und dann das Headshell mit der linken Hand fixieren ( jaja, schwabbel-wabbel ) und mit der rechten Hand die Mutter festziehen. Der Gummi am Anschluß kann bis zu einem gewissen Punkt gequetscht werden.

MfG,
Erik
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